Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
Hackerangriff auf Logbook of The World (LoTW) und ARRL-Server
Die American Radio Relay League (ARRL) hat bestätigt, dass sie zum Ziel eines schweren Cyberangriffs geworden ist. In einer offiziellen Erklärung hat die ARRL das Ausmaß des Angriffs beschrieben. Die Attacke auf die nationale Amateurfunkvereinigung der USA hat mehrere Netzwerksysteme und einige der wichtigsten Online-Dienste wie das Logbook of The World und das ARRL Learning Center betroffen.
An erster Stelle der kompromittierten Dienste steht die Internet-Datenbank "Logbook of The World" (LoTW). Die Funktion des LoTW als digitales Logbuch und als System zur Bestätigung von Kontakten durch den Benutzer ist für viele Funkamateure von zentraler Bedeutung, die sich auf die Integrität des Systems verlassen, um genaue Aufzeichnungen zu führen.
In einer Stellungnahme der ARRL heißt es: "Wir sind dabei, auf einen schwerwiegenden Vorfall zu reagieren, bei dem es um den Zugriff auf unser Netzwerk und die Systeme der Zentrale ging. Mehrere Dienste, wie Logbook of The World und das ARRL Learning Center, sind davon betroffen. Die Wiederherstellung des Zugangs hat für uns höchste Priorität, und wir arbeiten mit externen Branchenexperten zusammen, um das Problem zu beheben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld."
In einer ergänzenden Meldung schreibt die ARRL weiterhin: "Einige Mitglieder haben gefragt, ob ihre persönlichen Daten auf irgendeine Weise kompromittiert worden sind. ARRL speichert keine Kreditkarteninformationen auf unseren Systemen, und wir erfassen keine Sozialversicherungsnummern. Unsere Mitgliederdatenbank enthält nur öffentlich zugängliche Informationen wie Name, Adresse und Rufzeichen zusammen mit ARRL-spezifischen Daten wie E-Mail-Präferenzen und Mitgliedsdaten."
Die Sonnenaktivität war in den letzten 24 Stunden mit drei M-Flares mäßig. Auf der sichtbaren Sonnenscheibe gibt es neun Sonnenfleckenregionen mit einfachen bis leicht komplexen magnetischen Konfigurationen. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes ist auf Normalniveau, die geomagnetischen Bedingungen sind ruhig bis angeregt. Die weiteren Aussichten: mäßiges Flare-Risiko (M 55%, X 10%, Proton 10%) bei meist ruhiger Geomagnetik (bis 25. Mai).
ZCZC 220530UT MAY24 QAM SFI191 SN146 eSFI169 eSSN142 KIEL A14 K(3H)2 SWS395 BZ1 BT6 HPI13 DST-17 NOAA24H FORECAST MID-LAT(K) 22212223 ➡️ MUF3000 MAX 25+(D) MIN 15(N) DATA BY DK0WCY SWPC/NOAA KC2G SANSA WDC/KYOTO FWBST-EU NNNN - Erläuterungen unter Funkwetter (PDF).
...fragt die niederländische Amateurfunkvereinigung VERON auf ihrer Webseite (veron.nl). Und kommt für Audiophile zu einem wenig überraschenden Ergebnis - jedoch mit interessanten Details. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist die 12AX7 (auch bekannt als ECC83), eine der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Vakuumröhren überhaupt. Besonders beliebt ist diese Röhre bei Audioanwendungen wie Vorverstärkern und Gitarrenverstärkern.
Aber was ist das Geheimnis der Doppeltrioden-Vakuumröhre mit der Bezeichnung ECC83 bzw. der 12AX7 (die Bezeichnung differiert je nach Hersteller)? Ursprünglich von RCA (Radio Corporation of America) in den späten 1940er Jahren entwickelt, wurde die 1947 erstmals vorgestellte Röhre insbesondere wegen ihres hohen Verstärkungsfaktors und ihrer Vielseitigkeit schnell populär. Der hohe Verstärkungsfaktor war speziell für den Einsatz in Audioverstärkern erforderlich. Und so wurde die Doppeltriode zu einer Standardkomponente in der Audiowelt. Sie wird übrigens auch heute noch hergestellt und verwendet.
Den meistens weniger bekannt aber dürfte sein, dass einige Hersteller wie Telefunken und Mullard bei der Produktion der ECC83 besonderes Augenmerk auf die Reduzierung der Mikrofonie legten - ein Phänomen, bei dem eine Vakuumröhre mechanische Schwingungen in unerwünschtes elektrisches Rauschen umwandelt.
Telefunken verwendete ein einzigartiges Herstellungsverfahren. Dabei verstärkten sie die inneren Strukturen der Röhre. Und sie verwendeten spezielle Materialien, die weniger empfindlich auf Vibrationen reagieren. Dies führte dazu, dass die Telefunken ECC83-Röhren bei Audiophilen und Musikern wegen ihrer geringeren Neigung zu mikrofonischem Rauschen besonders beliebt waren.
Telefunken ECC83-Röhren sind bekannt für ihre "Diamant"-Markierung auf der Unterseite der Röhre. Diese Röhren werden wegen ihrer Klarheit und Zuverlässigkeit oft als Goldstandard angesehen. Die im Vereinigten Königreich hergestellten Mullard ECC83 wurden oft für ihren warmen Klang gelobt und wurden auch mit besonderem Augenmerk auf die Minimierung der Mikrofonie hergestellt.
Obwohl viele moderne Nachbauten der ECC83 versuchen, diese Qualitäten zu imitieren, sind die Originalröhren von Herstellern wie Telefunken und Mullard nach wie vor sehr begehrt und werden auf dem Gebrauchtmarkt oft zu hohen Preisen verkauft.
In der vergangenen Woche operierten drei verschiedene DXpeditionen knapp außerhalb der Ausleuchtzone von QO-100. Von Neufundland aus befindet sich der geostationäre Satellit etwa 1° unter dem Horizont. Die drei Gruppen hielten sich in der Gegend um St. John's auf, um den Betrieb über QO-100 zu testen.
Wie bereits berichtet, hatte Gopan, M0XUU, den Auftakt am 11. Mai gemacht. Er funkte mit einer 0,8-m-Satellitenschüssel aus Neufundland. Trotz häufiger Perioden ohne Signal gelang es ihm, Stationen über FT8, FT4 und CW zu erreichen. Nach einer Woche auf Sendung als VO1/M0XUU verließ er die Insel am 15. Mai. Weitere Informationen zu seiner DXpedition sind auf der Website des QO-100 DX Club zu finden: https://qo100dx.club.
Ab Montag, dem 13. Mai, war ein kanadisches Team mit einer 1,8-m-Schüssel und bis zu 100 W aktiv und blieb bis Freitag, dem 17. Mai. Schlechtes Wetter behinderte ihre Aktivität. Einzelheiten über den Betrieb von Stefan Wagener, VE4SW, und John Langille, VE1CWJ, sind auf der QRZ.com-Seite für das Sonderrufzeichen VO100QO unter https://www.qrz.com/db/VO100QO zu finden.
Schließlich trafen Graham Shirville, G3VZV, und David Bowman, G0MRF, am Mittwoch, dem 15. Mai, mit zwei Ausrüstungen in Neufundland ein. Das Team war als VO1/G3VZV und VO1/G0MRF aktiv. Am Sonntag, dem 19. Mai, flogen beide nach Großbritannien zurück. Vom alten Leuchtturmwärterbungalow auf der Südseite der Hafeneinfahrt von St. John’s versuchten sie, alle Betriebsarten zu bedienen, einschließlich eines Versuchs mit DATV.
Der historische geomagnetische Sturm vom 10. Mai 2024 hat selbst über Afrika den Himmel zum Leuchten gebracht. Darüber berichtet SpaceWeather.com. Und zeigt u. a. Aufnahmen aus Namibia (23° Süd). Richard Payne von der dortigen Tivoli Astro Farm: "Wir konnten die Polarlichter mit dem bloßen Auge sehen, es war tiefrot." Ein anderer Gast auf der Farm, Georg Woeber, sah ebenfalls, wie sich der Himmel rot färbte. "Es war erstaunlich, dies vom Wendekreis des Steinbocks (23° S) aus zu sehen", sagt Woeber.
Das Schauspiel wurde auch vom namibischen Etosha-Nationalpark (18,9° Süd), von einer Farm in der Nähe von Windhoek, Namibia (22,5° Süd), und von einem Schiff vor der Küste von Kapstadt, Südafrika (32° Süd) aus fotografiert. Die Aufnahmen können unter https://spaceweather.com/archive.php?view=1&day=21&month=05&year=2024 bestaunt werden.
Jon Ward, amtierender Geschäftsführer von SANSA Space Science in Hermanus, stellte fest, dass dies der größte seit langem beobachtete geomagnetische Sturm gewesen sei.
Foto: Aurora Australis, eingefangen von Johan le Roux aus Gansbaai. Quelle: SANSA
„It is now 1 pm and Hamventions doors will now close“ – die US-Amateurfunkmesse Hamvention 2024 ist nun Geschichte. Wie schon vorherzusehen war, verlief der Messe-Sonntag ähnlich gelassen wie ein Messe-Sonntag auf der HAM RADIO in Friedrichshafen. Die Besucher schlenderten nochmal über das Veranstaltungsgelände, aber mit ausgedehnt mehr Zeit im Gepäck. Man hat alles gesehen – die News sind bereits auf diversen Kanälen kommuniziert worden – man findet nochmal Zeit für letzte Talks an den Ständen oder eben letzte Käufe.
Seitens der Aussteller hörten wir gleichfalls positives. Ein großer Händler resümierte zwar marginal weniger Käufe aber viel mehr Umsatz. FlexRadio konnte für seine 8000er Serie schon fast 1000 Vorbestellungen einsammeln. Dass ohnehin das Interesse an neuer Technik groß zu sein scheint, haben auch die Posts auf Social Media bewiesen. Die von uns geteilte knappe Info, dass man bei Yaesu auf der Messe zwar nichts neues zeigte, aber man an „neuen Geräten arbeite“, erzielte eine Beitragsreichweite von 14000 – das ist bei sonst um die 1000-3000 überdurchschnittlich viel! Erwähnenswert finden wir noch den Einzugskreis der Messe ansich. Wie auch auf der HAM RADIO so hatte man im Eingangsbereich unserer Halle auf der Hamvention eine Tafel installiert, auf derer man mit Stecknadeln die Heimat markieren konnte. Neben den USA, Kanada und Mexiko auch Australien, Japan, China, Indien, Ghana, Europa (diverse), Venezuela und Brasilien. Obgleich uns das Einzugsgebiet von „unserer“ HAM RADIO noch ausgedehnter vorkommt. Auch am DARC-Stand kam nochmal der ein oder andere vorbei. Knapp 230 Besucher haben sich im Gästebuch am Stand verewigt. Sicher haben wir nicht alle „erwischt“, aber jeder Gast mal durchschnittlich 10 Minuten „QSO-Zeit“, aufgeteilt auf die Standbesatzung … da kam schon was zusammen. Nichts desto trotz neigte sich ab Mittag die Veranstaltung ihrem Ende entgegen. Ab 12 Uhr ging ein Ruck durch unsere Halle, alles begann eine Stunde vor Messeschluss mit dem Abbau. Es hat uns sehr gefreut, Werbung für die anstehende HAM RADIO, Amateurfunk in Deutschland und nicht zuletzt unseren Club, den DARC, zu machen. Gern setzen wir die Tradition des gegenseitigen Besuchs fort, so wie auch der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL in Friedrichshafen zugegen ist. Auf ein Wiedersehen mit der Internationalen Gemeinschaft am Bodensee in wenigen Wochen!
(Foto v.l.: Hanno Vogels, DK3HV; Manfred Lauterborn, DK2PZ, und Stefan Hüpper, DH5FFL)
Andrang am Morgen, doch Freitag war der stärkere Messetag
Zu Beginn des zweiten Messetages am Samstag fand sich Zeit, die immense Schlange am Einlass vor den Ticket-Schaltern zu bewundern. So etwas derart langes haben wir in Deutschland bei unseren Veranstaltungen schon länger nicht mehr gesehen. Genauer waren es sogar zwei, für welche entsprechende Gates am Zaun des Geländes eingerichtet wurden. Zügig strömten die Besucher auf das Gelände und verteilten sich. Eine morgendliche Runde über den Flohmarkt lief nach dem gestrigen Regentag endlich trockener ab.
Ein Sked nach DL auf 20 m an der Event-Station W8BI in der Messehalle kam leider nicht zustande. Erst hatten die US-OMs Probleme mit der Abstimmung ihrer Station, welche nur mit 30 W sendete und dann schauten wir auch noch einmal genauer hin: Lediglich eine T2FD-Antenne war über dem Gelände verspannt – vielleicht etwas „wenig“ für einen erhofften Sked nach DL am Vormittag bzw. 16 Uhr deutscher Zeit. Am Stand konnten wir neben vielen anderen Messebesuchern Mr. Suri, VU2MY, vom National Institute of India (NIAR) und den Vorsitzenden von der ARISS Frank Bauer, KA3HDO, begrüßen. Dieser erzählte uns nicht wie viele andere Standbesucher wo ihre Verwandten in Deutschland leben und wo sie selbst in DL einst stationiert waren. OM Bauer fragte indes nach seinem Vice-Chairman Oliver Amend, DG6BCE, der aus den DARC-Medien einigen bekannt sein dürfte. Am zweiten Messetag kann man durchaus auch schon reflektieren, welches wohl der stärkere Messetag gewesen sein dürfte? Wir befinden eindeutig der Freitag, obgleich man uns für den Morgen des Samstags starken Besucherstrom prophezeite. Gefühlt das Gegenteil haben wir empfunden – Freitag war der stärkere Tag am Stand. Sicher auch der starken Regenschauer am Freitag geschuldet, als alle in die Hallen hereinströmten. Das Gelände war auf jeden Fall an beiden Tagen gut gefüllt. Übrigens auch das Gästebuch am DARC-Stand. Bis Messeschluss am Samstag trugen sich über 200 Besucher ein und hinterließen neben Name und Rufzeichen kurze Statements, die Schreibfehler korrigieren wir dabei bewusst nicht: „Viele Danke“, „Love your Amps“, „great book“ (gemeint englische Version des Rothammels), „Thank you for comming“, „Welcome Guys!“. Einen haben wir noch, den Pechvogel der Messe: Der Diamond-Stand erschien den Messebesuchern leider relativ verwaist, allerdings unverschuldet. Der Spedition ist eine Fehlleitung der Waren unterlaufen und so landeten diese nicht in Dayton/Ohio, sondern in Seattle/Washington State. Am Sonntag geht die Hamvention ins Finale mit ihrer Öffnungszeit von 9 bis 13 Uhr.
Alles dreht sich um Predistortion (Signal-Vorverzerrung) – so könnte man das FlexRadio Bankett zusammenfassen, welches auf der Agenda des Hamvention-Besuchs des DARC-Teams stand. Dieses fand am Freitagabend außerhalb des Messegeländes der Hamvention in einem Hotel nahe Dayton statt. Geschätzt 100 Gäste verfolgten den Gastvortrag von Rob Sherwood, NC0B. Rob ist passionierter Messtechniker und pflegt seine so genannte Sherwood-Liste, innerhalb derer er die am Markt befindlichen bzw. historischen Funkgeräte technisch miteinander vergleicht.
