Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
FunkWX am Wochenende - zunehmende geomagnetische Unruhe
Die Sonnenaktivität ist mäßig, in den letzten 24 Stunden wurden mehrere C-Flares und ein M1.4 (13/0318 UT) in AR3738 beobachtet. Acht Sonnenfleckenregionen befinden sich auf der Sonnenscheibe, mit einfachen bis komplexen magnetischen Konfigurationen. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes liegt auf Normalniveau, die Geomagnetik ist ruhig (Kp 1-2). Vorhersage: Weitere M-Flares sind wahrscheinlich (M 60%, X 15%, Proton 15%). Es wird erwartet, dass schneller Sonnenwind aus CH52 heute eintrifft und bis zum Wochenbeginn anhält. Eine aktive bis stürmische Geomagnetik (Kp 4-5) ist dann möglich.
ZCZC 130600UT JUL24 QAM SFI210 SN162 eSFI152 eSSN120 KIEL A6 K(3H)2 SWS338 BZ1 BT6 HPI14 DST5 KP4CAST(48H) 1112222222221111 ↕️ MUF3000 MAX21+(D) MIN16(N) DATA BY DK0WCY SWPC/NOAA KC2G SANSA WDC/KYOTO GFZ MET OFFICE UK FWBST-EU NNNN - Erläuterungen unter Funkwetter (PDF).
AMSAT-DL an YPSat-Empfang nach Ariane-6-Start beteiligt
Die Sternwarte Bochum war Teil eines Netzes von 11 Bodenstationen, um Daten und Bilder direkt von YPSat (Young Professionals Satellite) empfangen und die IQ-Dateien an das Team der europäischen Weltraumorganisation ESA weiterzuleiten. YPSat ist ein Projekt, das vollständig von jungen Fachkräften der ESA durchgeführt wird, um ihnen erste direkte Erfahrungen mit der Entwicklung, dem Bau und der Erprobung von Satelliten für den Weltraum zu vermitteln. Der Start erfolgte am 9. Juli mit der neuen Ariane-6-Rakete.
In Zusammenarbeit mit 11 Bodenstationen in ganz Europa und Südamerika, darunter die AMSAT-DL, hat das YPSat-Team erfolgreich alle für das Erreichen der Missionsziele erforderlichen Daten gesammelt.
Auf Seiten der AMSAT-DL betreibt Peter Gülzow, DB2OS, das 140 t schwere 20-m-Radioteleskop der Sternwarte Bochum und den Livestream komplett per Remoteverbindung von zu Hause aus.
Funkamateure sind überaus kreativ, wenn es darum geht, sich an die Geräte zu setzen. Am 26. August wird der International Dog Day gefeiert – ein guter Grund, um Sonderstationen einzurichten!
So wird beispielsweise GB0DOG vom 29. Juli bis zum 26. August QRV sein.
Eine vollständige Liste der teilnehmenden Stationen kann im Netz unter https://dogdayradio.org/ oder unter www.qrz.com/db/YL1DOG eingesehen werden. Und wer eher auf andere Tierarten steht: Am 8. August werden Katzen gefeiert, zum Beispiel sind dann YL1CAT oder GB4CAT sowie GB9CAT QRV. Foto: Lepale, pixabay.com
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 28 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 28. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA - Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn - Neue Ausbildungskurse auf Treff.DARC.de - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA Die große neue ESA-Rakete Ariane-6 ist am 9. Juli vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug aufgebrochen. Neben vielen anderen Nutzlasten mit an Bord: Das GENESIS-A-Modul der AMSAT-EA, das an der zweiten Stufe der Trägerrakete befestigt ist. Das Modul wird Aussendungen in FT8 und Live-SSTV-Bilder im Robot 36-Format übertragen. Die FT8-Übertragungen erfolgen alle 16 Sekunden, die SSTV-Übertragungen alle 5 Minuten. Die Frequenzen sind wie folgt: Downlink auf 144,175 MHz in FT8, Rufzeichen AO4ARI HO60, wenn die Antenne ausgefahren ist; Rufzeichen AO4ARI HO61, wenn die Antenne nicht ausgefahren ist. Downlink auf 144,550 MHz in SSTV mit Live-Bild. Weitere Informationen sind in einem Dokument als PDF auf der Webseite der AMSAT-EA zusammengestellt [1].
Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn Auf einer Alpha-Rakete von Firefly Aerospace sind am 4. Juli um 04:04 UTC acht neue CubeSats auf dem Weg in eine niedrige Erdumlaufbahn (LEO) gestartet. Fünf dieser Satelliten tragen Amateurfunknutzlasten. Von den neu in Betrieb genommenen Satelliten ist MESAT1 für die Funkamateure am interessantesten. Dieser von der University of Maine in Zusammenarbeit mit der AMSAT gebaute Satellit verfügt über einen 30 kHz breiten V/U-Transponder mit einem Telemetrie-Downlink auf 435,800 MHz und einem Transponder-Downlink zwischen 435,810-435,840 MHz; der Transponder-Uplink liegt zwischen 145,910-145,940 MHz. Zur Erfassung der Telemetrie steht die FoxTelem-Software der AMSAT zur Verfügung. MESAT1 umfasst drei Experimente, die von Studenten der University of Maine entwickelt wurden. Die wissenschaftlichen Nutzlasten sind auf die Untersuchung des Klimas ausgerichtet. So sollen städtische Wärmeinseln identifiziert, die Konzentration von Phytoplankton in Gewässern bestimmt und schädliche Algenblüten vorhergesagt werden. Vier Multispektralkameras an Bord werden die Daten zur weiteren Verarbeitung an die Bodenstation der University of Maine weiterleiten. Funkamateure sind aufgerufen, die Telemetriedaten zu sammeln und an diesen wissenschaftlichen Projekten mitzuwirken. Weitere CubeSats mit Amateurfunknutzlasten auf der NASA ELaNa 43-Mission sind CatSat, Serenity, KUbeSat-1 und SOC-i.
