Mit einem Stück Draht um die Welt
Technikbegeisterte Kids entdecken die Welt des Amateurfunks
VON WOLFGANG RASQUIN
Wildeshausen – Fünf hochmotivierte Kids zwischen 8 und 15 Jahren fanden sich im Rahmen der Ferienpassaktion des Stadtjugendrings Wildeshausen am Samstag, den 20. Juli 2024, zwischen 13:00 und 17:00 Uhr auf dem Gelände des Campingplatzes Aue-Camp ein, um einmal etwas für sie gänzlich Neues auszuprobieren. Unter dem Motto „Mit einem Stück Draht um die Welt “ sollten sie die Welt des Amateurfunks kennenlernen und sich an völlig ungewohnten Kommunikationsmethoden versuchen. „Es geht uns darum, die Kids auf spielerische Weise und mit viel Spaß an das Hobby Amateurfunk heranzuführen“, erklärt der der Vorsitzende der lokalen Sektion des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC), Walter Lämmchen.
Kommunikation in ursprünglicher Form
In Zeiten weltweiter Kommunikation im Internet stellt der Amateurfunk dabei die Möglichkeit dar, sich wie früher in traditioneller Weise mit Funkamateuren weltweit zum Beispiel lediglich mit einer Drahtantenne direkt in Verbindung zu setzen und sich bei entsprechender Begeisterung (und Lerneifer) sogar mit Morsetelegrafie zu unterhalten.
Dazu hatten Funkamateure aus Wildeshausen und Delmenhorst im Aue-Camp unterschiedliche Aktivitäten vorbereitet, an denen sich die jungen Teilnehmer praktisch versuchen konnten. Nach kurzer theoretischer Einleitung über die Welt des Amateurfunks ging es dann auch zügig zur Praxis über. Zuerst wurde die große Amateurfunkstation im Aue-Camp vorgestellt und die Kids konnten schon einmal belauschen, wie sich Amateurfunk „live“ anhört. Gewöhnungsbedürftig war dabei sicherlich, dass der internationale Funkverkehr in der Betriebssprache Englisch abgehalten wird und die Klangqualität der Funkverbindungen nicht ganz an die Qualität des rauschfreien Radioempfangs heranreicht. Nichts desto Trotz bekamen die Jugendlichen anhand von Funkverbindungen innerhalb Europas und später auch nach Nordamerika schon einmal einen Eindruck von den Möglichkeiten des Amateurfunks.
Buchstabieren einmal ganz anders
Nun ging es daran, mit dem international gebräuchlichen Buchstabieralphabets die eigenen Namen zu buchstabieren und kleine Sätze zu bilden. Nach kurzer Einweisung zeigten die Kids sowohl große Begeisterung, als auch eine sehr schnelle Auffassungsgabe, sodass die von den Funkamateuren gestellten Buchstabieraufgaben von allen mit Bravour gemeistert wurden.
Dann wurde es richtig schwierig. Mit zwei kleinen Morsegeneratoren sollten die Jugendlichen Nachrichten im Morse-Code verschlüsseln und sich gegenseitig zusenden. Dies bedeutete hohe Konzentration beim Kodieren und Dekodieren und führte zu viel Gelächter, wenn beim Entschlüsseln so gar nicht das Gewünschte übermittelt werden konnte. Jedoch – Übung machte auch hier den Meister.
Zeitungsartikel: NWZ Online NWZ Wildeshauser Zeitung