Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
Die Sonnenaktivität ist mit sechs kleineren M-Flares innerhalb der letzten 24 Stunden moderat. Neun Sonnenfleckenregionen sind auf der Sonnenscheibe zu sehen, mit einfachen bis leicht komplexen Konfigurationen. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes liegt im normalen Bereich. Die Geomagnetik ist ruhig. Vorhersage: Weitere M-Flares sind wahrscheinlich, mit einer geringen Chance auf einen isolierten X-Flare (M 60%, X 15%, Proton 15%), bei fortgesetzt ruhiger Geomagnetik.
ZCZC 110445UT JUL24 QAM SFI214 SN190 eSFI160 eSSN131 KIEL A8 K(3H)3 SWS369 BZ-1 BT4 HPI23 DST1 GFZ_KP_FORECAST(24H) 22222222 ➡️ MUF3000 MAX21+(D) MIN15(N) DATA BY DK0WCY SWPC/NOAA KC2G SANSA WDC/KYOTO GFZ MET OFFICE UK FWBST-EU NNNN - Erläuterungen unter Funkwetter (PDF).
Ariane 6 startete mit GENESIS-A Modul der AMSAT-EA
Die große neue ESA-Rakete Ariane-6 ist am 9. Juli vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug aufgebrochen. Neben vielen anderen Nutzlasten mit an Bord: Das GENESIS-A-Modul der AMSAT-EA, das an der zweiten Stufe der Trägerrakete befestigt ist. Das Modul wird Aussendungen in FT8 und Live-SSTV-Bilder im Robot 36-Format übertragen.
Die FT8-Übertragungen erfolgen alle 16 Sekunden, die SSTV-Übertragungen alle 5 Minuten. Die Frequenzen sind wie folgt:
Downlink 144,175 MHz in FT8: Rufzeichen AO4ARI HO60, wenn die Antenne ausgefahren ist; Rufzeichen AO4ARI HO61, wenn die Antenne nicht ausgefahren ist.
Downlink 144,550 MHz: SSTV mit Live-Bild.
Weitere Informationen sind in einem Dokument als PDF auf der Webseite der AMSAT-EA zusammengestellt [1].
Firefly bringt neue Amateurfunksatelliten in die Umlaufbahn
Auf einer Alpha-Rakete von Firefly Aerospace sind am 4. Juli um 04:04 UTC acht neue CubeSats auf dem Weg in eine niedrige Erdumlaufbahn (LEO) gestartet. Fünf dieser Satelliten tragen Amateurfunknutzlasten. Von den neu in Betrieb genommenen Satelliten ist MESAT1 für die Funkamateure am interessantesten.
Dieser von der University of Maine in Zusammenarbeit mit der AMSAT gebaute Satellit verfügt über einen 30 kHz breiten V/U-Transponder mit einem Telemetrie-Downlink auf 435,800 MHz und einem Transponder-Downlink zwischen 435,810–435,840 MHz; der Transponder-Uplink liegt zwischen 145,910–145,940 MHz. Zur Erfassung der Telemetrie steht die FoxTelem-Software der AMSAT zur Verfügung.
MESAT1 umfasst drei Experimente, die von Studenten der University of Maine entwickelt wurden. Die wissenschaftlichen Nutzlasten sind auf die Untersuchung des Klimas ausgerichtet. So sollen städtische Wärmeinseln identifiziert, die Konzentration von Phytoplankton in Gewässern bestimmt und schädliche Algenblüten vorhergesagt werden. Vier Multispektralkameras an Bord werden die Daten zur weiteren Verarbeitung an die Bodenstation der University of Maine weiterleiten. Funkamateure sind aufgerufen, die Telemetriedaten zu sammeln und an diesen wissenschaftlichen Projekten mitzuwirken.
Weitere CubeSats mit Amateurfunknutzlasten auf der NASA ELaNa 43-Mission sind CatSat, Serenity, KUbeSat-1 und SOC-i.
Auch nach dem unglücklichen Ausscheiden unserer Nationalmannschaft sind wir weiter Gastgeber. Unsere EM-Diplomserie geht in die nächste Runde und vom 7. bis 10. Juli kann das Sonderdiplom "Halbfinale" erarbeitet werden. Wieder sind die Sonderstationen und die Länder der Halbfinalisten zu arbeiten. Der Antrag wird über das DCL gestellt. 73 Ric, DL2VFR
Das DARC Team SES hat über bisher knapp 28.000 Verbindungen in die Logbücher der vier Sonderstationen geschrieben. Diplommanager DL1DCT konnte inzwischen 330 Diplome vergeben.
Das ARRL Logbook of The World (LoTW, lotw.arrl.org ), ist Anfang Juli wieder in Betrieb gegangen. Es war seit etwa Mitte Mai innerhalb einer Systemunterbrechung offline gewesen. Während der Arbeiten am Netzwerk konnten einige Benutzer LoTW kurzzeitig öffnen, wobei etwa 6600 Logs hochgeladen wurden. Der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL berichtet dazu: „Die Logs wurden erst zu Anfang Juli verarbeitet, als wir prüften, ob die Schnittstellen zu LoTW ordnungsgemäß funktionierten. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um den wahrscheinlich großen Zustrom von Logs zu bewältigen.“
Weiter berichtet die ARRL: „Wir bitten Sie, mit dem Hochladen großer Datenmengen, z.B. von Contesten oder einer DXpedition, ein oder zwei Wochen zu warten, damit LoTW die Chance hat, die Daten aufzuholen. Wir haben auch ein Verfahren eingeführt, um Logs mit übermäßigen Duplikaten zurückzuweisen. Bitte laden Sie nicht Ihr gesamtes Log hoch, um ‚sicherzustellen‘, dass Ihre Kontakte in LoTW vorhanden sind, da sie sonst abgelehnt werden. Trotz dieser Bitte haben wir gesehen, dass mehrere DXpeditionen in jüngster Zeit große Logdateien hochgeladen haben, und viele Funkamateure haben Logs mit übermäßigen Duplikaten hochgeladen. Dies wirkt sich negativ auf die Rückstandszeit aus. Und schließlich rufen Sie bitte nicht die ARRL-Zentrale an, um Probleme mit LoTW zu melden. Sie können den Support unter lotw-help(at)arrl.org kontaktieren. Bis zum Ende des Jahres kann es zu geplanten Zeiten kommen, in denen LoTW nicht verfügbar sein wird. Wir werden diese Zeit nutzen, um betriebliche und infrastrukturelle Verbesserungen zu evaluieren, die wir an LoTW vornehmen möchten. Diese Zeiten werden bekanntgegeben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld bei der Bewältigung der Herausforderungen, die zur Wiederinbetriebnahme von LoTW führen. Wir wissen, wie wichtig LoTW für unsere Mitglieder und für die zehntausenden von LoTW-Benutzern ist, die keine ARRL-Mitglieder sind. LoTW ist, gleich nach dem Magazin QST, unsere zweitbeliebteste Leistung der ARRL“, berichtet der US-amerikanische Amateurfunkverband in einer Meldung auf seiner Webseite.
