September ist Contestzeit. Nach dem Fieldday am letzten Wochenende folgt gleich der große WAE DC Contest als 48 Stunden Contest. Hier gilt es ausschließlich QSOs mit aussereuropäischen Stationen (DX) ins Log zu bekommen. Und das besondere an diesem Contest sind die QTC’s – das sind Logeinträge der DX Station - die sie uns übermittelt und wir dann noch mal loggen. Diese QTC’s zählen dann wie normale QSO’s und ohne die kann man nicht in vorderen Platzierungen  mitspielen.
 
Dieser Contest wurde speziell angesetzt, um unsere Newcomer in der Contestgruppe Luisa ( DL3LS ) -  aktuell 13 Jahre alt -  und Armin ( DL2AK ) an die Betriebstechnik im Contest zu gewöhnen. Die QTC Übermittlung hat sich durchaus als anspruchsvoll herausgestellt, denn dabei braucht man ein gutes Gehör, eine gute Betriebstechnik und die nötige Schnelligkeit im Kopf, um die Sprache auf die Computer-Tastatur zu übersetzen. Aber nach den ersten 10 QTC Blöcken machten beide das perfekt.
 
Wir haben diesmal wieder von der Eiche aus gefunkt. Mit den Antennen ( 80m : Dipol in 18 m Höhe  , 40 m: 2 Element Beam und 20 / 15 / 10m Optibeam )  bringt das einfach Spass, wir konnten uns wirklich fast mit den großen Stationen auf dem Band messen.
 
Dabei waren neben unseren beiden Newcomern noch Oscar ( DJ0MY ), Volker ( DF5FW ) und Barney ( DK8ZB ). Jens ( DF5HC ) hat diesmal die Organisation übernommen und die Pile Ups Nachts nach Amerika abgearbeitet. Bis auf eine Schichtübergabe am letzten Abend hat alles planmäßig geklappt und nur unser FTDX3000 Transceiver hat in den letzten Stunden Probleme gemacht. Aber trotzdem haben wir mit 716 DX QSOs und über 1000 QTC-Einträgen ein wirklich respektables Ergebnis, was zwar in der Multi / High Power Klasse nicht zum 1. Platz reichen wird, aber das war diesmal ja auch nicht unser Ziel.

Jens (DF5HC)

Am ersten November-Wochenende findet traditionell der Marconi VHF Contest in CW auf dem 2m Band statt. Da wir als F39 Club den Microwellen Contest im Oktober ausgelassen haben, ist dieser um so wichtiger für die laufende Clubmeisterschaft. Somit haben wir keinen Aufwand gescheut und 4 gute 144 MHz Stationen aufgebaut und mit DF5HC / DJ0MY / DK8ZB und DK0MM ( OP Andy DJ7IK ). Für einen OV unserer Größe stoßen wir damit schon an unsere Grenzen, denn alleine 4 gute CW OPs zu finden ist schwierig. Und zusätzlich muss ja die Technik aufgebaut werden und mitspielen.

Größtenteils hat das auch gut geklappt.  DK7ZB ( Barney ) hat am Samstag Abend die Peilantenne auspacken müssen um Störungen zu suchen, die zweitweise Rauschpegel bis S9 verursacht haben. Vermutlich ein LED Netzteil oder ein Plasma Fernseher in der Umgebung.  DJ0MY ( Oscar ) fiel leider die Endstufe aus, die dann wieder repariert werden musste.

Bei DK0MM ( OP Andy ) und DF5HC ( Jens ) hat sich die neue Technik jeweils mit TS 590 und Kuhne Transverter sehr bewährt.  Da jetzt alle 4 Stationen mit Transverter arbeiten, gab es diesmal untereinander kaum Störungen, obwohl immens starke Signale nur ein paar KHz weiter anliegen. Dieses Setup ist um Welten besser als alle vorher probierten Transceiver fürs 2 m Band, die trotz CW Filtern nur Probleme mit diesen starken Signalen hatten und zum Teil auch keine sauberen Sendesignale aufweisen konnten.  ( Clubeigener FT-847 hat – wie andere FT-847 auch serienmäßig - Nebenwellen mit mehr als 60dB Unterdrückung mit 4 KHz Raster auf 2m. Solche Transceiver sind für Conteste einfach ungeeignet, denn sie senden immerhin noch fast 1 mW  - mit PA  - neben der eingestellten Frequenz aus, die zu Phantom QSO’s führen und andere Stationen stören ).  

Insgesamt wieder ein gelungener Contest und tolles Teamevent bei F39 . DF5HC

Der WAEDC SSB Contest ist der 7. dieses Jahr in der Clubmeisterschaftswertung . Eigentlich ein Streichkandidat, da ja ein KW Contest nicht gewertet wird. Aber nun ist es leider so, dass die vorherigen Conteste noch nicht ausgewertet sind und wir als F39 beim WAÈ CW einen so knappen Follower haben, der uns den 1. Platz in der Wertung bei einigen Fehlern im Log streitig machen könnte. Insofern mussten wir diesen Contest sicherheitshalber mit 4 Stationen mitmachen. Da wir die Antennen vom Fieldday das Wochenende zuvor schnell wieder aufbauen konnten, hatten wir auch noch eine weitere mit guten Antennen ausgerüstete Station. Teilnehmer waren DK0MM ( OP Jens DF5HC ) , DJ0MY Oscar, DK8ZB Barney und DJ5I (OP Achim DJ5FI ) . DO8MM Olaf hat es uns ermöglicht den Fieldday Standort zu reaktivieren und dort den Aufbau organisiert.

