DG8WM: Bau einer rotierenden LED Kugel (POV)
(Bilder und Text von DG8WM. Die Bilder werden groß, wenn man sie anklickt)
Ein kleines Wochenendprojekt, welches hier beschrieben werden soll, entstand durch einen Hinweis eines befreundeten OMs aus Tübingen, der mir einen Link auf eine Seite eines chinesischen Versandhauses zuleitete, mit der Empfehlung, sich mal den Inhalt anzusehen.
Beim Stöbern auf den Seiten kam ein preiswerter Bausatz (mit Versand unter 20 €), eine rotierende POV-Led-Kugel, dieses Internet-Shops zum Vorschein, die hier vorgestellt und aufgebaut werden soll.
POV kommt aus dem Englischen (Persistence of Vision) und bedeutet etwa "das Sehen von räumlichen Objekten durch die Trägheit des Auges". Dies bedeutet in diesem Fall, dass sich ein mit LEDs besetzter Halbkreisbogen schnell um eine senkrechte Achse dreht und dabei zu festgelegten Zeiten Leds ein- bzw. ausgeschaltet werden, so dass der Eindruck einer Kugeloberfläche mit darauf dargestellten Bildern oder Zeichen entsteht.
Die Lieferung aus China geschah überraschend schnell und das Päckchen kam auch in sehr guter Verpackung an.
Neben der gut versteckten Bauanleitung, auf der Seite des Versandhauses, wird auch noch umfangreiche Software zum kostenlosen Download angeboten, mit der das Erscheinungsbild der Led-Kugel auf einfache Weise variiert werden kann. Leider wird diese Win-Software teilweise nicht in englischer Sprache, sondern mit einem chinesischen Zeichensatz ausgeliefert, welcher die Anwendung etwas erschwert. Aber in den Anleitungen werden Hinweise in englischer Sprache zur Bedienung gegeben.
Im Bausatz waren alle Teile, bis auf eine Bodenplatte enthalten, zusätzliche Bauteile zu den SMDs und Leds rundeten die Lieferung ab und stellten so sicher, dass bei einem möglichen Ausfall oder Verlust eines der doch recht kleinen Teile, Ersatz vorhanden ist.
Zum Aufbau wird kein besonders Werkzeug neben Lötkolben und dem üblichen Arbeitsmitteln, außer einer feinen Pinzette für die SMDs und ggf. einer Vorsatzlupe für die Brille benötigt.
Die Hauptplatine ist bereits mit dem vorprogrammierten Mikroprozessor bestückt. Die weiteren Teile lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten auf der Platine verlöten. Es ist ausreichen Platz zwischen den Bauteilen vorhanden und die Pads sind von der Größe her reichlich bemessen.
Beim Bestücken der Platine ist aufgefallen, dass die Fotodiode, die auf der Rückseite dieser Platine platziert wird, in Sperrrichtung betrieben werden muss und gegenüber dem Bestückungsaufdruck anders gepolt eingebaut werden muss. Nachdem nun die SMDs, ICs und die bedrahteten Bauteile verlötet sind, ist die Hauptplatine fertiggestellt.
Jetzt kann mit dem Verlöten des LED-Bogens begonnen werden. Hierbei ist etwas Feinmotorig angesagt, da 56 Leds auf dem Kreisbogen der zweiten Platine verlötet werden müssen. Anschließend müssen die Beiden Platinen nur noch im Rechten Winkel miteinander Verlötet werden und eine Spule, sowie die Aufnahme für die Motorachse montiert werden. Damit ist die wesentliche Komponente fertig gestellt und man kann das sogenannte Power-Modul bestücken und verlöten.
Zum Abschluss sind noch ein paar einfache mechanische Dinge zu erledigen, die den Aufbau der Motorhalterung mit der zweiten Spule und der Grundplatte betreffen. Um dem Ganzen einen guten Stand zu verschaffen, hat es sich bewährt, zusätzlich zur Grundplatte noch eine Bodenplatte aus Holz nachzurüsten, die durch kurze Abstandsbolzen verbunden wird. Dazwischen lässt sich dann auch das Power-Modul, der Stecker und Schalter unterbringen.
Damit ist der Aufbau abgeschlossen und das Objekt kann über das mitgelieferte USB-Kabel in Betrieb genommen werden. Nun sollte sich die „Kugel“ drehen und die verschiedenen Oberflächen, Laufschrift, Uhrzeit und Datum sowie Bilder, die mit der IR-Fernsteuerung ausgewählt werden können, anzeigen.
Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: