Einmal im Jahr, ziehen wir mit unserer gesamten Funkausrüstung auf den Kalbberg bei Iphofen. Umgeben von Weinbergen genießen wir den grandiosen Ausblick und machen Kontakte mit der ganzen Welt.
Die Drahtantennen bauen wir mithilfe der landschaftlichen Gegebenheiten auf. Jeder OM steuert dazu etwas an Ausrüöstung bei. So können neue Antennen oder verschiedene Transceiver getestet werden. Strom liefert ein Dieselgenerator.
Meistens haben wir auch unsere Expeditions- und Offroad-Fahrzeuge dabei, die ebenfalls für den mobilen Funkbetrieb gerüstet sind. So kommen schöne und einzigartige Gespräche zustande. Einmal hatten wir sogar eine Verbindung mit einem Containerschiff, dass sich gerade in der Biskaya aufhielt.
Diese Art des Funkens macht uns allen sehr viel Spaß, da es immer wieder etwas Neues und ständig neue Herausforderungen bringt.
Unser OM Robert, DM1SR hat in seinem Sommerurlaub in LA, einen Abstecher zu dem bekannten Längswellensender SAQ in Grimeton, SK gemacht. Der Maschinensender, der 1924 in Betrieb genommen wurde, funktioniert noch und wird von einer Gruppe begeisterter Funkamateure am Leben erhalten. Er ist der Letzte seiner Art und wurde von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.
Die Funkwelle ist fast 18 km lang. Der Sender sendet auf der Frequenz 17,2 kHz. Jede Weihnachten und an besonderen schwedischen Feiertagen ist der Morsecode zu hören.
Ein besonderes Erlebnis war die Kontaktaufnahme mit den OMs zuhause, aus der Klubstation SK6SAQ des Besucherzentrums.
Am OV Abend März stellte unser aktiver SWL Manfred DE1MGS "seine" digitalen Betriebsarten vor, mit denen er verschiedenste digitale Betriebsarten beobachtet. Ob WSPR, BPSK31, Oliva, Hellschreiben,, SSTV und viele mehr hat er uns in anschaulicher Weise die verschiedenen am Markt frei erhältlichen Programme vorgestellt.
Als Empfänger haben wir am OV Abend den WebSDR der Uni Twente benutzt.
Als erstes wurde uns das Programm Orbitron gezeigt. Flugbahnen verschiedenster Satelliten, z.B. die ISS oder der Uwe3 der Uni Würzburg können dargestellt werden. Über den sogenannten Footprint des Satelliten weiss der Funkamateur dann, wann der Satellit zu hören ist.
Das Programm WSPR, ebenfalls frei aus dem Netz herunterladbar, geschrieben von einem amerikanischen Physiker, kann noch sehr schwache Signale aus dem ätherischen Rauschen auflösen. Dieses Programm wird von vielen Funkamateuren in der ganzen Welt eingesetzt, um mit wenig Leistung, tlw wenigen Milliwatt, zu sehen, wie weit man mit seiner Ausrüstung kommt oder wie viele Stationen man aus dem Rauschen hören kann.
Manfred stellte uns dann weitere Programme vor: MultiPSK in freier oder Bezahlversion erhältlich oder FLDigi. Diese Programme sind Alleskönner und sie können viele Digimodes decodieren.
Wir haben uns verschiedene BPSK31 QSOs angesehen und waren begeistert, wie gut es auch über WebSDR funktioniert hat.
Als Highlight hat uns Manfred dann noch seine Bilder gezeigt, die er über MixW über Funk in der Betriebsart SSTV empfangen hat. Die Auflösung und der Einfallsreichtum der OMs,die diese Betriebsart betreiben hat uns begeistert.
Es war wieder ein gelungener OV Abend und wir danken SWL Manfred für seinen Vortrag und die interessanten Informationen, die er uns zu den digitalen Betriebsarten gezeigt hat.