Aus der Geschichte,...
Der Ortsverband Düren ist einer der ältesten Ortsverbände im Distrikt Köln-Aachen. Er wurde bereits am 22.01.1937 von Karl Krumbach, DE 3796, gegründet. Anfang September 1939 wurden alle Lizenzen eingezogen und es mußten alle Empfänger und Sender abgeliefert worden. Sie wurden im Keller der Post in der Kölnstraße deponiert und sind dort bei dem Luftangriff am 16 November 1944 untergegangen. Der 14 März 1949 war der bedeutendste Tag in der Nachkriegsgeschichte der deutschen Funkamateure. Denn an diesem Tag hat der Rat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes das Gesetz über Amateurfunk verabschiedet. Nach erfolgreich abgelegten Prüfungen wurden von der Oberpostdirektion in Köln neue Rufzeichen erteilt. Im Frühjahr 1949 wurde auf Grundlage des neuen Gesetzes unser OV wiedergegründet. Karl Krumbach, DL1JY, war der Initiator, unterstützt von Josef Knipprath, DL1NC, Hubert Esser, DL1JW und Willi Scheidweiler, der noch keine Lizenz hatte. Karl wurde OVV und Willi sein Stellvertreter. In der Schule in Rölsdorf wurden Amateurfunkkurse für Interessierte angeboten. DL1JY machte die Technik und DL1NC lehrte das Morsen. 1950 erhielten die Rufzeichen Willi Scheidweiler - DL6PI und Eberhard Niedermeyer - DL6PG. Im Frühjahr 1953 bekamen die Genehmigung Dietrich Morgenstern - DJ1VA, Hubert Gladbach - DJ1VB, Hans Fischer - DJ1VC und im August 1953 Otto Merckens - DJ1VZ und Ernst Heyder - DJ1VW. Bis 1956 kamen hinzu: Josef Dürbaum - DJ2JJ, Helmut Stankewitz - DJ2JK, Helmut Vieth - DJ2MQ, Hans Jansen - DJ2MV, Ingetraud Combecher - DJ2ZY, Ferdi Dahl - DJ3GE und Rudolf Klemmt - DJ3GG. Um zu komplettieren: 1956 erhielten Rufzeichen Siegbert Grittner - DJ4EF, Helmut Paulus - DJ3RO, Horst Krudewig - DJ4ME und Heinz Heidbüchel - DJ4HX. Also eine ganz stattliche Anzahl. Eine große Herausforderung für die neuen und alten OM's war die Notwendigkeit, alle Geräte selbst zu bauen. Allein schon die Beschaffung von Bauteilen war nicht einfach. Auch die Bandgrenzen mußten präzise eingehalten werden, was ohne Frequenzmeßgeräte gar nicht so leicht war. Nun war für unseren OVV Krumbach, DL1JY, die vornehmste Aufgabe und Pflicht, durch sonntägliche Eichsendungen auf 80 Meter für Abhilfe zu sorgen. Wenngleich er einen Super-VFO hatte, so war doch ein stundenlanges Vorheizen des Senders, sowie großer Aufwand für die Spannungsstabilisierung nötig. Die Post hat die Sendungen stets genau mitgemessen und dann dem Karl die Abweichungen direkt per Telefon mitgeteilt, die er sofort weitergab. Aus dieser lobenswerter Tätigkeit stammt dann auch der Name "Der liebe Gott von 80 Meter". Ende Oktober 1952 gab es auf dem Kirmesplatz eine Rurlandschau, an der sich der Ortsverband mit sehr gutem Erfolg beteiligte. Ein weiteres neues und unbekanntes Experimentierfeld war UKW. DJ1VW hat sich das 2 Meter Band ausgewählt. Eine lange Zeit hatte er jeden Mittag ein QSO mit PE1PL aus Holland. Der Dürener Station war es vorbehalten die Erstverbindung Deutschland-Schottland zu tätigen. Dann war am 4 August 1957 ein Kontakt mit der Züricher Station HB1RG ein bemerkenswerter Erfolg. Irgendwann in 1954 war plötzlich ein unleserliches Phoniesignal auf dem Band: da war überhaupt kein Träger... Das war die erste SSB-Station in Düren, die in eigener Entwicklung und Bau von OM Morgenstern, DJ1VA, betrieben wurde. Heute sind im Ortsverband 32 Mitglieder und 3 Klubstationen. Interessenten am Amateurfunk werden eingeladen, sich dem Ortsverband anzuschließen.
(*) aus der Rede von Ernst Heyder, DJ1VW, zum 50-jährigen Jubiläum des OV G04