Die Clubstation DK0BT OV B06

 

Es war einmal...

...eine Clubstation DK0BT im städtischen Jugendheim in Bayreuth. Die Station fristete viel Jahre lang ein einsames und fast verlassenes Leben.
Es wurde kaum Betrieb gemacht und auch sonst traf man sich dort mehr oder weniger nur "auf Befehl".

Doch dann...

...wurde 2004 erfreulicherweise beschlossen, zumindest den Raum der Clubstation endlich mal vom Mief der letzten Jahrzehnte zu befreien und ihn neu zu gestalten.
Dazu gehörte nicht nur eine fast vollständig neue Möblierung sondern auch eine komplette Neugestaltung der Elektro-Installation sowie auch diverse Malerarbeiten.
Die eigentlich auch geplante Neugestaltung bzw. zumindest Renovierung der Antennenanlage haben wir zu diesem Zeitpunkt (Sommer 2004) erst mal "auf die lange Bank" geschoben, da das Schiefer gedeckte Steildach des Jugendheims Arbeiten an der Antennenanlage sehr schwierig gestaltete. Dass dies im Nachhinein so besser war, konnten wir da ja noch nicht ahnen...

Der Schock...

... kam dann im Herbst 2004.
Wir waren gerade mit der ganzen Renovierung des Raumes fertig, als uns ein Telefonanruf der Stadt Bayreuth aufschreckte: "Eure Antennenanlage muss in den nächsten Tagen abgebaut werden." Nicht dass wir "rausgeworfen" würden, nein, es musste im Jugendheim eine Brandschutzmauer eingezogen werden (vom Keller bis in den Dachboden), und, man glaubt es kaum, im Dachboden wurde sie natürlich genau dort eingezogen, wo unser Antennenmast stand (Murphy lebt also immer noch) .....
Also, runter mit dem ganzen Zeugs. Dass die teilweise über 20 Jahre alten Antennen diese Aktion nicht überlebt haben, war voraus zu sehen...
Dass die Bauarbeiten auch in unserem frisch renovierten Raum (der sich genau unter der Antennenanlage befindet) erhebliche Verwüstungen verursachten, sei nur nebenbei erwähnt.

Auf ein neues...

...sagten wir uns, und fingen an zu überlegen, was wir nun wie machen wollten.
Eine Antennenanlage muss her, das war klar. Am besten alles komplett neu, damit wir so lange wie möglich keine weiteren Arbeiten und Ausgaben damit haben.
Der Dachdecker, der nach dem Einbau der Brandschutzmauer das Dach dort neu decken musste, konnte überzeugt werden, uns einige Laufbretter mit zu montieren, so dass Arbeiten an der Antennenanlage in Zukunft viel einfacher machbar sein werden.
Der Mast wurde, wie auch schon bisher, als koaxiales System ausgeführt. Es besteht aus einem ca 2,5m langen 83mm "Dachständer-Rohr" als festes Standrohr und einem 6m langen Alu-Rohr mit 5mm Wandstärke als Drehrohr.
Die Wahl für UKW fiel auf einen Rundstrahler für 2m und 70cm, sowie jeweils eine ca 4,5m lange M²-Yagi für 2m (2M9SSB) und 70cm (440-21), die an einem gebogenen Doppelausleger links und rechts des Drehrohres montiert sind..
Für KW bekam Uwe, DL9NDS, den Auftrag, uns einen möglichst universellen Beam (die berühmte eierlegende Wollmilchsau) zu besorgen.
Seine Wahl fiel auf einen Beam der Firma "Optibeam", Typ OB11-5. Dass dieses "Monster" uns bei der Montage noch einiges Kopfzerbrechen bereiten sollte, ahnten wir da noch nicht...
Für die "unteren" Bänder (160-30m) konnten wir in etwa 5m Höhe einen endgespeisten Langdraht von ca 70m Länge mit einem automatischen Anpassgerät (Smartuner) aufhängen.

Packen wirs an...

... oder besser, packen wirs aufs Dach.
Nach Montage der UKW-Antennen wurde uns schnell klar, dass der alte bisher verwendete Rotor der Belastung dieser neuen Antennenanlage kaum gewachsen sein dürfte. Aber glücklicherweise (Glück gehört eben auch zum Leben) konnten wir aus dem Nachlass von OM Dr. Korb, DL3LA, einen Rotor KR-2000 in unseren Besitz übernehmen, der den zu erwartenden Belastungen problemlos gewachsen sein sollte.
Soweit, so gut.
Als nach mehrwöchiger Wartezeit der KW-Beam endlich bei Uwe ankam stellte sich heraus, dass dieser nicht , wie von uns im Vorfeld angedacht, "so einfach auf dem Dach zu montieren" ist. Die einzige Möglichkeit, ihn "nach oben" zu bringen, ist mit einem Hubwagen bzw. einer Arbeitsbühne.
Uwe hat dann den Beam bei sich im Garten erst mal komplett montiert. Am Donnerstag, 1.9.2005 haben wir ihn dann in seine 3 Einzelteile zerlegt (das Boomrohr ist 3*2m) und diese nach Bayreuth transportiert.
Am Freitag, 2.9. wurden diese Teile dann zum Jugendheim gebracht. Um 13:00 kam dann die angemietete Arbeitsbühne und der Beam wurde Stück für Stück montiert.
3 Stunden später war das Prachtexemplar dann an Ort und Stelle!


Renovierung DK0BT


Diverse Kleinarbeiten werden wir in den nächsten Wochen hoffentlich abschließen können.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Station von möglichst vielen OMs mehr als bisher genutzt wird.

Vielen Dank an alle, die bei diesen Arbeiten mitgewirkt haben. speziell an:

Gerd, DL6NCU
Sigi, DG1NVS
Sigi, DK7NF
Gerhard, DL5NCP
Heinrich, DH1NHW
Vico, DG1NPV
Klaus, DL7NFK
Jürgen, DB8UY
Uwe, DL9NDS

Neues vom 2. 3. 2007:

Wer gedacht hätte, dass jetzt endlich in Bezug auf Umbauarbeiten Ruhe einkehrt, der kennt Murphy noch nicht!

Vor wenigen Tagen erreichte uns die Mitteilung, dass die Räume im städtischen Jugendheim renoviert werden (Fußboden, Heizung, Fenster, Elektroinstallation. ect.).

Was das für uns bedeutet?
Alles ausräumen (inkl. Mobiliar)! Danach steht uns der Raum bis voraussichtlich Mitte Juli wegen der Renovierung nicht zur Verfügung. Und dass wir danach wahrscheinlich alles wieder neu einrichten und installieren dürften/müssen, macht die Sache am ärgerlichsten.

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