"Ein Hilferuf auf 80 Meter" - Eine Schilderung von Rolf, DL1EAG

Rolf Kühn, DL1EAG, in seinem aktuellen Funkshack in Eutzen bei Wittingen.
Mit einem Klick auf das Bild kannst du dieses etwas vergrößern.


Unser Funkfreund Rolf Kühn, DL1EAG, erzählt uns sein ganz eigenes Erlebnis zur länderübergreifenden Unterstützung von Funkamateuren:

 

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Hilfeleistung für juguslawischen OM
 

Am 15.10.84 um 19:15 Uhr fing DL1EAG auf 3784 – 80m einen Ruf CQ..DL auf. Es rief yz2ayz, eine Klubstion aus Zagreb. Am Mike Enad Dijanovic. Enad (ED) erzählte, dass sein seit 6 Monaten im Krankenhaus liegender Onkel sich in einer lebensbedrohten Lage befindet und schnellstens ein Medikament benötigt (gegen eine  eine lebensbedrohliche Pilzinfektion).
 

Der behandelnde Arzt hatte das Medikament mit der entsprechenden Dosierung je Einheit angegeben. (Nizaral 299 mg x 30 Tabletten.) Telf. wurde in der Nacht eine Apotheke gefunden, wo das Mittel greifbar war, jedoch nur gegen Rezept verkauft werden konnte.

Mit viel Überredungskunst gelang, es einen Arzt im St. Elisabeth Krankenhaus in Mettmann zur Ausstellung eines Rezeptes zu überreden. Um 0:20Uhr konnte das Medikament von der Apotheke geholt werden - über 80m wurde Ned noch in der Nacht verständigt.
 

Am 16.10. um 7 Uhr wurde am Flughafen die Swiss-Air mühsam überredet, das Päckchen durch die Crew nach Zagreb zu befördern. Mit Flug SR511 traf es am gleichen Tag um 12:35 dort ein und wurde durch den Zoll gebracht.
 

Am 16.10. um 22:00 Uhr kam die überglückliche Rückmeldung über 80m.
Ned bedankt sich recht herzlich und grüßt alle OM“s in DL"


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Eine Urkunde als Dankeschön des Amateur-Rundfunkclub DUBRAVA können Sie sich unter diesem LINK anschauen.

 

 

Uwe Stöck - DD8UST - "Meine Geschichte"

Uwe Stöck (DD8UST) im Shack von H24 (Alter Wasserturm Fallersleben)


"Im Januar des Jahres 1954 erblickte ich in der Stadt Mülheim an der Ruhr das Licht der Welt. Meine Heimatstadt war geprägt von kriegsbedingter Zerstörung und dem Willen zum Wiederaufbau. Große Werke produzierten in Mülheim Stahl in der Friedrichs Wilhelm Hütte, Kohle aus Gruben an der Stadtgrenze zu Essen... und nicht zu vergessen Elektromotore und Generatoren bei AEG und Siemens.

Mein Vater und mein Onkel waren Elektromaschinenbauer und im Krieg Funker. Morsen bedeutete für mich immer auch Geschichten vom Krieg.

Der Technik Funke war schon früh übergesprungen. Mein Interesse galt dem Pailard Radio, dem Aufbau von Röhren Schaltungen und dem einen oder anderen Gerät, das sicherlich eigentlich nicht betrieben werden durfte..."
 

Weiterlesen?! Die gesamte Geschichte von DD8UST können Sie sich HIER herunterladen.

 

 

Eine Geschichte vom Peilen - Von Hans, DF3AL

Hans - DF3AL


Ein schwaches Funksignal begründet eine dauerhafte Freundschaft
 

"Funkamateure sind im Alltag oft verschlossene Einzelgänger. Untereinander jedoch kommunizieren sie regelmäßig, meist im UKWBereich. Festgelegte Frequenzen ( Kanäle ) werden auf Orts- oder Regionalebene zu bestimmten Zeiten für Klönrunden genutzt.

Anfang der 70ger Jahre, an einem Abend im Herbst, schaltete ich wie immer mein Funkgerät ein. Auf unserem Ortskanal stand ein tonloser Träger, d. h., es war ein unmoduliertes Sendesignal zu empfangen, auf dem niemand sprach.
Das passiert, wenn jemand vergisst, seinen Sender auszuschalten....."

Zum Weiterlesen des gesamten Artikels diesen per Mausklick HIER herunterladen.

 

Wolfgang Seebauer - DL2AAX - "Meine Geschichte"

Wolfgang - DL2AAX

 

"Seit ich als Neunjähriger 1947 mein erstes Radio baute, hat sich vieles bewegt in der Welt des Funks und der Elektronik. Damals gab es die Bundesrepublik noch nicht und auch nicht die D-Mark. Meine Eltern wohnten mit mir in einem stark vom Bombenkrieg beschädigten Wohnblock in der Trümmerwüste Hamburgs.
 

Bald wurden die ersten Wohnungen wieder aufgebaut und in eine Wohnung in unserem Block zog ein Junge ein, wohl drei Jahre älter als ich. Ihm habe ich meine Liebe zur Elektronik zu verdanken. Er verstand schon etwas von Radios und so machten wir uns daran, eines zu bauen. Er besaß einige Bauteile, woher weiß ich nicht. Zu kaufen gab es nichts, nicht einmal Draht. Für die benötigten Leitungen schnitten wir mit einer Schere Streifen aus einer  gebrauchten Konservendose.


Der Einkreiser-Spulensatz hatte auf wundersame Weise den Krieg überstanden. Er war noch ungebraucht. Hersteller war Görler – wie ich bald erfuhr, ein legendärer Name. Auch das Löten war für uns schwierig. Von einem Onkel bekam ich eine Art kupfernen Hammer, der auf der Gasflamme in Muttis Küche auf Löttemperatur gebracht werden musste. Ach ja, Lötfett brauchten wir und das gab es wirklich zu kaufen in einem ansonsten leeren Radiogeschäft, das die Bomben des Zweiten Weltkriegs heil überstanden hatte.

In jenen Jahren wurde noch frei verdrahtet. Die wenigen Bauteile wurden meist ohne  Stützpunkte einfach aneinander gelötet."

 

Weiterlesen?! Den gesamten Artikel aus der CQDL - Ausgabe 4/2021 können Sie sich HIER herunterladen.

 

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