Neue Ausbildungskurse auf Treff.DARC.de Das neue Semester der CW Academy startet im September, nachdem das Semester Mai/Juni der CW Academy beendet wurde. 20 Funkamateure haben erfolgreich den Anfängerkurs der CW-Akademie absolviert. Am 16. Juli um 19:30 Uhr MESZ führt das Advisor Team (DK1WB, DL7UGN, HB9GVC, DL8TG, DM6EE) wieder eine Informationsveranstaltung auf Treff.DARC.de zu den Kursen und zum Anmeldeprozess durch [2]. Alle Interessenten, die CW lernen oder verbessern wollen, sind herzlich eingeladen. Darüber informiert Lutz Gutheil, DM6EE. Online-Aufsteigerkurs zur Klasse E: Der bundesweite Online-Klasse-N-Kurs für DARC- und VFDB-Mitglieder wurde von Holger Asmussen, DG6ED, am 6. Juli mit Kurstag 6 erfolgreich abgeschlossen. Der erste Teilnehmer aus der Nähe zu Basel hat bereits auf der HAM RADIO in Friedrichshafen seine Prüfung erfolgreich abgelegt. Weitere Klasse-N-Prüfungen folgen zeitnah in Dortmund, Hamburg und an weiteren Standorten. Da alle sechs Kurstage aufgezeichnet wurden, können sich Interessierte auch im Nachhinein zum Online-Klasse-N-Kurs anmelden und werden entsprechend betreut. Bereits am 27. Juli startet der Online-Aufsteigerkurs von der Klasse N zur Klasse E. Alle acht Kurstage finden wieder samstags von 15:00 bis 17:00 Uhr mit Aufzeichnung im Treff.DARC statt, sodass der Stoff auch offline nachgearbeitet werden kann. Bei Bedarf werden sonntags FAQ-Meetings angeboten. Nach jedem Kurstag werden sowohl die gezeigten Folien als auch die Links zur Selbstkontrolle des Stoffes bereitgestellt. Die Prüfung ist für Ende September vorgesehen. Ein Aufsteigerkurs zur A-Klasse startet dann Ende Oktober. Kontaktaufnahme über Holger, DG6ED [3]. Der Kursplan findet sich auf der DARC-Webseite [4].
Aktuelle Conteste 13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24 auf S. 70.
Der Funkwetterbericht vom 9. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 2. bis 9. Juli: Der Begriff Sommerloch galt im Berichtszeitraum nicht, denn die Ionosphäre war ziemlich gut konditioniert. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 lag nachts zwischen 11 und 18 MHz und tagsüber bei 21 bis 24 MHz. Die Bänder 24 und 28 MHz lieferten leise DX-Signale, profitierten aber von der sporadischen E-Schicht. Die besten DX-Bänder waren 15, 17 und 20 m. Die Bänder 20 und 15 m waren auf den Nachtlinien offen, sodass man am späten Abend japanische Stationen bei deren Sonnenaufgang arbeiten konnte. Das geomagnetische Feld war an allen Tagen ruhig. Die Sonnenaktivität war durch 10 Klasse-M- und rund 150 C-Flares geprägt. Der solare Fluxindex lag zwischen 164 und 172 Einheiten.
Vorhersage bis 16. Juli: Am südöstlichen Sonnenrand erschienen die ehemals aktiven Sonnenfleckenregionen 3712 und 3713. Sie zeigen Flareaktivität und werden uns in der kommenden Woche begleiten. Weitere M-Flares sind zu 40 Prozent wahrscheinlich. Für das geomagnetische Feld sind aktive Perioden am 11. und 14. Juli vorhergesagt worden. Ursache ist schneller Sonnenwind aus dem koronalen Loch CH1230. Insgesamt bleiben die Ausbreitungsbedingungen gut. Die oberen Kurzwellenbänder liefern bis 21 MHz laute DX-Signale aus allen Kontinenten. Die Bänder darüber öffnen bevorzugt nach Südamerika. Die sporadische E-Schicht bleibt täglich präsent, wobei keine Vorhersagen möglich sind. Im RSGB-Funkwetterbericht wird erwähnt, dass für die Ausbildung der sporadischen E-Schicht-Jetstreams (Wind) in 10 bis 15 km Höhe eine Rolle spielen, die Gravitationswellen auslösen, die sich bis etwa 110 km Höhe in die E-Schicht ausbreiten können [5]. Auf der Webseite von OK1HH findet man unter anderem eine interessante Statistik über das Auftreten der sporadischen E-Schicht [6].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:28; San Francisco/Kalifornien 03:34; Sao Paulo/Brasilien 20:34; Port Stanley/Falklandinseln 20:04; Honolulu/Hawaii 05:17; Anchorage/Alaska 07:24; Johannesburg/Südafrika 15:30; Melbourne/Ostaustralien 07:16; Auckland/Neuseeland 05:19; Berlin/Deutschland 19:27.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Vom 11. bis 14. Juli kann das Diplom Endspiel erarbeitet werden. Dazu sind Verbindungen mit den beiden Ländern der Finalisten und je eine bestätigte Verbindung mit den vier Stationen DL2024E, DL2024U, DL2024R und DL2024O notwendig. Die Beantragung für dieses und die vorangegangenen vier EM-Diplome ist bis Ende Oktober im DCL möglich.
