Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
Noch bis Ende des Jahres: Aktion „December YOTA Month 2024“
Noch bis zum Ende des Monats Dezember sind die „Youngsters on the Air“ aus vielen Ländern mit YOTA als Suffix im Rufzeichen aktiv. Die Idee dahinter ist, der Jugend das Hobby Amateurfunk näherzubringen und sie zu ermutigen, auf den Amateurfunkbändern aktiv zu werden.
Machen Sie eine Vorführung in einer Schule oder einem örtlichen Verein, treffen Sie sich mit Ihren Freunden, fahren Sie ein paar QSOs oder genießen Sie ein tolles Pile-Up. Lassen Sie uns alle dieses großartige Hobby der Welt zeigen! Jugendliche mit und ohne Lizenz werden QSOs machen. Seien Sie sich bewusst, dass dies ihr erster Funkkontakt überhaupt sein könnte, und geben Sie ihnen die Chance, ein mögliches neues Hobby kennenzulernen.
Einen interessanten Beitrag zu dem Thema hat Kevin VE3EN (er steckt hinter Spaceweather.com) heute Morgen auf Facebook veröffentlicht. Er richtet darin den Fokus auf das 40-m-Band und kommt zu dem Schluss, dass es derzeit hervorragende Chancen für DX bietet.
Kevin schreibt: "Bei Tageslicht und einem guten solaren Fluxindex wird die Funkausbreitung auf höheren HF-Frequenzbändern (28, 24, 21 MHz usw.) aufgrund der Aufladung von Teilchen in der Ionosphäre aktiv. Sobald die Sonne untergeht, lässt die Ausbreitung auf höheren Frequenzen allmählich nach, und der Schwerpunkt verlagert sich dann auf niedrigere Frequenzbänder und die nächtliche Ausbreitung."
Die dem Beitrag beigefügte Grafik (PSK Reporter) ist hier abgebildet. "Sie zeigt alle Stationen, die mein Signal heute Abend auf 40 m (7 MHz) im FT8-Modus während eines kurzen Zeitfensters von 10 Minuten decodiert haben." Kevins auf 40 m verwendete Antenne ist ein einfacher umgekehrter V-Dipol in 11,5 Meter Höhe (38 Fuß).
Sein Fazit: "40 m ist ein großartiges Frequenzband für alle, die nur wenig Platz haben und trotzdem schön DX arbeiten wollen."
Der aktuelle Funkwetterbericht des DARC erwartet ein meist nur gering gestörtes Erdmagnetfeld, obwohl vier koronale Löcher den Sonnenwind beeinflussen können. Das wird den Ausbreitungsbedingungen auf allen Kurzwellenbändern zugute kommen. In ruhigen geomagnetischen Phasen sind vor allem während der Dämmerungszeiten DX-Signale auf den unteren Kurzwellenbändern zu erwarten. Auf 40 Meter ist der Funkweg nach der US-Westküste über den langen Weg nachmittags fast täglich offen.
In den letzten 24 Stunden zeigte sich die Sonne mäßig aktiv, u.a. mit einem M6.4-Flare um 10/0648 UTC aus AR3922 im Südosten. Sieben Sonnenfleckenregionen befinden sich auf der sichtbaren Sonnenseite und zeigen einfache bis leicht komplexe magnetische Konfigurationen. Die Aktivregion AR3912, die Quelle des X-Klasse-Flare vom 8. Dezember, hat sich über den westlichen Rand der Sonne weggedreht. Die Vorhersage: mäßige Sonnenaktivität (M 55%, X 10%, Proton 05%) bei meist ruhiger Geomagnetik.
ZCZC 110615UT DEC24 QAM SFI172 SN125 eSFI135 eSSN96 KIEL A9 K(3H)2 SWS384 BZ-1 BT5 HPI29 DST-22 KP4CAST(24H) 11111111 ➡️️ MUF3000 MAX30+(D) MIN8(N) DATA BY DK0WCY KC2G SWPC/NOAA SANSA WDC/KYOTO MET OFFICE UK GFZ FWBST-EU NNNN – Erläuterungen unter Funkwetter (PDF).
Nächster Treff.DARC-Technik-Vortrag am 10. Dezember
Am Dienstag, den 10. Dezember 2024, findet um 20 Uhr der nächste Treff.DARC-Technik-Vortrag statt. Mathias Dahlke, DJ9MD, referiert über verschiedene Möglichkeiten der Uhrzeitmessung für Funkamateure.
Uhrzeitmessung und Darstellung wird für den Funkamateur immer wichtiger. Welche Methoden stehen zur Verfügung und welche Herausforderungen dabei gibt es?
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Donnerstag vom indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan aus das aus zwei Satelliten bestehende System Proba-3 gestartet. Es soll die Korona - die äußere Atmosphäre der Sonne - genauer erforschen. Dazu werden die Satelliten erstmals in einem Formationsflug mit einem millimetergenauen Abstand zueinander durch den Weltraum fliegen. Erste Bilder der Sonnenkorona werden bereits im März erwartet.
Beobachtungen der Sonnenkorona mit Koronographen sind eine wichtige Säule der Weltraumwettervorhersage. Mit ihrer Hilfe können plötzliche Ausbrüche riesiger Plasmawolken aus der Sonnenkorona (koronale Masseauswürfe) frühzeitig erkannt werden.