Aktuell wird sie von Yaesus FT-101DX angeführt (http://www.sherweng.com/table.html). „Wir alle teilen uns die selben Bänder“, titelte seine erste Vortragsfolie. Seine These: „Der Wettbewerb hat die Empfänger der Amateurfunkgeräte über die Jahre immer besser werden lassen, warum nicht auch die Sender?“ Wohl eine berechtigte Frage. Der Redaktion sind Sender japanischer Amateurfunkgeräte bekannt, die hardwareseitig ein hohes Oszillator- bzw. Phasenrauschen mitbringen, was auf das Sendesignal durchschlägt. Im UKW-Contest beim Betrieb mit Endstufen kann sich jeder denken, was das bedeutet. Auch wenn viele Sender mittlerweile von Haus aus brauchbar sind, zu Optimieren gibt es immer noch was. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang heißt Vorverzerrung des Sendesignals, ehe es auf die Endstufe gegeben wird. Das Signal wird in Echtzeit so verzerrt, sodass es mit der Kennlinie der verwendeten Endstufe zu einem deutlich sauberen Signal führt. Rob Sherwood zeigte dies in Folien mehr als eindrücklich. Dies auch vor dem Hintergrund als dass der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL einst seine Initiative für saubere Signale ausrief. Kernaussagen davon: CW-Tastklicks per Software eliminieren und SSB IMD Splatter eben durch die Vorverzerrung oder im Englischen Predistortion verringern. Wir werden es im Wasserfall-Diagramm uns allen danken. Neben diesen Einblicken von Rob Sherwood, NC0B, folgten auf dem Bankett nochmals detaillierte Vorstellungen der neuen 8000er-Serie von FlexRadio, gefolgt von einer kleinen Preisverleihung. Zusammen mit dem vorherigen Abendessen klang der Freitagabend für das DARC-Team mit dem Eintreffen im Hotel gegen kurz nach 22 Uhr alsbald aus.
„Let‘s sum it up“ (lasst es uns zusammenfassen): Messegeschehen an Tag 1
Der erste Tag der US-Amateurfunkmesse Hamvention ist zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Satzes zwar noch mit der letzten Messestunde am laufen, dennoch resümieren wir schon jetzt die ersten Eindrücke. Das Messeteam brach um kurz nach 7 Uhr im Hotel auf und erreichte das Veranstaltungsgelände nach rund 20-minütiger Fahrt. Die „Hochfrequenzwellen der Messe“ erreichten die HF-Empfänger bereits Meilen vorab. Auf 1620 kHz informierte der Veranstaltungssender die Besucher über beste Park- und Zugangsmöglichkeiten.
Ähnliches lief auf den umliegenden Repeatern ab, hier konnte man den Einweisungsverkehr verfolgen. Noch vor dem Ansturm haben wir uns auf die Suche nach technischen Neuheiten der großen Hersteller begeben, über die wir bereits in einer eigenen Meldung berichtet haben. Unterdes setzte sich der heftige Regenschauer fort, der bereits in der Nacht begann. Ein Nachteil? Keineswegs, die Besucher drängten in die Hallen und die Luftfeuchte stieg spürbar. Der erhöhte Besucherstrom machte sich am DARC-Stand bemerkbar. Besonders zwischen 10 und 13 Uhr war das Stand-Team zu dritt in gleichzeitige Gespräche verbunden. Das Standteam der japanischen JARL versicherte zum Beispiel, die HAM RADIO in wenigen Wochen besuchen zu wollen. Auch konnte der IARU-Präsident Tim Ellam, VE6SH, begrüßt werden. Zwischenzeitlich blieb für uns immer einmal wieder Zeit, über das Veranstaltungsgelände zu laufen. Den Flohmarkt ohne Gummistiefel zu besuchen, war allerdings zweifelsohne ein Fehler. An mancher Ecke war die Grasfläche stark durchnässt. Für Samstag/Sonntag fällt die Regenwahrscheinlichkeit aber auf wenige Prozent, was Besserung verspricht. In mehreren Sälen findet zudem auch ein Vortragsprogramm statt. Am Nachmittag lief hier zum Beispiel das Antennenforum, das viele Messebesucher anzog. Die Messe schließt um 17 Uhr. Das Standteam nimmt ab 18 Uhr noch an einer Abendveranstaltung Teil.
Logbook of the World (LoTW) der ARRL aktuell nicht erreichbar
Das Logbook of the World (LoTW) des US-amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL ist derzeit nicht erreichbar. Am Server werde bereits gearbeitet, teilte man uns am Stand auf der Hamvention mit. Auf die Frage, wann der Service voraussichtlich wieder zur Verfügung stünde, wurde "Dienstag/Mittwoch" nächster Woche genannt.
Die großen Hersteller nutzen die US-Amateurfunkmesse Hamvention, um neue Produkte zu präsentieren – oder zumindest, was wir alsbald erwarten können. Schon im Vorfeld der Messe machte bereits die Info die Runde, Icom würde „etwas neues zeigen“. Ein neues Gerät? Nun, da müssen wir uns noch etwas gedulden – möglicherweise bis zur Tokyo Ham Fair in Japan später im Jahr. Stattdessen wurden lediglich einzelne Platinen des „X60-Projektes“ gezeigt (Foto).
Zu den Features ist noch nichts bekannt, man hält sich strikt bedeckt. Kurzwelle müsste aber „drin“ sein. Die Darstellung ist dennoch wohl ein gelungener Marketing-Gag: Statt eines Mock-Ups (Gehäuse ohne funktionierende Technik) zeit man lediglich Baugruppen bzw. Platinen. Bei FlexRadio gibt es dagegen schon mehr zu sehen: Der Hersteller stellt auf der Hamvention die neue 8000er Serie ihrer SDR-Transceiver vor. Bauteile der älteren Generation waren schwerer verfügbar, neuere FPGA-Chips bieten mehr Möglichkeiten. Die Serie wurde für Gelegenheits- als auch Profi-Operator entwickelt. Der Hersteller hebt u.a. adaptive Predistortion, hohe Frequenzstabilität durch GPS-Referenz und Zukunftstauglichkeit hervor. In Foren wird bereits heiß diskutiert, dass die Plattform sendeseitig in der Lage sein soll, ein bis zu 40 kHz breites Signal auszusenden. Könnte man im Contest etwa ein FT8- und SSB-Signal gleichzeitig damit senden? Soweit sei man noch nicht - wohl aber stellt man sich bei FlexRadio vor, gleich mehrere FTx-Signale parallel senden zu können. Auf die Frage, ob bei Kenwood neue Geräte vorgestellt werden entgegnete man uns knapp: „Wir arbeiten an einem neuen Gerät“. Wohl ein Triband-Mobiltranceiver für 145/220 (US)/430 MHz. „Weitere Informationen ab Juni“, hieß es knapp. Gleiches Bild bei Yaesu: „We‘re working on new Radios“. Zusammenfassend könnte man feststellen, dass die Hersteller wohl alle (Hamvention/USA, HAM RADIO/Friedrichshafen und Ham Fair/Japan) Veranstaltungen als wichtig ansehen und sich ihre Highlights etwas aufteilen wollen … Für weitere Live-News verfolgen Sie unsere Facebook-Seite und unsere Tages-Storys auf Instagram.
Das jüngste Angebot zum „Dialog mit dem Vorstand“ nahmen am gestrigen Donnerstag 54 Teilnehmer auf treff.darc.de wahr.
Die Fragen aus den Reihen der Mitglieder erwiesen sich als sehr vielfältig: HAM Radio, zukünftige Rufzeichenzuordnung, Ausbildungswochenende Notfunk, Altersstruktur der Neumitglieder und das Projekt Remotestationen waren nur einige der Themen, die die Vorstandsmitglieder beantworteten.
Zudem berichtete Matthias Jung, DL9MJ, über Aktuelles aus dem 50Ohm-Projekt und stellte das neue Klasse-N-Buch vor. Der Vorstand freut sich auf den nächsten Termin – er wird an dieser Stelle und auf den weiteren DARC-Kanälen bekanntgegeben.
Die US-Amateurfunkmesse Hamvention beginnt zwar erst am Freitag, doch schon am Donnerstag hat das DARC-Team einen ganzen Tag auf dem Messegelände verbracht. Zunächst galt es, an Orientierung zu gewinnen. Das Office der Organisation war nach etwas Durchfragen schnell gefunden, die Ausstellerausweise abgeholt und den DARC-Stand aufgebaut (Foto). Lange dauerte es nicht, da kamen schon die ersten Gespräche zustande - ein erstes Wiedersehen mit Ausstellern, Besuchern und Mitgliedern gleichermaßen. Einige waren bereits in Vorfreude auf ihren Besuch der HAM RADIO am Bodensee.
