Wozu Amateurfunk, wenn man doch per Handy ...

... und Internet weltweit kommunizieren kann?

Funkamateure haben Freude an selbst hergestellten Funkkontakten mit der ganzen Welt und an der Beschäftigung mit der Technik, so wie andere Freude am Segeln, Bergsteigen, Angeln oder Sportfliegen haben. (Auch für diese Hobbies benötigt man eine Ausbildung.)

Beispiel: Ich (Andreas, DL4AND) morse einen Ruf in den Äther. Nach einigen Sekunden höre ich ein schwaches Morsesignal in meinem Kopfhörer. Das ist mein Rufzeichen! Es liegt knapp über dem Empfängerrauschen. Es antwortet mir RZ6CV, Nicolai aus der Ukraine. Er beschreibt seine Station als kleines, selbst gebautes Gerät mit geringer Sendeleistung. Er freut sich sehr, dass diese Verbindung geklappt hat. Ich antworte ihm, dass er stolz auf seine Leistung sein kann. Wir versprechen einander, Bestätigungskarten auszutauschen und verabschieden uns mit „Doswedanja“.  Dabei haben wir uns ohne Kenntnis der jeweils anderen Sprache verständigt, denn die Morsesprache ist international!

Dieses Beispiel hat vielleicht ein wenig die Faszination unseres Hobbys vermittelt.

Dass spanische Wort für Funkamateur ist Radio Aficionado.
Das trifft es noch besser: Der Funk-Begeisterte!

Es gibt so viele andere schöne Hobbys. Was ist das Besondere am Amateurfunk?

Amateurfunk ist vielfältig wie kaum ein anderes Hobby! Es gibt so viele verschiedene Betätigungsfelder, dass auf Jahrzehnte keine Eintönigkeit aufkommen muss, weil man immer wieder etwas Neues ausprobieren kann.

Alle OM's wissen, was ich meine, für die Öffentlichkeit möchte ich einige Beispiele nennen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

•    Sprechfunk in vielen Varianten (Kurzwelle, UKW, digital, mit Internetanbindung)
•    Morsefunk
•    Drahtlose Standbildübertragung weltweit
•    Amateurfunk-Fernsehen
•    Drahtlose Datenübertragung (z. B. E-Mail ohne Internet)
•    Funkverkehr über Satelliten und über die Internationale Raumstation ISS (Funkamateure stellen auch regelmäßig Verbindungen von Schulen direkt zu den Astronauten der ISS her)
•    Empfang von Wettersatellitenbildern
•    Selbstbau, sogar Selbstentwicklung technischer Geräte und Verfahren (es gibt sogar Nobelpreisträger unter den Funkamateuren)
•    Funksport (Conteste, Diplomsammler, Schnelltelegrafie)
•    Portabelbetrieb (Funken in freier Natur)
•    Lebenslanges Lernen: Mit jedem neuen Fachgebiet eignet man sich neues Fachwissen an!

Amateurfunk ist nicht von der technischen Entwicklung überholt, im Gegenteil, Funkamateure arbeiten an dieser mit! So wurde z. B. das GPRS-Datenübertragungsverfahren der Handys von Funkamateuren entwickelt.

Deshalb kann man jungen Menschen das Hobby Amateurfunk nur empfehlen. Wenn sie einen technischen Beruf ergreifen, macht sich eine Amateurfunklizenz sehr gut in ihren Bewerbungsunterlagen!

Wie wird man Funkamateur

Man legt eine Lizenzprüfung bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ab.Hier werden Fragen zur Technik, zur Funkbetriebsabwicklung und zur Organisation gestellt.

Das Wissen hierfür kann aus Büchern erlernt oder in Kursen beim Deutschen Amateur Radio Club (DARC) in verschiedenen Ortsverbänden erworben werden, auch bei uns im OrtsverbandD-11 - Berlin-Wilmersdorf.          Infos zum AFU-Kurs bei D11

Eine weitere Möglichkeit ist der Onlinelehrgang: www.amateurfunkpruefung.de

Neugierig? Besuchen Sie uns kostenlos und unverbindlich jeden Donnerstag ab 19 Uhr beim OV-Abend in unserem Clubheim. Anschrift unter D11 OV-Abend

Wir freuen uns über jeden Interessenten und führen Ihnen den Amateurfunk gern an unserer Clubstation vor.

Fragen vorab?    Bitte nutzen Sie unser Kontaktformular zu unserem       
Referenten für Öffentlichkeitsarbeit
Andreas Schulze, DL4AND

Anfragen von Medienvertretern sind willkommen!

Zur Kontaktaufnahme mit unserem Vertreter für Öffentlichkeitsarbeit im OV-D11 nutzen Sie bitte dieses Kontakformular


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