Die Korona ist wegen des gleißenden und blendenden Sonnenlichts für uns Erdbewohner nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar, also wenn der Mond das Sonnenlicht für den Teil der Erde ausblendet, der in seinem Schatten liegt. Herkömmliche Koronographen blenden üblicherweise die helle Sonnenscheibe mit einer kleinen Okkultationsscheibe im Strahlengang des Teleskops aus, um die viel dunklere Sonnenkorona sichtbar zu machen. Das Probe-3-Projekt setzt eine zweite frei fliegende Raumsonde ein, die 144 Meter vom eigentlichen Koronagraphen auf der Hauptsonde entfernt ist. Dabei blockiert einer der Satelliten, der „Occulter“, das Sonnenlicht, so dass der zweite Satellit, der „Coronagraph“, die Korona beobachten kann.
Dazu müssen sich die Satelliten auf einen Millimeter genau positionieren und halten, was einen autonomen Formationsflug erfordert, während sich beide Flugkörper auf einer großen elliptischen Bahn um die Erde bewegen. Der geringste Abstand zur Erde beträgt 600 Kilometer, der weiteste Punkt liegt rund 60.000 Kilometer entfernt.
Diese Konfiguration ermöglicht die Beobachtung der Sonnenkorona von drei Sonnenradien bis fast zum Sonnenrand bei 1,1 Sonnenradien. Die Auflösung der Bilder beträgt 2,8 Bogensekunden. Die zu erwartende Datenqualität wird der von Koronabeobachtungen während einer Mondfinsternis nahe kommen.
Insgesamt sind 14 Esa-Länder an der zweijährigen Mission beteiligt.
Neue Version des DARC-Logbuchprogramm Wavelog veröffentlicht
Das DARC Communitylogbuch auf Basis des Wavelog, welches unter log.darc.de für jedes Mitglied erreichbar ist, hat ein paar neue Features in den letzten Wochen erhalten.
Um ein paar zu nennen:
- Automatische Erzeugung von Karten mit den letzten QSOs zur Einbindung in bspw. QRZ.com.
- Erweiterte Statistiken die nun Jahresergebnisse zeigen.
- Erweiterte Antennenanalysen für Funkamateure die mit Beam/Richtantenne arbeiten und Azimuth/Elevation im Log pflegen.
- Einfachere Eingabe von QRGs mit Suffix wie kHz, MHz, GHz, etc. sofern man kein CAT über Wavelog-Gate (https://github.com/wavelog/WaveLogGate/releases) nutzt.
Der DARC hat am 12. September das Logbuch für seine Mitglieder freigeschaltet. Das Logbuch wird Bestandteil des neuen DCLnext, welches aktuell programmiert und nach und nach veröffentlicht wird.
Vielen Dank an alle Nutzer die fleißig Fehler und Wünsche gemeldet haben. Bitte sendet diese auch weiterhin an logbuch(at)darc.de.
Vielen Dank auch an DF2ET, DJ7NT, HB9HIL und LA8AJA vom Entwicklerteam, sowie DG0TM, DO8MKR und DG9VH, die den Betrieb und Support für das log.darc.de sicherstellen, so Ronny Jerke, DG2RON, zuständiges DARC Vorstandsmitglied.
Der 52. Dortmunder Amateurfunkmarkt findet am Samstag, den 7. Dezember in der Westfalenhalle 8, Im Rabenloh 6, in 44139 Dortmund statt.
Die Veranstalter freuen sich auf eine interessante Veranstaltung in der Zeit von 9 bis 16 Uhr. Der Zugang erfolgt über den Eingang “Messe West”. Die DARC Verlag GmbH und der DARC e.V. sind auch vor Ort und freuen sich auf Ihren Besuch.
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 49 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 49. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- ARISS-Begründer Gaston Bertels, ON4WF, Silent Key - Japan startet den ersten "Holzsatelliten" mit Amateurfunknutzlast - Regionaler OV-Abend im DARC-Amateurfunkzentrum begeistert Teilnehmer - Dortmunder Amateurfunkmarkt am 7. Dezember - Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember - Nächster CW-Anfängerkurs startet im Januar 2025 - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
ARISS-Begründer Gaston Bertels, ON4WF, Silent Key Gaston Bertels, ON4WF, der Begründer des ARISS-Projekts (Amateur Radio on the International Space Station), ist am 3. Dezember 2024 gestorben. Er wurde 97 Jahre alt. Für seine Verdienste erhielt ON4WF unter anderem im Jahr 2008 den Horkheimer-Preis des DARC e.V. "Mit Gaston verlieren wir einen großartigen Menschen, ambitionierten Funkamateur, Förderer und ein großes Vorbild für Viele", schrieb ARISS Europe Chairman Oliver Amend, DG6BCE, an die Redaktion. Das ARISS-Team veröffentlichte eine Mitteilung, hieraus einige Auszüge: "Gaston wurde kürzlich vom ARISS International Team mit dem Titel ,Elder Statesman' ausgezeichnet. Diese Ehre wurde ihm aufgrund seiner herausragenden Rolle bei der Gründung und dem Betrieb des ARISS-Teams zuteil. Er hat die ARISS-Referenzbedingungen verfasst und über Jahre hinweg an zahlreichen Diskussionen darüber teilgenommen, wie man ein zusammenhängendes, ergebnisorientiertes internationales Team leitet. Seine fundierten Kenntnisse der Amateurfunkregeln und -vorschriften, insbesondere sein Wissen über Lizenzen und Drittanbieterverkehr, ermöglichten es ARISS, einen Betriebsplan zu entwickeln, der den Amateurfunkbetrieb in der bemannten Raumfahrt weltweit unterstützen konnte. Seine Kenntnisse im Bereich der Funktelekommunikation wurden in Europa und anderswo respektiert, sodass er vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments Vorträge über Amateurfunk im Weltraum halten konnte. Seine Persönlichkeit strahlte eine einladende Aura auf alle aus. Er war ein Freund, eine Führungspersönlichkeit und eine Inspiration für uns alle. Gaston wird schmerzlich vermisst werden. Aber das Licht seines Vermächtnisses leuchtet in allen von uns, die er berührt hat - innerhalb und außerhalb von ARISS. Ad Astra, Gaston! (Zu den Sternen, Gaston!)".
