Für die Demontage konnten wir kurz darauf die Hilfe eines Hubsteigers in Anspruch nehmen, den wir zufällig bei Dachreparaturen am Gebäude „erwischten“. Zum Glück konnten wir dabei soeben verhindern, dass der Dachdecker das Koax-Kabel abschnitt, weil der PL-Stecker eingedichtet war und sich nur mit Gewalt lösen ließ. -  Nachdem wir die sperrigen Teile abgenommen hatten, „parkten“ wir die  Antenne, mit einem Kabelbinder befestigt, unauffällig am Regenfallrohr neben dem Hofeingang des Gebäudes.

In der Erkenntnis, dass die bisherigen Abspannungen zu steil waren, setzte Kolja, DK5KK, dann nach einem Ortstermin mit DJ7JC und DJ2IO schon mal neue Abspannpunkte in Form von speziellen Dachleiterhaken unmittelbar über den Dachrinnen und somit deutlich weiter außen.

Kurz darauf konnte Bernd, DL9BBE, für Freitag, den 16.04., 14:00 Uhr einen Hubwagen für das Aufsetzen der neuen AV-640 besorgen. Vorbereitend hatte Gerrit, DG4AM, sie im Heiz-keller-Vorraum in zwei Teilstücken vormontiert, mit Norbert, DJ7JC, auf dem Hof schon auch schon ausgemessen; Heinz, DD2JM, und Dietrich, DJ2IO, hatten am Vorabend die Abspann-längen trigonometrisch ermittelt, letzterer und Leander, DO1LHX, die Leinen einseitig mit Kauschen und Karabinern versehen und nummeriert. Als Wurfgeschosse (vom Mast zu den Abspannpunkten) hatte DJ2IO Golfbälle in Frühstücksbeuteln mitgebracht und mit Jürgen, DJ2EM, an den freien Leinenenden befestigt. Kolja, Gerrit und Wolfgang, DL6WS, besorgten den etwas schwierigen Zwischentransport der sperrigen Gebilde aus dem Keller in die Hof-einfahrt, und kaum waren die beiden Teile, auch unter Mitwirkung von Dietmar, DH1SAI, zu-sammengesetzt, kam auch schon der Hubwagen. Dessen Mannschaft wollte die Antenne zunächst nur im Seilschlupf heben, sah aber schnell ein, dass man diesen in 6m Höhe über dem First schlecht wieder lösen könne, und nahm Transport und natürlich Montaghilfe dann doch mit dem Personenbeförderungskorb vor. - Uwe, DD5JC, erklärte inzwischen den auf dem Hof neugierung gewordenen Kindern des deutsch-französischen Kindergartens aus dem Hause, was wir da machten.

Dann verlagerte sich das Geschehen in den Dachbereich: Über jedem der Abspannpunkte im Dachfenster ein 'Seilfänger' in Lauerstellung, und Kolja – natürlich vorschriftsmäßig ge-sichert und von der Hubwagenmannschaft unterstützt - für die Montage des fast 8m hohen Gebildes draußen auf dem Dach, - locker, als wäre es sein täglich Brot. Traumwetter, aber unangenehm böiger Wind. Kritisch lediglich ein Moment, als sich einer der waagrechten Stäbe des Antenenkopfes über dem Personenbeförderungskorb an der Seil-Umlenkrolle des Hubwagens verfing, und eine Bö den Korb wegdrückte. Es ging aber gut. - Nachdem die Abspannleinen über den Ankerpunkten gefangen waren, nahm Kolja sie dort nacheinander an, führte sie am Abspannpunkt durch eine Umlenkrolle und reichte die Enden oberhalb durch die Dachhaut wieder an, wo sie nun innen an den Sparren befestigt und so jederzeit zum Lösen oder Nachspannen gefahrlos zugänglich sind. Per Handfunke dirigierten DJ7JC und DJ2IO vom Hof aus die vertikale Ausrichtung.

Noch während dann der Kaffee kochte, überzeugte sich OVV Norbert im Shack davon, dass die vorab gemessenen Werte der Antenne auch nach der endgültigen Montage noch stimm-ten. So konnte die ganze Truppe den erfolgreichen Abschluss der Aktion verdientermaßen gemütlich und ganz entspannt bei Kaffee und Kuchen feiern.

(einschl. Fotos)  - DJ2IO -