Bis zum Halbfinale haben die Sonderstationen 31.726 Verbindungen in die Logbücher geschrieben. Es wurden fast 450 Diplome ausgegeben. Funkbetrieb und Diplomerwerb enden am 14. Juli 2024. Diplomanträge nur über das DCL
Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA
Die große neue ESA-Rakete Ariane-6 ist am 9. Juli vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug aufgebrochen. Neben vielen anderen Nutzlasten mit an Bord: Das GENESIS-A-Modul der AMSAT-EA, das an der zweiten Stufe der Trägerrakete befestigt ist. Das Modul wird Aussendungen in FT8 und Live-SSTV-Bilder im Robot 36-Format übertragen.
Kurz vor Ende der Mission kam es zu Problemen. Die zweite Stufe der Rakete konnte nicht wie geplant erneut gezündet werden. Dies führte dazu, dass zwei der Nutzlasten an Bord nicht wie geplant ausgesetzt werden konnten. Die Oberstufe sollte nach dem ersten Zünden erneut gezündet werden, um die Rakete in eine neue Umlaufbahn zu bringen und die restlichen Nutzlasten auszubringen. Dieser Vorgang ist notwendig, um die Rakete sicher zu entfernen und sie nicht zu Weltraumschrott zu machen. Da dies nicht gelang, bleibt die Oberstufe in der Umlaufbahn und wird als Weltraumschrott um die Erde kreisen.
Die ESA hat den Flug jedoch als Erfolg gewertet, da die Rakete erfolgreich startete und die meisten Nutzlasten wie geplant ausgesetzt wurden. Der Erstflug der Ariane 6 war ein wichtiger Schritt für die europäische Raumfahrt, um wieder einen eigenen Zugang zum Weltraum zu haben.
Für den Amateurfunkbetrieb über MESAT1 ist folgendes geplant: Die FT8-Übertragungen erfolgen alle 16 Sekunden, die SSTV-Übertragungen alle 5 Minuten. Die Frequenzen sind wie folgt:
Downlink 144,175 MHz in FT8: Rufzeichen AO4ARI HO60, wenn die Antenne ausgefahren ist; Rufzeichen AO4ARI HO61, wenn die Antenne nicht ausgefahren ist.
Downlink 144,550 MHz: SSTV mit Live-Bild.
Weitere Informationen sind in einem Dokument als PDF auf der Webseite der AMSAT-EA zusammengestellt [1].
Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn
Auf einer Alpha-Rakete von Firefly Aerospace sind am 4. Juli um 04:04 UTC acht neue CubeSats auf dem Weg in eine niedrige Erdumlaufbahn (LEO) gestartet. Fünf dieser Satelliten tragen Amateurfunknutzlasten. Von den neu in Betrieb genommenen Satelliten ist MESAT1 für die Funkamateure am interessantesten.
Dieser von der University of Maine in Zusammenarbeit mit der AMSAT gebaute Satellit verfügt über einen 30 kHz breiten V/U-Transponder mit einem Telemetrie-Downlink auf 435,800 MHz und einem Transponder-Downlink zwischen 435,810–435,840 MHz; der Transponder-Uplink liegt zwischen 145,910–145,940 MHz. Zur Erfassung der Telemetrie steht die FoxTelem-Software der AMSAT zur Verfügung.
MESAT1 umfasst drei Experimente, die von Studenten der University of Maine entwickelt wurden. Die wissenschaftlichen Nutzlasten sind auf die Untersuchung des Klimas ausgerichtet. So sollen städtische Wärmeinseln identifiziert, die Konzentration von Phytoplankton in Gewässern bestimmt und schädliche Algenblüten vorhergesagt werden. Vier Multispektralkameras an Bord werden die Daten zur weiteren Verarbeitung an die Bodenstation der University of Maine weiterleiten. Funkamateure sind aufgerufen, die Telemetriedaten zu sammeln und an diesen wissenschaftlichen Projekten mitzuwirken.
Weitere CubeSats mit Amateurfunknutzlasten auf der NASA ELaNa 43-Mission sind CatSat, Serenity, KUbeSat-1 und SOC-i.