Trotz Urlaub ist der Diplommanager DL1DCT auch an der Ostseeküste mit der Diplomausgabe beschäftigt. Wir steuern auf 300 ausgegebene EM-Diplome zu. Die Logs wurde heute morgen von der Fähre vor Bornholm und am Abend noch einmal vor Gotland quasi auch aus dem Urlaub hochgeladen. Inzwischen haben wir über 25.000 QSO mit DL2024E, DL2024U, DL2024R und DL2024O im Log
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 27 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 27. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- 47. HAM RADIO ging mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende - Oliver Schlag, DL7TNY, erhält Horkheimer-Preis 2024 - Weitere Ehrungen auf der HAM RADIO - Erste Remotestationspakete auf der HAM RADIO übergeben - Rohde & Schwarz wird Exklusivpartner der DARC-Ausbildungsplattform 50ohm.de - Videobotschaft von Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu 50ohm.de - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
47. HAM RADIO ging mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende Die 47. HAM RADIO ist mit dem Fazit von 11 300 Besuchern zu Ende gegangen und konnte nach den Pandemie-Jahren ihre Besucherzahl wieder steigern. Vergangenes Jahr kamen 11 100 Besucher auf die Messe. Doch die HAM RADIO war wieder einmal viel mehr als die reine Besucherzahl. Ob es der maßlos überfüllte Antennenvortrag von Andreas Auerswald, DL5CN, war, die herzlichen Umarmungen der DXer im DX-Plaza, das viele Feilschen um den richtigen Preis auf dem Flohmarkt, der großartige Applaus auf der Aktionsbühne im Foyer, sobald Jugendliche ihre Leidenschaft für den Amateurfunk präsentierten oder auch die leuchtenden Augen beim Arbeiten eines noch fehlenden DOKs in der UKW-DOK-Börse. Auf die erstmals im Foyer durch die Messe Friedrichshafen organisierten Karrieretage sollten bereits in dieser Woche Vorstellungsgespräche folgen. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, freute sich zudem über die zufriedenen Stimmen der Händler. Genau das allesamt war es, was die "HAM" einmal wieder auszeichnete. Darüber hinaus waren es die vier belegten Hallen, 380 teilnehmende Verbände und Händler aus 32 Nationen, Besucher aus 50 Nationen sowie 110 Vorträge und Seminare. Dass den Messebesuchern ein Highlight ins Haus stand, wurde bereits zu Beginn auf der Eröffnungsveranstaltung deutlich. Hier wurde zunächst ein Grußvideo von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) abgespielt. Der Minister erinnerte darin an das Jahr 1949 und den Beginn der Amateurfunkgesetzgebung. Das AFuG trat vor 75 Jahren in Kraft, noch vor dem Grundgesetz. Er betonte, dass das Tüfteln und Basteln auch heute noch seine Relevanz habe. Seitens des Ministeriums glaubt man, dass aus dieser Szene weiterhin großes Wissen und Innovationen hervorkomme. Software Defined Radio, Internet of Things und Künstliche Intelligenz, von diesen neuen Entwicklungen profitieren heutzutage ohnehin alle. "Wir haben ein offenes Ohr, auch ohne dass Sie eine erneute Backsteinaktion initiieren, wie einst zu Beginn des Amateurfunkgesetzes", blickte der Minister in die Historie. Im Anschluss sprach Christoph Keckeisen, stellvertretender Landrat des Bodenseekreises. Auch er sieht im Amateurfunk ein sehr relevantes Hobby. Trotz Internet und Handy sei der Amateurfunk imstande, viel im Bereich des Notfunks an Hilfe zu leisten. Im Bodenseekreis sei zudem ein Notfallstandort entstanden und er begrüße, dass der DARC bundesweit an weiteren solcher Standorte arbeite. Der Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, unternahm in seiner Rede eine Reise durch die Welt des Amateurfunks. Auch er blickte nochmal auf die Anfänge und die Entstehung des AfuG und AFuV vor 75 Jahren zurück. Besonders bedankte er sich beim Verkehrsminister Wissing, wie er den Amateurfunk sehe. Weiterhin freute sich DL3MBG über die bereits 10. Software Defined Radio Academy auf der HAM RADIO, die neuen Möglichkeiten innerhalb der novellierten AFuV und die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Bundesnetzagentur. Nächster Redner war Bastian Evers vom Referat DK12 aus dem Ministerium selbst, der nochmals behördliche Einblicke auf die neue AFuV seitens der Frequenzregulierung gab. Er wünschte sich, Zitat: "dass sich mehr Menschen dem Amateurfunk widmen werden - das ist unser gemeinsames Ziel". In diesem Sinne - auf ein Wiedersehen zur 48. HAM RADIO. Die Messe Friedrichshafen hat den Termin bereits bekannt gegeben, es ist der 27. bis 29. Juni 2025.
Oliver Schlag, DL7TNY, erhält Horkheimer-Preis 2024 Der DARC-Notfunkreferent Oliver Schlag, DL7TNY, wurde während der Eröffnung der HAM RADIO mit dem diesjährigen Horkheimer-Preis geehrt. DARC-Vorstandsmitglied Werner Bauer, DJ2ET, nahm die Ehrung vor und führte die wesentlichen Punkte vor, die zur Verleihung dieser hohen Auszeichnung des DARC e.V. geführt haben. So ist es OM Oliver und seiner visionären Führung zu verdanken, den Notfunk auf Bundesebene zeitgemäß zu gestalten. Der Aufbau des AREDN-Netzwerkes sei weiterhin Zeugnis seines Weitblicks. Das Referat habe außerdem einen neuen Standard im Notfunk gesetzt, so DJ2ET, mit dem Ziel, die Aktivitäten auf Bundesebene zu etablieren. Weiterhin sei es DL7TNY gelungen, die Kluft zwischen Regierungsstellen und der Gemeinschaft der Funkamateure zu schließen.
Weitere Ehrungen auf der HAM RADIO Die HAM RADIO war wieder einmal Schauplatz für zahlreiche Ehrungen. Für seinen soliden Zuwachs an Mitgliedern erhielt der OV Dresden-Reick (S20) den Shears Award. Während des Empfangs ausländischer Gäste - dieser findet traditionell am Freitagabend statt - wurden die IARU-Fachleute Barry Lewis, G4SJH; Dave Court, EI3IO; Hans Blondeel Timmermann, PB2T, und Ole Garpestad, LA2RR, mit der Goldenen Ehrennadel des DARC e.V. für ihre Arbeit geehrt. Weitere Goldene Ehrennadeln wurden František K. Janda, OK1HH, für sein Lebenswerk als ausgewiesener Funkwetterexperte und Prof. Dr. Harald Gerlach, DL2SAX, für seine Unterstützung bei der Gewinnung des 6-m-Bandes als neue Zuweisung der ITU zuteil. Die Gewinner des diesjährigen Ulrich L. Rohde Awards (N1UL) sind gleich vier an der Zahl und wurden während der 10. Software Defined Radio Academy geehrt: 1. das GNURadio Projekt für seine guten Softwarelösungen für die SDR-Technik, 2. das DARC-AJW-Team für die SDR-Fragen im neuen Fragenkatalog sowie die Standardisierung der Ausbildung, 3. Rob Robinett, AI6VN, mit Paul Elliot, WB6CXC, für ihre fundamentale Arbeit und Einfluss auf wissenschaftliche Forschung in anderen Bereichen und 4. Christoph v. Wüllen, DL1YCF, mit Laurence Barker, G8NJJ, für fundamentale Arbeiten an Sendern. Passend zur Feierlichkeit wurde OM Rohde, N1UL, aus den USA per Videostream zugeschaltet. Auf der Aktionsbühne im Messefoyer freuten sich zudem die Gewinner der DARC-Clubmeisterschaft über ihre Ehrungen. Die Clubmeisterschaft Classic gewann der OV Straubing (U14) und die Clubmeisterschaft Open der OV Wolfsburg (H24).
Erste Remotestationspakete auf der HAM RADIO übergeben DARC-Vorstandsmitglied Ernst Steinhauser, DL3GBE, übergab am Messe-Samstag die ersten Remotestationspakete. Die glücklichen Empfänger sind Jochen Kunz, DD1RK, aus dem OV U30; Tobias Hermle, DC2GC, aus dem OV A14 und Andreas Koch, DH2DK, aus dem OV A50. Zuvor gab es eine Ausschreibung in der CQ DL und darauf folgte der Bewerbungszeitraum von Februar bis April. Es gingen 17 Bewerbungen ein, die in 14 Förderzusagen mündeten. Softwareseitig kommt die Software von Roland Wolf, DL1EHP, zum Einsatz - lesen Sie dazu sein CQ DL-Editorial in der Juli-Ausgabe. Hintergrund des vom DARC-Vorstand initiierten Projektes ist die novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV), die nun erstmals den Remotebetrieb für die Amateurfunkklasse A regelt. Der DARC will mit bundesweit verteilten Remotestationen die Möglichkeit schaffen, dass Amateurfunkbetrieb unter erschwerten Bedingungen, z.B. von zu Hause über das Internet "remote" stattfinden kann. Sicherlich ist der Betrieb eines gewöhnlichen Funkgerätes aus Gründen der Haptik nicht gänzlich zu ersetzen, aber die zeitgemäße Möglichkeit für DARC-Mitglieder lässt Funkbetrieb z.B. auch dann zu, wenn in einer Mietwohnung keine bzw. nur eine kleine Antenne errichtet werden kann oder die elektromagnetische Umwelt zu stark beeinträchtigt ist.
