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      US-Wetterbehörde NOAA von einschneidenden Maßnahmen bedroht / auch DARC-Funkwettervorhersagen wären betroffen

      Bundesbedienstete der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sehen Anzeichen für einschneidende Maßnahmen gegen ihre Behörde seitens der Trump-Regierung. Das berichtet unter anderem die US-Senderkette National Public Radio (NPR). Beamte der Behörde hätten demnach eine Liste mit Begriffen erhalten, die in den von ihnen verwalteten Programmen gegen Anordnungen verstoßen könnten. Die Liste enthält u. a. Begriffe wie „Klimawandel“, „Umweltverschmutzung“ und „natürliche Ressourcen“. Sollte es zu Maßnahmen kommen, wären auch die Funkwettervorhersagen des DARC betroffen.

      Ein von konservativen Gruppen unter der Führung der Heritage Foundation erstellter Regierungsentwurf namens „Project 2025“ bezeichnet die NOAA als „eine der treibenden Kräfte hinter der Klimawandelwarnindustrie“. Der Entwurf schlägt vor, die Behörde aufzulösen, ihr Budget zu kürzen und einen Großteil ihrer Wettervorhersagen zu privatisieren.

      Die Website SpeaceWeather.com kommentiert: "Es ist nur eine Frage der Zeit. Irgendwann wird ein neues Carrington-Ereignis (oder noch schlimmer, ein technologiefeindliches Miyake-Ereignis) die Erde treffen. Um diesen Sturm kommen zu sehen, brauchen wir die NOAA. Alle glaubwürdigen Weltraumwettervorhersager verlassen sich bei der Vorhersage von Sonnenstürmen auf die Satelliten, Datenfeeds und Computermodelle der NOAA. Berichte über die Zerschlagung der NOAA veranlassen uns, an die US-Regierung zu appellieren: Zerstören Sie nicht dieses Juwel einer Behörde, gerade wenn wir sie am meisten brauchen".

      Auch der DARC arbeitet intensiv mit den Datenfeeds und Vorhersagemodellen der NOAA für seine zahlreichen Funkwetterberichte in den sozialen Medien, den Rundsprüchen, den Newslettern sowie auf der Webseite darc.de. Tom Kamp, DF5JL, DARC-HF-Referent: "Schon eine Beschneidung der NOAA hinsichtlich ihrer Aufgaben und Möglichkeiten wäre ein Schlag gegen die Wissenschaftsgemeinde, insbesondere für die Geowissenschaften, die Meteorologie, aber auch für Infrastrukturbetreiber in den Bereichen Energie und Telekommunikation. Insbesondere Pipelines und Satellitensysteme sind bei Sonnenstürmen einer großen Belastung ausgesetzt. Hier aufgrund von Warnungen der NOAA zeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können, schützt vor immensen Schäden."

      Ironie der Geschichte: Am 8. Februar 2022 berichtete SpaceX, dass 40 von 49 gestarteten Starlink-Satelliten an Höhe verloren hatten, was zu ihrem vorzeitigen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre führte. Elon Musk, in der neuen Trump-Regierung einflussreicher "Berater" des US-Präsidenten, ließ damals mitteilen, dass der Orbitalverfall der Starlink-Satelliten mit einem Sonnensturm in Verbindung gebracht wurde, der am 3. Februar 2022 begann. SpaceX hatte seine 49 Satelliten trotz einer Warnung vor einem aufziehenden Weltraumunwetter in einer niedrigen Höhe von 200 Kilometern ausgesetzt. Von dort aus sollten die Satelliten aus eigener Kraft ihren endgültigen Orbit ansteuern. Dazu kam es aber nicht, weil der erhöhte Luftwiderstand den größten Teil der Satelliten abstürzen ließ. Die Ignoranz kostete SpaceX schätzungsweise 100 Mio. Dollar.    

      Foto: Space Weather Prediction Center in Boulder/Colorado (SWPC/NOAA)  

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