Auch nach dem unglücklichen Ausscheiden unserer Nationalmannschaft sind wir weiter Gastgeber. Unsere EM-Diplomserie geht in die nächste Runde und vom 7. bis 10. Juli kann das Sonderdiplom "Halbfinale" erarbeitet werden. Wieder sind die Sonderstationen und die Länder der Halbfinalisten zu arbeiten. Der Antrag wird über das DCL gestellt. 73 Ric, DL2VFR
Das DARC Team SES hat über bisher knapp 28.000 Verbindungen in die Logbücher der vier Sonderstationen geschrieben. Diplommanager DL1DCT konnte inzwischen 330 Diplome vergeben.
Das ARRL Logbook of The World (LoTW, lotw.arrl.org ), ist Anfang Juli wieder in Betrieb gegangen. Es war seit etwa Mitte Mai innerhalb einer Systemunterbrechung offline gewesen. Während der Arbeiten am Netzwerk konnten einige Benutzer LoTW kurzzeitig öffnen, wobei etwa 6600 Logs hochgeladen wurden. Der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL berichtet dazu: „Die Logs wurden erst zu Anfang Juli verarbeitet, als wir prüften, ob die Schnittstellen zu LoTW ordnungsgemäß funktionierten. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um den wahrscheinlich großen Zustrom von Logs zu bewältigen.“
Weiter berichtet die ARRL: „Wir bitten Sie, mit dem Hochladen großer Datenmengen, z.B. von Contesten oder einer DXpedition, ein oder zwei Wochen zu warten, damit LoTW die Chance hat, die Daten aufzuholen. Wir haben auch ein Verfahren eingeführt, um Logs mit übermäßigen Duplikaten zurückzuweisen. Bitte laden Sie nicht Ihr gesamtes Log hoch, um ‚sicherzustellen‘, dass Ihre Kontakte in LoTW vorhanden sind, da sie sonst abgelehnt werden. Trotz dieser Bitte haben wir gesehen, dass mehrere DXpeditionen in jüngster Zeit große Logdateien hochgeladen haben, und viele Funkamateure haben Logs mit übermäßigen Duplikaten hochgeladen. Dies wirkt sich negativ auf die Rückstandszeit aus. Und schließlich rufen Sie bitte nicht die ARRL-Zentrale an, um Probleme mit LoTW zu melden. Sie können den Support unter lotw-help(at)arrl.org kontaktieren. Bis zum Ende des Jahres kann es zu geplanten Zeiten kommen, in denen LoTW nicht verfügbar sein wird. Wir werden diese Zeit nutzen, um betriebliche und infrastrukturelle Verbesserungen zu evaluieren, die wir an LoTW vornehmen möchten. Diese Zeiten werden bekanntgegeben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld bei der Bewältigung der Herausforderungen, die zur Wiederinbetriebnahme von LoTW führen. Wir wissen, wie wichtig LoTW für unsere Mitglieder und für die zehntausenden von LoTW-Benutzern ist, die keine ARRL-Mitglieder sind. LoTW ist, gleich nach dem Magazin QST, unsere zweitbeliebteste Leistung der ARRL“, berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband in einer Meldung auf seiner Webseite.
Trotz Urlaub ist der Diplommanager DL1DCT auch an der Ostseeküste mit der Diplomausgabe beschäftigt. Wir steuern auf 300 ausgegebene EM-Diplome zu. Die Logs wurde heute morgen von der Fähre vor Bornholm und am Abend noch einmal vor Gotland quasi auch aus dem Urlaub hochgeladen. Inzwischen haben wir über 25.000 QSO mit DL2024E, DL2024U, DL2024R und DL2024O im Log
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 27 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 27. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- 47. HAM RADIO ging mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende - Oliver Schlag, DL7TNY, erhält Horkheimer-Preis 2024 - Weitere Ehrungen auf der HAM RADIO - Erste Remotestationspakete auf der HAM RADIO übergeben - Rohde & Schwarz wird Exklusivpartner der DARC-Ausbildungsplattform 50ohm.de - Videobotschaft von Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu 50ohm.de - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
47. HAM RADIO ging mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende Die 47. HAM RADIO ist mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende gegangen und konnte nach den Pandemie-Jahren ihre Besucherzahl wieder steigern. Vergangenes Jahr kamen 11 100 Besucher auf die Messe. Doch die HAM RADIO war wieder einmal viel mehr als die reine Besucherzahl. Ob es der maßlos überfüllte Antennenvortrag von Andreas Auerswald, DL5CN, war, die herzlichen Umarmungen der DXer im DX-Plaza, das viele Feilschen um den richtigen Preis auf dem Flohmarkt, der großartige Applaus auf der Aktionsbühne im Foyer, sobald Jugendliche ihre Leidenschaft für den Amateurfunk präsentierten oder auch die leuchtenden Augen beim Arbeiten eines noch fehlenden DOKs in der UKW-DOK-Börse. Auf die erstmals im Foyer durch die Messe Friedrichshafen organisierten Karrieretage sollten bereits in dieser Woche Vorstellungsgespräche folgen. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, freute sich zudem über die zufriedenen Stimmen der Händler. Genau das allesamt war es, was die "HAM" einmal wieder auszeichnete. Darüber hinaus waren es die vier belegten Hallen, 380 teilnehmende Verbände und Händler aus 32 Nationen, Besucher aus 50 Nationen sowie 110 Vorträge und Seminare. Dass den Messebesuchern ein Highlight ins Haus stand, wurde bereits zu Beginn auf der Eröffnungsveranstaltung deutlich. Hier wurde zunächst ein Grußvideo von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) abgespielt. Der Minister erinnerte darin an das Jahr 1949 und den Beginn der Amateurfunkgesetzgebung. Das AFuG trat vor 75 Jahren in Kraft, noch vor dem Grundgesetz. Er betonte, dass das Tüfteln und Basteln auch heute noch seine Relevanz habe. Seitens des Ministeriums glaubt man, dass aus dieser Szene weiterhin großes Wissen und Innovationen hervorkomme. Software Defined Radio, Internet of Things und Künstliche Intelligenz, von diesen neuen Entwicklungen profitieren heutzutage ohnehin alle. "Wir haben ein offenes Ohr, auch ohne dass Sie eine erneute Backsteinaktion initiieren, wie einst zu Beginn des Amateurfunkgesetzes", blickte der Minister in die Historie. Im Anschluss sprach Christoph Keckeisen, stellvertretender Landrat des Bodenseekreises. Auch er sieht im Amateurfunk ein sehr relevantes Hobby. Trotz Internet und Handy sei der Amateurfunk imstande, viel im Bereich des Notfunks an Hilfe zu leisten. Im Bodenseekreis sei zudem ein Notfallstandort entstanden und er begrüße, dass der DARC bundesweit an weiteren solcher Standorte arbeite. Der Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, unternahm in seiner Rede eine Reise durch die Welt des Amateurfunks. Auch er blickte nochmal auf die Anfänge und die Entstehung des AfuG und AFuV vor 75 Jahren zurück. Besonders bedankte er sich beim Verkehrsminister Wissing, wie er den Amateurfunk sehe. Weiterhin freute sich DL3MBG über die bereits 10. Software Defined Radio Academy auf der HAM RADIO, die neuen Möglichkeiten innerhalb der novellierten AFuV und die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Bundesnetzagentur. Nächster Redner war Bastian Evers vom Referat DK12 aus dem Ministerium selbst, der nochmals behördliche Einblicke auf die neue AFuV seitens der Frequenzregulierung gab. Er wünschte sich, Zitat: "dass sich mehr Menschen dem Amateurfunk widmen werden - das ist unser gemeinsames Ziel". In diesem Sinne - auf ein Wiedersehen zur 48. HAM RADIO. Die Messe Friedrichshafen hat den Termin bereits bekannt gegeben, es ist der 27. bis 29. Juni 2025.
Oliver Schlag, DL7TNY, erhält Horkheimer-Preis 2024 Der DARC-Notfunkreferent Oliver Schlag, DL7TNY, wurde während der Eröffnung der HAM RADIO mit dem diesjährigen Horkheimer-Preis geehrt. DARC-Vorstandsmitglied Werner Bauer, DJ2ET, nahm die Ehrung vor und führte die wesentlichen Punkte vor, die zur Verleihung dieser hohen Auszeichnung des DARC e.V. geführt haben. So ist es OM Oliver und seiner visionären Führung zu verdanken, den Notfunk auf Bundesebene zeitgemäß zu gestalten. Der Aufbau des AREDN-Netzwerkes sei weiterhin Zeugnis seines Weitblicks. Das Referat habe außerdem einen neuen Standard im Notfunk gesetzt, so DJ2ET, mit dem Ziel, die Aktivitäten auf Bundesebene zu etablieren. Weiterhin sei es DL7TNY gelungen, die Kluft zwischen Regierungsstellen und der Gemeinschaft der Funkamateure zu schließen.
Weitere Ehrungen auf der HAM RADIO Die HAM RADIO war wieder einmal Schauplatz für zahlreiche Ehrungen. Für seinen soliden Zuwachs an Mitgliedern erhielt der OV Dresden-Reick (S20) den Shears Award. Während des Empfangs ausländischer Gäste - dieser findet traditionell am Freitagabend statt - wurden die IARU-Fachleute Barry Lewis, G4SJH; Dave Court, EI3IO; Hans Blondeel Timmermann, PB2T, und Ole Garpestad, LA2RR, mit der Goldenen Ehrennadel des DARC e.V. für ihre Arbeit geehrt. Weitere Goldene Ehrennadeln wurden František K. Janda, OK1HH, für sein Lebenswerk als ausgewiesener Funkwetterexperte und Prof. Dr. Harald Gerlach, DL2SAX, für seine Unterstützung bei der Gewinnung des 6-m-Bandes als neue Zuweisung der ITU zuteil. Die Gewinner des diesjährigen Ulrich L. Rohde Awards (N1UL) sind gleich vier an der Zahl und wurden während der 10. Software Defined Radio Academy geehrt: 1. das GNURadio Projekt für seine guten Softwarelösungen für die SDR-Technik, 2. das DARC-AJW-Team für die SDR-Fragen im neuen Fragenkatalog sowie die Standardisierung der Ausbildung, 3. Rob Robinett, AI6VN, mit Paul Elliot, WB6CXC, für ihre fundamentale Arbeit und Einfluss auf wissenschaftliche Forschung in anderen Bereichen und 4. Christoph v. Wüllen, DL1YCF, mit Laurence Barker, G8NJJ, für fundamentale Arbeiten an Sendern. Passend zur Feierlichkeit wurde OM Rohde, N1UL, aus den USA per Videostream zugeschaltet. Auf der Aktionsbühne im Messefoyer freuten sich zudem die Gewinner der DARC-Clubmeisterschaft über ihre Ehrungen. Die Clubmeisterschaft Classic gewann der OV Straubing (U14) und die Clubmeisterschaft Open der OV Wolfsburg (H24).