Doch wie muss man sich den Stand und das Messegelände hier überhaupt vorstellen? Das Veranstaltungsgelände liegt inmitten einer ländlich geprägten Gegend und das Expo and Fairground Center wird offenbar auch für die Präsentation landwirtschaftlicher Produkte verwendet. Unbedarfte würden anhand der Vorbeifahrt am Hamvention-Gelände wohl zunächst auf einen großen Flohmarkt schließen, wie man ihn vielerorts in den USA finden kann. Doch erst die vielen Antennen und Autos mit ebensolchen lassen auf rege Funktätigkeit und die Gemeinschaft der Funkamateure schließen. Stichwort Autos - die fallen in den USA für gewöhnlich deutlich größer aus als in Deutschland. Einige Exoten ließen uns viele Fotos schießen. Motorhomes (Wohnwagen/Anhänger) faszinierten durch ihre Gespannlänge in LKW-Größe und auch ein Blick auf einen Tesla Cybertruck gelang gleichermaßen - im Fußraum hatte ein IC-705 in einem Portabel-Case spielend Platz. Die Hallen selbst sind mit Stoffvorhängen in Stände unterteilt, nur die großen Aussteller, beispielsweise Ham Radio Outlet, Yaesu oder auch DX Engineering belegen ganze Quadratmeterflächen mit eigener Gestaltung. Während wir von unseren deutschen Messen feste Rückwände gewohnt sind, lassen sich unsere Werbebanner und Poster effektiv nur mit Sicherheitsnadeln an den Stoff-Rückwänden befestigen. Das war dem DARC-Team beim Standaufbau binnen kurzer Zeit auch gelungen und es blieb bereits am ersten Tag Zeit für einen Rundgang über das Messegelände. Während wir uns die meisten Details für Folgeberichte aufheben, folgte auch ein Rundgang über den Flohmarkt. Zu schade, dass der Wetterdienst für Freitag großflächige Regenfälle voraussagt und so dürfte das Flohmarkterlebnis unter freiem Himmel am ersten Messetag wohl eher feucht ausfallen. Nicht so heute bei 27 Grad und Sonne pur - auf Rasenflächen sind mit Farbe kleine Parzellen markiert, innerhalb derer die Händler direkt aus ihren Autos oder unter Pavillions ihre Flohmarkt-Waren verkaufen. Ganze Drake-Lines, Handfunkgeräte aus chinesischer Produktion, Zubehör aller Art, Messgeräte, Duplexweichen oder Mikrofone werden angeboten. Kurz vor 17 Uhr traf das Messeteam zum Ausländerempfang im Beavercreek Golf Club ein. Diane E. Allnutt, NS8Z, und Paul Morton, KG8XY, vom Kommitte für Internationale Beziehungen haben den Abend für die Gäste aus nah und fern gestaltet. An den Tischen entwickelten sich diverse Gespräche, die man allesamt als Völkerverständigung zusammenfassen könnte. Man tauschte sich über DX-Vorhaben, verwendete Technik aber auch das Leben im eigenen Land aus; zwei Funkamateure aus Australien berichteten über ihre Schwierigkeiten im Rechtsverkehr in den USA (in Australien herrscht Linksverkehr). Snacks und Getränke sorgten für einen kurzweiligen Abend.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 20 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 20. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
Monitoring-Team der IARU Region 1 veröffentlicht monatlichen Newsletter
US-Amateurfunkmesse Hamvention: Das DARC-Messeteam steht in den Startlöchern
VDE Kassel zu Besuch im Amateurfunkzentrum in Baunatal
Gesucht: Ihre Erfahrungen und Erinnerungen zu AO-7
Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 10 ist online
Diplom anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung der Berlin-Blockade
Aktuelle Conteste
und
Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Monitoring-Team der IARU Region 1 veröffentlicht monatlichen Newsletter
Das IARU Monitoring-Team der Region 1 hat den monatlichen Newsletter veröffentlicht. Außer der Auflistung von hunderten an Beobachtungen der mitwirkenden Funkamateure und Hörer finden sich jede Menge Informationen über neue und bekannte Beobachtungen. Deren Spektren und Audiomitschnitte werden seit März in Form von Videos zur Verfügung gestellt. Der Report befindet sich auf der Webseite der IARU-Region 1 [1]. Weitere Reporte finden sich auf der Seite des DARC-Referats Intruder Monitoring (Bandwacht) [2]. Meldungen von eigenen Beobachtungen senden Sie bitte an die Bandwacht [3]. Darüber informiert Harald Geier, DL9NDW, Leiter des DARC-Referats Intruder Monitoring.
US-Amateurfunkmesse Hamvention: Das DARC-Messeteam steht in den Startlöchern
Die US-Amateurfunkmesse Hamvention geht am kommenden Wochenende (Pfingsten) von Freitag bis Sonntag "über die Bühne". Das DARC-Messeteam besteht in diesem Jahr aus Hanno Vogels, DK3HV; Manfred Lauterborn, DK2PZ, und Stefan Hüpper, DH5FFL. Die OMs stehen bereits in den Startlöchern. Das Reisegepäck ist gepackt, die Akkus für Kameras geladen. Eine detaillierte Berichterstattung der Veranstaltung ist angedacht. Verfolgen Sie dazu gern die DARC-Medien, unter anderem auf der DARC-Webseite, auf Facebook und unserem Instagram-Profil. Bedenken Sie den Zeitunterschied für Xenia im US-Bundesstaat Ohio (MESZ minus 6 Stunden). Vor Ort sind wir auf der Hamvention unterwegs bzw. am DARC-Stand anzutreffen. Dieser befindet sich in der Tesla-Halle (Haus 2) mit der Standnummer 2503. Neben Informationen für eine Nachlese in der CQ DL sollen auch ein paar akustische Eindrücke und Statements für RADIO DARC eingefangen werden. Diese werden am 19.5. um 11 Uhr bei RADIO DARC ausgestrahlt. Das Messeteam brach am Mittwoch, den 15. Mai verteilt von den großen deutschen Flughäfen auf und traf sich erstmals in Atlanta (USA) zum Umstieg bzw. vor Ort in Dayton. Neben dem Besuch der Hamvention ist auch die Teilnahme an zwei Abendveranstaltungen eingeplant. Der Buschfunk funktioniert bereits - Icom und FlexRadio sollen neue Amateurfunkgeräte erstmals auf der Messe vorstellen. Wir sind gespannt ...
VDE Kassel zu Besuch im Amateurfunkzentrum in Baunatal
Eine Gruppe des VDE-Bezirksvereins Kassel stattete am 14. Mai dem Amateurfunkzentrum in Baunatal einen Besuch ab. Die Gäste erhielten einen intensiven Einblick in die Arbeit des DARC und in die Welt des Amateurfunks. Mit auf dem Programm standen natürlich die Besichtigung der Sortiermaschine für QSL-Karten und des Funkturms. Der Besuch im AFZ ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. und dem DARC - beide Organisationen stehen in regem Austausch. So hatte der VDE zuletzt einen eigenen Stand auf dem DARC-FUNK.TAG in Kassel.