Rohde & Schwarz wird Exklusivpartner der DARC-Ausbildungsplattform 50ohm.de Die Firma Rohde & Schwarz engagiert sich stark in der Ausbildung junger Menschen und möchte deren Begeisterung für Technik und speziell für HF-Technik wecken. Aus diesem Grund startet der DARC eine neue Kooperation mit Rohde & Schwarz im Rahmen der Ausbildungsplattform 50ohm.de. "Für das AJW-Referat ist diese Kooperation eine großartige Chance, die Qualität der Ausbildungsmaterialien weiter zu verbessern", so Referatsleiter Matthias Jung, DL9MJ. Rohde & Schwarz wird die Erstellung der Lehrmaterialien unter anderem durch die Leihgabe von Geräten für Experimente unterstützen, die in den Lehrunterlagen für die Klassen E und A auf der Webseite 50ohm.de verwendet werden.
Videobotschaft von Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu 50ohm.de Der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann (MdL) hat dem DARC e.V. ein kurzes Video zukommen lassen, das die neue Ausbildungsplattform 50ohm.de bewirbt. Das Video ist auf dem DARC-YouTube-Kanal abrufbar [1].
Aktuelle Conteste 6. bis 7. Juli: DARC VHF/UHF/Mikrowellenwettbewerb, Marconi Memorial HF Contest und Original QRP Contest 9. Juli: DARC RTTY-Kurzcontest 13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24 auf S. 70.
Der Funkwetterbericht vom 2. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 24. Juni bis 2. Juli: Der Berichtszeitraum war geprägt von einem hohen solaren Fluxindex mit 199 bis 174 Einheiten, 10 M-Flares und 120 C-Flares sowie bis auf eine Ausnahme ein ruhiges geomagnetisches Feld. Am Freitag, dem 28. Juni, überraschte uns nachmittags um 14:15 UTC ein G4-Magnetsturm. Wenn es dunkel gewesen wäre, hätten wir auf der HAM RADIO den Teilnehmern an der HAM Rallye möglicherweise Nordlicht vorführen können. Der Grund war die kräftige Plasmawolke einer Eruption vom 24. Juni, die die Erde voll streifte. Die Kurzwellen-Ausbreitungsbedingungen waren vergleichbar mit denen der Vorwoche. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 lag tagsüber zwischen 18 und 24 MHz. Das 20-m-Band blieb nachts offen. Die sporadische E-Schicht sorgte für reichlich Short-Skip-Verbindungen auf 10 m und 6 m. An manchen Tagen war das 6-m-Band zwischen dem Nahen Osten, ganz Europa und Nordafrika weit offen. Auch das 4-m-Band war belebt.
Vorhersage bis 9. Juli: Die Ausbreitungsbedingungen bleiben etwa unverändert. Die besten DX-Bänder sind 20 und 17 m, manchmal auch 15 m. Höhere MuF2-Grenzfrequenzen erwarten wir erst im September. Momentan sind auf der uns zugewandten Sonnenseite 12 Sonnenfleckenregionen sichtbar. Die meisten davon sind stabil [2]. Wir erwarten solare Fluxwerte um 170 Einheiten und ein ruhiges bis leicht gestörtes geomagnetisches Feld. Besondere Aufmerksamkeit verdienen weiterhin die Bänder 6 m und 4 m. Die am 1. Juli aktualisierte Entwicklung der Sonnenfleckenzahl und des solaren Fluxindexes findet man beim Space Weather Prediction Center SWPC [3].
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:30; San Francisco/Kalifornien 03:35; Sao Paulo/Brasilien 20:32; Port Stanley/Falklandinseln 19:58; Honolulu/Hawaii 05:17; Anchorage/Alaska 07:33; Johannesburg/Südafrika 15:28; Melbourne/Ostaustralien 07:12; Auckland/Neuseeland 05:15; Berlin/Deutschland 19:31.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
DARC-Funkwetterbericht: Neuerungen bei der Vorhersage der geomagnetischen Werte
Der werktägliche DARC-Funkwetterbericht nutzt ab sofort die "Hp60-Vorhersage" des GFZ - Deutsches GeoForschungsZentrum am Helmholtz-Zentrum Potsdam. Der geomagnetische Hpo-Index ist ein Kp-ähnlicher Index mit einer zeitlichen Auflösung von einer Stunde, genannt Hp60. Der Hpo-Index ist nach oben offen und beschreibt die stärksten geomagnetischen Stürme differenzierter als der dreistündige Kp-Index, der maximal den Wert 9 annimmt. Die neueste Version ist Hpo V3.0, die auf einem verbesserten Algorithmus für hohe Indexwerte basiert.
Die Vorhersage wird mit Hilfe eines künstlichen neuronalen Netzes erstellt, das mit historischen Daten über den Sonnenwind und das interplanetare Magnetfeld (IMF) trainiert wurde. Die Echtzeitvorhersage verwendet Echtzeitdaten der DSCOVR-Raumsonde, die vom Space Weather Prediction Center (SWPC) der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA bereitgestellt werden.
Das Modell wird stündlich ausgeführt und liefert Vorhersagen bis zu 72 Stunden im Voraus. Dies wird erreicht, indem das Modell mit Echtzeit-Sonnenwindmessungen gefüttert wird. Die folgende Abbildung zeigt die letzte Vorhersage. Die grünen Balken zeigen die Medianwerte, die roten Linien die Maximalwerte.
Wir danken dem GFZ für die Nutzungsmöglichkeiten, insbesondere Dr. Jürgen Matzka, Sektion 2.3, Geomagnetik.
ARDF-Jugend-WM: Erfolgreiches Debut für Arthur Konovalov
Von 1. bis 3. Juli findet nahe der Hauptstadt der Republik Moldau die ARDF-Jugend-Weltmeisterschaft 2024 statt. In vier Kategorien des Amateurfunkpeilens kämpfen diesmal 59 Mädchen und Jungen bis zum Alter von 16 Jahren um Medaillen. Für den DARC ist in der Klasse M14 (Jungen bis 14 Jahre) Arthur Konovalov am Start. Es ist seine erste Teilnahme an einer solchen internationalen Meisterschaft.
Beim 144-MHz-Wettbewerb am 1.7. gelang Arthur ein gutes Debüt mit einer Zeit von 112 Minuten und allen geforderten Sendern – Platz 11 von 20 Teilnehmern. Neben Temperaturen von mehr als 30° C erschwerten vorangegangene Unwetter mit umgestürzten Bäumen den Lauf.
Mit dem 5. Platz im Sprint erreichte Arthur am heutigen 2.7. ein ausgezeichnetes Ergebnis unter 20 Teilnehmern. Er benötigte 25:08 Minuten für zehn Sender. Dabei lag er weniger als zwei Minuten hinter einem Podestplatz. Dieser Erfolg ist das Ergebnis des Trainings, das Arthur in den letzten Wochen absolvierte. Dabei war er maßgeblich von Mykola Ivanchykhin unterstützt worden, der sich derzeit für den DARC in der Klasse M60 auf die Europameisterschaft im September vorbereitet.
Als letzter Wettbewerb für Arthur steht am 2.7. die klassische „Fuchsjagd“ im 80-m-Band auf dem Plan.
Vom 3. bis 6. Juli kann das EM-Diplom "Viertelfinale" erarbeitet werden. Die Beantragung erfolgt über das DCL und es müssen alle vier Sonderstationen bestätigt vorliegen. Die Teilnehmerländer der Viertelfinalrunde müssen gearbeitet und ins DCL eingetragen werden.
Goldene Ehrennadel an Prof. Dr. Harald Gerlach, DL2SAX, verliehen
Während der HAM RADIO wurde vom 1. Vorsitzenden des DARC, Christian Entsfellner, DL3MBG, an DL2SAX die Goldene Ehrennadel überreicht als Dank und Würdigung für seine wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung des 6-m-Bandes als neue Zuweisung der ITU, was auch die Grundlage für weitere nationale Verbesserungen der Nutzungsmöglichkeiten dieses „Magic Bands“ war.
Damit die Idee einer neuen ITU-Frequenzzuweisung für den Amateurfunkdienst überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hatte, als gemeinsamer Vorschlag der CEPT auf die Tagesordnung einer World Radio Communication Conference (WRC) gesetzt zu werden, musste nachgewiesen werden, unter welchen Bedingungen eine Kompatibilität mit anderen Funkdiensten gewährleistet ist.