Japan startet den ersten "Holzsatelliten" mit Amateurfunknutzlast Japanische Forscher haben den weltweit ersten Holzsatelliten, LignoSat, in den Weltraum geschossen und damit einen Schritt zur Erforschung der Eignung von Holz für Mond- und Marskonstruktionen getan. Der in Zusammenarbeit zwischen der Universität Kyoto und Sumitomo Forestry entwickelte Satellit wurde am 4. November 2024 an Bord einer SpaceX-Mission zur Internationalen Raumstation gebracht. Von dort soll LignoSat in eine Umlaufbahn in etwa 400 km Höhe ausgesetzt werden. LignoSat, ein 1U großer CubeSat, trägt eine Amateurfunknutzlast. Ein Downlink auf 435,820 MHz wurde für CW, Telemetrie und FM koordiniert. Mehr Infos hierzu gibt es im Internet [1]. Der Satellit, dessen Name sich von dem lateinischen Wort für "Holz" ableitet, ist eine kompakte, handtellergroße Struktur. LignoSat soll das Potenzial von Holz als nachhaltiges und langlebiges Material für die Erforschung des Weltraums demonstrieren. Takao Doi, ein ehemaliger Astronaut und derzeitiger Forscher an der Universität Kyoto, erklärte, dass die Verwendung von Holz den Weg für den Bau von Lebensräumen ebnen könnte, die menschliches Leben und Arbeiten im Weltraum ermöglichen. Eine der Hauptaufgaben von LignoSat während seiner sechsmonatigen Umlaufbahn wird darin bestehen, die Widerstandsfähigkeit von Holz gegenüber extremen Weltraumtemperaturen zu messen, die alle 45 Minuten zwischen -100° und 100° C schwanken, wenn der Satellit vom Sonnenlicht in die Dunkelheit wechselt. Die Sensoren an Bord des Satelliten werden auch überwachen, wie gut das Holz die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf Halbleiter abschwächt. Das Team hinter LignoSat ist optimistisch, dass sein Experiment eine breitere Anwendung von Holz in der Weltraumforschung anregen könnte. Doi deutete sogar das Potenzial für künftige Partnerschaften an: "Wenn wir beweisen können, dass unser erster Holzsatellit funktioniert, wollen wir ihn Elon Musk's SpaceX anbieten."
Regionaler OV-Abend im DARC-Amateurfunkzentrum begeistert Teilnehmer Das DARC-Amateurfunkzentrum in Baunatal öffnete am 29. November 2024 seine Türen für einen regionalen OV-Abend. Die Veranstaltung lockte einige Ortsverbände aus der Region an und bot ein vielfältiges Programm. Die Teilnehmer erlebten einen informativen Vortrag über die DARC-Geschäftsstelle und erhielten exklusive Einblicke in die Arbeit des Verbandes. Besonderes Interesse weckten die Führungen durch die QSL-Sortieranlage sowie die Besichtigung der Clubstation im Turm des Zentrums. Highlight des Abends war eine spontane Aktion von André, DK5HI, aus dem OV F36: Über die QO-100-Satellitenstation gelang eine Funkverbindung zur Neumayer-Station III in der Antarktis, was für Begeisterung unter den Anwesenden sorgte. Der Abend bot reichlich Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Pflege der Gemeinschaft. Auch der DARC-Shop verzeichnete regen Zulauf. Die positive Resonanz der Teilnehmer lässt auf eine Wiederholung solcher regionalen Treffen hoffen, die das Gemeinschaftsgefühl unter uns Funkamateuren stärken.
Dortmunder Amateurfunkmarkt am 7. Dezember Der 52. Dortmunder Amateurfunkmarkt findet am Samstag, den 7. Dezember in der Westfalenhalle 8 in Dortmund statt. Die Veranstalter freuen sich auf eine interessante Veranstaltung in der Zeit von 9 bis 16 Uhr. Der Zugang erfolgt über den Eingang "Messe West". Die DARC Verlag GmbH und der DARC e.V. sind auch vor Ort und freuen sich auf Euren Besuch.
Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember Ohne sie würde ein Verein wie der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. nicht funktionieren: Über 3.800 Menschen engagieren sich ehrenamtlich im DARC, der Interessenvertretung für den Amateurfunk in Deutschland. Auf diese stattliche Zahl weist der DARC-Vorstand anlässlich des am 5. Dezember begangenen Internationalen Tages des Ehrenamtes hin. Der von den Vereinten Nationen 1985 initiierte und seit 1986 gefeierte Gedenk- und Aktionstag würdigt ehrenamtliches Engagement weltweit. "Unser Vereinsleben und unser vielfältiges Wirken zum Wohle des Amateurfunks fußen ganz wesentlich auf der ehrenamtlichen Arbeit vieler unserer Mitglieder. Darüber sind wir sehr glücklich und überaus dankbar", so der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG. Dieser Dank gelte natürlich auch den vielen Aktiven, die kein offizielles Amt innehaben: "Mögen sie statistisch nicht so leicht zu erfassen sein, so spüren wir dennoch überall ihre große Einsatzbereitschaft", so Entsfellner weiter.
Nächster CW-Anfängerkurs startet im Januar 2025 Seit September 2023 werden erfolgreich regelmäßig CW-Kurse im Rahmen der CWOPS CW Academy durchgeführt. Im Januar 2025 startet das neue Semester. Im Anfängerkurs sind noch einige Plätze frei, es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Wer also schon immer CW lernen wollte aber noch keine Möglichkeit gefunden hat, melde sich per E-Mail [2]. Weitere Informationen zu den Kursen gibt es auf der Webseite der Rhein Ruhr DX Association (RRDXA) [3].
Aktuelle Conteste 6. bis 8. Dezember: ARRL 160 m Contest, Pro CW Contest und FT-Roundup 10. Dezember: DARC CW-Ausbildungscontest 14. bis 15. Dezember: ARRL 10 m Contest, TRC Digi Contest und International Naval Contest Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 12/24 S. 54.
Der Funkwetterbericht vom 3. Dezember, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 26. November bis 3. Dezember: Rückblickend war die Sonnenaktivität durch einen M-Flare und 175 C-Flares bestimmt. Der solare Fluxindex fiel von 225 auf 185 Einheiten. Die Ionosphäre blieb aber stabil und sorgte für gute Öffnungen aller Kurzwellenbänder. Die MuF2-Grenzfrequenz betrug nachts knapp 10 MHz, bei Sonnenaufgang bereits 25 MHz, mittags etwa 36 MHz und bei Sonnenuntergang noch 29 MHz (Referenztag 2. Dezember) [4]. Geomagnetisch gestört war nur der Morgen des 30. November. Auf den unteren Kurzwellenbändern konnte man während der Dämmerung laute DX-Signale hören, beispielsweise DU7ET auf 160 m in CW, dessen Signal beim dortigen Sonnenaufgang bis S7 anstieg. Am 3. Dezember öffnete das 6-m-Band morgens nach Fernost. BA4TB war in CW mit 599 zu arbeiten. VK2OT und VK6OX kamen nur sekundenweise durch.
Vorhersage bis 10. Dezember: Der solare Fluxindex steigt wieder langsam bis etwa 195 Einheiten. Intensivere geomagnetische Störungen sind wenig wahrscheinlich. Die aktive Sonnentätigkeit, die sich momentan noch hinter dem östlichen Sonnenrand abspielt, verlagert sich langsam wieder auf die für uns sichtbare Oberfläche. Wir erwarten beim bevorstehenden 160-m-Contest sowie auf allen unteren Kurzwellenbändern gute DX-Bedingungen. Auch alle oberen Bänder versprechen weiterhin stabile Bandöffnungen in alle Richtungen. Das 6-m-Band sollte man weiter beobachten. Nach vorläufigen Analysen war der erste Peak des gegenwärtigen Sonnenfleckenmaximums im Oktober 2024 [2]. Die aktualisierten Progressionskurven zum solaren Fluxindex und der Sonnenfleckenzahl findet man bei swpc [5].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:28; San Francisco/Kalifornien 00:51; Sao Paulo/Brasilien 21:41; Port Stanley/Falklandinseln 00:00; Honolulu/Hawaii 03:48; Anchorage/Alaska 00:45; Johannesburg/Südafrika 16:48; Melbourne/Ostaustralien 09:28; Auckland/Neuseeland 07:26; Berlin/Deutschland 14:54.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Über 3.800 Menschen engagieren sich für unseren Club
Ohne sie würde ein Verein wie der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. nicht funktionieren: Über 3.800 Menschen engagieren sich ehrenamtlich im DARC, der Interessenvertretung für den Amateurfunk in Deutschland. Auf diese stattliche Zahl weist der DARC-Vorstand anlässlich des am 5. Dezember begangenen Internationalen Tages des Ehrenamtes hin.
