Auch der Club sollte sich zu einer Farbe bekennen usw.
Ich fand es richtig, dass wir neutral geblieben sind. Der Amateurfunk ist keine politische Plattform. In erster Linie gehen wir einem Hobby nach, was technisch experimentell und gleichgeschaltet völkerverständigend ist. Was kann der einfache russische Funkamateur auf den Bändern für die Taten seiner politischen Führung? Er ist froh mit Anderen kommunizieren zu können, so lange es ihm ermöglicht wird. Er sitzt nicht anders in seinem Shack und geht seinem Hobby nach. An der Stelle ist es sogar gut weiter Kontakte zu halten und ihm nicht das Gefühl zu geben allein in der Ecke der Welt zu stehen.
Das Jahr hat nun wieder viele Dinge in den Ortsverbänden zugelassen. Jahreshaupt-versammlungen, Jubiläen und Funkaktivitäten wurden wieder angeschoben. Eine gewisse Lethargie ist allerdings geblieben und wird auch als dauerhafter Schaden bleiben. Gerade die Älteren unter uns haben sich stark zurückgezogen und bleiben es auch in den meisten Fällen. An anderen Stellen haben wir die erdrückende Front wieder an verschiedenen Punkten durchbrechen können. Insbesondere die Lehrgänge zur Prüfungsvorbereitung Online sind derzeit das Mittel neue Zuläufe für den Amateurfunkdienst zu generieren. Neben dem Distriktslehrgang sind auch weitere Ortsverbände mit Online oder Präsenzunterricht erfolgreich dabei. Messen, Stadtfeste und Funkaktivitäten in der Öffentlichkeit haben zur Aufmerksamkeit für den Amateurfunk geführt.
Bei Behörden sind wir in gegenseitiger Ausbildung. Was Mitglieder, Verständnis und Kenntnis über unseren Amateurfunkdienst wieder ins Bewusstsein insgesamt bringt. Sicher - nicht an allen Orten sind wir gut vertreten. Aber es spricht sich rum, auch anderen Stellen: „Was machen die da mit den Amateurfunkern in der Gegend um Hannover? Die kriegen ´ne Ausbildung zur BOS! Die BOS machen Amateurfunklehrgänge? What?...Wie geht das?“ – ja es geht - Dank den Verbindungen dort. Wichtig ist, wenn man auch nicht überall so eine starke Präsenz zeigen kann, wir werden gesehen, wahrgenommen und ev. auch verstanden.
Nicht zuletzt unser Distriktswarntag war ein voller Erfolg innerhalb des Amateurfunkdienstes (Wann haben wir denn zuletzt mal einen Kontest auf Relais ausgetragen?). Durch eine penetrante Bekanntmachung, die in alle modernen Medien hineingereicht hat sind wir in vieler Munde gelangt. Die Ergebnisse werden den entsprechenden Stellen der Landkreise zur Verfügung gestellt.
Was wir damit bewirken wollen? – Ja - Wir versprechen uns ganz ehrlich davon nichts sofort Umwerfendes. Müssen wir auch nicht! Nach außen wollen aber zeigen, dass wir nicht nur mit unseren großen Antennen, komischen Drähten und alten Männern im Keller, abseits der übrigen Welt existieren. Nein, wir wollen einfach zeigen das uns gibt es noch. Das ist uns bisher in diesem Jahr an einigen Orte gut gelungen. Dafür steht auch der DARC mit seinen Mitgliedern und deren Aktivitäten. Wofür gibt es sonst eine Amateurfunkvereinigung? Nur zum Beitrag kassieren? Nein wir sind die Vertretung Eurer Interessen nach Innen und Außen. Besonders dafür müssen wir und sind wir da. Nur mit gemeinsamen Aktionen und den Feldzügen durch das ganze Land, die wir zusammen als Club dieses Jahr durchgeführt haben, werden wir wieder wahrgenommen!
Gern so weiter!
Ein Dank an alle Mitglieder, und die, die es noch werden wollen, für Eure Arbeit und Teilnahme in allen Teilbereichen für unseres Hobbys. Ein dieses Mal froheres Weihnachtsfest, einen
gesunden und guten Rutsch, in ein hoffentlich noch aktiveres Jahr 2023!
73‘ Oliver Häusler, DH8OH, für den Distrikt Niedersachsen und seinen Ortsverbänden