Nordsee-Workshop 2025
Dieses Jahr lädt der Ortsverband Dörenberg/i37 zum 4. Nordsee-Workshop
am Samstag, den 22. Februar 2025 von 11-18 Uhr
Einlass ab 10:30 Uhr
(als Termin im Google-Kalender eintragen)
im "Rathaus Georgsmarienhütte",
Oeseder Str. 85, 49124 Georgsmarienhütte
(Adresse anzeigen in: OpenStreet Map - Google Maps)
Auch in diesem Jahr wird es wieder spannende Vorträge und Thementische zum Amateurfunk und darüber hinaus geben. Eine Übersicht der Themen ist unten zu finden.
Damit alle Teilnehmenden möglichst bei den Inhalten dabei sein können, die sie am meisten interessieren, hängt die genaue Programmplanung wieder von den Rückmeldungen bei den Anmeldungen ab. Bitte gebt bei Eurer Anmeldung bitte die 3 Themen an, die Euch am meisten interessieren - gerne auch in einer priorisierten Reihenfolge.
Teilnahmegebühr: 35€
(inkl. Wasser-, Kaffee- und Teeversorgung, Gyrossuppe/vegetarischer Gemüseeintopf und Kuchen)
Bezahlung ausschließlich bar vor Ort!
Anmeldung:
Bitte bis 02. Februar ausschließlich per E-Mail an DL2AB(at)darc.de mit der Angabe von:
- Vor- und Nachname, Rufzeichen, DOK (ggf. Stadt)
- Angabe der 3 Inhalte, die Dich am meisten interessieren (gerne in priorisierter Reihenfolge)
Inhalte
Vorträge:
01. Wende im Eis
mit Manfred DK1BT
Manfred DK1BT ist nicht nur erfahrener Contester und DX-Peditionär, sondern war auch Teil des Teams aus 13 Technikern und Forschern, die sich zur Wende in der DDR-Antarktisstation "Georg Forster" befanden.
In seinem umfangreich bebildertem Vortrag erzählt Manfred anschaulich über das Leben und Arbeiten im ewigen Eis, die Zusammenarbeit mit Forschungsteams aus anderen Ländern und den Erfahrungen und Gedanken, die das Team während der Wende hatte. Neben spannenden Geschichten berichtet Manfred auch über interessante technische Details der Forschungsstation und deren Funkanlagen.
02. Amateurfunk und YouTube
mit Michael Reichardt DL2YMR
Michael DL2YMR betreibt einen der bekanntesten deutschsprachigen YouTube-Kanäle rund um den Amateurfunk. Seine Videos sprechen sowohl Einsteiger als auch erfahrene Funkamateure an und decken eine breite Palette an Themen ab: von einem professionellen Amateurfunk-Videokurs über Geräte- und Softwarevorstellungen bis hin zu aktuellen Trends und spannenden Projekten, die die Begeisterung für das Hobby neu entfachen und bereichern.
Im Vortrag stellt sich Michael persönlich vor und erzählt, wie er zum Amateurfunk und zur Videoproduktion gekommen ist. Dabei gibt er einen authentischen Einblick in seine Arbeit als YouTuber: Wie entstehen die Ideen für seine Videos? Wie läuft die Produktion ab? Und welche Inhalte sind bei der Community besonders beliebt?
Dieser Vortrag bietet nicht nur Inspiration, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen eines erfolgreichen YouTube-Kanals – ideal für alle, die sich für die Verbindung von Amateurfunk und modernen Medien interessieren oder einfach mehr über Michaels Tätigkeit erfahren möchten.
03. Der 'Heinrich Hertz'-Satellit und was das mit dem Amateurfunk zu tun hat - von Bremen nach Kourou
mit Kai Siebels DH0SK
"Heinrich Hertz" (auch H2Sat) ist der Name eines deutschen Kommunikationssatelliten. Mit der Heinrich Hertz-Mission sollen in Zusammenarbeit mit Hochschulen, Wissenschaftsinstituten und der Industrie neuartige Kommunikationstechnologien untersucht werden. Ein weiteres Ziel ist der Kompetenzaufbau im Bereich militärischer Satellitenkommunikation in Deutschland. Der Satellit soll als Relaisstation dienen und verschiedene Technologien und Übertragungsverfahren im Langzeitbetrieb testen. Viele Komponenten sind programmierbar, sodass verschiedene Betriebsbedingungen ausgetestet werden können.