DL2SAX erarbeitete im Rahmen seiner Mitarbeit im Referat Frequenzmanagement des DARC Studienpapiere zum Thema „Neue ITU-Zuweisung bei 50 MHz in der ITU-Zone 1“ der WRC 2019. In seinen Studien konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass eine Kompatibilität des Amateurfunks mit den bisherigen anderen Nutzern dieses Frequenzbereichs möglich ist. Sein Studienpapier wurde von ihm selbst durch Teilnahme an Sitzungen mit anderen Interessenkreisen (NARFA-Frequenzmanagement der Bundeswehr, BNetzA, Verkehrsministerium) auf nationaler, sowie auf internationaler Ebene als deutscher Beitrag im Rahmen der CEPT vorgestellt, z.B. auf einer mehrtägigen Tagung der CEPT in Helsinki.
Dass sich trotz erheblicher Widerstände aus einigen Mitgliedsländern der ITU Ende 2019 auf der World Radiocommunication Conference in Ägypten eine Zustimmung zu einer neuen Frequenzzuweisung 50-52 MHz erreichen ließ, ist auch den von DL2SAX eingebrachten Studien zu verdanken.
František K. Janda, OK1HH, wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG (r.), hat am Samstag auf der HAM RADIO 2024 František K. Janda, OK1HH (l.), für sein Lebenswerk als ausgewiesener Funkwetterexperte mit der Goldenen Ehrennadel des DARC ausgezeichnet. Die Übergabe fand am Stand des tschechischen Radioclubs statt.
František K. Janda wurde 1944 in Zlin im Protektorat Böhmen und Mähren geboren. Schon als Jugendlicher interessierte er sich für den Amateurfunk und erhielt bereits mit 13 Jahren die SWL-Nummer OK1-6732. 1965 wurde ihm das Rufzeichen OK1AOJ zugeteilt. Seit 1982 ist er unter dem Rufzeichen OK1HH aktiv.
Er studierte Elektrotechnik und schloss sein Studium an der Tschechischen Technischen Universität mit dem Diplom für Radioelektronische Systeme ab. 1976 begann er am Institut für Radioastronomie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften zu arbeiten. Schon bald erkannte er, dass sich seine berufliche Tätigkeit und sein Hobby, der Amateurfunk, hervorragend ergänzten. Er saß an der „Quelle“ wichtiger Informationen für uns Funkamateure. Er hatte das Wissen und die Gabe, die Vorgänge zwischen Sonne und Ionosphäre verständlich zu erklären. Bereits in den 1970er Jahren begann er, wöchentliche Vorhersagen der solaren und geomagnetischen Aktivität sowie der Kurzwellenausbreitung zu verfassen.
Seit 1980 füllt er damit seine monatlichen Kolumnen in Amateurfunkzeitschriften wie dem Funkamateur (DL), Amaterske Radio (OK), QSP (ÖVSV), dem wöchentlichen Rundspruch der ARRL oder der wöchentlichen Vorhersage des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. In vielen Fachartikeln in Amateurfunkzeitschriften erläuterte er ausführlich die Zusammenhänge, die das Funkwetter bestimmen.
Gute Freunde waren die Funkwetterexperten Prof. Dr. Walter Dieminger, DL6DS, Alfred Müller, DL1FL und Wolfram Hess, DL1RXA. Dass "Franta" die Kurzwellenpraxis und nicht nur die Theorie kennt, beweisen seine Rufzeichen wie Y29BM und Y31ZM aus den 1980er Jahren und seine Teilnahme an DXpeditionen, z.B. nach 4O, ZA, OH0, G und LA.
Tschüss, Friedrichshafen – das war die 47. HAM RADIO
Die 47. HAM RADIO ist sozusagen Geschichte! Wie üblich kommt an dieser Stelle zunächst die Frage der Besucherzahlen auf. Doch Europas größte Amateurfunkmesse ist viel mehr als die reine Besucherzahl, und deswegen wagen wir das Experiment und nennen dieses Detail erst am Ende dieser Nachricht. Als viel wichtiger haben wir empfunden, dass sich die internationale Gemeinschaft der Funkamateure einmal wieder getroffen und ausgetauscht hat!
Das Interesse war groß – ob es der maßlos überfüllte Antennenvortrag von Andreas Auerswald, DL5CN, war, die herzlichen Umarmungen der DXer im DX-Plaza, das viele Feilschen um den richtigen Preis auf dem Flohmarkt, der großartige Applaus auf der Aktionsbühne im Foyer sobald Jugendliche ihre Leidenschaft für den Amateurfunk präsentierten oder auch die leuchtenden Augen beim Arbeiten eines noch fehlenden DOKs in der UKW-DOK-Börse. Auf die erstmals im Foyer durch die Messe Friedrichshafen organisierten Karrieretage sollen bereits nächste Woche Vorstellungsgespräche folgen. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, freute sich zudem über die zufriedenen Stimmen der Händler. Genau das allessamt war es abermals, was die „HAM“ einmal wieder auszeichnete. Darüber hinaus waren es die vier belegten Hallen, 380 teilnehmende Verbände und Händler aus 32 Nationen, Besucher aus 50 Nationen sowie 110 Vorträge und Seminare. Bei aller Freude ist ein gewisser Trend in der Messehalle A1 über die vielen Jahre, die wir auf der Messe sind, dennoch nicht zu verleugnen: das Fernbleiben namhafter Amateurfunkhändler. Wir geben an dieser Stelle gerne die zahlreichen Fragen der Messebesucher an Sie weiter, wo der Aussteller XYZ denn geblieben sei? Die hoffentlich richtige Antwort für die Gemeinschaft der Funkamateure vor Ort werden Sie sicher selbst alsbald finden und die Präsenz für das nächste Jahr überdenken! In diesem Sinne, wir freuen uns auf ein Wiedersehen zur 48. HAM RADIO. Die Messe Friedrichshafen hat den Termin bereits bekannt gegeben, es ist der 27. bis 29. Juni 2025. Achja, nun noch die Besucherzahl, es waren 11300 (2023: 11100).
Erste Remotestationspakete auf der HAM RADIO übergeben
Auf der HAM RADIO hat Vorstandsmitglied Ernst Steinhauser, DL3GBE (l.), am Messe-Samstag die ersten Remotestationspakete übergeben. Die glücklichen Empfänger sind (v.l.) Jochen Kunz, DD1RK, aus dem OV U30; Tobias Hermle, DC2GC, aus dem OV A14 und Andreas Koch, DH2DK, aus dem OV A50. Zuvor gab es eine Ausschreibung in der CQ DL und darauf folgte der Bewerbungszeitraum von Februar bis April. Es gingen 17 Bewerbungen ein, die in 14 Förderzusagen mündeten.
Softwareseitig kommt die Software von Roland Wolf, DL1EHP, zum Einsatz – lesen Sie dazu die Hintergründe in seinem CQ DL-Editorial in der Juli-Ausgabe. Hintergrund des vom DARC-Vorstand initiierten Projektes ist die novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV), die nun erstmals den Remotebetrieb für die Amateurfunkklasse A regelt. Der DARC will mit bundesweit verteilten Remotestationen die Möglichkeit schaffen, dass Amateurfunkbetrieb unter erschwerten Bedingungen, z.B. von zu Hause über das Internet „remote“ stattfinden kann. Sicherlich ist der Betrieb eines gewöhnlichen Funkgerätes aus Gründen der Haptik nicht gänzlich zu ersetzen, aber die zeitgemäße Möglichkeit für DARC-Mitglieder lässt Funkbetrieb z.B. auch dann zu, wenn in einer Mietwohnung keine bzw. nur eine kleine Antenne errichtet werden kann oder die elektromagnetische Umwelt zu stark beeinträchtigt ist.
Reichhaltiges Vortragsprogramm mit interessanten Neuigkeiten
Gute Nachrichten für Funkamateure: Die AMSAT-DL e.V. plant nach QO-100 einen weiteren geostationären Satelliten. Dies berichtete Matthias Bopp, DD1US, in seinem Vortrag auf der HAM RADIO am Messesamstag. Unterstützt wird das Vorhaben von der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Der Abdeckungsbereich des Satelliten könnte große Teile Europas und das östliche Nordamerika umfassen – mehr dazu in der nächsten CQ DL. Nachfolgend eine Übersicht über weitere Vorträge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Über „Unglaubliche Antennenanwendungen im Footprint von QO-100“ berichtete Charly Eichhorn, DK3ZL, am Freitag am DARC-Stand vor zahlreichen Zuhörern. So gab es bereits Experimente mit einer 35-cm-Schüssel, die in einen Koffer passt. „Selbst das ist möglich. Man kann darüber funken.“, berichtete DK3ZL. Außerdem ist sind Funkamateure „immer mehr an den Rand des Footprints gegangen. Selbst mit –1° oder –2° Elevation ist SSB möglich, mit entsprechender Leistung“, so Eichhorn. Nennenswert sind Verbindungen von Brasilien oder Dxpeditionen nach Neufundland im Frühjahr 2024.