Nun, bei diesem 48 h Contest zählen nur Stationen außerhalb von Europa. Da wird’s dann schon schwieriger diese bei den aktuellen Sonnenfleckenminimum auf dem Band einzusammeln. Aber glücklicherweise hatten wir am Samstag abend eine 20m Öffnung nach USA für 2 Stunden, wo wir regelrecht im Pile Up die Stationen abarbeiten konnten. Da standen in kürzester Zeit 150..200 zusätzliche USA und Canada Stationen im Log. Vielleicht wars sogar zu unserem Vorteil, dass die Stationen nur recht leise durchkamen, denn Stationen mit etwas kleineren Antennen als unsere werden die nicht gehört haben. ( wir hatten alle mindestens 3 Elemente auf 20 m, meist Monobander ).

Wie schon beim WAE-CW Contest im August werden auch hier wieder QTC’s ausgetauscht. Das sind bis zu 10 Logeinträge vergangener Verbindungen, die übermittelt und beim Gegenüber wieder geloggt werden müssen. Und da gehts zur Sache, eine Sekunde keine volle Konzentration und man produziert völliges Chaos.

Rausgekommen sind bei allen 4 Stationen jeweils 300 .. 500 DX QSO’s und damit sieht`s aus, als wären wir alle 4 wieder unter den ersten 10 Plätzen. Was ein kaum zu toppendes Ergebnis für die Clubmeisterschaft ist. Somit sind wir als Team super motiviert für den nächsten anstehenden Contest.

DF5HC

Der fünfte für die DARC Clubmeisterschaft zu wertende Contest war der WAEDC CW.  Achim, DJ5FI stellte uns für diesen 48h Telegrafie-Contest freundlicherweise seine Antennen und Station in Babenhausen zur Verfügung ( siehe Bild links ). Bei dem Contest geht es darum, dass Europa-Stationen ausschließlich DX Stationen ausserhalb von Europa auf den traditionellen Kurzwellenbändern 80/40/20/15/10m arbeiten müssen.

Wir hatten internationalen Besuch von Vasko LZ5VK , der sich letztes Jahr als Operator an der Contest Weltmeisterschaft WRTC platzieren konnte. Zusammen mit Barney DK8ZB haben die beiden die 48 h mit wenigen Schlafpausen ganz alleine bestritten. Oscar DJ0MY und Jens DF5HC haben stundenweise als Second OP ausgeholfen und den einen oder anderen Multiplikator ( neue Länderprefixes ) gearbeitet, die kurzzeitig durchkamen. Insgesamt waren die Bedingungen in Mitteleuropa mieserabel, so dass fast nur auf 20m und 40m QSO’s mit DX möglich waren. Die Anzahl der Stationen in DX hielt sich ebenfalls begrenzt, vermutlich weil bei diesem Contest besondere Regeln mit QTC Vergabe erlaubt sind. QTC’s sind Logeinträge einer Station, die an eine andere Station weitergegeben werden können und erneut wie ein QSO zählen. Und das Ganze dann noch in Telegrafie mit Tempo 150 BPM. Das können dann nur noch die ganz hartgesottenen CW Freaks. Trotzdem haben wir über 1000 QSOs und 1800 QTCs im Log, was wieder eine gute Platzierung verspricht. Wieder einen Schritt weiter in der Clubmeisterschaft 2019.                                             Bericht und Fotos: DF5HC

Der 6. von 10 in der Clubmeisterschaft 2019 zählenden Contesten war der SSB-Fieldday. Nach dem CW Fielday im Juni ist das nun der 2. Fieldday, bei dem die Station unabhängig vom Stromnetz – also in der Regel mit Aggregat oder Batterie  - betrieben werden muss. Weiterhin dürfen die Antennen nicht stationär sein, sondern dürfen max 24 Stunden vorher aufgebaut werden. Es geht also um einen Einsatz im „Freien“. Wir haben uns dazu Olafs Obstgarten in Reinheim ausgesucht, der ausserhalb vom Ort liegt, keinen Stromanschluss besitzt und dazu noch freie Sicht in viele Richtungen bietet. Er bietet auch genug Platz um neben meheren Beams noch einen Full Size 160 m Dipol aufzuhängen.

Da viel Betrieb auf 20 m stattfindet, haben wir dafür einen 3 ele Monobander in ca 30 m Höhe auf einem Pneumatikmast aufgebaut. Dazu auch noch weitere Masten mit Monobandern für 40m , 15m und 10m, sowie Dipole für 160m , 80m, 40 m. Obwohl wir nur in der Low Power Kasse mit 100 Watt Sendeleistung gearbeitet haben , konnten wir nachts förmliche Pile Ups in den USA auslösen. Das sprach förmlich für die gute Performance der Antennen.

Diesmal war wieder das ganze Contest Team von F39 aktiv mit dabei:  Oscar, DJ0MY / Andy, DJ7IK / Jens , DF5HC / Achim, DJ5FI, wenn auch alle nur zeitweise. Barney, DK8ZB hat hauptsächlich Betrieb gemacht und das Pile Up nachts routiniert abgearbeitet. Und ohne Olafs, DO8MM Vorbereitungen auf dem Grundstück und Versorgung mit Essen und Getränken hätten wir alle keine gute Laune gehabt.  Insgesamt haben wir wieder über 1050 QSO’s im Log und damit sicher einen der vorderen Plätze. Mit so einem tollen Team macht das Hobby richtig Spass, auch wenn wir alle mal kurzzeitig an Schlafmangel leiden.
DF5HC / Bericht und alle Fotos.    Zurück zu "Aktuelles"