Kai DH0SK hat als Verantwortlicher der Nutzlast (Payload Lead) alle Phasen von Machbarkeitstudie Phase-0 bis hin zur Realisierung Phase-C/D und den Start am 05. Juli 2023 in Kourou technisch begleitet. Weiterhin wird aufgezeigt inwieweit der Amateurfunk von dem Satelliten profitieren könnte und wo es bereits Berührungspunkte gab.
Kai nimmt Euch mit auf eine Bild und Videoreise von Bremen nach Kourou zum letzten Start der Ariane-5 Rakete.
04. dB-Rechnung für Nicht-Logarithmierer
mit Günter Lanz DD4WU
Was ist dB-Rechnung? Was für dBs gibt es ?
dB-Rechnung ohne höhere Mathematik und Anwendung an einigen Beispielen.
05. HAM-Net: Ausbau und Anwendungen
mit Jens Schoon DH6BB
Im Vortrag wird das HAMNET vorgestellt. Hierbei wird u.a. die Entwicklung des HAMNET eingegangen und der aktuelle Ausbau in DL sowie den Nachbarländern vorgestellt. Neben einer Übersicht der eingesetzten Hard- und Software des Backbones wird auch auf User-Einstiege eingegangen.
Anhand von Beispielen werden Anwendungen im HAMNET gezeigt aber auch Tipps sowohl für User wie auch Sysops gegeben. Die Vorstellung der HAMNET-DB als Tool für die Linkplanung und Überwachung wird ebenfalls nicht fehlen. Soweit vorhanden wird auch Hardware als Anschauungsmaterial vor Ort verfügbar sein.
06. Moderner Relais-Funk auf UKW": NordWestLink, DL-NORDWEST und alles, was du über die aktuelle Technik wissen solltest.
mit Nils Prause DO6NP
Bei diesem Vortrag stellt Nils Prause DO6NP den aktuellen Stand der UKW-Relaistechnik vor. Hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Dabei geht es z.B. um analoges FM, auch in Kombination mit NordWestLink und DL-Nordwest. Aber auch der Relaisbetrieb mit D-STAR, DMR und C4FM soll hier vorgestellt werden. Dabei werden auch Fragen wie "Was ist interessant für mich?", "Welche Geräte benötige ich?" und "Muss ich jetzt selbst für FM ein Studium ablegen" von Nils DO6NP beantwortet.
07. Meshtastic-Knoten
mit Robert Köster
"meshtastic" ist eine Technik, die jenseits von Handynetzen zur Kommunikation gemacht ist, auch wenn das Handynetz mal nicht geht.
Beim Vortrag macht Robert eine kleine Rundreise durch meshtastic. Was kann meshtastic, was kann es nicht? Wie können wir als Funkamateure meshtastic einsetzen? Welche Grenzen gibt es und wie können diese Überwunden werden?
Weiterhin gibt Robert Infos zu einem geplanten "meshtastic-Workshop", bei dem die Teilnehmenden gemeinsam Hardware bauen und konfigurieren.
An einem Thementisch nach dem Vortrag kann sich die Hardware angeschaut und auch gerne Erfahrungen ausgetauscht werden.
08. Notfunk im Distrikt Nordsee
mit Thomas Hillen DF2TH
Aus dem Notfunkkonzept des DARC gibt es auch für die Distrikte einige Aufgaben, wie z.B. die Anschaffung von Hardware zum Aufbau von Kommunikationsnetzen sowie auch das Training der betreibenden Funkamateure. Thomas DF2TH berichtet als Notfunkreferent des Distrikts Nordsee über die aktuelle Umsetzung des Konzepts in unserem Distrikt und gibt einen Ausblick auf künftige Kooperationen in Not- und Katastrophenfällen.
Thementische:
09. QO-100-Station ruft DP0GVN
mit Walter DL1WL und dem OV Delmenhorst (i18) sowie Felix DL5XL und Michael DK5HH
Der Walter DL1WL und sein Ortsverband Delmenhorst(i18) sind auch dieses Mal wieder mit ihrer QO-100-Station dabei und laden zu spannenden Satelliten-QSOs. Ob es uns gelingt, eine Verbindung zu Felix DL5XL und Michael DK5HH an DP0GVN herzustellen?
10. AREDN-Netzwerke
mit Thomas Hillen DF2TH
Das AREDN-Netzwerk stellt eine eigene Ad-Hoc-WLAN-Infrastruktur zur Verfügung. Die Knotenpunkte stellen die Verbindung untereinander selbstständig her, so dass ein AREDN-Netzwerk auch in Notfällen schnell aufzubauen ist. Dadurch kann zum Beispiel leicht VoIP-Telefonie verfügbar gemacht werden. Aber auch andere Dienste wie z.B. ein Dashboard für die Kommunikation steht zur Verfügung. Grundsätzlich funktioniert ein AREDN-Netzwerk autark, kann jedoch auch z.B. per HamNet mit außendstehenden Netzen verbunden werden. AREDN ist eine wichtige Säule im Notfunkkonzept des DARC, ist darüber hinaus aber auch für viele Ortsverbände interessant.