Mit der App Phyphox kann alles gemessen werden, was das Handy an Sensoren bereitstellt. Volker Torgau stellte bei der Lehrerfortbildung am Freitag günstige und einfach herzustellende Sensoren vor, die ihre Daten in Echtzeit über Bluetooth an das Smartphone senden.
Photonik ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, betonte Karsten Hansky, bei der Lehrerfortbildung. Er präsentierte den ab Herbst 2024 verfügbaren EliSE Photonic Communicator. Vorteil des Layouts: Das Gerät kann auch von Nicht-Funkamateuren aufgebaut und bedient werden.
Beim IARU Informal Meeting präsentierte IARU-Region-1-Präsident Sylvain Azarian, F4GKR, die aktuellen Entwicklungen. Derzeit arbeitet man an einer App, die alle IARU-Aktivitäten erfassen und die Effizienz der Arbeit steigern soll, sowie an der Webseite Hamradio.org. „Das ist unsere neue Enzyklopädie, die der Öffentlichkeit zeigt, was Amateurfunk ist", betonte Azarian.
„Der Amateurfunk ist vielfältiger geworden“, erklärte Prof. Dr. Matthias Jung in seinem Vortrag am Messesamstag über die neue Amateurfunklernplattform 50ohm.de. Die Ausbildung soll von „Bottom-up“ zu „Top-Down“ umgedreht werden, so DL9MJ. Also nicht mehr „vom Widerstand zum Funkgerät, sondern von der Faszination Funk zum Widerstand“.
Großen Andrang gab es auch beim Vortrag zu einem neuen „Open Source Transceiver Project for QO-100 and others“. Wie Referent Baris Dinc, OH2UDS, betonte, sind die Ziele des Projekts, einen portablen, günstigen, einfach aufgebauten Transceiver zu bauen.
Ortsverbände U14 und H24 erhalten Ehrung für DARC-Clubmeisterschaft 2023
Am Messesamstag der 47. HAM RADIO fand die Preisverleihung der DARC-Clubmeisterschaft 2023 statt. Wie bereits im vergangenen Jahr führte das DARC-Referat Conteste zwei Siegerehrungen durch, eine für die Clubmeisterschaft Classic und eine für die Clubmeisterschaft Open.
Bei der Clubmeisterschaft Classic gewann der OV Straubing (U14) vor dem OV TU Dresden (S07) und dem OV Neubrandenburg (V22). Für die Niederbayern von U14 standen am Ende 3062,48 Punkte zu Buche, für den OV B13 waren es 2998,42 Punkte. Die Neubrandenburger Funkamateure von V22 erreichten 2992,27 Punkte.
Die Clubmeisterschaft Open gewann der OV Wolfsburg (H24) mit 10101,89 Punkten und einem deutlichen Vorsprung vor dem zweitplatzierten OV Straubing (U14) mit 8716,77 Punkten. Den dritten Platz erreichte der OV Vaterstetten (C01) mit 8521,51 Punkten.
Alle Ortsverbände nehmen automatisch in beiden Klassen an der Clubmeisterschaft teil. Zur Clubmeisterschaft Classic zählen insgesamt 12 Conteste, von denen je Gruppe (UKW und KW) die besten 4 Ergebnisse herangezogen werden. Zur CM Open zählen 16 Conteste. Hier werden je Gruppe (UKW und KW) die besten 5 Ergebnisse herangezogen.
10 Jahre SDRA, Preisträger des Ulrich L. Rohde Award
Auf der HAM RADIO 2024 gab es viel zu feiern, so auch das: 10 Jahre Software Defined Radio Academy (SDRA). Anlässlich des Jubiläums hielt Markus Heller, DL8RDS, vom Organisationsteam eine kleine Rückschau. Vor 10 Jahren wollte man im Jahr 2014 eine neue Plattform zum Wissensaustausch schaffen. Schon zu Beginn wurden dabei die Vorträge aufgezeichnet, wenn auch nur mit primitiver Kamera-Technik – heute ganz anders, ein Videoteam hebt die Aufzeichnungen auf ein ganz anderes Level.
Der YouTube-Kanal der SDRA verzeichnet 150 Uploads (plus 14 in diesem Jahr), 4850 Abonnenten und noch viel mehr Aufruf-Klicks der Videos. Die Gewinner des diesjährigen Ulrich L. Rohde Awards (N1UL) sind gleich vier an der Zahl: 1. das GNURadio Projekt für seine guten Softwarelösungen für die SDR-Technik, 2. das DARC-AJW-Team für für die SDR-Fragen im neuen Fragenkatalog sowie die Standardisierung der Ausbildung, 3. Rob Robinett, AI6VN, mit Paul Elliot, WB6CXC, für ihre fundamentale Arbeit und Einfluss auf wissenschaftliche Forschung in anderen Bereichen und 4. Christoph v. Wüllen, DL1YCF, mit Laurence Barker, G8NJJ, für fundamentale Arbeiten an Sendern. Passend zur Feierlichkeit wurde OM Rohde, N1UL, aus den USA per Videostream zugeschaltet. Er verwies auf seinen ersten innovativen echten SDR. Im Anschluss gab es einen kleinen Umtrunk, wobei auch das Gruppenfoto entstanden ist. Auf die nächsten 10 Jahre – Prost!
Der OV Dresden-Reick (S20) wurde auf der HAM RADIO mit dem Shears Award ausgezeichnet. Diese Ehrung wird demjenigen Ortsverband mit dem solidesten Mitgliederzuwachs zuteil. Thomas Hetland, DL8DXW, und zwei junge OMs aus seinem OV nahmen die Auszeichnung vom DARC-Vorstand entgegen. Vorstandsmitglied Werner Bauer, DJ2ET, freute sich in seiner kurzen Ansprache über die gute Aktivität des Ortsverbandes.
Der OV S20 wurde 1990 gegründet und seine Wurzeln gehen bis in die GST-Zeit 1964 zurück (DM5DL, Y75ZL). S20 ist einer von sieben Ortsverbänden und hat aktuell 45 Mitglieder, davon 41 männlich und 4 weiblich. Davon sind 20 Jugendliche unter 26 Jahre. Das Durchschnittsalter beträgt 41,6 Jahre. Man betreibt unter DL0IKT eine aktive Clubstation. Der Rowland G. Shears Award wird jährlich vergeben. OM Shears, seit vielen Jahren leider silent Key, war Ehrenmitglied Nr. 1 des DARC e.V., der diese hohe Auszeichnung für die Clubentwicklung stiftete.
Videobotschaft von Staatsminister Dr. Florian Herrmann zu 50ohm.de
Der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Dr. Florian Herrmann (MdL) hat uns ein kurzes Video zukommen lassen, das die neue Ausbildungsplattform 50ohm.de bewirbt. Vielen herzlichen Dank dafür – wir freuen uns, es interessierten Funkamateuren und Anwärtern für den Amateurfunkdienst auf dem DARC-YouTube-Kanal zeigen zu dürfen: youtube.com/shorts/ty_BRH_Feo4 .
Barry Lewis, G4SJH; Dave Court, EI3IO; Hans Blondeel Timmermann, PB2T (Bild), und Ole Garpestad, LA2RR, haben die Goldenen Ehrennadel des DARC e.V. erhalten. Die hohe Auszeichnung, die für gewöhnlich Funkamateuren innerhalb des DARC zuteil wird, ging diesmal an die vier Funkamateure, die innerhalb der IARU viel geleistet haben. Sie erhielten ihre Auszeichnung mit begleitender Laudatio aus der Hand des DARC-Vorsitzenden Christian Entsfellner, DL3MBG.