Gesucht: Ihre Erfahrungen und Erinnerungen zu AO-7
Während sich die AMSAT darauf vorbereitet, den 50. Jahrestag des Starts von AMSAT-OSCAR 7 (AO-7) am 15. November 1974 zu feiern, sammelt ein kleines Team von Autoren Geschichten über die Historie dieses "Rekordsatelliten". Trotz seines Alters ist er heute der am längsten in Betrieb befindliche Satellit überhaupt. Jan King, W3GEY/VK4GEY, war Mitglied des ursprünglichen Teams von Funkamateuren, das für die Entwicklung, den Bau und den Start von AO-7 verantwortlich war. Jan ist daran interessiert zu erfahren, wie sich die Funkamateure im Laufe der Jahre an die Betriebsparameter von AO-7 angepasst haben. Er ist auch besonders an Berichten darüber interessiert, wie AO-7 für operative oder wissenschaftliche Experimente genutzt wurde. Jan verfolgt und überwacht den Zustand von AO-7 auch nach all den Jahren stetig weiter. Jan sagt voraus, dass AO-7 in wenigen Monaten in einen Zeitraum von fünf Jahren ununterbrochenen Sonnenlichts eintreten wird. Jan arbeitet mit Frank Karnauskas, N1UW, AMSAT VP-Development, zusammen. Funkamateure, die etwas zu dem Projekt beitragen möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an Frank zu wenden: f.karnauskas@amsat.org. Darüber berichtet der AMSAT News Service. AO-7 wurde von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien gestartet. Beim AMSAT-OSCAR-7-Projekt handelte es sich um die so genannte Phase 2 von Amateurfunksatelliten der AMSAT, die AO-7 schließlich in einen erdnahen Orbit brachte. AO-7 erlitt 1981 einen Batterieschaden und verstummte. 20 Jahre später meldete er sich mit seiner Bake auf 145,9775 MHz zurück, vermutlich weil seine Batterien im Laufe der Zeit hochohmig geworden waren und die Energie nun von den Solarzellen kam. Die AMSAT beschreibt AO-7 daher als "halb funktionsfähig", da der Satellit nur dann arbeitet, wenn er genug Sonnenlicht erhält. Die 10-m-Bake kann man auf 29,502 MHz hören, die in Verbindung mit dem Mode A steht. Bei den Modes B und C ist eine Bake auf 145,972 MHz zu hören. Die Bake auf 435,100 MHz hat ein technisches Problem, weil ihre Leistung stets zwischen 400 mW und 10 mW HF hin- und hergeschaltet wird. Weitere Infos über AO-7 hat die AMSAT auf ihrer Webseite zusammengestellt [4].
Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 10 ist online
Die mittlerweile zehnte Lektion des Klasse-N-Videokurses von 50ohm.de [5] ist auf YouTube veröffentlicht worden. Dieser Kurs entsteht in Kooperation mit dem Amateurfunk-Kanal von Michael, DL2YMR, und dem AJW-Referat. Das aktuelle Video behandelt das Thema "Logbuch und QSL-Karten". Im Video werden drei Themen besprochen: Führen eines Logbuchs inkl. Logbuchsoftware, die UTC-Zeit sowie das Ausfüllen von QSL-Karten sowie elektronische Alternativen [6].
Diplom anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung der Berlin-Blockade
Anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung der Berlin-Blockade (Luftbrücke) am 12. Mai diesen Jahres gibt der OV Ruhrgebiet (L33) ein Kurzzeitdiplom heraus. In der Zeit vom 12. Mai 2024 - Ende der Berlin-Blockade 1949 bis zum 24. Juni 2024, Beginn der Berlin-Blockade 1948 kann das "75 Jahre Luftbrücke-Diplom" erarbeitet werden.
Es gilt, die drei Clubstationen, deren Suffixe aus der jeweiligen IATA-Kennung der ehemaligen Flughäfen bestehen, DL0THF für den Flughafen Berlin-Tempelhof, DL0TXL für den Flughafen Berlin-Tegel und DL0GWW für den Flughafen Berlin-Gatow im Bezirk Spandau, zu arbeiten. Das Diplom gibt es in vier Stufen: Bronze, Silber, Gold und Platin. Bei Erreichen der erforderlichen QSOs kann das Diplom unkompliziert im Internet heruntergeladen werden [7]. Die Ausschreibung und weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Ortsverbandes Ruhrgebiet L33 [8].
Aktuelle Conteste
18. Mai: Hessen Contest und MRAI Memorial Contest
18. bis 19. Mai: King of Spain Contest, IARU 70 MHz MGM Contest und Baltic Contest
19. Mai: Hessen Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/24 auf S. 68.
Der Funkwetterbericht vom 14. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
Zunächst der Rückblick vom 7. Mai bis 14. Mai:
Solare und geomagnetische Ereignisse während des Sonnenfleckenmaximums werden auch zukünftig zum Vergleich mit anderen Maxima herangezogen. Ein herausragendes Ereignis war der extreme geomagnetische Sturm am letzten Samstag. Der 11. Mai war der zweitstärkste gestörte Tag in der Geschichte der Aufzeichnungen nach dem Halloween-Supersturm 2003 [9]. Der geomagnetische Index k lag ganztägig über acht. Wer den richtigen Zeitpunkt erwischte, konnte in ganz Europa beeindruckende Nordlichter beobachten. Während in der vergangenen Woche die Sonnenfleckenregion 3663 für intensive Flares mit koronalen Masseauswürfen sorgte, war diesmal die Region 3664 für 167 Klasse-M- und 12 Klasse-X Flares ursächlich. Darunter war am 14. Mai ein M8,7-Flare, der bisher stärkste in diesem Zyklus. Das Flare-Feuerwerk bewirkte einander ablösende Mögel-Dellinger-Effekte, die auf der Tagseite die Kurzwellenbänder für längere Zeit stummschalteten. Während der geomagnetischen Stürme stieg am 11. und 12. Mai die Geschwindigkeit des Sonnenwindes auf über 1000 km pro Sekunde [2]. Hinzu kamen zwischen dem 10. und 12. Mai drei Protonenereignisse, bei denen sogar der Schwellwert für die Protonenenergie von 100 Millionen Elektronenvolt überschritten wurde. Vom 7. bis 9. Mai herrschten ruhige und gute Ausbreitungsbedingungen. Seit dem 10. Mai mittags stürmte es ununterbrochen. Bei unserer QRP-Bergaktivierung der Wasserkuppe in der Rhön gelangen am 11. Mai nur wenige QSOs auf dem 30-m-Band. Alle oberen Bänder waren dicht.
Vorhersage bis 14. Mai:
Gegenwärtig sind 12 Sonnenfleckenregionen sichtbar [10]. Am östlichen Sonnenrand meldete sich die neue Region 3682 mit einem M4,4-Flare. Die sehr aktive Region 3664 verlässt am 15. Mai die uns zugewandte Sonnenseite. In der vergangenen Woche lag der solare Fluxindex zwischen 204 und 233. Er wird durch 5 Flare-potenzielle Regionen weiter hoch bleiben. Die Flareaktivität ist weiterhin mit Radio Blackouts auf der Tagseite der Erde, mit geomagnetischen Störungen durch koronale Masseauswürfe und intensiven Sonnenwind verbunden. Zwischendurch gibt es immer ruhige Phasen, die aber nicht vorhersagbar sind. Die Aktivität der sporadischen E-Schicht beginnt gegenwärtig langsam. Nach den statistischen Aufzeichnungen war ein erstes Maximum des 25. Sonnenfleckenzyklus im November 2023. Die gegenwärtige Sonnenaktivität bestärkt unsere Hoffnung auf einen zweiten Peak. Die interessante Funkwetterentwicklung ist auf der von VE3EN gepflegten Webseite www.solarham.com anschaulich dokumentiert [11].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:05; San Francisco/Kalifornien 03:13; Sao Paulo/Brasilien 20:32; Port Stanley/Falklandinseln 20:16; Honolulu/Hawaii 05:02; Anchorage/Alaska 06:37; Johannesburg/Südafrika 15:29; Melbourne/Ostaustralien 07:19; Auckland/Neuseeland 05:22; Berlin/Deutschland 18:55.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
--- Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
Am Samstag, den 11. Mai 2024, gelang Ravi Gopan, VO1/M0XUU (VU3HPF), der erste Kontakt aus Nordamerika über den geostationären Amateurfunksatelliten QO-100. Neufundland liegt knapp außerhalb des Abdeckungsbereichs von QO-100. Die Höhe am Signal Hill in St. Johns liegt unter dem Horizont bei –0,9°.
Bei der von der AMSAT-UK angeregten Aktion nutzte Ravi Gopan FT-8, um einen transatlantischen Kontakt mit David Bowman, G0MRF, im Südwesten von London herzustellen. Bowman berichtete, dass sich der Kontakt nur mit viel QSB herstellen ließ. Die von Gopan verwendete Sendeausrüstung bestand aus einem Icom IC-705. Als Satellitenschüssel diente eine 80-cm-Offsetantenne.