An diesem Thementisch sollen AREDN-Betreiber aber auch interessierte Neueinsteiger ihre Erfahrungen miteinander austauschen und Tipps für den Einstieg geben.
11. Meshtastic-Knoten
mit Robert Köster
Passend zu seinem Vortrag bietet Robert einen Thementisch an, an dem sich die "Meshtastic"-Hardware vor Ort angeschaut werden kann. Zusätzlich bietet sich der Thementisch für Fragen rund zum Thema und einem Erfahrungsaustausch an.
Du möchtest einen eigenen Thementisch anbieten?
Kein Problem! Gebe einfach bei Deiner Anmeldung an, mit welchem Thema Du diesen anbieten möchtest. Wir fügen den Thementisch dann dieser Liste zu, damit die Teilnehmenden sich ggf. darauf vorbereiten können.
Das kann ein kleiner Bastelworkshop, ein Erfahrungsaustausch zu einem bestimmten Thema, ein Messplatz oder die Vorstellung eigener Projekte sein.
Voraussetzung ist, dass dieser auf maximal 2 Stunden begrenzt ist, es sich um ein unkommerzielles Thema handelt und dieses das Bildungsziel des Nordsee-Workshops verfolgt. Der Verkauf von Hardware/Material ist nur im Rahmen einer Materialkostenbeteiligung für vor Ort laufende Workshops erlaubt.
Vernetzung für die Weiterbildung - und umgekehrt
Im Amateurfunk haben wir eine Vielzahl von Themen, die manchmal unterschiedlicher kaum sein können. Das gilt sowohl für die Technik wie auch bei der Betriebstechnik. Würzt man dies noch mit einer ordentlichen Prise technisch-wissenschaftlichem Interesse und fügt dazu noch die Möglichkeiten des Selbstbaus hinzu, steht man vor einem Riesenberg mit faszinierenden und miteinander verwobenen Wegen, auf dem man sich nicht nur als angehender Funkamateur schnell verlaufen kann. Hier den richtigen Weg in ein Thema zu finden, ist allein oft beschwerlich. So sucht man sich natürlich schnell Mitstreiter, die nicht nur mit ein paar einfachen Tipps, sondern oft auch einer helfenden Hand für den Einstieg zur Seite stehen. Beim Amateurfunk geht es ja nicht nur um Kommunikation auf den Bändern, sondern besonders auch um Kommunikation für die gegenseitige Weiterbildung.
Leider gibt es oft dabei das Problem, dass nicht immer die richtigen Ansprechpartner in erreichbarer Nähe sind. Manche Themen sind zu speziell, im OV kennt sich niemand damit aus und das nächste dazu passende Bildungsangebot ist einfach zu weit weg. Das Internet ist uns dabei natürlich oft hilfreich, aber wo ist der Anfang? Wie steigt man ein? Wie machen es die anderen? Wen fragt man überhaupt und wo tauscht man sich mit anderen Interessierten aus?
Auch als Distrikt stellen sich Fragen, z.B. wie man die vielen Themen und Akteure auch OV-übergreifend zusammen- und in gemeinsame Aktivitäten bringt. Davon profitieren sowohl die Ortsverbände wie auch der Distrikt insgesamt. Wenn dann auch noch Referenten und Teilnehmende aus den benachbarten Distrikten hinzukommen, gewinnt ein solches Angebot nicht nur an Reichweite, sondern kann zudem die Zusammenarbeit von Distrikten fördern.
Ein gemeinsamer Tag mit vielen Themen
Hier setzt die Idee vom Nordsee-Workshop an. In mehreren Vorträgen stellen Referenten die vielen verschiedenen Themen vor und zeigen dabei den einen oder anderen Einstieg. Dazu gibt es auch die Möglichkeit, sich mit anderen Interessierten zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und den ein oder anderen hilfreichen Tipp oder Kontakt zu erhalten. Da es zudem auch sinnvoll ist, über den Tellerrand hinaus zu schauen, gibt es Vorträge, die über den Amateurfunk hinaus gehen. Diese dienen der informativen Auflockerung, werben für allgemeines technisch-wissenschaftliches Interesse und stellen einen weiteren Mehrwert für alle Teilnehmenden dar. Zudem können diese die Inspiration für neue Projekte liefern - sowohl auf dem eigenem Basteltisch als auch im Ortsverband.
Damit alle Teilnehmenden immer einen interessanten Vortrag finden, gibt es meist zwei Vorträge parallel. Bei der Anmeldung können alle Teilnehmenden die drei für sie interessantesten angeben. Bei der Planung werden diese Rückmeldungen berücksichtigt, so dass meist alle Teilnehmenden die für sie interessanten Themen sehen können. Das klappt natürlich nicht ausnahmslos. Aber in der Regel lassen sich verschiedene „Interessenlager“ ausmachen, die sich gut organisieren lassen. Natürlich sind für die Teilnehmenden beim Workshop oft mehr Themen vertreten als man Vorträge sehen kann. Die Rückmeldung, dass der Nordsee-Workshop eine tolle Weiterbildungsveranstaltung ist, aber es „zu viele“ interessante Angebote gab, ist dem Organisationsteam jedoch lieber, als dass sich jemand über zu wenig interessante Beiträge beklagt. Ein Überangebot an tollen Vortragsthemen ist also durchaus gewollt.
Damit wir diese Inhalte möglichst breitflächig vorstellen und auch Interessierte aus den Nachbardistrikten teilnehmen können, ist der Nordsee-Workshop als Wanderveranstaltung angelegt. Diese wird von wechselnden Ortsverbänden im Distrikt Nordsee ausgerichtet.
Ausblick
Der Nordsee-Workshop ist als Wanderveranstaltung angelegt. Für nächstes Jahr suchen wir bereits einen Ortsverband sowie passende Räumlichkeiten. Gerne kann dazu Kontakt mit dem Distriktsvorstand und dem AJW-Referat aufgenommen werden. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn ein Ortsverband die Gelegenheit nutzt, sich als aktiver und offener Kreis von engagierten Funkfreunden zu präsentieren.
Wie sich künftige Nordsee-Workshops inhaltlich gestalten, hängt nicht nur von Referenten und Themen ab, sondern maßgeblich von den Rückmeldungen der Teilnehmenden.
Aber es kann auch erforderlich sein, grundlegendere Anpassungen vorzunehmen. Als die Idee zum Nordsee-Workshop entstand, gab es zum Beispiel nur sehr wenige Onlinevorträge. Durch die Not, in der Pandemie auf Videokonferenzen zu setzen, hat sich jedoch auch die Weiterbildung stark verändert. Auch wir selbst geben nun Vorträge und Kurse regelmäßig online oder „hybrid“. Zusätzlich hat diese Form des Austausches auch die HamGroups ermöglicht, die den Zugang zu vielen Themen und Interessennetzwerken vereinfachen. Der ursprüngliche Sinn des Nordsee-Workshops wird heute also durchaus auch anders erfüllt.
Dennoch ermöglicht der Nordsee-Workshop praktische Ergänzungen zu den Vorträgen, zum Beispiel an den Thementischen, aufgebauten Funkstationen oder dem Austausch in den Pausen. Das heißt aber auch, dass es notwendig werden könnte, den Schwerpunkt dorthin zu verlagern und den Nordsee-Workshop mit mehr Praxisinhalten zu versehen. Vorstellbar wären auch Bastelworkshops, wie wir sie bereits beim Nordsee-Distrikt-Camp durchführen. Die Dauer der Veranstaltung schränkt zwar diese Möglichkeit etwas ein, aber manches lässt sich in 1-2 Stunden durchaus realisieren. Wir würden uns sehr über entsprechende Einreichungen freuen und bauen das gerne in das nächste Programm ein.
Was den Sinn des Nordsee-Workshops jedoch unterstreicht und wofür es sich lohnt, diese Veranstaltung weiter zu erhalten, sind die Teilnehmenden selbst. Der persönliche Austausch im „Eyeball-QSO“ ist nicht zu unterschätzen – auch diese Lektion nehmen wir aus der Pandemie mit.
Aus Rückmeldungen der letzten Nordsee-Workshops wissen wir, dass nicht nur die interessanten Vorträge und versierten Referenten sehr gut ankamen, sondern auch der Austausch auf den Gängen und an den Tischen mit alten und auch neuen Funkfreunden. Viele Informationen und Kontaktdaten wurden ausgetauscht und es gab im Anschluss noch so manche tolle Ideen, von denen hoffentlich auch noch einige umgesetzt werden konnten.
Es empfiehlt sich also, ein paar Visitenkarten oder QSL-Karten mitzubringen.
Wer weiß schon, welche Themen und Menschen einen dieses Mal beim Nordsee-Workshop erwarten?