OM Christian nutzte den Rahmen des Empfangs internationaler Gäste im Seehotel in Friedrichshafen, zu dem sich viele Gäste am Messefreitag einfanden. Die geehrten OMs haben sich auf IARU-Ebene um die Belange des Amateurfunks auf internationaler Ebene verdient gemacht. G4SJH arbeitete maßgeblich im Vorfeld der WRC am Vorschlag für das 23-cm-Band mit, sodass es weiterhin für den Amateurfunk praxistauglich genutzt werden kann. PB2T setzte sich für die Freigabe des 60-m-Bandes ein, EI3II koordinierte Spektrumbelange und bei LA2RR fügte DL3MBG gar hinzu, dass er in derart vielen Themen involviert war, sodass die Laudatio nur einen kleinen Teil abdecken konnte. OM Ole war es noch einmal besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass viel Arbeit in den Amateurfunkverbänden geleistet werden kann und auch darauf, dass gute Erfolge vor allem mit den lokalen Telekommunikationsbehörden zu erzielen seien. Im Anschluss der Ehrung stellte EMV-Referent Klaus Eichel, DL6SES, den internationalen Besuchern noch das ENAMS-System 2.0 vor. Es ist nun modular aufgebaut, basiert auf einem Compute Modul der Raspberry Pi Foundation und kann im Fall fehlender Internetanbindung Daten lokal bis zu drei Jahre speichern. Der offizielle Teil schloss um 20 Uhr und die Gespräche vereinzelten sich an den vielen Tischen, ehe der Abend ausklang.
Die HAM RADIO nutzen erneut einige Händler und Hersteller, um neue Produkte oder Informationen darüber verlautbaren zu lassen. Ein paar Stände haben wir bereits besuchen können. Zunächst stellt Icom nun auch den europäischen Besuchern auf der HAM RADIO das X60-Projekt vor, das zuvor bereits auf der US-Amateurfunkmesse Hamvention im Mai präsentiert wurde. Als Marketing-Gag nur ein „Haufen“ Platinen, lässt sich viel darüber spekulieren, um was für ein neues Amateurfunkgerät es sich wohl handeln könnte.
Die Filter- und auch ATU-Platine lassen auf Kurzwelle schließen, die PA-Transistoren deuten 200 W HF an. Ein DVI-Ausgang könnte auf ein größeres TFT-Display hindeuten. Ohne konkrete Informationen verweist ein Schild am Stand stattdessen auf die japanische Amateurfunkmesse Tokyo Ham Fair am 24. August des Jahres – möglicherweise erfährt die Community dann mehr, was es nun schlussendlich geworden ist. Bei Kenwood dreht sich alles um das noch recht neue Handfunkgerät TH-D75E und … „wir arbeiten an neuen Geräten. Zeitnah.“ meint die Redaktion vernommen zu haben. Oder war es der Raumhall von nebenan, der von Yaesu kam? Hier bejahte man uns das Statement der US-Kollegen (Hamvention, Mai!), dass man an neuen Geräten arbeite, aber „nicht mehr dieses Jahr – nächstes Jahr im Mai zur Hamvention gibt es dann was neues zu sehen“. Dxpatrol stellt indes seinen GPSDO Version 3 vor, der nun vier unabhängige Ausgangssignale erzeugen kann. Alles kann über eine WiFi-Verbindung programmiert werden. Für QO-100-Fans auch interessant ist die Groundstation (Bild), die nun „Full Duplex“ beherrscht bei 10 W out. Bhi hat einen neuen Noise Canceling-Kopfhörer im Programm vom Typ NCH-W, der über einen deutschen Händler vertrieben werden soll. Acom präsentiert die Endstufe 2020s in Solid-State-Technik für den Bereich von 160 m bis 6 m. Die Leistung gab man am Stand mit bis zu 1,5 kW HF an. Passend dazu gibt es einen neuen Antennentuner mit -Switch fürs Shack, und alternativ schon etwas länger das ganze auch als Outdoor-Einheit. Am Stand des DARC Verlages erhältlich ist das neue Klasse-N-Buch als Printunterlage zum Lernen. Am Vormittag waren Prof. Dr. Matthias Jung, DL9MJ, und Michael Reichhard, DL2YMR, für eine Signierstunde am Stand. Auch auf dem Flohmarkt gibt es nette Tools, beispielsweise ein Outdoor-Transportgehäuse für den IC-705 zum Schutz vor Umwelteinflüssen.
Oliver Schlag, DL7TNY, erhält Horkheimer-Preis 2024
Der DARC-Notfunkreferent Oliver Schlag, DL7TNY (l.), wurde während der Eröffnung der HAM RADIO mit dem diesjährigen Horkheimer-Preis geehrt. DARC-Vorstandsmitglied Werner Bauer, DJ2ET (r.), nahm die Ehrung vor und führte die wesentlichen Punkte vor, die zur Verleihung dieser hohen Auszeichnung des DARC e.V. geführt haben. So ist es OM Oliver und seiner visionären Führung zu verdanken, den Notfunk auf Bundesebene zeitgemäß zu gestalten.
Der Aufbau des AREDN-Netzwerkes sei weiterhin Zeugnis seines Weitblicks. Das Referat habe weiterhin einen neuen Standard im Notfunk gesetzt, so DJ2ET, mit dem Ziel, die Aktivitäten auf Bundesebene zu etablieren. Weiterhin sei es DL7TNY gelungen, die Kluft zwischen Regierungsstellen und der Gemeinschaft der Funkamateure zu schließen.
„Unser Ziel: dass sich mehr Menschen dem Amateurfunk widmen“
Die 47. HAM RADIO ist eröffnet – das ist die Nachricht, die der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG (Bild), nach der offiziellen Eröffnungsveranstaltung bekannt gab. Heuer gibt es auf Europas größter Amateurfunkmesse viel zu entdecken: 380 Verbände und Händler aus 32 Nationen, Besucher aus 50 Ländern, 110 Vorträge und Treffen – so fasste es die Messeprojektleiterin Petra Rathgeber in ihrem Statement zusammen. Aber auch andere Redner griffen die Bedeutung des Amateurfunks während der Eröffnungsveranstaltung ab 10 Uhr auf.
Zunächst wurde ein Grußvideo von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) abgespielt. Der Minister freute sich darin zum Start der Messe die Besucher zu begrüßen. Er erinnerte an das Jahr 1949 und die Beginne des Amateurfunkgesetzgebung. Das AFuG trat vor 75 Jahren in Kraft, noch vor dem Grundgesetz. Er betonte, dass das Tüfteln und Basteln auch heute noch seine Relevanz habe. Seitens des Ministeriums glaubt man, dass aus dieser Szene weiterhin großes Wissen und Innovationen kommen. Software Defined Radio, Internet of Things und Künstliche Intelligenz, von diesen neuen Entwicklungen profitieren heutzutage ohnehin alle. „Wir haben ein offenes Ohr, auch ohne dass Sie eine erneute Backsteinaktion initiieren, wie einst zu Beginn des Amateurfunkgesetzes“, blickte der Minister in die Historie. Im Anschluss sprach Christoph Keckeisen, stellvertretender Landrat des Bodenseekreises. Auch er sieht im Amateurfunk ein sehr relevantes Hobby. Trotz Internet und Handy sei der Amateurfunk viel im Stande im Bereich des Notfunks an Hilfe zu leisten. Im Bodenseekreis sei zudem ein Notfallstandort entstanden und er begrüße, dass der DARC bundesweit an weiteren solcher Standorte arbeite. Der Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, unternahm in seiner Rede eine Reise durch die Welt des Amateurfunks. Auch er blickte nochmal auf die Anfänge und die Entstehung des AfuG und AFuV vor 75 Jahren zurück. Besonders bedankte er sich beim Verkehrsminister Wissing, wie er den Amateurfunk sehe. DL3MBG erinnerte ferner an die Entstehung des Runden Tisches Amateurfunk im Jahr 1994, womit das damalige Bundespostministerium mit den Funkamateuren kanalisiert kommunizieren konnte. Weiterhin freute sich DL3MBG über die bereits 10. Software Defined Radio Academy auf der HAM RADIO, neu neuen Möglichkeiten innerhalb der novellierten AFuV und die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Bundesnetzagentur. Nächster Redner war Bastian Evers vom Referat DK12 aus dem Ministerium selbst, der nochmals behördliche Einblicke auf die neue AFuV seitens der Frequenzregulierung gab. Er wünschte sich, „dass sich mehr Menschen dem Amateurfunk widmen werden – das ist unser gemeinsames Ziel“. In diesem Sinne: die HAM RADIO 2024 ist eröffnet. Sind Sie auch in Friedrichshafen, um das Messeflair zu erleben?
