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Amateurfunk als Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen

Auch in diesem Jahr beteiligten sich die Funkamateure aus Niedersachsen in Form einer Übung am Warntag. Mit Auslösung der Warnungen um 11 Uhr am 12. September besetzen sie ihre Funkstationen, um mit anderen Funkern in Kontakt zu treten und Nachrichten über die erhaltenen Warnungen (z.B. ob Sirenen zu hören waren oder der Handyalarm funktionierte) auszutauschen.

"In Niedersachsen gibt es rund 7700 Funkamateure", erklärt Frank Brinkmann, Notfunkreferent des Distriktes Niedersachsen im Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC). Es gibt also flächendeckend ein Netzwerk von Menschen, die in einer Notlage wie einem großflächigem Stromausfall noch kommunizieren können und so Informationen weiterleiten oder Notrufe an die Behörden übermitteln können.
 


Die gesamte Technik wird täglich benutzt, ist also stets einsatzbereit und kann über Akkus sehr lange Zeit aufrechterhalten werden. "Wenn nichts mehr geht, Notfunk geht immer" erläutert Brinkmann das Motto der Funkamateure, "und der bundesweite Warntag ist immer eine gute Gelegenheit unsere Notfallkommunikation auszuprobieren". Diese kann nicht nur per Sprechfunk erfolgen, sondern auch z.B. per Daten-, Bild- oder Videoübertragung. Die vielfältigen Möglichkeiten des Amateurfunkdienstes bietet der gemeinnützige DARC den Katastrophenschutzbehörden und Verantwortlichen in Politik und Verwaltung an. Denn nur wenn die Fähigkeiten der Funkamateure bekannt und bestenfalls durch Übungen auch erprobt sind, kann im Ernstfall effektiv Hilfe geleistet werden.

 

Durch einen Vertrag mit den Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat der DARC zukünftig auch Zugang zu den Warnmeldungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) in Deutschland und kann diese nun bundesweit über den Amateurfunkdienst verbreiten. Der diesjährige Warntag war auch erfolgreicher Probelauf für diese Anbindung, nun arbeiten die Funkamateure an der technischen Anbindung ihrer Kommunikationseinrichtungen.

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