Erste Remotestationspakete auf der HAM RADIO übergeben DARC-Vorstandsmitglied Ernst Steinhauser, DL3GBE, übergab am Messe-Samstag die ersten Remotestationspakete. Die glücklichen Empfänger sind Jochen Kunz, DD1RK, aus dem OV U30; Tobias Hermle, DC2GC, aus dem OV A14 und Andreas Koch, DH2DK, aus dem OV A50. Zuvor gab es eine Ausschreibung in der CQ DL und darauf folgte der Bewerbungszeitraum von Februar bis April. Es gingen 17 Bewerbungen ein, die in 14 Förderzusagen mündeten. Softwareseitig kommt die Software von Roland Wolf, DL1EHP, zum Einsatz - lesen Sie dazu sein CQ DL-Editorial in der Juli-Ausgabe. Hintergrund des vom DARC-Vorstand initiierten Projektes ist die novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV), die nun erstmals den Remotebetrieb für die Amateurfunkklasse A regelt. Der DARC will mit bundesweit verteilten Remotestationen die Möglichkeit schaffen, dass Amateurfunkbetrieb unter erschwerten Bedingungen, z.B. von zu Hause über das Internet "remote" stattfinden kann. Sicherlich ist der Betrieb eines gewöhnlichen Funkgerätes aus Gründen der Haptik nicht gänzlich zu ersetzen, aber die zeitgemäße Möglichkeit für DARC-Mitglieder lässt Funkbetrieb z.B. auch dann zu, wenn in einer Mietwohnung keine bzw. nur eine kleine Antenne errichtet werden kann oder die elektromagnetische Umwelt zu stark beeinträchtigt ist.
Rohde & Schwarz wird Exklusivpartner der DARC-Ausbildungsplattform 50ohm.de Die Firma Rohde & Schwarz engagiert sich stark in der Ausbildung junger Menschen und möchte deren Begeisterung für Technik und speziell für HF-Technik wecken. Aus diesem Grund startet der DARC eine neue Kooperation mit Rohde & Schwarz im Rahmen der Ausbildungsplattform 50ohm.de. "Für das AJW-Referat ist diese Kooperation eine großartige Chance, die Qualität der Ausbildungsmaterialien weiter zu verbessern", so Referatsleiter Matthias Jung, DL9MJ. Rohde & Schwarz wird die Erstellung der Lehrmaterialien unter anderem durch die Leihgabe von Geräten für Experimente unterstützen, die in den Lehrunterlagen für die Klassen E und A auf der Webseite 50ohm.de verwendet werden.
Videobotschaft von Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu 50ohm.de Der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann (MdL) hat dem DARC e.V. ein kurzes Video zukommen lassen, das die neue Ausbildungsplattform 50ohm.de bewirbt. Das Video ist auf dem DARC-YouTube-Kanal abrufbar [1].
Aktuelle Conteste 6. bis 7. Juli: DARC VHF/UHF/Mikrowellenwettbewerb, Marconi Memorial HF Contest und Original QRP Contest 9. Juli: DARC RTTY-Kurzcontest 13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24 auf S. 70.
Der Funkwetterbericht vom 2. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 24. Juni bis 2. Juli: Der Berichtszeitraum war geprägt von einem hohen solaren Fluxindex mit 199 bis 174 Einheiten, 10 M-Flares und 120 C-Flares sowie bis auf eine Ausnahme ein ruhiges geomagnetisches Feld. Am Freitag, dem 28. Juni, überraschte uns nachmittags um 14:15 UTC ein G4-Magnetsturm. Wenn es dunkel gewesen wäre, hätten wir auf der HAM RADIO den Teilnehmern an der HAM Rallye möglicherweise Nordlicht vorführen können. Der Grund war die kräftige Plasmawolke einer Eruption vom 24. Juni, die die Erde voll streifte. Die Kurzwellen-Ausbreitungsbedingungen waren vergleichbar mit denen der Vorwoche. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 lag tagsüber zwischen 18 und 24 MHz. Das 20-m-Band blieb nachts offen. Die sporadische E-Schicht sorgte für reichlich Short-Skip-Verbindungen auf 10 m und 6 m. An manchen Tagen war das 6-m-Band zwischen dem Nahen Osten, ganz Europa und Nordafrika weit offen. Auch das 4-m-Band war belebt.
