In unserem OV-Clubheim ist seit einiger Zeit Wilhelm, DG2YK aktiv.

Was er dort macht und noch vorhat, schreibt er in dem folgenden Beitrag:

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Die Prüfung für die Amateurfunklizenz habe ich als junger Mann Ende der 1970er Jahren abgelegt. Damals machte ich neben 2 m / 70 cm Funk einige Experimente mit den Oscar-Satelliten und beschäftigte mich mit dem Empfang von umlaufenden Wettersatelliten und dem geostationären Satelliten Meteosat 2.

Zum Amateurfunk zurückgekommen bin ich über den Empfang von Meteorechos. Meteore entstehen, wenn Teilchen aus dem Weltraum, die Meteoroide, in die Erdatmosphäre eintreten und dann verglühen. Nachts sieht man sie als Sternschnuppen. Die dabei entstehenden Ionen reflektieren Radio-Wellen. Die meisten Brocken verdampfen in der Atmosphäre. Wenn sie aber doch den Erdboden erreichen, nennt man sie Meteorite.

Es ist also ein Radar nötig, um diese Echos sichtbar zu machen. Hier in Europa sind wir in der glücklichen Lage, dass das Französische Militär in der Nähe von Dijon ein leistungsfähiges Radar betreibt. Dieses sogenannte GRAVES Radar (grand réseau adapté à la veille spatiale) sendet auf 143.05 MHz, also nahe am 2 m Amateurfunkband. Es dient zur Detektion von Satelliten und Weltraumschrott. Da es mit hoher Leistung in Richtung Weltraum strahlt, kann man europaweit viele Echos von Meteoren und Satelliten empfangen.

In den Bildern sind meine Empfangsanlage und einige Echos als Beispiele gezeigt. Ich interessiere mich dabei besonders für die gezackten Echos. Nach meiner Theorie entstehen sie, wenn die Radar-Wellen frontal auf den heißen Plasmakopf des Meteors treffen. Reflektiert der Schweif, entstehen die normalen Echos, so meine Hypothese.

Das Histogramm, das Bild mit den gelben und roten Balken, zeigt, dass am 17. Juni 2024 insgesamt 3609 Meteorechos (Sternschnuppen) aufgezeichnet wurden. Prinzipiell sieht der Verlauf immer ähnlich aus: Vormittags werden mehr Echos eingefangen als nachmittags, da wir uns dann in Flugrichtung der Erde auf der Vorderseite befinden. Es ist vergleichbar mit den Fliegen auf der Windschutzscheibe.

Zu ATV:

Da mich Bildübertragung und Bildbearbeitung seit meiner Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker Anfang der 1970er Jahre sehr interessieren, möchte ich nun mit der Betriebsart ATV beginnen. Eine Genehmigung für einen automatischen ATV-Sender habe ich beantragt. Das Rufzeichen DM0ATV wurde mir schon zugeteilt. Die Genehmigung zum Senden kann aber noch dauern, weil die Bundeswehr als primärer Nutzer der QRG noch zustimmen muss.

Der automatische ATV Sender soll nach einem Zeitplan nur zeitweise (< 10 %) senden. Zunächst möchte ich damit die Reichweite testen und die Anlage später zu einem modernen ATV-Relais erweitern. Geplant ist etwa, dass der Operator per Gestensteuerung die Übertragung und Inhalte ändert.

73 de Wilhelm DG2YK

Am vergangenen Wochenende (26-28.01.2024)  fand auf unserem Clubgelände der 160m CQWW  CW Contest, statt. Bei anfänglich ziemlich miesem Wetter gestaltete sich der Antennenaufbau als äußerst schwierig. Dennoch bekamen wir rechtzeitig zu Contestbeginn die Technik mitsamt Antennen zur Funktion. Erstmals nutzen wir eine BOG- (Beverage on ground)  Antenne, die uns freundlicherweise Kai, DL3HAH sowie Ralf, DL4YR durch Materialspenden zur Verfügung gestellt sowie zusammengebaut hatten. (Danke Kai :-)

Fazit: Bei dieser  Antenne ist noch Verbessserungspotential nach oben, hi :-)

Die Sendeantenne bestand aus einem 2x40m Drahtdipol dessen Einspeisung auf der obersten Turmplattform installiert wurde, so waren wir insgsamt ca 150m über NN, was es natürlich für diesen Frequenzbereich sehr begünstigte:-) Wir funkten mit einen Elecraft K3 sowie einer ACOM PA 2000A. Die Logsoftware war dieses mal DX-Log.

Das Operatorteam bestand aus Detlef, DK3QZ, Kai, DL3HAH, Marcus, DL1EKC, sowie Ralf, DL4YR, als Gäste konnten wir an den Contesttagen Bernd, DK9KW, Michael, DK6QW, Jörg, DL3QQ sowie SWL Olli begrüßen. Somit hatten wir eine Menge Spaß über das  eigentliche funken hinaus und freuen uns schon auf den nächsten CQWWCW 160m 2025.

Bilder vom Event, siehe unten. :-)

Danke an alle beteiligten Für Ihren Einsatz und ihre Mühen!

73 de DL4YR

Ralf