Sonstige Wetterinfos allgemein von DL5EJ

Grafik: DL5EJ

Altweibersommer

In jedem Jahr tritt mit relativ genauer kalendarischer Pünktlichkeit ein frühherbstlicher Wärmerückfall auf, der unter dem Namen Altweibersommer oder Indianersommer bekannt ist.Um diese Zeit glitzern oft silbrige Fäden in der Herbstsonne, die von kleinenSpinnen gezogen werden. In der nordischen Mythologie schrieb man diese Fädendrei alten Damen zu, den sog. Nornen. Diese sponnen nach alten Sagen schon beider Geburt des Menschen seinen Schicksalsfaden, der auch das Lebensende bestimmt.Diese Fäden werden bei schönem Hochdruckwetter sichtbar.

Die winzigen Spinnen werden von ihnen weit über die Landschaft getragen, bis sie irgendwo hängenbleiben.Im Osten der USA gibt es den Altweibersommer ebenso. Der Ursprung des Namens"Indianersommer" liegt im Wilden Westen.

Die weißen Siedler betrachteten damals ein Geschenk der Indianer als ein nicht ehrlich gemeintes Geschenk.Deshalb wäre der "Indian Summer" streng genommen als ein nicht echter,also falscher Sommer zu interpretieren.Meteorologisch bedeutet diese Fälschung aber nur so viel, dass sich nach dem Beginn des Herbstes eine Wetterlage einstellt, die uns zum letzten Mal an denSommer erinnert.

Wie kommt diese Wetterlage zustande ? Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche, also zu Herbstbeginn, stellt sich die großräumige Wetterlage meist um. Die Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer sind nahezu ausgeglichen. Die Westwindtendenz vom Atlantik nimmt daher vorübergehend ab. So bleiben gerade die Tiefdruckgebiete aus, die unser Sommerwetter in Deutschland oft so wechselhaft gestalten. Daher erstreckt sich oft ein Schönwettergebiet von der nördlichen Adria über den Alpenraum hinweg entlang der Rheinebene bis nach Skandinavien.

Auch die westlichen Teile Russlands und die Balkanländer kommen in den Genuss des Altweibersommers. Luftdruckanstieg über Mitteleuropa verursacht also diese schöne beständige Wetterlage. Sie tritt im letzten Drittel des September mit großer Regelmäßigkeit ein.

Wetter seit 1820

Immer wenn ein Sommer wettermäßig schlecht ausgefallen ist, hört man vorallem von älteren Menschen die Worte: Früher war das Wetter besser.Und dann erzählen sie von den kalten Wintern mit Schnee und Eis und den schönen warmen Sommern, in denen man fast an jedem Tag im Freien baden konnte. Stimmt das nun wirklich - so werde auch ich hin und wieder gefragt - war das Wetter in Deutschland früher wirklich besser? Die Antwort ist ein ganz entschiedenes Nein.

Die Aussagen dieser Menschen sind jedoch allzu verständlich und erklärbar: Der Mensch erinnert sich nach vielen Jahren hauptsächlich nur noch an prägnante und vor allem schöne Erlebnisse. Das ist eine ganz normale Schutzvorrichtung in unserem Gehirn, die bewirkt, dass wir uns mit Problemen und wenig angenehmen Dingen aus unserer persönlichen Vergangenheit nicht mehr weiter beschäftigen, sie sozusagen verdrängen, weil sonst der Berg der psychischen Belastungen immer großer werden würde.

Prüfen Sie einmal selbst, was Sie z.B. anderen Leuten aus ihrer Vergangenheit am liebsten berichten, aus Zeiten, die vielleicht 30 oder 40 Jahre zurückliegen, manchmal auch weniger. Das Schöne schlägt nach jedem Steinwurf in den See unserer Erinnerungen stets vorrangig Wellen vor dem Unliebsamen. Wie war das nun wirklich mit dem Wetter seit etwa 1820. Betrachtet man das vieljährige Mittel der Winter seit 1821, so gab es bis 1900 37 milde und 43 kalte Winter. Dieses Verhältnis änderte sich in diesem Jahrhundert recht krass zugunsten der milden Winter. Auf 55 milde kamen nur 25 kalte Winter. Auch die extrem kalten und extrem kalten und extrem milden Winter sind in ihrem Verhältnis ähnlich. Im Zeitraum von 1821 bis 1900 gab es 10 extrem milde und 11 extrem kalte Winter. In diesem Jahrhundert bis 1980 hatten wir 12 sehr milde und 6 sehr kalte Winter. Die 6 sehr kalten Winter in unserem Jahrhundert waren die Winter 28, 39, 40, 41, 46 , 62/63.

