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      Studie: Raketenexplosion riss riesiges Loch in die Ionosphäre

      Im vergangenen Jahr zerstörte eine gewaltige Explosion in rund 150 Kilometern Höhe die Mega-Rakete "Starship" von SpaceX. Sie riss für fast eine Stunde ein Loch in die Ionosphäre, das sich von der mexikanischen Halbinsel Yucatán bis in den Südosten der USA erstreckte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die unter anderem im internationalen Wissenschaftsmagazin NATURE vorgestellt wurde. Demnach handelt es sich um eines der größten jemals entdeckten Löcher in der Ionosphäre.

      Während einige Wissenschaftler chemische Effekte des großen Feuers für die Hauptursache des Lochs halten, vermutet Yury Yasyukevich, Atmosphärenphysiker am Institut für solar-terrestrische Physik in Irkutsk und Mitautor der Studie, dass die Ursache in einer Schockwelle zu suchen ist, die durch die Explosion ausgelöst wurde und sich schneller als mit Schallgeschwindigkeit ausbreitete. Yasyukevich ist vor allem vom Ausmaß der Störung überrascht. Die Studie wurde am 26. August erstmals in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht.

      Ionosphärische Störungen können nicht nur die Satellitennavigation, sondern auch die Kurzwellenkommunikation und die Radioastronomie beeinträchtigen. Mit der zunehmenden Zahl von Raketenstarts könnten diese Effekte zu einem größeren Problem werden, heißt es in dem Nature-Artikel. Interessierte finden den Artikel unter https://www.nature.com/articles/d41586-024-02841-4. 

      Die Studie selbst ist unter https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2024GL109284 aufrufbar.

      Foto: Mars Embassy US / Wikipedia - CC BY-SA 4.0  

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