Rohde & Schwarz wird Exklusivpartner der DARC-Ausbildungsplattform 50ohm.de
Die Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, ein führendes Unternehmen im Bereich der Hochfrequenztechnik, engagiert sich stark in der Ausbildung junger Menschen und möchte deren Begeisterung für Technik und speziell für HF-Technik wecken. Aus diesem Grund startet der DARC eine neue Kooperation mit Rohde & Schwarz im Rahmen der Ausbildungsplattform 50ohm.de.
„Für das AJW-Referat ist diese Kooperation eine großartige Chance, die Qualität der Ausbildungsmaterialien weiter zu verbessern“, so Referatsleiter Matthias Jung, DL9MJ. Rohde & Schwarz wird die Erstellung der Lehrmaterialien unter anderem durch die Leihgabe von Geräten für Experimente unterstützen, die in den Lehrunterlagen für die Klassen E und A auf der Webseite 50ohm.de verwendet werden.
Neues zu 50ohm.de: Letztes Video für Klasse N Lektion 14 geht Online
Die Lektion 14 des 50Ohm.de Klasse N Videokurses ist heute auf YouTube veröffentlicht worden. Dieser Kurs entsteht in Kooperation mit dem AFU-Channel von Michael, DL2YMR, und dem AJW-Referat. Insgesamt wurden 14 Lektionen mit 129 Kapiteln und über 6 Stunden Videomaterial Produziert. Mehr als 80.000 Klicks haben die Videos bisher erreicht. Das aktuelle Video behandelt das Thema "Gesetze und Vorschriften".
Der Amateurfunk unterliegt nationalen Gesetzen und anderen Vorschriften, die großteils auf internationalen Vereinbarungen basieren. In diesem Kapitel lernen wir alle für Funkamateure wichtigen rechtlichen Grundlagen, die im bisherigen Kursverlauf noch nicht behandelt wurden.
Es ist jedes Mal wieder ein interessantes Gefühl, wenn man nach gut einem Jahr wieder die „heiligen Hallen“ der Messe Friedrichshafen betritt. Noch früh am Donnerstagmorgen sieht allerdings nur wenig danach aus, dass hier in der Halle A1 mal eine Amateurfunkmesse in wenigen Stunden entstehen wird: Die Wände stehen schon, grob sind die Stände zu erkennen. Stühle stehen noch wild umher, die ersten beginnen mit dem Aufbau. Es dauert allerdings viele Stunden, bis das geordnete Durcheinander zu einem Messe-Antlitz zusammenwächst.
Autos fahren in die Halle herein, allen Ortens wird gewerkelt, Tische gestellt, Stühle abgeladen, Plakate aufgehangen. Das DARC-Messeteam aus Baunatal arbeitet an mehreren Orten gleichzeitig: die Herrichtung des Verlagsstands, der Aufbau des Standes der Geschäftsstelle, die Aktionsbühne im Foyer und gleich daneben der FUNK.SHOP. Genug Material hat das Messeteam nach Friedrichshafen gefahren, verteilt auf drei Transporter. Gegen frühen Nachmittag ist die Messehalle schon nicht mehr von dem Zustand am Morgen zu unterscheiden. Die ersten Eindrücke? Das DARC-Zentrum ist auch in diesem Jahr wieder großzügig gestaltet. Im Foyer lockt die Aktionsbühne abermals mit der kontraststarken LED-Wand, daneben der FUNK.SHOP und eine liebevoll gestaltete Insel, die an das Messemotto 60 Jahre IOTA erinnert. Auch der Flohmarkt ist im Aufbau begriffen. Eineinhalb Hallen sind dieses Jahr offenbar belegt. Wir sind gespannt auf drei Tage volles Programm – das Messegelände am Spätnachmittag ist soweit hergerichtet, jetzt fehlen nur noch Sie, die Besucher, hoffentlich zahlreich. Öffnungszeit ist am Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9 bis 15 Uhr – wir sehen uns auf der Messe!
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 26 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 26. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV) am 24. Juni in Kraft getreten - Neues zu den Amateurfunkprüfungen - Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 13 geht Online - 47. HAM RADIO in Friedrichshafen - Deutschlandfunk Kultur berichtet über Amateurfunk - OV-Netzwerk - Gemeinsam Ortsverbände voran bringen - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV) am 24. Juni in Kraft getreten Am Montag, den 24. Juni, ist die novellierte Amateurfunkverordnung in Kraft getreten. Mit der überarbeiteten Verordnung gesteht der Gesetzgeber dem Amateurfunkdienst neue, zeitgemäße Möglichkeiten zu. Die AFuV regelt erstmals den Remotebetrieb für Funkamateure der Klasse A. Weiterhin gibt es mit der Einführung der neuen Einsteigerklasse N wieder drei Amateurfunkklassen. Die Prüfungsmodalitäten sind neu gestaltet und bauen nun aufeinander auf. Die erste Prüfung findet in Kürze auf der HAM RADIO in Friedrichshafen statt. Der Ausbildungsbetrieb wird durch die neue Verordnung vereinfacht, so genügt ein /T am eigenen Rufzeichen zur Kenntlichmachung des Ausbildungsbetriebs. Und auch Funkamateure der Klasse E können sich über erweiterte Befugnisse freuen, u.a. ist nun der Zugang zu den GHz-Bändern ab dem 23-cm-Band möglich. Die Änderungen finden Sie zusammengefasst in einer Schnellübersicht, online abrufbar als PDF-Datei auf der DARC-Webseite [1]. Darin findet sich auch ein gesonderter Hinweis für das Thema Klasse E und 6 m. Die befristete Duldungsregelung entfällt. Da die Klasse E keine Frequenzzuweisung in der neuen AFuV hat, ist der Betrieb in diesem Frequenzbereich nicht mehr gestattet. Am 22. März 2024 hatte der Runde Tisch Amateurfunk (RTA) einen Antrag auf Fortsetzung der befristeten Duldung über den 23. Juni 2024 hinaus, gestellt. Dieser Antrag wurde ohne Kommentar mit Hinweis auf die Verfügung Nr. 24/2023 vom 20. Dezember 2023 abgelehnt. Derzeit ist der RTA mit der militärischen Frequenzverwaltung und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Gespräch. Hier wurde in ersten Gesprächen eine neue Duldungsregelung für 2025 in Aussicht gestellt. Zum Thema novellierte AFuV weiterhin beachtenswert sind die Verfügungen Nr. 58 und 61 der Bundesnetzagentur, erschienen im Amtsblatt Nr. 11 vom 12. Juni [2]. Die novellierte AFuV wurde kürzlich am 4. Juni im Bundesgesetzblatt Nr. 175 veröffentlicht [3]. Eine initiale Pressemitteilung aus 2023 des zuständigen Ministeriums finden Sie über das Internet [4].
Neues zu den Amateurfunkprüfungen Nächste Woche finden nach einer betriebsbedingten Pause die ersten Prüfungen gemäß der neuen Amateurfunkverordnung statt. Erstmals werden dabei auch Prüflinge die Prüfung zur Klasse N ablegen. Auf Anregung des AJW-Referats hat die BNetzA eine kombinierte PDF-Datei aller Prüfungshilfsmittel erstellt, die nun zum Download bereitsteht [5]. Das AJW-Referat bedankt sich bei der BNetzA für diesen Schritt. Damit ist das mühsame Zusammensuchen der einzelnen Informationen aus verschiedenen Quellen nicht mehr erforderlich. Außerdem wünscht das AJW-Referat allen Prüflingen viel Erfolg bei den bevorstehenden Prüfungen.
Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 13 geht Online Die Lektion 13 des 50Ohm.de Klasse N Videokurses ist auf YouTube veröffentlicht worden. Dieser Kurs entsteht in Kooperation mit dem AFU-Channel von Michael, DL2YMR, und dem AJW-Referat des DARC. Das aktuelle Video behandelt das Thema "Bauteile und Schaltkreise" [6]. Funkamateure genießen das Privileg, selbst Sendeanlagen bauen zu dürfen. Ebenfalls dürfen Funkamateure kommerziell gefertigte Sendeanlagen modifizieren. Daher werden von jedem Funkamateur elektrotechnische Kenntnisse verlangt, die in diesem Kapitel besprochen werden.
