Empfang von Echos aus dem Weltall

    Empfang von Echos aus dem Weltall

      Empfang von Echos aus dem Weltraum

      Die folgenden Ausführungen beschreiben einen Weg, wie man mit einfachen Amateurfunkmitteln bzw. Scanner Echos vom Mond, von Raumschiffen, Satelliten und Meteoriten empfangen kann. Hierzu reichen die Mittel aus, die auch ein unterdurchschnittlich ausgestatteter Amateurfunker  bereits besitzt. Benötigt wird hierzu ein 2m-Amateurfunkgerät mit SSB-Betrieb oder Scanner und eine 2m-Yagi-Antenne. Eine riesige Antennen-Anlage ist hierfür also nicht nötig.

      Karl, DK5EC, hat hier einen ausführlichen Erfahrungsbericht und eine Anleitung für dieses interessante Thema in der folgenden PDF-Datei zusammengestellt.

      Graves-Echo-neu.pdf
      Graves-Echo-english.pdf

      EME und EIE für jedermann mit dem Graves-Radar

      in Bearbeitung

       

      Als etwas unterbelichteter EME-Möchtegern (zumindest was meine Erde-Mond-Erde-Ausstattung angeht) ärgere ich mich mimmer wieder, dass ich oft Stationen in WSJT noch nicht mal sehen kann, die von anderen besser ausgerüsteten OMs aber noch empfangen werden können. Ich denke dann oft, ist denn meine Antenne oder Vorverstärker kaputt? Es ist in der Tat frustierend, tagelang keine einzige Station dekodiert zu haben, insbesondere wenn die EME-Bedingungen schlecht sind und/oder keine Gegenstationen mit Super-Ausstattung auf dem Band sind. Der folgende Bericht is somit sicherlich auch interessant für totale EME-Einsteiger mit minimalem Geräte- und Antennenaufwand.

      Um bei Nicht-Empfang von EME-Signalen Frust abzumildern, kann man EME aber auch mit anderen Mitteln zumindest empfangen, auch mit geringem Antennenaufwand und ohne Vorverstärker, ggf. sogar manschmal auch mit simpler 2m-Vertikal-Antenne. Graves macht's möglich. Da gibt es das Radar-System Graves in der Nähe von Dijon in Frankreich, das mit phasengesteuerten Richtantennen auf der Frequenz 143,050 MHz den Himmel abtastet, und mit einer zweiten Empfangsstation in Südfrankreich die Echos dieser Aussendungen empfängt. Letztere werden da ausgewertet, und aus den Echos bzw. Laufzeitverzögerungen können die Wissenschaftler die Position und Geschwindigkeit von Satelliten, Raumstationen und von Weltrauschrott präzise bestimmen und daraus Keplerdaten dieser Objekte generieren. Weitere interessante Details über die Funktionsweise beschreibt PE1ITR hier in seinem PDF-Dokument.

      Unser Glück ist, dass Graves direkt unterhalb des 2m-Bandes auf 143.050 MHz sendet. Somit können wir unser normales Amateurfunkgerät (mit Empfangsbereichwerweiterung) und auch 2m-Antennen fast ohne Effizienzeinbussen verwenden. Um den Ton hören zu können, muss man den Empfänger auf USB 143.049 MHz einstellen. Für den ersten Versuch sollte man die Richtantenne Richtung Dijon stellen, und das Signal über Tropo aufzeichnen. Es ist ein Ton mit wechselnder Lautstärke, die etwa alle 4 s mal etwas lauter bzw. leiser wird. In WSJT sieht man meistens ein etwa 50 Hz breites Signal anstatt des erwarteten Einzelton-Träger. Durch vielfältige Refelktionen, z.B. Tropo und Flugzeuge, wird der Träger mit unterschiedlichen Dopplerverschiebungen mehrmals dargestellt, siehe im Screenshot bei ca. 0 Skalenwert.

       

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