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DK2HS ist jetzt auch KK2HS

Bad Honnefer Funkamateur erwarb höchste amerikanische Amateurfunkzulassung

Am 15.04.2023 bestand Heribert Schorn (DK2HS) in Kassel die amerikanische Amateurfunkprüfung.

Nach Dr. Ing. Hans E. Krüger (DJ8EI oder in den USA KX4BR) vor sechs Jahren erhielt mit Heribert Schorn, der zweite Bad Honnefer Funkamateur, die höchste amerikanische Amateurfunklizenz „Amateur Extra“ von der US-amerikanischen Federal Communication Commission (FCC).

Die FCC ist eine der unabhängigen Behörden der Vereinigten Staaten in Washington, D.C., die durch den Kongress geschaffen wurde. Sie regelt die Kommunikationswege Rundfunk, Satellit und Kabel.

Die FCC ist für diverse Funkdienste (Amateurfunk usw.) zuständig sowie Zulassungsbehörde für Kommunikationsgeräte wie Radios, Fernseher und Computer. Sie prüft u.a. die Geräte auf Verträglichkeit mit den eigenen und anderen Normen (z. B. von ISA, ISO oder ITU).

Hintereinander legte Heribert Schorn die Prüfungen für die „Technician“ (Level 1), „General“ (Level 2) und die „Amateur Extra“ (Level 3) ab.

Was heißt das?

Für alle drei Lizenzen zusammen musste Heribert ca. 1700 Fragen, jede mit 4 Antworten im Multiple Choice, somit ca. 6400 mögliche Antworten, durchzuarbeiten.

Warum geht man nun diesen Weg?

In vielen Ländern ist es einfacher mit einer US-Lizenz eine Gastlizenz für ein bestimmtes Land zu bekommen.

Auf Schiffen unter US-Flagge darf man nach Absprache mit dem Kapitän mit einer US-Lizenz Funkbetrieb machen.

Auch Segler nutzen häufig den Amateurfunk zur privaten Kommunikation und Positionsübertragung und nutzen hier in der Regel die US-Lizenz.

Für die Nutzung von Remote-Stationen in den USA (z. B. Remote Ham Radio) ist in der Regel eine US-Afu-Lizenzen erforderlich. Manchmal ist es auch nur die geistige Herausforderung an langen dunklen Abenden.

Ein paar Infos zu den drei amerikanischen Lizenzklassen

Die „Technician Class“ ist die Einsteigerlizenz. Die Inhaber dürfen auf den Bändern über 50 MHz Funkbetrieb machen, sowie eingeschränkt auf 10 Meter in Digimodes und Phonie sowie in Telegrafie auf Bandsegmenten in den Bändern 80, 40 und 15 Meter. Die Sendeleistung ist – z.B. auf der Kurzwelle - auf maximal 200 Watt beschränkt.

Die „General Class“ ist die allgemeine Amateurfunklizenz. General-Class-Inhaber dürfen auf allen Bändern Sendebetrieb mit maximal zulässiger Sendeleistung machen, wobei auf den Bändern 15, 20, 40 und 80 Meter einige Frequenzsegmente ausgenommen sind. Besonders gravierend ist die Einschränkung auf dem 80-Meter-Band, wo der Bereich 3.600 bis 3.800 kHz mit dieser Lizenzklasse nicht genutzt werden kann.

Die General Class erfordert erweiterte Kenntnisse der gängigen Betriebsarten und HF-Übertragung sowie fortgeschrittene Kenntnisse zu digitalen Kommunikationstechniken und Elektronikkenntnisse.

Ein Hinweis

Ab dem 1. Juli diesen Jahres gilt ein neuer Fragenkatalog für die Prüfung zur General Class. Die Prüfungsfragen für die einzelnen Klassen werden alle vier Jahre aktualisiert. So wurden die Fragen deutlich überarbeitet, über 50 Fragen sind neu hinzugekommen und über 70 Fragen wurden auch aus dem Fragenkatalog entfernt, sodass die Gesamtanzahl der Fragen moderat auf 432 gesunken ist.

Der neue General Class Question Pool ist bis zum 30. Juni 2027 gültig.

Der Name der Amateur Extra Class ist Programm.

Sie unterscheidet sich darin, dass auch die für General-Class-Lizenzinhaber gesperrten Bandsegmente auf 15, 20, 40 und 80 Meter mit der Extra Class genutzt werden können.

Die Extra-Lizenz stellt eine erhebliche Erweiterung der Kenntnisse in Funktechnik, Elektronik und Betriebstechniken dar.

Der Fragen Pool der Extra Class ist etwa 1,5 Mal größer ist als der für General oder Technician.

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