David Bowman, G0MRF, befindet sich vom 15. bis 19. Mai mit Graham Shirville, G3VZV, in Neufundland für eine QO-100-DXpedition. Es ist geplant, weitere QSOs auf QO-100 in SSB/CW/FT8/FT4 und DATV zustandezubringen.
Nach einem langen Tag der Anreise ist das DARC-Messeteam für die Hamvention in den USA, genauer in Dayton/Ohio eingetroffen. Kleinere Widrigkeiten kennt jeder Fernreisende, so wird ein Koffer erst am Donnerstag Morgen nachgeliefert und ein Langstreckenflug startete verspätet aus Deutschland, weshalb ein Anschlussflug nicht zeitig erreicht werden konnte. Hanno, DK3HV, Manfred, DK2PZ, und Stefan, DH5FFL, haben im Hotel folglich erst um 22 Uhr - das entspricht 4 Uhr nachts deutscher Zeit - eingecheckt.
Die anstehende US-Amateurfunkmesse warf aber schon im Laufe der Anreise ihre Schatten voraus. Wie üblich wird man bei der Einreise vom Grenzbeamten einem kurzen Interview auf Englisch unterzogen. "What's the purpose of you trip?" (Was ist der Grund Ihrer Reise?) "I would like to visit the Ham Radio exhibition Hamvention in Xenia, Ohio", so DH5FFL (Ich möchte die Amateurfunkmesse Hamvention in Xenia, Ohio besuchen". Das war dem Grenzbeamten wohl bekannt und so verkürzte sich das oft lange Interview auf ein freundliches Lächeln. Am Gate in Atlanta trafen DK2PZ und DH5FFL beim Umstieg weiterhin auf den Treasurer der ARRL, John R. Sager, WJ7S. Er ist für die Finanzen des US-amerikanischen Amateurfunkverbandes zuständig und man tauschte im ersten Gespräch nette Worte über das bevorstehende Wochenende aus. Und ja, auch die ARRL habe - so WJ7S - in den vergangenen Jahren verstärkt die Gewinnung junger Funkamateure im Fokus. Wie der ein oder andere US-Amerikaner spricht er noch etwas Deutsch, was aus seiner Zeit in DL vor vielen Jahren herrührte. Ausblick: Der Donnerstag startet mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel und im Anschluss geht es bereits zum Messegelände nach Xenia. DARC-Standaufbau und vielleicht schonmal über das Messegelände laufen - aber dazu alsbald mehr ... (Tippfehler seien dem Autor dieser Zeilen nach fast 24 Stunden "Wachmarathon" verziehen.)
In regelmäßigen Abständen tritt der Vorstand des DARC e.V. in Videokonferenzen und auf Veranstaltungen in den Dialog mit den Mitgliedern.
Die nächste online-Gelegenheit auf treff.darc.de gibt es am Donnerstag, 16. Mai, um 19 Uhr. Der Vorstand freut sich auf Fragen – die Teilnahme lohnt sich garantiert!
Monitoring-Team der Region 1 veröffentlicht monatlichen Newsletter
Das IARU Monitoring-Team der Region 1 hat nun den monatlichen Newsletter veröffentlicht. Außer der Auflistung von hunderten an Beobachtungen der mitwirkenden Funkamateure und Hörer finden sich jede Menge Informationen über neue und bekannte Beobachtungen. Deren Spektren und Audiomitschnitte werden seit März in Form von Videos zur Verfügung gestellt.
Eine Gruppe des VDE-Bezirksvereins Kassel stattete heute dem Amateurfunkzentrum in Baunatal einen Besuch ab. Die Gäste erhielten einen intensiven Einblick in die Arbeit des DARC und in die Welt des Amateurfunks. Mit auf dem Programm standen natürlich die Besichtigung der Sortiermaschine für QSL-Karten und des Funkturms.
Der Besuch im AFZ ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. und dem DARC – beide Organisationen stehen in regem Austausch. So hatte der VDE zuletzt einen eigenen Stand auf dem DARC-FUNK.TAG in Kassel.
Gesucht: Ihre Erfahrungen und –Erinnerungen zu AO-7
Während sich die AMSAT darauf vorbereitet, den 50. Jahrestag des Starts von AMSAT-OSCAR 7 (AO-7) am 15. November 1974 zu feiern, sammelt ein kleines Team von Autoren Geschichten über die Historie dieses „Rekordsatelliten“. Trotz seines Alters ist er heute der am längsten in Betrieb befindliche Satellit überhaupt. Jan King, W3GEY/VK4GEY, war Mitglied des ursprünglichen Teams von Funkamateuren, das für die Entwicklung, den Bau und den Start von AO-7 verantwortlich war.
Jan ist daran interessiert zu erfahren, wie sich die Funkamateure im Laufe der Jahre an die Betriebsparameter von AO-7 angepasst haben. Er ist auch besonders an Berichten darüber interessiert, wie AO-7 für operative oder wissenschaftliche Experimente genutzt wurde. Jan verfolgt und überwacht den Zustand von AO-7 auch nach all den Jahren stetig weiter. Jan sagt voraus, dass AO-7 in wenigen Monaten in einen Zeitraum von fünf Jahren ununterbrochenen Sonnenlichts eintreten wird. Jan arbeitet mit Frank Karnauskas, N1UW, AMSAT VP-Development, zusammen. Funkamateure, die etwas zu dem Projekt beitragen möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an Frank zu wenden: f.karnauskas(at)amsat.org. Darüber berichtet der AMSAT News Service.
AO-7 wurde von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien gestartet. Beim AMSAT-OSCAR-7-Projekt handelte es sich um die so genannte Phase 2 von Amateurfunksatelliten der AMSAT, die AO-7 schließlich in einen erdnahen Orbit brachte. AO-7 erlitt 1981 einen Batterieschaden und verstummte. 20 Jahre später meldete er sich mit seiner Bake auf 145,9775 MHz zurück, vermutlich weil seine Batterien im Laufe der Zeit hochohmig geworden waren und die Energie nun von den Solarzellen kam. Die AMSAT beschreibt AO-7 daher als „halb funktionsfähig“, da der Satellit nur dann arbeitet, wenn er genug Sonnenlicht erhält. Die 10-m-Bake kann man auf 29,502 MHz hören, die in Verbindung mit dem Mode A steht. Bei den Modes B und C ist eine Bake auf 145,972 MHz zu hören. Die Bake auf 435,100 MHz hat ein technisches Problem, weil ihre Leistung stets zwischen 400 mW und 10 mW HF hin- und her geschaltet wird. Weitere Infos über AO-7 hat die AMSAT auf https://www.amsat.org/two-way-satellites/ao-7/ zusammengestellt.
Die US-Amateurfunkmesse Hamvention geht am kommenden Wochenende (Pfingsten) von Freitag bis Sonntag „über die Bühne“. Das DARC-Messeteam besteht in diesem Jahr aus Hanno Vogels, DK3HV; Manfred Lauterborn, DK2PZ, und Stefan Hüpper, DH5FFL. Die OMs stehen bereits in den Startlöchern. Das Reisegepäck ist gepackt, die Akkus für Kameras geladen. Eine detaillierte Coverage der Veranstaltung ist angedacht. Verfolgen Sie dazu gern die DARC-Medien, unter anderem hier auf der DARC-Webseite, auf Facebook und unserem Instagram-Profil.
Bedenken Sie den Zeitunterschied für Xenia im US-Bundesstaat Ohio (MESZ minus 6 Stunden). Vor Ort sind wir auf der Hamvention unterwegs bzw. am DARC-Stand anzutreffen. Dieser befindet sich in der Tesla-Halle (Haus 2) mit der Standnr. 2503. Neben Informationen für eine Nachlese in der CQ DL sollen auch ein paar Atmo-Aufnahmen für RADIO DARC eingefangen werden. Das Messeteam bricht am Mittwoch, den 15. Mai verteilt von den großen deutschen Flughägen auf und trifft sich erstmals in Atlanta (USA) zum Umstieg bzw. vor Ort in Dayton. Neben dem Besuch der Hamvention selbst ist auch die Teilnahme an zwei Abendveranstaltungen eingeplant. Der Buschfunk funktioniert bereits – Icom und FlexRadio sollen neue Amateurfunkgeräte erstmals auf der Messe vorstellen. Wir sind gespannt …
Habt ihr als CW-Anfänger und CW-Neueinsteiger Hemmungen, in CW Betrieb zu machen? Weil ihr nur langsam Geben bzw. Hören könnt? Kein Problem. Es gibt extra Frequenzen für den langsamen Telegrafieverkehr: 3555 5355 7035 10125 14055 18085 21055 24905 28055 kHz. Einfach mal dort rufen. "No Stress. QRS." Probiert es aus! Ja, es muss nicht immer "Schneller. Höher. Weiter." sein. Auch und gerade im Amateurfunk. Wir freuen uns auf euch. Just do it.
Zudem bietet die Arbeitsgemeinschaft Telegrafie (AGCW) ein sogenanntes QRS-Net an: https://www.agcw.de/funkaktivitaeten/qrs-net/. Eine gute Gelegenheit, sich mit Netzverkehr vertraut zu machen und bspw. zu versuchen, im Kopf mitzulesen.
Nordlichter über Bayern, Österreich, Frankreich, Italien ...
Derzeit steuern noch weitere koronale Masseauswürfe (CMEs) auf die Erde zu, nachdem einer gegen 1700 UT bereits eintraf. Schon jetzt beobachten wir am Abend einen schweren Magnetsturm mit einem Kp-Wert von über 8. Die NOAA klassifiziert diesen Magnetsturm mit G4 (auf einer Skala von G1 bis G5). Nordlichter sind über weite Teile Europas mit dem bloßen Auge zu sehen, auf der Kurzwelle erscheinen die für Aurora typisch verbrummten Signale.
Es war das erste Mal seit fast 20 Jahren, dass das NOAA Space Weather Prediction Center eine schwere geomagnetische Sturmwarnung der Klasse G4 herausgegeben hatte. Europaweit berichten die Medien über das aktuelle Ereignis. (Foto: FWBSt EU - Funkwetterbeobachtungsstelle Euskirchen / DF5JL)
Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 10 geht Online
Die zehnte Lektion des 50Ohm.de Klasse N Videokurses ist heute auf YouTube veröffentlicht worden. Dieser Kurs entsteht in Kooperation mit dem AFU-Channel von Michael, DL2YMR, und dem AJW-Referat. Das aktuelle Video behandelt das Thema "Logbuch und QSL Karten".
Im Video werden drei Themen besprochen: Führen eines Logbuchs, inkl. Logbuchsoftware, Die UTC-Zeit sowie das Ausfüllen von QSL-Karten sowie elektronische Alternativen.
FUNK-ÜBUNG "BLUE HAM" im 60-m-Band, 17. - 21. Juni 2024
Die Funkübung "Blue Ham" wird zwei- bis dreimal im Jahr von den RAF Air Cadets (RAFAC) auf dem dem Amateurfunk sekundär zugewiesenen 5-MHz-Band durchgeführt. Das Militär ist im 60-m-Band Primärnutzer, darf also nicht gestört werden! Deutschen Funkamateuren ist es nicht gestattet, mit den britischen Kadetten Kontakt aufzunehmen bzw. QSOs zu fahren. Die Kadettenstationen rufen "alpha charlie, alpha charlie, alpha charlie, this is...", gefolgt von dem ihnen zugewiesenen Rufzeichen. Diese entsprechen der Form MRExxx für die RAFAC und MFJxxx für die Seekadetten, z. B. MRE21, MRE77A, MFJ05.
Alpha Charlie steht für "any call-signs" (beliebige Rufzeichen), und diese Form des Rufs gilt nur für Kadettenstationen! Die Übung dient der fortlaufenden Funkausbildung der Kadetten, sie können so den HF-Betrieb mit all den Unwägbarkeiten von Near Vertical Incident Skywave (Inter-UK working), European DX, QRN und dem Spaß von Pile-Ups erleben. Viele der Kadettenstationen ermutigen ihre jungen Leute, die Welt des Amateurfunks kennenzulernen - und eine Lizenz zu erwerben.
Anders als in Deutschland können britische Funkamateure gemäß ihren Lizenzbestimmungen mit dem Militär zusammenarbeiten.
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 19 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 19. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- AMSAT-Italia bekommt Eigentumsanteil an GreenCube (IO-117) - CEPT-Novice-Lizenz in Italien in Vorbereitung - Distriktsvorstand Köln-Aachen (G) wieder vollzählig - UKW-Tagung: Aufruf für Vorträge und Selbstbauwettbewerb - MRAI Memorial Contest am 18. Mai - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
AMSAT-Italia bekommt Eigentumsanteil an GreenCube (IO-117) AMSAT-Italia hat einen Eigentumsanteil an GreenCube (IO-117) erworben. Der andere Teil verbleibt im Besitz der Universität "Sapienza", Rom, Italien. Darüber berichtet die AMSAT in ihrem News Service. Durch die Zusammenarbeit der beiden Teile kann der Satellit den Amateurfunkbetrieb nach Beendigung der primären wissenschaftlichen Mission fortsetzen. Damit wird die Stilllegung des Satelliten endgültig abgewendet und die rechtliche Verantwortung für den Satelliten von der italienischen Raumfahrtagentur auf AMSAT Italia übertragen. Auch formell und rechtlich ist der Satellit bereits unter seinem ursprünglichen Namen GreenCube für die ausschließliche Nutzung durch Amateurfunk bekannt. Die wissenschaftliche Gemeinschaft setzt die Untersuchung über das Verhalten dieses Satellitentyps in der MEO-Umlaufbahn fort. GreenCube wurde von der Universität Sapienza, ENEA und der Universität Neapel Federico II für die italienische Raumfahrtagentur entwickelt. AMSAT Italia trug zur Entwicklung des Digipeaters bei und unterstützte den Amateurfunkbetrieb. Die IARU koordinierte die Nutzung der Amateurfunkfrequenzen. Der Satellit wurde auf dem Qualifikationsflug der Vega-C-Trägerrakete am 13. Juli 2022 vom Raumfahrtzentrum Französisch-Guayana in Kourou aus gestartet. Am 29. Oktober 2022 wurde der Digipeater an Bord aktiviert, wodurch GreenCube der erste Amateurfunksatellit in einer MEO-Umlaufbahn wurde. Da der Satellit ein weltweiter Erfolg für Funkamateure ist, hat AMSAT ihn offiziell als Italy-OSCAR 117 (IO-117) bezeichnet. AMSAT Italia und Sapienza Space Systems and Space Surveillance Laboratory - S5LAB - haben sich nun verpflichtet, den Satelliten zu betreiben und der Amateurfunkgemeinschaft weiterhin den Dienst anzubieten. Die Original-Pressemitteilung finden Sie auf der Webseite von AMSAT-Italia [1]. Weiteres zum Satelliten z.B. auf Wikipedia [2].
CEPT-Novice-Lizenz in Italien in Vorbereitung In Italien wird die Einführung einer Amateurfunkgenehmigungsklasse N vorbereitet. Sie folgt der CEPT-Empfehlung ECC/REC/(05)06 und entspricht damit der CEPT-Novice-Lizenz. Dies geht aus dem Gesetzesdekret Nr. 48 vom 24. März 2024 hervor, das die italienische Regierung in ihrem Amtsblatt Nr. 87 vom 13. April 2024 veröffentlicht hat. Das Dekret trat bereits am 28. April 2024 in Kraft. Weitere Einzelheiten, insbesondere bezüglich der Betriebsparameter, sind noch nicht bekannt.