Bemerkenswert ist die unmittelbare Aufeinanderfolge der strengen Kriegswinter indiesem Jahrhundert. Das gibt sicher zu manchen Erzählungen über die früheren kalten Winter Anlass. Bemerkenswert ist aber auch die lange Pause zwischen den Strengwinter 1894 und dem ersten Strengwinter 1928. Die verschieden langen Abstände der Strengwinter erschweren ihre Prognose. Die Gegenüberstellung der mitteleuropäischen Sommer für das vorige und jetzige Jahrhundert ergibt mit 35 warmen und 45 kühlen Sommern im vergangenen Jahrhundert und 36 warmen und 44 kühlen Sommern in diesem Jahrhundert keine wesentlichen Unterschiede. Auffallend ist jedoch die Abnahme der sehr warmen Sommer in unserem Jahrhundert von 11 auf 7, besonders aber die Zunahme sehr kühler Sommer von 8 auf 14. Die Sommermitteltemperatur liegt in unserem jetzigen Jahrhundert etwa um 0,1 Grad niedriger als im vergangenen Jahrhundert. Was wir heute an unserem Sommerwetter beklagen - zu kühl und zu nass - das hatten wir bereits zwischen 1911 und 1920. In diesem Zeitraum gab es 8 zu kühle Sommer.

1913 fand sogar der bisher kälteste Sommer dieses Jahrhunderts statt. Danach wurden die Sommer wieder wärmer, Höhepunkte der warmen Sommer gab es zwischen 1941 und 1950 mit dem Rekordwärmesommer 1947. Bis 1980 ging die sommerliche Wärme wieder leicht zurück. Dieser Trend wurde nur durch einige sehr warme Sommer unterbrochen. Bis 1980 gab es nur 7 sehr warme mitteleuropäische Sommer, und zwar 11, 47, 50, 52, 59, 76. Wenn ein Sommer so ausfällt wie in diesem Jahr, sollte uns das nicht beunruhigen, Unkenrufe über Klimaänderungen wie z.B. bevorstehende Eiszeiten oder aber auch auf der anderen Seite über ständige Erwärmung infolge des Kohlendioxydgehaltes in der Luft sind bis zum heutigen Tag nicht ausreichend zu belegen. Allerdings sollte jede Besorgnis, dass sich das Wetter doch in den kommenden Jahrzehnten einmal ändern könnte, dennoch ernst genommen werden. Die Eingriffe des Menschen in den Haushalt der Natur sind unbestritten. Könnte es nicht sein, dass wir in einigen Jahren doch plötzlich vor der Frage stehen:

Ähnlich wie jetzt beim Waldsterben, woher kommt es, dass sich bestimmte Wetterereignisse und Wetterextreme häufen. Woher kommt es, dass die Dürregebiete wachsen, dass Wetterkatastrophen zunehmen. Ich persönlich halte das Abholzen der tropischen Regenwälder in den letzten 20 Jahren , wenn das so weitergeht, für sehr gefährlich für unsere globale Klimaentwicklung, noch viel gefährlicher als die Anreicherung mit Kohlendioxyd.Zunächst bleibt es aber dabei, dass die Messungen des vorigen und jetzigenJahrhunderts noch keine besonders auffallende Klimaänderung in Mitteleuropabelegen können. Hoffen wir, dass es so bleibt. Der nächste warme Sommer kommt bestimmt, aber wie immer: selten. Gerade weil er so selten ist, erzählen wir Mitteleuropäer lange davon. Und das hört sich dann leicht so an, als wäre das Wetter früher besser gewesen als heute.

Schreitet globale Erwärmung weiter voran?