Vorhersage bis 9. Juli: Die Ausbreitungsbedingungen bleiben etwa unverändert. Die besten DX-Bänder sind 20 und 17 m, manchmal auch 15 m. Höhere MuF2-Grenzfrequenzen erwarten wir erst im September. Momentan sind auf der uns zugewandten Sonnenseite 12 Sonnenfleckenregionen sichtbar. Die meisten davon sind stabil [2]. Wir erwarten solare Fluxwerte um 170 Einheiten und ein ruhiges bis leicht gestörtes geomagnetisches Feld. Besondere Aufmerksamkeit verdienen weiterhin die Bänder 6 m und 4 m. Die am 1. Juli aktualisierte Entwicklung der Sonnenfleckenzahl und des solaren Fluxindexes findet man beim Space Weather Prediction Center SWPC [3].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:30; San Francisco/Kalifornien 03:35; Sao Paulo/Brasilien 20:32; Port Stanley/Falklandinseln 19:58; Honolulu/Hawaii 05:17; Anchorage/Alaska 07:33; Johannesburg/Südafrika 15:28; Melbourne/Ostaustralien 07:12; Auckland/Neuseeland 05:15; Berlin/Deutschland 19:31.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
DARC-Funkwetterbericht: Neuerungen bei der Vorhersage der geomagnetischen Werte
Der werktägliche DARC-Funkwetterbericht nutzt ab sofort die "Hp60-Vorhersage" des GFZ - Deutsches GeoForschungsZentrum am Helmholtz-Zentrum Potsdam. Der geomagnetische Hpo-Index ist ein Kp-ähnlicher Index mit einer zeitlichen Auflösung von einer Stunde, genannt Hp60. Der Hpo-Index ist nach oben offen und beschreibt die stärksten geomagnetischen Stürme differenzierter als der dreistündige Kp-Index, der maximal den Wert 9 annimmt. Die neueste Version ist Hpo V3.0, die auf einem verbesserten Algorithmus für hohe Indexwerte basiert.
Die Vorhersage wird mit Hilfe eines künstlichen neuronalen Netzes erstellt, das mit historischen Daten über den Sonnenwind und das interplanetare Magnetfeld (IMF) trainiert wurde. Die Echtzeitvorhersage verwendet Echtzeitdaten der DSCOVR-Raumsonde, die vom Space Weather Prediction Center (SWPC) der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA bereitgestellt werden.
Das Modell wird stündlich ausgeführt und liefert Vorhersagen bis zu 72 Stunden im Voraus. Dies wird erreicht, indem das Modell mit Echtzeit-Sonnenwindmessungen gefüttert wird. Die folgende Abbildung zeigt die letzte Vorhersage. Die grünen Balken zeigen die Medianwerte, die roten Linien die Maximalwerte.
Wir danken dem GFZ für die Nutzungsmöglichkeiten, insbesondere Dr. Jürgen Matzka, Sektion 2.3, Geomagnetik.
ARDF-Jugend-WM: Erfolgreiches Debut für Arthur Konovalov
Von 1. bis 3. Juli findet nahe der Hauptstadt der Republik Moldau die ARDF-Jugend-Weltmeisterschaft 2024 statt. In vier Kategorien des Amateurfunkpeilens kämpfen diesmal 59 Mädchen und Jungen bis zum Alter von 16 Jahren um Medaillen. Für den DARC ist in der Klasse M14 (Jungen bis 14 Jahre) Arthur Konovalov am Start. Es ist seine erste Teilnahme an einer solchen internationalen Meisterschaft.
Beim 144-MHz-Wettbewerb am 1.7. gelang Arthur ein gutes Debüt mit einer Zeit von 112 Minuten und allen geforderten Sendern – Platz 11 von 20 Teilnehmern. Neben Temperaturen von mehr als 30° C erschwerten vorangegangene Unwetter mit umgestürzten Bäumen den Lauf.
Mit dem 5. Platz im Sprint erreichte Arthur am heutigen 2.7. ein ausgezeichnetes Ergebnis unter 20 Teilnehmern. Er benötigte 25:08 Minuten für zehn Sender. Dabei lag er weniger als zwei Minuten hinter einem Podestplatz. Dieser Erfolg ist das Ergebnis des Trainings, das Arthur in den letzten Wochen absolvierte. Dabei war er maßgeblich von Mykola Ivanchykhin unterstützt worden, der sich derzeit für den DARC in der Klasse M60 auf die Europameisterschaft im September vorbereitet.
Als letzter Wettbewerb für Arthur steht am 2.7. die klassische „Fuchsjagd“ im 80-m-Band auf dem Plan.
Vom 3. bis 6. Juli kann das EM-Diplom "Viertelfinale" erarbeitet werden. Die Beantragung erfolgt über das DCL und es müssen alle vier Sonderstationen bestätigt vorliegen. Die Teilnehmerländer der Viertelfinalrunde müssen gearbeitet und ins DCL eingetragen werden.
Goldene Ehrennadel an Prof. Dr. Harald Gerlach, DL2SAX, verliehen
Während der HAM RADIO wurde vom 1. Vorsitzenden des DARC, Christian Entsfellner, DL3MBG, an DL2SAX die Goldene Ehrennadel überreicht als Dank und Würdigung für seine wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung des 6-m-Bandes als neue Zuweisung der ITU, was auch die Grundlage für weitere nationale Verbesserungen der Nutzungsmöglichkeiten dieses „Magic Bands“ war.
Damit die Idee einer neuen ITU-Frequenzzuweisung für den Amateurfunkdienst überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hatte, als gemeinsamer Vorschlag der CEPT auf die Tagesordnung einer World Radio Communication Conference (WRC) gesetzt zu werden, musste nachgewiesen werden, unter welchen Bedingungen eine Kompatibilität mit anderen Funkdiensten gewährleistet ist.
