Die Jahre 1987 bis 1997

    Die Jahre 1987 bis 1997

      Die Jahre 1987 bis 1997

      Als Auftakt des im Jahre 1987 gefeierten 40-jährigen Jubiläums des Ortsverbandes Bottrop L26, wurde im Juli 1987 ein Aktivitätswochenende auf dem Freigelände der Kleingartenanlage „Nappenfeld" in Bottrop durchgeführt. Unter Aufbietung aller technischen Möglichkeiten wurden, neben Verbindungen auf KW und den allgemeinen UKW-Bändem, auch internationale Funkkontakte via Amateurfunk-Satellit geknüpft. Außerdem wurden Betriebsarten wie Amateurfunk-Femsehen (ATV) und Funkfemschreiben (RTTY) präsentiert, so dass die zahlreichen Besucher auf ihre Kosten kamen, zumal neben der Beantwortung ihrer Fragen, hin und wieder eine Grillwurst, frisch vom Rost und zum Freundschaftspreis, abfiel.

      Die eigentliche Jubiläumsfeier selbst fand am 05.09.1987 im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Johannestal" von Bottrop statt, wobei die Mitglieder und Gäste, aufgrund der unterhaltsamen Gestaltung, vergnügliche Stunden miteinander erlebten. Da auch eine Videoaufzeichnung der Veranstaltung angefertigt worden war, wurde diese anlässlich der OV-Weihnachtsfeier im Dezember 1987 noch einmal vorgeführt, um damals nicht Anwesenden nachträglich einen Eindruck von dieser Jubiläumsfeier zu vermitteln.

      Im Jahr 1988 ergab sich die Gelegenheit die Räumlichkeiten der Clubstation DLOBT, nach langjähriger Nutzung, einmal wieder zu renovieren und teilweise mit neuerem Mobiliar auszustatten, worüber die Mitglieder selbst auch sehr erfreut waren.

      Ein im Juli 1988 durchgeführter Fieldday diente neben der Verteilung einiger Contestpunkte im wesentlichen der Pflege der Gemeinschaft und der Durchführung verschiedener Antennenversuche.

      Solche Gemeinsamkeiten hatten auch immer positiven Einfluss auf andere regelmäßige Treffen. So wurden die monatlich durchgeführten OV-Abende in der Regel von mehr als einem Drittel der Mitglieder des OV's und anderen Gästen aus umliegenden Ortsverbänden besucht, und auch die wöchentlichen Zusammenkünfte wurden gut genutzt.

      Durch die Öffnung der innerdeutschen Grenzen war das Jahr 1989 wohl auch für alle Funkamateure ein ganz außergewöhnliches Jahr, zumal nunmehr erste persönliche sowie partnerschaftliche Kontakte ermöglicht wurden. Nach einer ersten Kontaktaufnahme zu den Funkfreunden von der Technischen Hochschule in Merseburg durch DK4JP, entwickelte sich eine rege partnerschaftliche Beziehung mit den Mitgliedern der Ortsverbände L 13 und L26. Auch zu Funkfreunden aus der Mansfelder Bergbauregion wurden freundschaftliche Bande geknüpft.

       