Auch wenn das Wetter der vergangenen Wochen zu anderen Schlüssen Anlaß zu geben vermochte, wir leben in einer warmen Zeit, der wärmsten, seitdem Temperaturen global auf unserer Erde gemessen werden. Die kalten Füße täuschen, die Menschheit nähert sich allmählich einer Wärmekatastrophe - so sagen wenigstens ein paar Wissenschaftler. Ein wissenschaftliches Institut in New York hat im vergangenen Jahr eine Durchschnittstemperatur auf der Grundlage aller auf der Erdkugel verfügbaren Temperaturmessungen ermittelt.

Das Ergebnis: 15,39 Grad C. Klimaermittlung und Erforschung mit regelmäßigen Temperaturmessungen gibt es seit 1856 . Der Wert des abgelaufenen Jahres ist der höchste, der je errechnet wurde. Er liegt um 0,7 Grad über dem Durchsschnittswert von 1990, dem Jahr, das bisher als das wärmste der neueren Erdgeschichte galt. Die ersten 5 der 90-er Jahre sind bereits wärmer als die warmen 80iger, und das trotz des sog. Pinatuboeffekts. Der Ausbruch des Pinatubo-Vulkans auf den Philipinen hat in den ersten beiden Jahren dieses Jahrzehnts zu einer leichten Abkühlung der Durchschnittstemperaturen auf der Erde geführt.

Auch britische Forscher haben nach einer vorsichtigen und vorläufigen Rechnung 1995 als das bisher wärmste Jahr seit der systematischen Klimaforschung ausgemacht. Die Durchschnittstemperatur in Nähe der Erdoberfläche ist heute um 7 Grad höher als während der letzten Eiszeit vor fast 10000 Jahren. Die Erwärmung, hat die NASA festgestellt, geht auf der nördlichen Halbkugel in den Industrieländern schneller voran als anderswo. Der Leiter der New Yorker Institution sagte weitere Wärmerekorde für die kommenden Jahre voraus. Für ihn bestätigen die Ergebnisse des letzten Jahres den Trend der Erderwärmung mit katastrophaler Tendenz.

Dieser Wissenschaftler hält es nun für erwiesen, daß der Erwärmungsprozeß nahezu ausschließlich das Ergebnis industrieller Tätigkeit mit der massenhaften Verbrennung von Kohle, Gas und Holz ist. So weit diese Nachricht aus dem Hörfunk. (Sinnentnahme aus Mitschnitt der Deutschen Welle) Es gibt jedoch auch Stimmen, die bemerken, es habe auch vor Jahrhunderten bereits schon kleine Warmzeiten innerhalb der Zwischeneiszeiten gegeben, deren Ursachen nicht hinreichend bekannt sind. Damals waren industrielle Tätigkeit und durch šberbevölkerung und Wohlstand gesteigerter Energieverbrauch auf keinen Fall die Ursachen.

Dennoch kann man wohl sagen, daß die aktuellen Daten über den derzeitigen Erderwärmungsprozeß nicht gerade beruhigend wirken. Sollten die seit einiger Zeit vermehrt auftretenden Wetterkapriolen wie stärkere Stürme, Überschwemmungen, Verlagerung und Vergrößerung der Trockengebiete und mehr bereits ein Hinweis darauf sein, daß die wissenschaftlichen Unkenrufe nicht unbegründet sind?

Februar

Früher wurde der Februar immer als der "Eismond" oder auch "Hornung" bezeichnet. Er hatte den Ruf, der zweitälteste Monat des Jahres zu sein. Das erkennt man heute noch in vielen alten Sprichwörtern:

So hat man dem Februar selbst folgende Worte in den Mund gelegt:

"Wenn ich" - spricht der Februar - "die Macht hätte wie mein Bruder, der Januar, so sollte der Topf am Feuer kochen und dennoch erfrieren." Oder noch böser: Februar sagt zum Januar: "Hätt' ich die Macht wie du, ich ließ das Kalb erfrieren in der Kuh." In der Gegend von Duisburg wandte man sich mit folgenden Worten gegen einen Februar, der diesen Erwartungen widersprach, also zu warm sich gestaltete. Dort sagte man dann: "Wenn im Februar spielen die Mücken, so gibt's im Schafsstall große Lücken." In der Pfalz gab es diesbezüglich sogar den Ausspruch: "Im Februar begegnet man lieber einem Wolf als einem Bauern in Hemdsärmeln." Unser Wetter scheint ja inzwischen schon so durcheinandergeraten zu sein, daß ich mich nicht darüber wundern würde, einen Wolf in Hemdsärmeln zu treffen. Es sind nämlich gerade jetzt diese Tage zwischen dem 10. und dem 15. Februar, die sich früher durch außergewöhnlich große Kältegrade hervorhoben. Das bisher

krasseste Beispiel dafür war der arktische Februar 1929, der kälteste seit etwa 200 Jahren. Zumindest alle Zuhörer ab 80 Jahre müssten sich noch daran erinnern. Schönen Sonntag und eine gute Woche und - sollten Sie einem Bauern in Hemdsärmeln begegnen - so ist das fürs Wetter zwar nicht gut, aber Sie brauchen wenigstens nicht mit dem Wolfe zu kämpfen.

Wann beginnt der Frühling?

Astronomischer und meteorologischer Frühlingsbeginn sind nicht dasselbe. Für die Meteorologen begann am vergangenen Dienstag, also dem 1. März bereits der Frühling. Das liegt daran, dass sich die Wetterkundler nicht nach den astronomischen Verhältnissen bei der Frühlingsbestimmung ausrichten, sondern nach wettermässigen Gesichtspunkten, und da sind Dezember, Januar und Februar eben die kältesten, also die Wintermonate.

Der astronomische Frühlingstermin ist bekanntlich der 21. März, in Schaltjahren der 22. März. Die Sonne hat dann eine besondere Stellung am Himmel. Würden wir das Sonnensystem von außen wie ein entfernter Beobachter betrachten, stellten wir fest, dass die Bahnen der Erde und der anderen Planeten, die um die Sonne laufen, grob gesprochen alle in einer Ebene liegen. Das Sonnensystem erschiene uns also wie eine Scheibe, auf der sich die Planetenbahnen als konzentrische Kreise abzeichnen. Die Rotationsachse unserer Erde bildet nun mit der Hauptebene dieser gedachten Scheibe einen Winkel von rund 66 1/2 Grad. Anders ausgedrückt:

Die Ebene, die durch den Erdäquator bestimmt ist, bildet mit der Ebene, die durch die Erdbahn um die Sonne gebildet wird, der sog. Ekliptik, einen Winkel von 23 1/2 Grad. Das wirkt sich für einen irdischen Beobachter so aus, dass die Sonne für ihn 6 Monate lang einen Bogen oberhalb der Äquatorebene - und 6 Monate lang einen gleichartigen Bogen unterhalb dieser Ebene beschreibt. Zweimal im Jahr, im Frühlingspunkt und im Herbstpunkt, schneidet die Sonne auf ihrer scheinbaren, d.h. von der Erde aus gesehenen Bahn die Äquatorebene. Am 21. März überschreitet sie zu einer vorher genau berechneten Zeit den Frühlingspunkt. Die Sonne steht dann genau senkrecht über dem Äquator, und damit sind die Tage und die Nächte auf der gesamten Erdkugel gleich lang. Man spricht von der Tag- und Nachtgleiche. Das gleiche geschieht am 23. September, nur wandert dann die Sonne danach südlich des Äquators weiter.

Nun aber bewegt sie sich immer weiter nordwärts, und wenn sie den Frühlingspunkt überwunden hat, strebt sie hin zum nördlichen Wendekreis, den sie Mitte Juno erreicht. Dann besitzt sie für alle Gebiete nördlich des Wendekreises die höchste Stellung und der kalendarische Sommer beginnt. Das Wetter hält sich meist weder an den Frühlingstermin der Meteorologen am 1. März, noch an den astronomischen Zeitpunkt am 21. oder 22. März. Das wissen wir alle längst aus Erfahrung. Aber was soll' s? Wir werden dem Frühling schon auf der Spur bleiben, mit oder ohne Apfelbäumchen.