Der von den Vereinten Nationen 1985 initiierte und seit 1986 gefeierte Gedenk- und Aktionstag würdigt ehrenamtliches Engagement weltweit. „Unser Vereinsleben und unser vielfältiges Wirken zum Wohle des Amateurfunks fußen ganz wesentlich auf der ehrenamtlichen Arbeit vieler unserer Mitglieder. Darüber sind wir sehr glücklich und überaus dankbar“, so der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner. Dieser Dank gelte natürlich auch den vielen Aktiven, die kein offizielles Amt innehaben: „Mögen sie statistisch nicht so leicht zu erfassen sein, so spüren wir dennoch überall ihre große Einsatzbereitschaft“, so Entsfellner weiter.
Gaston Bertels, ON4WF, der Begründer des ARISS-Projekts (Amateur Radio on the International Space Station), ist am 3. Dezember 2024 gestorben. Er wurde 97 Jahre alt. Für seine Verdienste erhielt ON4WF unter anderem im Jahr 2008 den Horkheimer-Preis des DARC e.V.
„Mit Gaston verlieren wir einen großartigen Menschen, ambitionierten Funkamateur, Förderer und ein großes Vorbild für Viele“, schrieb ARISS Europe Chairman Oliver Amend, DG6BCE, an die Redaktion. Die folgende Mitteilung gab das ARISS-Team heraus:
„Mit großer Trauer geben wir das Ableben von Gaston Bertels, ON4WF (SK), bekannt. Gaston starb heute, am 3. Dezember 2024, an Krebs. Er wurde 97 Jahre alt.
Gaston wurde kürzlich vom ARISS International Team mit dem Titel ,Elder Statesman‘ ausgezeichnet. Diese Ehre wurde ihm aufgrund seiner herausragenden Rolle bei der Gründung und dem Betrieb des ARISS-Teams zuteil. Er hat die ARISS-Referenzbedingungen verfasst und über Jahre hinweg an zahlreichen Diskussionen darüber teilgenommen, wie man ein zusammenhängendes, ergebnisorientiertes internationales Team leitet. Seine fundierten Kenntnisse der Amateurfunkregeln und -vorschriften, insbesondere sein Wissen über Lizenzen und Drittanbieterverkehr, ermöglichten es ARISS, einen Betriebsplan zu entwickeln, der den Amateurfunkbetrieb in der bemannten Raumfahrt weltweit unterstützen konnte. Seine Kenntnisse im Bereich der Funktelekommunikation wurden in Europa und anderswo respektiert, sodass er vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments Vorträge über Amateurfunk im Weltraum halten konnte. Seine Persönlichkeit strahlte eine einladende Aura auf alle aus. Er war ein Freund, eine Führungspersönlichkeit und eine Inspiration für uns alle.
Gaston begann seine Reise im Amateurfunk der bemannten Raumfahrt, indem er eine Gruppe engagierter Studenten bei einem Funkkontakt in einem belgischen Space Camp während der Space Shuttle-Mission STS-45 im Jahr 1992 anleitete. Dieser Kontakt fand mit dem ersten belgischen Astronauten, Dirk Frimout, ON1AFD, statt. Gaston koordinierte die Vorbereitungen für den Funkkontakt und betrieb die Funkstation während des Kontakts. Gaston war maßgeblich daran beteiligt, die ESA davon zu überzeugen, vor dem Start L/S-Band-Antennen auf dem Columbus-Modul zu installieren, um den künftigen Betrieb in Columbus zu unterstützen. Er arbeitete mit Professor Pawel Kabacik von der Universität Breslau zusammen, um die Antennen zu entwerfen, zu bauen und zu zertifizieren, und leitete eine Fundraising-Kampagne zur Finanzierung der Entwicklung, Prüfung und Zertifizierung. Mit HamTV als erstem Hardware-„Kunden“ dieser Antennen leitete Gaston die HTT, die Sitzungen des technischen Teams von HamTV, um die HamTV-Bodenstationen für den Betrieb vorzubereiten und den HamTV-Betrieb an Bord zu koordinieren. Die L/S-Antennen wurden auch für zwei Flugexperimente eingesetzt: MarconISSta mit der TU Berlin und das bevorstehende NAVCOM Experiment für ASI/Qascom.
Gaston wird schmerzlich vermisst werden. Aber das Licht seines Vermächtnisses leuchtet in allen von uns, die er berührt hat – innerhalb und außerhalb von ARISS.
Japan startet den ersten „Holzsatelliten“ mit Amateurfunknutzlast
Japanische Forscher haben den weltweit ersten Holzsatelliten, LignoSat, in den Weltraum geschossen und damit einen Schritt zur Erforschung der Eignung von Holz für Mond- und Marskonstruktionen getan. Der in Zusammenarbeit zwischen der Universität Kyoto und Sumitomo Forestry entwickelte Satellit wurde am 4. November 2024 an Bord einer SpaceX-Mission zur Internationalen Raumstation gebracht. Von dort soll LignoSat in eine Umlaufbahn in etwa 400 Kilometern Höhe ausgesetzt werden.