47. HAM RADIO in Friedrichshafen An diesem Wochenende, vom 28. bis zum 30. Juni dreht sich in Friedrichshafen am Bodensee alles um das Thema Amateurfunk: Gemeinsam mit der Messegesellschaft öffnet der DARC e.V. als ideeller Träger von Europas größter Fachmesse für Funkamateure die Türen in die Welt des Amateurfunks. Das Messemotto in diesem Jahr behandelt das Thema 60 Jahre Islands On The Air. Das IOTA-Programm fördert seit 1964 internationale Funkverbindungen auf sowie von Inseln. Im begleitenden Bodenseetreffen finden sich passende Vorträge zum Messemotto wieder. Viele Fachvorträge, Treffen und Workshops erwarten die Besucher vor Ort. Ein großer Anlaufpunkt wird erneut der große HAM-Flohmarkt sein. In der großen Messehalle A1 präsentieren sich neben den Verbänden aus aller Welt auch viele Händler und Hersteller. Abgerundet wird das Messegeschehen durch viele weitere Aktionen. Weitere Informationen zu Europas größter Amateurfunkmesse finden Sie im Internet [7].
Deutschlandfunk Kultur berichtet über Amateurfunk Das Hörfunkprogramm Deutschlandfunk Kultur brachte am 22. Juni in seiner wöchentlichen Sendung "Breitband - Magazin für digitale Kultur" unter anderem einen Beitrag über den Amateurfunk. In Form eines Podcasts unterhielten sich drei Personen, die nicht Funkamateure waren, über den Amateurfunkdienst. Die Gesprächsrunde dauerte rund 15 Minuten, und ein inhaltlicher Anhaltspunkt war unter anderem auch die novellierte Amateurfunkverordnung. In einigen O-Ton-Passagen kommt Lars Weiler, DC4LW, zu Wort, der aus dem Amateurfunkalltag berichtet und seine Möglichkeiten erklärt. Wer selbst zuhören möchte, findet den Beitrag ab etwa Minute 26 [8]. Darüber berichtet Alfred Artner, DG0GM.
OV-Netzwerk - gemeinsam Ortsverbände voranbringen Jens Bratzel, DL7ACN, berichtet in einer E-Mail an die Redaktion über eine neue Initiative, gemeinsam Ortsverbände voranzubringen. Das OV-Netzwerk habe das Ziel, "Funkamateure zusammenzuführen, die Interesse am gemeinsamen Brainstorming haben und Ideen, Konzepte, Vorschläge, Lösungen entwickeln möchten, für den eigenen, andere Ortsverbände und unseren Verein als Ganzes", berichtet DL7ACN. Das Projekt startete am 19. Juni auf dem Treff.DARC. "Als erste Idee wurde eine Spotting-Gruppe für Ausbildungsstationen und Vorführ-QSOs auf dem Messenger Telegram ins Leben gerufen. Jeder, der Ausbildungsfunk anbietet, Funkverkehr zur Öffentlichkeitsarbeit macht oder Interesse hat, diese Bereiche als Gegenstation zu unterstützen, hat nun eine Plattform, um passende QSO-Partner schneller zu finden [9]", erklärt OM Bratzel. Interessenten am Projekt treffen sich jeden dritten Mittwoch im Monat auf Treff.DARC, um es mit eigenen Ideen voranzubringen [10]. Weiterhin verweist DL7ACN auf den Matrix-Chat des DARC [11] und die DARC-Mailingliste "treff_ov_netzwerk -- OV-Aktivierung & Mitgliedergewinnung" [12].
Aktuelle Conteste 6. bis 7. Juli: DARC VHF/UHF/Mikrowellenwettbewerb, Marconi Memorial HF Contest und Original QRP Contest 9. Juli: DARC RTTY-Kurzcontest 13. bis 14. Juli: IARU HF World Championship Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 7/24 auf S. 70.
Der Funkwetterbericht vom 24. Juni, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 18. bis 24. Juni: Die Ausbreitungsbedingungen im Berichtszeitraum waren geprägt von ruhigen geomagnetischen Bedingungen und ruhiger bis hoher Sonnenaktivität. 13 M-Flares und fast 180 C-Flares charakterisierten die Sonnenaktivität. Der stärkste Flare, ein M 9,3, wurde am 23. Juni nahe der Sonnenfleckengruppe 3723 beobachtet. Sie ist die alte langlebige Region 3664 beim dritten Sonnenumlauf. Alle koronalen Masseausbrüche fanden auf der Sonnenrückseite statt. Die Plasmawolken waren nicht in Richtung Erde gerichtet. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende MuF2 lag zwischen 14 und 21 MHz. Manchmal öffnete das 12-m-Band. Aber auch auf 80 m wurden VK2BJ und VK2GR abends gehört. Auf den oberen Kurzwellenbändern und auf dem 6-m-Band sorgte die sporadische E-Schicht für Short-Skip-Bedingungen. Allerdings hatten wir uns jetzt im Sonnenfleckenmaximum intensivere Sporadic-E-Bedingungen erhofft. Tropo-Bedingungen wurden auf den Bändern über 30 MHz bis 145 MHz beobachtet.
Vorhersage bis 2. Juli: Der solare Fluxindex bleibt unverändert hoch im Bereich zwischen 170 und 200 Einheiten, geprägt durch M-Flares. Von den elf sichtbaren Sonnenfleckenregionen befinden sich die meisten in den östlichen Quadranten der Sonne [13]. Eventuelle koronale Masseauswürfe werden wahrscheinlich erst in der nächsten Woche geoeffektiv sein. Intensivere geomagnetische Störungen sind deshalb nicht vorhergesagt worden. Wir erwarten für Sommerverhältnisse relativ gute Ausbreitungsbedingungen bis 15 m. Die sporadische E-Schicht bildet sich täglich aus und kann für Überraschungen sorgen.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:26; San Francisco/Kalifornien 03:36; Sao Paulo/Brasilien 20:30; Port Stanley/Falklandinseln 19:54; Honolulu/Hawaii 05:16; Anchorage/Alaska 07:38; Johannesburg/Südafrika 15:25; Melbourne/Ostaustralien 07:09; Auckland/Neuseeland 05:12; Berlin/Deutschland 19:33.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Vom 27.6. bis 2.7. kann das Diplom Achtelfinale erarbeitet werden. Es werden bestätigte Verbindungen mit allen vier Sonderstationen und Verbindungen mit den 16 Ländern der Achtelfinalteilnehmer benötigt. Die Beantragung erfolgt nur im DCL. Bisher wurden über 170 Vorrundendiplome ausgegeben und die Sonderstationen schrieben 17.533 QSOs ins Log.
Die QSOs mit den Sonderstationen müssen ebenso wie die mit den Teilnehmerländern ins DCL gebracht werden. Dort erfolgt die Antragstellung und Diplomausgabe. Diplomanträge sind bis zum 31.10.24 möglich.
Willkommen im Club: Von Klasse N bis A - Den Einstieg gestalten
Im Nachgang des Inkrafttretens der AFuV am 24. Juni heißen wir alle Neuankömmlinge von Klasse N bis A willkommen im Club. Passend dazu lesen Sie Artikel, was der DARC e.V. alles bietet, Beispielrechnungen für Klasse N mit QuickWatt, wie man in den Amateurfunk einsteigt und die Neuerungen der AFuV zusammengefasst. Das alles ab Seite 9 in dieser Ausgabe.
Technik
Für diverse Yaesu- und kompatible Geräte - Komfortables Standmikrofon
Ein Bauvorschlag für diverse Yaesu-und kompatible Geräte: Die Schaltung vom MH-48 wird mit einfachen Bauteilen nachgebaut, um den gleichen Komfort an einem vorhandenen Standmikrofon zu erreichen. Der Autor Bernd Haikmöller, DL2LAO, beschreibt wie in seinem Beitrag auf den Seiten 30 und 31.
Digitale Sprache übertragen mit Codec2 - Wie Codec2 funktioniert (1)
Sprachcodecs sind in der Alltagspraxis eher etwas Abstraktes. Man nutzt sie, ohne genau zu wissen, wie sie funktionieren. Ihre Aufgabe ist dennoch wichtig: Sie reduzieren den Datenstrom von Audiosignalen, z.B. der menschlichen Stimme. David Rowe, VK5DGR, beschreibt, wie „sein“ quelloffener Codec2 für Funkamateure funktioniert. Ab Seite 36.
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