Mittelfristige Wettervorhersagen März 1994

Ein wichtiger Fortschritt wurde inzwischen durch die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) erzielt. Erstmalig gelang es, ein meteorologisches Prognoseprogramm auf echten Parallelrechnern einzusetzen. Parallelrechner bieten eine prinzipiell unbegrenzte Rechenleistung , weil sich hunderte oder tausende leistungsfähiger Prozessoren eine Aufgabe teilen können. Damit eröffnet der Einsatz von Parallelrechnern bei Wetter- und Klimamodellen qualitativ neue Möglichkeiten . Das entscheidende Hindernis ist jedoch noch, daß keine spezielle Software für dieses Einsatzmodell zur Verfügung steht.

Die für herkömmliche Superrechner entwickelte Software läßt sich bei massiv parallelen Systemen nicht verwenden. Parallelrechner werden daher heute vor allem in Universitäten-Großforschung eingesetzt. Für die großen Anwendungen und den Dauereisatz in Industrie und zentralen Dienstleistungseinrichtungen fehlen die mathematischen Methoden und die Software weitgehend. In einer Kooperation mit dem europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW)in Reading, Großbritannien, wurde das Prognoseprogramm "integrated forecasting system" (I F S ) parallelisiert. Das komplexe Programmpaket wird täglich zur Vorhersage des europäischen Wetters eingesetzt. Den Mitarbeitern der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (G M D ) ist es in nur einem Jahr gelungen, das dreidimensionale Vorhersagemodell algorithmisch so aufzubereiten und zu strukturieren, daß es auf den schnellsten heute zur Verfügung stehenden massiven parallelen

Systemen eingesetzt werden kann.

Das entsprechende parallele Programm läuft mit sehr hoher Effizienz auf den neuen parallelen Superrechnern. Das Wetterprogramm umfaßt rund 200 000 Programmzeilen. Ausgehend von den gemessenen Eingabedaten werden die prognostischen Variablen wie Feuchtigkeit, Temperatur und Druck berechnet. Das numerische System verwendet ein globales, dreidimensionales Rechengitter mit mehr als 4 Millionen Punkten mit Abständen am ?uquator von rund 60 km und 31 Höhenschichten. Die Unbekannten werden pro Zeitschritt in jedem Gitterpunkt neu berechnet. Für eine 10-Tage-Vorhersage werden rund 1000 Zeitschritte durchgeführt. Zur Erhöhung der Vorhersagegenauigkeit ist es wünschenswert, das Rechengitter in jeder der drei Raumdimensionen und in der Zeit um mindestens den Faktor 2 zu verfeinern. Derartige Simulationen auf dem resultierenden Rechengitter von mehr als 30 Millionen Gitterpunkten würden auf den derzeit eingesetzten Rechnern mehr als 30 Stunden Rechenzeit für eine 10-Tages-Vorhersage benötigen und sind daher heute noch nicht sinnvoll. Hochgradig parallele Rechner werden es aber ermöglichen, auch derart rechenintensive Aufgaben schnell genug zu bewältigen.

Die Software steht jetzt auf Grund der Arbeit der GMD zur Verfügung. Die Ergebnisse dieses Projekts sind auch von besonderer Bedeutung für die Vorhersage langfristiger Klimaveränderungen. Die in die sem Bereich eingesetzten Atmosphärenmodelle benutzen ähnliche Algorithmen, also vorgeschriebene Rechenmodelle, wie die mittelfristigen Wettervorhersagen.Die Parallelisierungsstrategie ist somit auf Klimasimulationen übertragbar. Zur Bearbeitung der in der Meteorologie anfallenden immensen Datenmengen wurden neue Methoden der optischen Darstellung entwickelt. Sie erlauben neuartige, dreidimensionale visuelle Simulationen des globalen Wettergeschehens. Auch die hierzu benötigten anspruchsvollen Rechnungen werden auf parallelen Systemen abgewickelt.

zurück zu den Wetterinfos >>

Diese Website nutzt ausschließlich technisch erforderliche Cookies. Wir benutzen keine Cookies, die eine Einwilligung erfordern würden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. X