Der Sommer 2018 und Sonne pur.

    Der Sommer 2018 und Sonne pur.

      Eine Hommage an diesen Jahrhundert-Sommer

       

      Traumhaft war der Sommer und musste doch zu Enden gehen.

      Badefreuden am Dangaster Strand.

      Georg Trakel 1887-1914

       

      Verklärter Herbst.

       

      Gewaltig endet so das Jahr Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. Rund schweigen Wälder wunderbar Und sind des Einsamen Gefährten.


      Da sagt der Landmann: Es ist gut. Ihr Abendglocken lang und leise Gebt noch zum Ende frohen Mut. Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.


      Es ist der Liebe milde Zeit Im Kahn den blauen Fluss hinunter Wie schön sich Bild an Bildchen reiht Das geht in Ruh und Schweigen unter.

      Rainer Maria Rilke 1875-1926

      Herbsttag


      Herr: Es ist Zeit - Der Sommer war sehr groß.


      Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los.


      Befiehl den letzten Früchten reif zu sein gib Ihnen noch zwei südlichere Tage dräng sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.

       

      Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben und wird auf den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

      Gottfried Benn 1886-1956

      Astern


      - schwälende Tage, alte Beschwörung, Bann, die Götter halten die Waage eine zögernde Stunde an.


      Noch einmal die goldenen Herden, der Himmel, das Licht, der Flor, was brütet das alte Werden unter den sterbenden Flügeln vor?


      Noch einmal das Ersehnte, den Rausch, der Rosen Du - der Sommer stand und lehnte und sah den Schwalben zu, noch einmal ein Vermuten, wo längst Gewissheit wacht:


      Die Schwalben streifen die Fluten Und trinken Fahrt und Nacht.

      Die Schwalben streifen die Fluten ...

      Am Sonntag, den 9. September 2018 sammelten sich auf DK5BK`s 80/40-meter Dipol die Schwalben zum Abflug in den Süden.

      Ein Nachruf auf das "La Vie"

       

      Im Juli schloss das "La Vie" in Osnabrück seine Pforten - welch ein Jammer. Was macht´s - wir singen eh´ das Kartoffellied:

       

      Pasteten hin, Pasteten her, was kümmern uns Pasteten?
      Die Kumme hier ist auch nicht leer und schmeckt so gut als bonne chere von Fröschen und von Kröten.
      Und viel Pastet und Leckerbrot verdirbt nur Blut und Magen.
      Die Köche kochen lauter Not, sie kochen uns viel eher tot; Ihr Herren, lasst Euch sagen!
      Schön rötlich die Kartoffeln sind und weiß wie Alabaster!
      Sie däun sich lieblich und geschwind und sind für Mann und Frau und Kind ein rechtes Magenpflaster.

       

      Matthias Claudius  1740-1815

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