Erfolgreiche Premiere beim Europatag der Amateurfunk-Schulstationen: DL0JMU erreicht Platz 1 im Satellitenfunk unter Hochschulen
Am 5. Mai 2025 fand der 26. Europatag der Amateurfunk-Schulstationen statt – ein europaweiter Wettbewerb, organisiert vom AATiS e.V. (Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule). Erstmals nahm in diesem Jahr die Amateurfunkforschungsgruppe DL0JMU der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (DOK B17) an diesem besonderen Contest teil.
In der Kategorie C, die sich dem Satellitenfunk über den geostationären Satelliten QO-100 widmet, konnte DL0JMU auf Anhieb den ersten Platz unter den teilnehmenden Hochschulen erringen – mit 66.710 Punkten. Im Vergleich zur Gesamtwertung aller Schulstationen bedeutete dies einen hervorragenden vierten Platz in dieser Kategorie. Als Operator war Prof. Matthias Jung (DL9MJ) mit DL0JMU QRV.
Das Funkgerät für die erfolgreichen Funkverbindungen über den geostationären Satelliten QO-100 wurde im Rahmen des Telecommunications Lab von Prof. Guido Dietl (DF5RE) von engagierten Studierenden entwickelt.
Für das kommende Jahr hat sich das Team ein ambitioniertes Ziel gesetzt: den Gesamtsieg in der Kategorie C – also Platz 1 unter allen Schulstationen, und auch auf der Kurzwelle (Kategore A) QRV zu sein.
Der Ortsverband B17 Würzburg-Nord und DL0JMU aktivieren zum Deutschen Burgentag die Burgruine Karlsburg (Ref.-Nr. DL-03255) bei Karlstadt am Main.
Bereits 2024 war eine kleine Gruppe Funkamateure der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am Deutschen Burgentag, der traditionell jedes Jahr am 1. Mai stattfindet, in der Region aktiv.
Für 2025 wurde auf Initiative von Matthias Jung (DL9MJ) gemeinsam mit dem Ortsverband B17 Würzburg-Nord eine weitere Aktivierung geplant. Zwei Ziele standen dabei im Vordergrund: Zum einen sollten möglichst viele der neu zum Amateurfunk gekommenen Studierenden praktische Betriebserfahrung sammeln, zum anderen galt es, mindestens 50 Funkverbindungen herzustellen – die Voraussetzung, damit eine Burg offiziell als „aktiviert“ gilt. Auch der gesellige Aspekt sollte nicht zu kurz kommen. So war man sich schnell einig, die Aktion mit einer etwa fünf Kilometer langen Wanderung zur Karlsburg zu verbinden.
Die Ankündigung stieß auf großes Interesse: Insgesamt nahmen 15 Funkfreunde teil. Die Ausrüstung wurde gemeinschaftlich organisiert, und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt – jeder brachte etwas mit. Ein OM hatte sogar einen Gaskocher für heiße Wiener Würstchen und Brötchen dabei.
Der Funkbetrieb erfolgte mit einem Xiegu G90 und einer EFHW-Antenne, die nach mehreren Versuchen zwischen Bäumen aufgehängt werden konnte. Gefunkt wurde hauptsächlich in SSB im 40-Meter-Band. Es gelangen Verbindungen zu Stationen in DL sowie in benachbarten Ländern. Die Aktivierung war erfolgreich: Mit 55 QSOs wurde die notwendige Anzahl für eine Erstaktivierung erreicht.
Die Aktion bereitete allen Beteiligten große Freude – eine Wiederholung ist fest eingeplant. Als nächster Termin wird derzeit der Fieldday im September ins Auge gefasst. Die Planungen dazu beginnen in Kürze.
Die Vorlesung „Amateurfunk“, die Prof. Dr. Matthias Jung, Inhaber der Professur für Technische Informatik am Lehrstuhl für Informatik XVII der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), im Wintersemester 2024/25 wieder angeboten hat, zeigt: Das Interesse am Amateurfunk ist nach wie vor ungebrochen.
Rund 30 Studierende konnten am 25. Februar 2025 erfolgreich die Prüfung der Bundesnetzagentur in Würzburg ablegen und sich nun offiziell Funkamateure der Klasse E nennen. Damit setzt die Veranstaltung den Erfolg des Vorjahres fort, in dem insgesamt 60 neue Funkamateure ausgebildet wurden. Jeder der Teilnehmenden kann nun ein weltweit einzigartiges Rufzeichen bei der Behörde beantragen.
Erstmals war die Vorlesung auch auf YouTube zu sehen, was auch anderen Interessierten auch außerhalb der Universität die Möglichkeit gab, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen (YouTube-Link).
„Für die Studierenden stellt die erfolgreiche Amateurfunkprüfung neben ihrem Studium eine zusätzliche Qualifikation dar, die sie für zukünftige Projekte an der JMU, beispielsweise im Satellitenbereich, nutzen können“, betonte Professor Jung. Der Amateurfunkdienst ist insbesondere für Studierende im Studiengang Luft- und Raumfahrtinformatik (LURI) von Interesse, da nur durch den Amateurfunk die Kommunikation mit den Satelliten der Uni Würzburg möglich ist. Einer dieser LURI-Studierenden ist Niels DB8KN, welcher die Vorlesung wieder mit anschaulichen Experimenten bereicherte.
Nach der Prüfung wurde der Erfolg mit einem gemütlichen Beisammensein bei Pizza und Funkbetrieb gefeiert. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom VDE Bayern, dessen Vertrauensdozent Professor Jung an der JMU ist, sowie vom DARC Ortsverband Würzburg Nord B17. Seit 2024 arbeiten der VDE und der DARC enger zusammen, mit dem gemeinsamen Ziel, sich verstärkt in der MINT-Bildung zu engagieren und junge Talente zu fördern.
Die nächste Amateurfunkvorlesung im Wintersemester 2025/26 ist bereits in Planung. Studierende aller Fachrichtungen sind eingeladen, daran im Rahmen der allgemeinen Schlüsselqualifikationen (ASQ) teilzunehmen.
Exkursion zum Amateurfunkzentrum Unterfranken für Studierende der JMU Würzburg
Im Rahmen der Vorlesung „Amateurfunk“ von Prof. Dr. Matthias Jung (DL9MJ) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg unternahm am 08.11.2024 eine Gruppe von Studierenden einen Ausflug zum Amateurfunkzentrum Unterfranken. Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, insbesondere Studierende des Studiengangs Luft- und Raumfahrtinformatik auf die Amateurfunkprüfung der Klasse E vorzubereiten.
Während der Exkursion erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Praxis des Amateurfunks. Mit dem Ausbildungsrufzeichen DL0JMU/T führten sie erfolgreich Funkbetrieb auf Kurzwellenfrequenzen durch. Zudem erweiterten sie ihr Wissen über die Antennentechnik und nahmen an einem Fachvortrag von Bernd Götter (DH5IS) über den QRP-Betrieb teil – also Funkverkehr mit geringer Sendeleistung.
Die Exkursion wurde tatkräftig unterstützt vom Ortsverband B17 des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC e. V.) sowie dem VDE Bayern. Beide Dachverbände, der DARC und der VDE, arbeiten schon seit geraumer Zeit erfolgreich in der Förderung des Nachwuchses zusammen. Das Feedback der Studierenden zur Exkursion war durchweg positiv, und für das kommende Jahr ist eine weitere Exkursion kurz vor der Amateurfunkprüfung geplant.
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