Wir helfen, wenn wir gebraucht werden!
Bedingt durch nationale und internationale Schadenslagen kam es in einigen Regionen der Welt und auch in Deutschland schon zum teilweisen Zusammenbruch der Telefon- und Daten-Kommunikation. Als Beispiele seien Fukushima, Schneekatastrophen, Erdbeben, Hochwasser oder Tsunami genannt.
Funkamateure haben technisch und fachlich die Möglichkeit in diesen Situationen eine Kommunikations-Alternative herzustellen.
AmateurfunkgesetzAFuG 1997 §2 Begriffsbestimmungen ... Im Sinne dieses Gesetzes ist ... Absatz 2.
Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der von Funkamateuren ... zur Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen wird.
Der durch die Distriktsversammlung gewählte Notfunkreferent des Distrikt Hessen, Carsten Schuchhardt DL8SC, ist auch an den Ortsverband F65 von Rodenbach herangetreten, diese ehrenamtliche Aufgabe aktiv zu unterstützen.
Der Vorstand des Ortsverbandes hat sich entschlossen die Ansprechbarkeit auf eine breite Basis zu stellen. Für unseren Ortsverband ist bereits Wilfried Geiss DB7FS (silent key) als Ansprechpartner benannt worden. Um ihn zu unterstützen steht nun auch als zweiter Ansprechpartner Thomas Walter DG7FFC zur Verfügung.
Um eine Kommunikation herzustellen werden im Bedarfsfall die zugewiesenen Frequenzen im UKW-Bereich primär genutzt.
UKW 145,500 MHz 433,500 MHz sowie im Kinzigtal 144,885MHz
Darüber hinaus stehen die Frequenzen im KW-Bereich zur Verfügung.
KW 3760 kHz 7110 kHz 14300 kHz 18160 kHz 21360 kHz +/-QRM
Notfunkrunde des DARC: jeden ersten Freitag im Monat 17:00Uhr UTC 3643 kHz +/- QRM Vorlog ab 16:30UTC
Südtiroler Notfunkrunde: jeden 2. Mittwoch im Monat 17:45-18:45Uhr UTC 3579 khz +/- QRM in BPSK 31
anschließend auf 3643 khz +/- QRM in Phonie
links: DARC - Notfunk youtube - Was ist Notfunk youtube - Netz für jeden Notfall
Am 25.11.2012 waren wir der Einladung von Emil DK4FB von F06 OV Fulda gefolgt und fuhren zur Wasserkuppe, um am 4. Notfunkforum teilzunehmen.
Der 1. Notfunkbeauftragte Wilfried DB7FS (silent key), Thomas DG7FFC und Jürgen DL2ZAT.
Um 9Uhr MEZ ging es von Niederodenbach los. Jürgen haben wir in Gründau abgeholt und so gegen 10:30Uhr waren wir auf der Wasserkuppe. Es war sehr böig und der Wind hetzte die Wolken über die Hochlagen der Rhön.
Die auffälligen roten Warenwesten der OM´s der Notfunkgruppe Osthessen zeigten, dass wir das richtige Gebäude gefunden hatten. Nach einer freundlichen Begrüßung hatten wir vorab gleich die Möglichkeit im oberen Geschoß das OV-Heim von F05 mit der Clubstation DF0FU zu besichtigen. Die exponierte Lage bietet natürlich hervorragende Voraussetzungen um QSO´s im UHF und VHF zu führen. Auch die Position des Relais DB0WAS auf der Wasserkuppe erläuterten uns die OM´s. In den OV-Räumen ist eine beeindruckende Sammlung von Morsetasten untergebracht.
Nach der Besichtigung ging es zur eigentlichen "Arbeit" des Tages, wo es darum ging, wie Amateurfunk und die Funkamateure auf Basis des gesetzlichen Auftrages die Kommunikation, beim Ausfall der üblichen Kommunikationsmöglichkeiten, wie Telefon und internet, besonders auch Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, unterstützen könnte, aber auch wieder unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben. Jakob DK3CW von F05 OV Frankfurt zeigte den aktuellen funktechnischen Stand sehr informativ auf einer powerpoint-Präsention.
Als Fazit des Tages ist festgestellt worden, das beim Ausfall sämtlicher Kommunikationsinfrastruktur Funkamateure wahrscheinlich mit die letzte Möglichkeit (außer militärischen Kommunikationstrukturen) darstellen werden, wenn Telefon und internet aufgrund einer (Groß-)-Schadenslage ausfallen werden, innerhalb von Ortschaften, von Ort zu Nachbarort, oder überregional bzw. international, eine Kommunikation herstellen zu können.