DL2SAX erarbeitete im Rahmen seiner Mitarbeit im Referat Frequenzmanagement des DARC Studienpapiere zum Thema „Neue ITU-Zuweisung bei 50 MHz in der ITU-Zone 1“ der WRC 2019. In seinen Studien konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass eine Kompatibilität des Amateurfunks mit den bisherigen anderen Nutzern dieses Frequenzbereichs möglich ist. Sein Studienpapier wurde von ihm selbst durch Teilnahme an Sitzungen mit anderen Interessenkreisen (NARFA-Frequenzmanagement der Bundeswehr, BNetzA, Verkehrsministerium) auf nationaler, sowie auf internationaler Ebene als deutscher Beitrag im Rahmen der CEPT vorgestellt, z.B. auf einer mehrtägigen Tagung der CEPT in Helsinki.
Dass sich trotz erheblicher Widerstände aus einigen Mitgliedsländern der ITU Ende 2019 auf der World Radiocommunication Conference in Ägypten eine Zustimmung zu einer neuen Frequenzzuweisung 50-52 MHz erreichen ließ, ist auch den von DL2SAX eingebrachten Studien zu verdanken.
František K. Janda, OK1HH, wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG (r.), hat am Samstag auf der HAM RADIO 2024 František K. Janda, OK1HH (l.), für sein Lebenswerk als ausgewiesener Funkwetterexperte mit der Goldenen Ehrennadel des DARC ausgezeichnet. Die Übergabe fand am Stand des tschechischen Radioclubs statt.
František K. Janda wurde 1944 in Zlin im Protektorat Böhmen und Mähren geboren. Schon als Jugendlicher interessierte er sich für den Amateurfunk und erhielt bereits mit 13 Jahren die SWL-Nummer OK1-6732. 1965 wurde ihm das Rufzeichen OK1AOJ zugeteilt. Seit 1982 ist er unter dem Rufzeichen OK1HH aktiv.
Er studierte Elektrotechnik und schloss sein Studium an der Tschechischen Technischen Universität mit dem Diplom für Radioelektronische Systeme ab. 1976 begann er am Institut für Radioastronomie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften zu arbeiten. Schon bald erkannte er, dass sich seine berufliche Tätigkeit und sein Hobby, der Amateurfunk, hervorragend ergänzten. Er saß an der „Quelle“ wichtiger Informationen für uns Funkamateure. Er hatte das Wissen und die Gabe, die Vorgänge zwischen Sonne und Ionosphäre verständlich zu erklären. Bereits in den 1970er Jahren begann er, wöchentliche Vorhersagen der solaren und geomagnetischen Aktivität sowie der Kurzwellenausbreitung zu verfassen.
Seit 1980 füllt er damit seine monatlichen Kolumnen in Amateurfunkzeitschriften wie dem Funkamateur (DL), Amaterske Radio (OK), QSP (ÖVSV), dem wöchentlichen Rundspruch der ARRL oder der wöchentlichen Vorhersage des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. In vielen Fachartikeln in Amateurfunkzeitschriften erläuterte er ausführlich die Zusammenhänge, die das Funkwetter bestimmen.
Gute Freunde waren die Funkwetterexperten Prof. Dr. Walter Dieminger, DL6DS, Alfred Müller, DL1FL und Wolfram Hess, DL1RXA. Dass "Franta" die Kurzwellenpraxis und nicht nur die Theorie kennt, beweisen seine Rufzeichen wie Y29BM und Y31ZM aus den 1980er Jahren und seine Teilnahme an DXpeditionen, z.B. nach 4O, ZA, OH0, G und LA.
Willkommen im Club: Von Klasse N bis A - Den Einstieg gestalten
Im Nachgang des Inkrafttretens der AFuV am 24. Juni heißen wir alle Neuankömmlinge von Klasse N bis A willkommen im Club. Passend dazu lesen Sie Artikel, was der DARC e.V. alles bietet, Beispielrechnungen für Klasse N mit QuickWatt, wie man in den Amateurfunk einsteigt und die Neuerungen der AFuV zusammengefasst. Das alles ab Seite 9 in dieser Ausgabe.
Technik
Für diverse Yaesu- und kompatible Geräte - Komfortables Standmikrofon
Ein Bauvorschlag für diverse Yaesu-und kompatible Geräte: Die Schaltung vom MH-48 wird mit einfachen Bauteilen nachgebaut, um den gleichen Komfort an einem vorhandenen Standmikrofon zu erreichen. Der Autor Bernd Haikmöller, DL2LAO, beschreibt wie in seinem Beitrag auf den Seiten 30 und 31.
Digitale Sprache übertragen mit Codec2 - Wie Codec2 funktioniert (1)
Sprachcodecs sind in der Alltagspraxis eher etwas Abstraktes. Man nutzt sie, ohne genau zu wissen, wie sie funktionieren. Ihre Aufgabe ist dennoch wichtig: Sie reduzieren den Datenstrom von Audiosignalen, z.B. der menschlichen Stimme. David Rowe, VK5DGR, beschreibt, wie „sein“ quelloffener Codec2 für Funkamateure funktioniert. Ab Seite 36.
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