LignoSat, ein 1U großer CubeSat, trägt eine Amateurfunknutzlast. Ein Downlink auf 435,820 MHz wurde für CW, 4k8 GMSK AX25 Telemetrie und FM koordiniert. Mehr Infos hierzu gibt es unter https://space.innovationkyoto.org/amateur-radio-operators/
Der Satellit, dessen Name sich von dem lateinischen Wort für „Holz“ ableitet, ist eine kompakte, handtellergroße Struktur. LignoSat soll das Potenzial von Holz als nachhaltiges und langlebiges Material für die Erforschung des Weltraums demonstrieren. Takao Doi, ein ehemaliger Astronaut und derzeitiger Forscher an der Universität Kyoto, erklärte, dass die Verwendung von Holz den Weg für den Bau von Lebensräumen ebnen könnte, die menschliches Leben und Arbeiten im Weltraum ermöglichen.
Eine der Hauptaufgaben von LignoSat während seiner sechsmonatigen Umlaufbahn wird darin bestehen, die Widerstandsfähigkeit von Holz gegenüber extremen Weltraumtemperaturen zu messen, die alle 45 Minuten zwischen –100° und 100° C schwanken, wenn der Satellit vom Sonnenlicht in die Dunkelheit wechselt. Die Sensoren an Bord des Satelliten werden auch überwachen, wie gut das Holz die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf Halbleiter abschwächt.
Das Team hinter LignoSat ist optimistisch, dass sein Experiment eine breitere Anwendung von Holz in der Weltraumforschung anregen könnte. Doi deutete sogar das Potenzial für künftige Partnerschaften an: „Wenn wir beweisen können, dass unser erster Holzsatellit funktioniert, wollen wir ihn Elon Musk's SpaceX anbieten.“
Regionaler OV-Abend im DARC-Amateurfunkzentrum begeistert Teilnehmer
Das DARC-Amateurfunkzentrum in Baunatal öffnete am 29. November 2024 seine Türen für einen regionalen OV-Abend. Die Veranstaltung lockte einige Ortsverbände aus der Region an und bot ein vielfältiges Programm.
Die Teilnehmer erlebten einen informativen Vortrag über die DARC-Geschäftsstelle und erhielten exklusive Einblicke in die Arbeit des Verbandes. Besonderes Interesse weckten die Führungen durch die QSL-Sortieranlage sowie die Besichtigung der Clubstation im Turm des Zentrums. Highlight des Abends war eine spontane Aktion von Andre (DK5HI) aus dem OV F36: Über die QO100-Satellitenstation gelang eine Funkverbindung zur Neumayer-Station III in der Antarktis, was für Begeisterung unter den Anwesenden sorgte. Der Abend bot reichlich Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Pflege der Gemeinschaft. Auch der DARC-Shop verzeichnete regen Zulauf. Die positive Resonanz der Teilnehmer lässt auf eine Wiederholung solcher regionaler Treffen hoffen, die das Gemeinschaftsgefühl unter uns Funkamateuren stärken.
Referat Conteste / DF4ZL
Termine
Aktuelle Conteste KW 49/24
Conteste in der Kalenderwoche 49/2024 - 02.12.24 bis 08.12.24 ►
Normalerweise sind auf Spaceweather.com Bilder des Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA zu sehen. Diese werden auch von den Funkwetterexperten des DARC zur Vorhersage genutzt. Ein Rohrbruch und eine anschließende Überschwemmung im Joint Science Operations Center der Stanford University haben jedoch zu erheblichen Schäden an den Datenservern geführt.
Die Reparaturen werden nicht vor 2025 abgeschlossen sein. Und nun die gute Nachricht:
Viele erfahrene Amateurastronomen auf der ganzen Welt füllen die Lücke aus und nehmen täglich Bilder von der Sonne auf. Für den Rest des Jahres werden daher die täglichen Sonnenbilder auf Spaceweather.com etwas anders aussehen als gewohnt. Aber eben auch nicht schlechter. (Credit: Spaceweather.com)
DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 48/2024, 48. KW
Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 28. November 2024, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/. (An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 48 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 48. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Vorbereitung zur WRC-27 - ITU-Working-Party-5A tagt in Genf - RADIO DARC sendet ab 2025 aus England - ASRTU-1 erhält OSCAR-Nummer ASRTU-OSCAR 123 - Längstwellensender SAQ am 1. Dezember auf Sendung - US-Amateurfunkprüfung beim Chaos Communication Congress in Hamburg - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Vorbereitung zur WRC-27 - ITU-Working-Party-5A tagt in Genf Noch bis Ende der letzten Novemberwoche findet in Genf bei der ITU die zweiwöchige Herbsttagung der ITU Working Party 5A "Land mobile service excluding IMT; amateur and amateur-satellite service" statt. Diese Tagungen dienen der Vorbereitung der WRC-27, die in drei Jahren stattfindet. Anders als bei den WRCs 2023 und 2019 steht 2027 zwar kein explizites Thema mit direktem Amateurfunkbezug auf der Agenda. Gleichwohl haben die Mitglieder der Untergruppe WP5A-5 genug zu tun: Einerseits gilt es, den anderen Arbeitsgruppen zuzuarbeiten, deren Themen direkt an Amateurfunkzuweisungen angrenzende Frequenzbereiche betreffen. Andererseits steht die Überarbeitung des "Amateur and Amateur-Satellite Handbook" auf der Agenda. Die deutschen Funkamateure werden hierbei durch Bernd Mischlewski, DF2ZC, vertreten. Bernd leitet das DARC-Referat Frequenzmanagement und ist gleichzeitig Berater des Runden Tisches Amateurfunk (RTA). Darüber berichtet Bernd Mischlewski, DF2ZC.