Distriktsvorstand Köln-Aachen (G) wieder vollzählig Am 20. April richtete der Distrikt Köln-Aachen (G) in Jülich die Frühjahrs-Distriktsversammlung aus. Neben den Ehrungen langjähriger Mitglieder im DARC sowie der DIG wurden auf der Distriktsversammlung auch die Preise und Pokale des Köln-Aachen Contestes 2023 verliehen. Nach dem Ausscheiden von Tom Kamp, DF5JL, wurde im weiteren Verlauf der Distriktsversammlung Ben Jördens, DO1BEN, mit großer Mehrheit in einer Nachwahl als neues Mitglied des Distriktsvorstandes G gewählt. Der Vorstand besteht nun aus dem Distriktsvorsitzenden Georg Westbeld, DL3YAT, sowie den Stellvertretern Kai Hübener, DL3HAH, und DO1BEN.
UKW-Tagung: Aufruf für Vorträge und Selbstbauwettbewerb Das Organisationsteam der Weinheimer UKW-Tagung, die am Wochenende 6. bis 8. September in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Weinheim stattfinden wird, sucht Referenten für Vorträge und ruft außerdem zur Beteiligung am Selbstbauwettbewerb "Zeige Deine Werke" auf. Mit dem Selbstbauwettbewerb soll das Selbstbauen und Entwickeln gefördert werden. "Wir wollen ganz gezielt ein breites Spektrum von einfachen und gewitzten bis aufwändigen und technisch raffinierten Einreichungen abdecken, damit sowohl Einsteiger als auch erfahrene ‚Selbstbau-Profis' dabei sein können - die Werke werden in ihren jeweiligen Stärken gewürdigt", heißt es seitens der Veranstalter. Exponate können direkt morgens am Tagungssamstag mitgebracht werden. Eine kurze aussagekräftige Dokumentation soll - idealerweise im Voraus - mitgeliefert werden, damit die Jury das Exponat angemessen würdigen kann. Fragen können per E-Mail [3] gestellt werden, weitere Informationen zum Wettbewerb auf der Tagungswebseite [4]. Für das Vortragsprogramm am Tagungssamstag werden noch Vortragsthemen gesucht. Die Vorträge sind thematisch nicht auf UKW-Themen festgelegt, sondern umfassen alles, was für den Technikbegeisterten und Amateur von Interesse ist - von der Längstwelle bis zur GHz-Applikation. Für ein Referat sind meist zwischen 30 und 40 Minuten plus 10 Minuten Diskussion vorgesehen. In den drei Hörsälen stehen Tafel, PC und Beamer zur Verfügung. Zur Tagung wird ein gedrucktes Skriptum - traditioneller Tagungsband - erstellt, wofür die Tagungsleitung das Vortragsskript bis spätestens 12. August benötigt. Nähere Informationen bzw. Anmeldung des Vortrags erfolgt bei der Tagungsleitung per E-Mail [5] bzw. direkt beim Tagungsleiter Günter Fred Mandel, DL4ZAO [6]. Die Tagungsleitung freut sich auf Ihren Beitrag.
MRAI Memorial Contest am 18. Mai Am 18. Mai findet am ersten Todestag von Ben Büttner, DL6RAI, der MRAI Memorial Contest statt. Dieser wurde ihm zu Ehren vom Bavarian Contest Club, kurz BCC, initiiert. Nachdem OM Ben für den Amateurfunk viel geleistet hat, freut sich der BCC, wenn möglichst viele Funkamateure dran teilnehmen würden. Die genauen Teilnahmestatuten lassen sich der BCC-Webseite entnehmen [7].
Aktuelle Conteste Seit dem 6. und bis 10. Mai: IKE-Aktivität 9. Mai: QRP-Minimal-Art Session 11. Mai: DIG-QSO Party UKW, Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend und Aktivitätswettbewerb Franken 11. bis 12. Mai: CQ-M DX Contest, Alessandro Volta RTTY Contest 12. Mai: Aktivitätswettbewerb Franken 18. Mai: Hessen Contest 18. bis 19. Mai: King of Spain Contest, IARU 70 MHz MGM Contest und Baltic Contest 19. Mai: Hessen Contest Ergänzender Hinweis für die IKE-Aktivität: ARCOMM hat eine spezielle Software programmiert, die als Freeware auf der Contestseite QSLonline zu finden ist [8]. Der Programmname lautet: HAM Kulturerbe. Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/24 auf S. 68.
Der Funkwetterbericht vom 7. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 29. April bis 6. Mai: Das Sonnenfleckenmaximum ist schon eine etwas verrückte Zeit mit Höhen aber auch Tiefen bei der Kurzwellenausbreitung. Im Berichtszeitraum gab es 4 X-Flares, 53 M-Flares und über 215 C-Flares. Bis auf 5 M-Flares, für die die Region 3664 ursächlich war, gingen alle M- und X-Flares von der Region 3663 aus. Der solare Fluxindex stieg von 130 auf 177 Einheiten. Die vier X-Flares sorgten jeweils auf der Tagseite für prompte Dämpfungseinbrüche auf allen Kurzwellenbändern, die sich nur langsam erholten. Der Sonnenwind blies kräftig und erreichte täglich Werte zwischen 450 und 590 Kilometer pro Sekunde. Dies führte zur Absenkung der für 3000 km Sprungentfernung geltenden MuF2-Grenzfrequenz. Sie lag nachts bis nach Sonnenaufgang unter 9 MHz, stieg tagsüber bis etwa 19 MHz und blieb bis spätabends bei 16 MHz [9]. Das war ziemlich enttäuschend bei der eruptiven Sonne. Dafür gab es erste Erscheinungen der sporadischen E-Schicht mit Short Skip Ausbreitung auf den oberen Kurzwellenbändern. Auf 6 m gelangten wenige Sporadic-E-Verbindungen nach Südeuropa. Man musste aber Glück haben.
Vorhersage bis 14. Mai: Ein Blick auf das aktuelle Magnetogramm der Sonne zeigt, dass die Sonnenaktivität moderat bis hoch bleibt [10]. Die NASA prognostiziert Fluxwerte zwischen 175 und 180 Einheiten. Die beiden sehr aktiven Regionen 3663 und 3664 verlassen die für uns sichtbare Sonnenscheibe etwa am 12. Mai. Bis dahin sind X-Flares zu 50 Prozent und M-Flares zu 90 Prozent wahrscheinlich. Die Ausbreitungsbedingungen auf allen Kurzwellenbändern bleiben eher unverändert. Auf den Bändern über 17 m funktionieren die parallel zum Äquator verlaufenden Funkwege noch am besten. Die Dämpfung bleibt dennoch hoch. In den kurzen Nächten liefert das 40-m-Band gute DX-Signale. 40 m ist tagsüber das beste Band für QSOs innerhalb Deutschlands, denn auf 80 m ist die Tagesdämpfung sehr hoch.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:58; San Francisco/Kalifornien 03:06; Sao Paulo/Brasilien 20:35; Port Stanley/Falklandinseln 20:27; Honolulu/Hawaii 04:59; Anchorage/Alaska 06:19; Johannesburg/Südafrika 15:33; Melbourne/Ostaustralien 07:26; Auckland/Neuseeland 05:28; Berlin/Deutschland 18:44.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Ende Juni findet Europas größte Amateurfunkmesse HAM RADIO auf dem Messegelände in Friedrichshafen am Bodensee statt. In dieser Ausgabe ab Seite 8 werfen wir einen ersten Blick auf die kommende Ausgabe der Großveranstaltung, deren Messemotto in diesem Jahr "60 Jahre IOTA" feiert.
Technik
Optimierte Schaltung für 1…30 MHz - HF-Vorverstärker in Gegentaktschaltung
Vorverstärker für HF sind in der Amateurfunktechnik vielerlei anzutreffen. Am Beispiel eines Gegentaktverstärkers, wie er von U. L. Rohde, DJ2LR/N1UL, erstmals vorgestellt wurde, stellte Christoph Kunze, DK6ED, auf den Seiten 28 und 29 einige Überlegungen zur Optimierung solcher Schaltungen an.
Für Amateurfunkanlagen - Antennenerdung, Blitz- und Überspannungsschutz
Der Blitzschutz ist ein komplexes aber wichtiges Thema. Welche Regeln gibt es? Wie wird die eigene Station vor Gewittern geschützt? Ein Autorenteam nimmt sich dieses Themas an und gibt ab Seite 30 einen umfassenden Überblick.
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