Fieldday der OVs München-West (C13) und Moosschwaige-Germering (C19)
Vom 13.09.2019 bis 15.09.2019 war es wieder soweit. Die Ortsverbände C13 und C19 aus München veranstalteten gemeinsam einen Fieldday in der Nähe von Kloster Andechs.
Fieldday ist eine Bezeichnung für eine mehrtägige Wettbewerbsveranstaltung für Funkamateure auf einem freien Gelände, ohne Stromnetz und andere Infrastruktur. Dieser Fieldday stand aber nicht unter dem Motto eines Wettbewerbes, sondern war einfach ein Treffen von Menschen, die das Hobby Amateurfunk in seiner Vielfältigkeit begeistert.
Als zentrale Antenne für Kurzwelle hatten wir einen Spider-Beam für 40 Meter bis 10 Meter Band im Einsatz. Der Aufbau dieses „Flaggschiffes“ unter den Antennen ist immer ein kleines Abenteuer. Mit einer Spannweite von 12 Meter auf 6 Meter und einer Höhe von 12 Metern über Grund, ist dieser auch vom Kloster Andechs gut zu sehen.
Dieser wurde auf einem Antennenmast montiert, der durch einen am Boden stehenden Rotor befestigt war. Mit der Rotorsteuerung konnte die Richtung der Antenne immer optimal gesteuert werden. Auf der Spitze des Mastes hatten wir noch eine 2m/70cm-Yagi-Antenne installiert. An dem gleichen Mast war noch eine 80-m-Dipolantenne über einen Balun angebunden.
Für UKW war eine Antenne von Diamond X5000 für 2m / 70cm / 23 cm Band ca. 6 Meter über Grund im Einsatz. Dies ermöglichte uns unabhängig von Kurzwelle parallel Funkgespräche auf UKW zu führen.
Das Wetter war an beiden Tagen einfach traumhaft und einige Funkamateure hatten direkt vor Ort ihr Zelt aufgebaut um dort zu übernachten. Wobei die Nacht von Freitag auf Samstag doch etwas sehr kühl war. Die Temperaturen am Tag hatten mehr als +25 Grad erreicht und bei Nacht nur an die +10 Grad. Mit dem Aufbau der Antennen war es aber noch nicht getan.
Es musste dann noch das Funkzelt aufgebaut werden, damit unsere Funkgeräte und Antennen in Betrieb genommen werden konnten. Außerdem hatten wir ein Notstromaggregat, das uns bei 230 Volt ca. 2000 Watt Leistung lieferte. Dieses lief die drei Tage ohne Unterbrechung und Ausfall. Es war auch nötig die Funkgeräte die ganze Nacht im Funkzelt eingeschaltet zu lassen, da die Feuchtigkeit in den Innenwänden der Zelte nicht unerheblich war. Es lief teilweise richtig Wasser an den Zeltwänden herunter.
Als Sonderrufzeichen hatten wir DL70AFUG zur Verfügung. Es ist der historische Anlass, dass das Amateurfunkgesetz in Deutschland nun 70 Jahre alt ist, was uns zum Feiern einlädt. Weiterführende Infos gibt es unter :
https://www.darc.de/der-club/distrikte/l/ortsverbaende/11/dl70afug/
Wir hatten ca. 122 QSOs (Funkverbindungen) mit DL70AFUG nach 35 Ländern, darunter Kuwait, Marokko, Kolumbien, USA, Südafrika, asiatisches Russland. Es waren 10 Operatoren aktiv.
Auf Kurzwelle waren wir auf 80m, 40m, 20m und 15m unterwegs, auf UKW 70cm, 2m und 23cm. An den beiden Tagen besuchten uns mehr als 40 Besucher aus anderen Orten und Ortsverbänden.
Darüber hinaus gab es auch Diskussionen und Vorführungen von Selbstbaugeräten und selbst gebauten Antennen, wie z.B. eine Eigenbau Magnetic-Loop-Antenne von Uwe Dürr, DL9NBC. Weiterführende Themen, die über den Amateurfunk hinaus gingen, waren z.B LoraWAN, Maker Szene im Bereich Do-It-Yourself und Selbstbau-Akkuzellen, die nicht brandgefährdent sind.
Durch den anliegenden Bauernhof gab es morgens immer frische Milch und Eier. Für das Essen sorgte jeder für sich selbst und konnte sich an einem Gasgrill bedienen. Getränke wurden durch das Orga-Team bereit gestellt.
73 de
Joachim, DG8RAD
