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DLØER ist zum Jubiläum des OV wieder voll funktionsfähig

Eine Bö des vergangenen Sturmtiefs hatte es geschafft, wesentliche Teile der Antennenanlage unserer Clubstation DLØER außer Gefecht zusetzen: Die Hebelwirkung der beachtlichen Windlast auf Opti-Beam und 6m-Yagi schaffte es, die Befestigungsschrauben des Rotors auf seiner Plattform abzuscheren und die Plattform des Oberlagers zu tordieren. Das war u.a. wohl auch deshalb möglich, weil zwischen Rotorboden und Plattform Dämpfungs-Elemente eingesetzt waren, die eine Übertragung der Rotor-Geräusche ins seinerzeit noch vermietete Obergeschoß des Gebäudes reduzierenn sollten.

Zum Glück setzte die Plattform des Oberlagers dem Geschehen einigen Widerstand entgegen, so dass das Drehrohr samt Beam und 6m-Antenne nur um ca. 25° kippte, der Beam nicht auf den Boden stieß und daher offenbar keinen Schaden nahm (siehe Bild 1 u. 2 der Foto-Dokumentation).

Außerdem war ein Strang der Feederleitung vom Draht-Dipol über dem Schulhof abgerissen.

Unser Antennenteam mußte da – vor allem wegen des Kindergartens im Hause - schnellstens aktiv werden und sicherte den Beam sogleich provisorisch, indem es ihn mitsamt der verformten Plattform mit viel Kraft, aber dennoch vorsichtig zurück bog / drehte und mit einem Kantholz sowie zugkräftigen Spannbändern am Standmast befestigte (Bild 3).

Für die Clubstation war damit allerdings der Beam nur in einer Vorzugsrichtung (USA) nutzbar. Die Vertikal-Antenne (Hy Gain AV-640) deckte alle Bänder ab 40m - 10m ab.

Die Feederleitung für den 2x33m Dipol wurde auch sofort wieder repariert, sodass die Nutzung vor allem für 160/80m weiterhin möglich war. Material für eine neue Feederleitung des Dipols ist ebenfalls bereits vorhanden. Die Reparatur kann auch ohne Hebezeug problemlos erfolgen.

Ein nahezu neuer Rotor samt Steuergerät stand zwar als Ersatz für den montierten aus einem Nachlaß zur Verfügung, das Team prüfte jedoch die Befestigungen des alten Rotors und zog es vor, diesen wieder einzusetzen.

Nach einigen Überlegungen im Hinblick auf eine weitere Optimierung der Anlage wurden allerdings nun zwei neue Oberlager und zugehörige Plattformen bestellt.

Unmittelbar nach deren Lieferung hatte ‚Teamleiter‘ Kolja, DK5KK, die Möglichkeit, für ein Wochenende einen Teleskop-Kran zu besorgen. Das erleichterte und beschleunigte die Reparatur erheblich. Er wurde am Freitagabend auf den Schulhof gebracht und vorbereitet. Der im Seitenteil des Gebäudes wohnende Nachbar war informiert. So konnte bei glücklicherweise auch idealen Wetterbedingungen am Samstagmorgen ab 09:00 Uhr der Optibeam samt 6m-Yagi und Drehrohr komplett abgehoben, auf dem Schulhof in ein kräftiges Dreibein-Stativ gestellt und auf evtle. Schäden überprüft (Bild 4 - 8) sowie vor allem ein neues, längeres Antennen-Drehrohr montiert werden.

Derweil wurden auf der Dachplattform der Standmast mit einem neuen Korrosionsschutz-Anstrich versehen und – sogfältig ausgewogen - die neuen Plattformen samt Oberlagern montiert.

Zur verdienten Mittagspause hatte ARCE-Mitglied (!) Claudia, XYL von Uwe, DD5JC, für das leibliche Wohl des Reparaturtrupps vorgesorgt. Der Topf stand auf der Kranbasis und mit ‚Corona-Abstand‘ verteilten sich um die Ausleger für die Kranabstützung dankbare OM mit ihren Tellern .... (Bild 9)

Kolja bediente dann ferngesteuert wieder den Kran, Wolfgang, DL6WS, führte am langen Seil das mächtige Antennen-Gebilde um die Baumwipfel und hielt die Schwankungen der Last in Grenzen, Christian, DK5CH, nahm auf auf dem Dachplateau und einer Leiter die einschwebende Last in Empfang und führte das Drehrohr gefühlvoll durch die beiden Oberlager in den Kopf des Rotors,
Uwe, DD5JC, und Gerrit, DG4AM, zogen die Schrauben an. Nicht minder aktiv dabei waren  Sebastian, DH4HN und Ralf, DF9HI. -  

Zum Probelauf prüfte OVV Norbert, DJ7JC, im Shack die Stehwellenverhältnisse von KW-Beam und 6m-Yagi und saß am Steuergerät, während ein Teil der Mannschaft auf der Dachplattform per Kompass prüfte, ob die Richtung stimmte. -

Die zuvor gelöste CAT-Verbindung für den Rotor wurde wieder angeschlossen, so dass der Rotor auch für den Remote-Betrieb wieder voll funktionsfertig ist.

Problemloser als erwartet war die Aktion nach (ohne die Krandemontage) weniger als 8 Stunden konzentrierter Arbeit erfolgreich beendet. -
Somit kann auch die Clubstation ab 1. Mai im Jubiläumsjahr des OV das Sonder-Rufzeichen ‚DL65ESSEN‘ und den Sonder-DOK ‚65LØ5‘ uneingeschränkt vertreten.
Großes Dankeschön an alle Beteiligten !!

 

Und Hier geht es zur Foto-Doku.

 

DJ2IO

 

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