RADIO DARC sendet ab 2025 aus England Fast 10 Jahre lang hat RADIO DARC für seine Kurzwellen-Ausstrahlungen am Sonntagvormittag den ORS-Sender in Moosbrunn bei Wien genutzt. Am Jahresende soll nun damit Schluss sein, die Anlage wird stillgelegt. Alle Versuche einer Rettung schlugen fehl, der Österreichische Rundfunk will das angeblich nicht mehr in die Zeit passende Geschäftsfeld "Kurzwelle" zum 31. Dezember 2024 endgültig und vollständig aufgeben. Etwas anders sieht man das offenbar im englischen Woofferton, etwa 50 km südwestlich von Birmingham. Der dort noch immer vorhandene Sendekomplex der britischen Rundfunkgesellschaft BBC wird von der Tochtergesellschaft ENCOMPASS MEDIA betrieben und verfügt über insgesamt zehn Sender und ebenso viele Antennen. RADIO DARC gibt bekannt, dass mit Wirkung ab dem 1. Januar 2025 ein neuer Sendevertrag mit der Kurzwellen-Station Woofferton geschlossen werden konnte. Entsprechende Vertragsverhandlungen waren erfolgreich und die DARC-Mitgliederversammlung hat in ihrer Sitzung vom 16. November 2024 dem hierfür beantragten Etatposten zugestimmt. Unser Programm wird somit erstmalig am Sonntag, den 5. Januar 2025 auf der schon bisher genutzten Frequenz 9670 kHz aus England zu hören sein. Eingesetzt werden 125 kW Sendeleistung an einer 4 über 4 Vorhang-Antenne Richtung 105° nach Deutschland. Mit dieser Auswahl wird eine effektive Leistung von knapp 4 MW erzielt. Weiterhin bestehen bleibt die bekannte Aussendung auf 6070 kHz im 49-m-Band, hier kommt das Programm des DARC künftig mit 10 kW Sendeleistung von "Channel292" aus der Nähe von Ingolstadt in Bayern. Der Fortbestand des vereinseigenen Rundfunkprogramms auf Kurzwelle ist damit vorerst gesichert. Wir danken den Mitarbeitern der ORS GmbH & Co. KG, insbesondere Ernst Vranka, OE3EVA, für die jahrelange sehr wohlwollende und tatkräftige Unterstützung und wünschen für den anstehenden Ruhestand alles Gute.
ASRTU-1 erhält OSCAR-Nummer ASRTU-OSCAR 123 Auf Antrag des Harbin Institute of Technology und der Amur State University hat die AMSAT ASRTU-1 die OSCAR-Nummer ASRTU-OSCAR 123, kurz AO-123, verliehen. ASRTU-1 wurde am 4. November um 23:18 UTC mit einer Sojus-Trägerrakete vom Kosmodrom Wostotschny, Russland, gestartet. Gebaut und betrieben vom Harbin Institute of Technology und der Amur State University, trägt der Satellit einen V/U-Repeater, einen digitalen UHF-SSDV-Sender und einen 10,5-GHz-QPSK-Bildsender. Alle diese Nutzlasten wurden erfolgreich getestet, und der Repeater war für QSOs einsatzbereit. Uplink für den FM-Transponder ist auf 145,850 MHz - hier ist ein 67-Hz-CTCSS-Ton erforderlich - und der Downlink sendet auf 435,400 MHz. Nachdem der Repeater das Ende einer Sendung auf dem Uplink erkannt hat, wartet er eine halbe Sekunde. Wenn innerhalb dieser Zeit kein neues Uplinksignal erfolgt, wird Telemetrie gesendet. Der Satellit enthält auch zwei Kameras mit einem SSDV-Downlink für niedrig aufgelöste Bilder auf 436,210 MHz und einem Hochgeschwindigkeits-Downlink auf 10,460 GHz für hoch aufgelöste Bilder. Windows-Software zur Decodierung der Telemetrie ist über das Internet verfügbar [1]. Darüber berichtet der AMSAT-News Service.
Längstwellensender SAQ am 1. Dezember auf Sendung Der schwedische Längstwellensender SAQ im schwedischen Grimeton geht am 1. Dezember auf 17,2 kHz in CW wieder auf Sendung. Die Hochfrequenzsignale der historischen Anlage werden elektromechanisch durch einen Maschinensender erzeugt. Die Anlage wird anlässlich besonderer Ereignisse in Betrieb genommen. Mit der Sendung am 1. Dezember feiert man das 100-jährige Jubiläum der Anlage. Um 10:30 Uhr MEZ erfolgt die Inbetriebnahme des Alexanderson Alternators und für 11 Uhr ist die Aussendung der eigentlichen Grußbotschaft geplant. Vorab, am 29. November sind in der Zeit von 13 bis 16 Uhr Testsendungen vorgesehen.