      Bericht von DL3HWD

      Norbert, Y26VH, und ich nahmen im Dezember 1989 brieflich Verbindung mit den Funkamateuren der DARC- Ortsverbände L13 und L26 in der Partnerstadt von Merseburg, der Stadt Bottrop im Ruhrgebiet, auf. Ab dem 8. Januar 1990 gab es jeden Montag ab 18.00 Uhr bei 3,7 MHz eine Merseburger- Bottroper- Runde, gestaltet von Friedhelm Kreiber, DL4YAE, und mir. Einen ersten persönlichen Kontakt mit unseren Funkpartnern aus Bottrop hatten wir an der Klubstation Y39ZH, als der OM Dieter Böttcher, DK4JP, Vorsitzender des DARC-OV L26, uns mit seiner Ehefrau am 16. Januar 1990 besuchte. Am 9. Februar 1990 fuhren Norbert und ich mit unseren Ehefrauen auf Grund einer Einladung der Bottroper Funkamateure nach Bottrop. Wir wurden von unseren Gastgebern Jürgen Eisinga, DL2YAG, und Friedhelm Kreiber, DL4YAE, und den Mitgliedern der beiden Bottroper Ortsverbände L13 und L26 aufs herzlichste aufgenommen und machten uns in den drei Tagen Aufenthalt mit den Klubräumen und Klubstationen sowie der Stadt bekannt. Am 16.⁄17.03.1990 weilte der OM Jürgen Eisinga, DL2YAG, aus Bottrop in Merseburg. Zum Gegenbesuch einiger Bottroper Funkamateure (DL2YAG, DL4YAE, DJ4KP, DL9SN, DJ9VB) mit ihren Ehefrauen kam es dann vom 3. bis 5. Mai 1991. Das war der Beginn persönlicher Freundschaften und weiterer persönlicher Kontakte, die im Falle von Jürgen, DL2YAG, und mir noch heute andauern.

       

      Anfang der neunziger Jahre wurden die Kontakte zu den Merseburger Funkfreunden, durch Besuche und Gegenbesuche mehrerer Gruppen aus den o.a. Ortsverbänden, gefestigt. Es wurden regelmäßige Funkbrücken aufrechterhalten. Ganz besonders eignete sich hierzu die Zeit nach dem Bestätigungsverkehr für den übertragenen Distrikts-Rundspruch auf 7050 kHz, da die Übertragung und der Bestätigungsverkehr von unserem Mitglied DL9SN unter guten technischen Voraussetzungen durchgeführt werden konnte.

      Des Weiteren konnte 1989/1990 einer blinden YL, durch intensive Ausbildung, zur „C-Lizenz" und daran anschließend auch zur „B-Lizenz" verholten werden. Diese trat dem 0V L26 als neues Mitglied bei. Es war ein schönes Erfolgserlebnis für die Kandidatin, aber auch für die Ausbilder.

      In der Folgezeit wurden von den Mitgliedern des OV's L26 einschließlich befreundeter Gäste im Wesentlichen die traditionellen
      OV-Wanderungen und Weihnachtsfeiern durchgeführt.

      Größere Feldtage oder andere Aktivitäten fanden in den neunziger Jahren aus verschiedensten Gründen allerdings kaum mehr statt.

      Das Durchschnittsalter der Mitglieder des OV's liegt über 50 Jahre, und gerade viele ehemalige Aktive sind inzwischen 60 Jahre und älter, so dass oft auch gesundheitliche Erfordernisse verständliche Grenzen setzen.

      Andere Belange, wie die rasante technische Entwicklung, die kritische Betrachtung und Bewertung des Funkwesens allgemein, die Veränderung der gesetzlichen Vorgaben in Verbindung mit möglichen finanziellen Belastungen, die Ausweitung anderer Hobbybereiche und nicht zuletzt die mangelnde Bereitschaft ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen, haben auf die allgemeine Entwicklung und Aktivität im Ortsverband in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzende Auswirkungen.

      Trotz aller Hindernisse ist zu hoffen, dass uns unser schönes Hobby „Amateurfunk" auch in den folgenden Jahrzehnten weitestgehend uneingeschränkt erhalten bleibt, und Interessierte dazu verleitet, ernsthaft daran zu arbeiten, ein aktiver Funkamateur zu werden.

      Aber auch einen herzlichen Dank all den Mitwirkenden im Distrikt und im Geschäftsbereich des DARC für ihre Arbeit in den zurückliegenden Jahren.

      Allen Mitgliedern des Ortsverbandes Bottrop, L26, vielen Dank für die Treue zum 0V und ein besonderes Gedenken den Verstorbenen und denen, die den 0V aus privaten Gründen verlassen mussten.

      Essen, den 04.05.1996
      Dieter Böttcher, DK4JP, OVV L26

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