US-Amateurfunkprüfung beim Chaos Communication Congress in Hamburg Zum Chaos Communication Congress - dem jährlichen Treffen des Chaos Computer Club - findet eine Vor-Ort-Prüfung für die US-Amateurfunkprüfung statt und zwar am Samstag, den 28. Dezember 2024 um 19 Uhr in den Räumen des Chaos Computer Clubs in Hamburg-Altona. Voraussetzung ist eine FRN der amerikanischen Fernmeldebehörde FCC, die man leicht online bekommen kann, eine US-Adresse für den Empfang von Briefen sowie die Gebühr für die Prüfungsteilnahme sowie ein Fotoausweis-Dokument (Reisepass oder Personalausweis). Auch so genannte Walk-ins sind erlaubt, aber die Organisatoren bitten um eine Vorab-Registrierung. Weitere Informationen zur Prüfung sowie ein Pre-Registration-Formular, damit alle Unterlagen schon vorausgefüllt zur Prüfung vorliegen, findet man in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage der ARRL VE Group DL Nord [2]. Hier findet man auch alle weiteren Informationen rund um das Thema US-Amateurfunklizenz. Die ARRL Group DL Nord wurde übrigens 2015 gegründet und hat schon über 60 Amateurfunkprüfungen durchgeführt. Das teilte uns Peter DL9DAK bzw. N9DAK von der ARRL Group DL Nord mit.
Aktuelle Conteste 1. Dezember: Brandenburg-Berlin-Contest 6. bis 8. Dezember: ARRL 160 m Contest, Pro CW Contest und FT-Roundup 10. Dezember: DARC CW-Ausbildungscontest 14. bis 15. Dezember: ARRL 10 m Contest, TRC Digi Contest und International Naval Contest Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 12/24 S. 54.
Der Funkwetterbericht vom 26. November, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 19. bis 26. November: Der November gehört zu den besten DX-Monaten. In den Jahren der aktiven Sonne profitieren alle Kurzwellenbänder vom guten Zustand der Ionosphäre. DX auf den unteren Bändern ist wegen der kürzeren Tage und der damit schwächeren D-Schicht begünstigt. Tagsüber steigt die Grenzfrequenz der F2-Schicht oft auf über 40 MHz. Zwischen dem 11. und 22. November rutschte zwar der solare Fluxindex unter die 200er Marke, aber es gab nur wenige gestörte Tage, an denen die MuF2 abrutschte. Das war zwischen dem 8. und 10. November der Fall. Das geomagnetische Feld war sonst überwiegend ruhig [3]. Etwa 100 M-Flares charakterisierten die Sonnenaktivität im gesamten November. Es gab kaum erdgerichtete koronale Masseauswürfe, aber etliche Radio-Blackouts. Die Ausbreitungsbedingungen zum CQ-World Wide DX-CW-Contest am letzten Wochenende waren exzellent.
Vorhersage bis 3. Dezember: Seit dem 23. November ist der solare Fluxindex wieder höher als 200 Einheiten. 10 M-Flares allein am 25. November brachten ihn auf 220 Einheiten. Die für uns sichtbare Sonnenseite zeigt 10 Sonnenfleckenregionen. Weitere folgen am östlichen Sonnenrand. Die Sonnenaktivität bleibt M-Flare-dominiert. Geomagnetische Störungen sind ab 28. November für das Monatsende vorhergesagt. Kurzzeitige Radio Blackouts sind öfter zu erwarten. Alle oberen Kurzwellenbänder öffnen weltweit. Die MuF2 beträgt bereits gegen 09:00 UTC fast 40 MHz [4]. Auch das 6-m-Band sollte man weiter für F2-Öffnungen beobachten, denn XV9T war an mehreren Tagen in CW und SSB aus unseren Breiten zu arbeiten. Bei ruhigem Magnetfeld hört man in den Dämmerungsphasen auf den Bändern unter 14 MHz laute DX-Signale.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:30; San Francisco/Kalifornien 00:52; Sao Paulo/Brasilien 21:37; Port Stanley/Falklandinseln 23:49; Honolulu/Hawaii 03:47; Anchorage/Alaska 00:55; Johannesburg/Südafrika 16:43; Melbourne/Ostaustralien 09:22; Auckland/Neuseeland 07:20; Berlin/Deutschland 14:59.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Start ins neue Jahr 2025 – Ein Jahr voller Technik und Events!
Ein Projekt für die Winterzeit: Wie ein ratiometrischer Magnetkompass als Poti-Ersatz für den Antennenrotor dienen kann, stellt Dr. Lars Stollenwerk, DL1STO, in seinem Titelthemenbeitrag ab Seite 9 vor.
Technik
Weniger Oberwellen und mehr Weitabselektion - Update für Oldies
Viele „Oldies“, also Geräte mit Röhrenendstufe, sind mit einem Pi-Filter ausgestattet. Diese Röhrenendstufen erzeugen durch abruptes Ein- und Ausschalten oft Oberwellen, die das Pi-Filter unterdrücken soll. Das gelingt, solange die Kreisgüte Q entsprechend hoch ist. Nimmt diese jedoch ab, sinkt auch die Oberwellenunterdrückung. Abhilfe schafft ein nachgeschaltetes Tiefpassfilter. Das Filter hilft auch mit, die Weitabselektion zu verbessern und den EMV-Störpegel zu verringern. Wie der Einbau gelingt, zeigt der Artikel von Gerd Schmidt, DK3AX, auf Seite 28 und 29.
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