Besuch bei 3V8SS (Tunesien) im Sommer 2009

Haus der Pfadfinder
Haus der Pfadfinder
Ashraf, OP der Clubstation
Ashraf, OP der Clubstation
Haus der Pfadfinder
Haus der Pfadfinder
Rolf,3V8SS/DL2JT an der Station
Rolf,3V8SS/DL2JT an der Station

Als ich für Juni 2009 unseren Urlaub in Sousse/Tunesien gebucht hatte, kam mir die Idee, mich bei DL1BDF Mustapha Landoulsi zu erkundigen, wie es mit dem Amateurfunk in Tunesien bestellt ist. Die Adresse fand ich im cqDL.

Es entwickelte sich ein freundlicher Schriftverkehr per Email, bis ich dann ein Dokument erhielt, um mich bei den Operatoren der Pfadfinder-Clubstation in Hammam-Sousse ausweisen zu können.

Als wir dann im Hotel angekommen waren, rief ich wie vereinbart den Verantwortlichen, Dr. Halim, an. Da er leider beruflich - er ist ein junger, frisch promovierter Mediziner - außerhalb war, verzögerte sich die Absprache, wann ich denn entsprechend meinem Wunsche an 3V8SS ein bisschen Betrieb machen könnte. Nach ein paar Tagen rief der zweite Operator Ashraf an und stellte mir als Termin das folgende Wochenende in Aussicht. Am Freitag endlich lud er mich für den 21.6.2009 um 10 h MEZ (dortige Ortszeit)  in das Pfadfinderheim „Maison de Scouts" ein.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, alle interessierten Funkfreunde davon zu unterrichten, aber leider stand ich mit dem Internetterminal im Hotel und dem dort erreichbaren Server auf „Kriegsfuss". Meine Dinare flossen nur so dahin, aber der Server wurde immer als unerreichbar gemeldet!

Am Sonntagmorgen ließ ich meine XYL Marianne am Hotelstrand zurück und versuchte, ein Taxi, die immer vor der Hoteleinfahrt auf Gäste warten, zu bekommen. Fünf Fahrer, denen ich die Adresse zeigte, schüttelten den Kopf, bis ein auf der Straße vorbei fahrendes Taxi angehalten und gefragt wurde. Dieser Fahrer behauptete zwar, er kenne die Adresse, aber nachdem er mich vor einem Gebäude abgesetzt hatte und weg fuhr, klärten mich die freundlichen Menschen dort auf, dass er mich zum „Maison de Culture", dem Kulturverein, gefahren hatte! Also musste ich zur nächsten Hauptstraße laufen, wo ich doch recht schnell ein Taxi anhalten konnte. Der Fahrer kannte sich natürlich in Hammam-Sousse aus und brachte mich zum richtigen Haus.

Ashraf, ein junger Ingenieur in der Gas-/Öl-Industrie,  begrüßte mich herzlich, zeigte mir das Pfadfinderheim, die Antennen auf dem Flachdach und die Station. Bevor ich dann das Mikrofon nehmen und auf 20 m CQ rufen konnte, musste ich noch einen Schnell-Lehrgang für das Logbuchprogramm absolvieren. Auf meine Rufe kam keine Antwort, so dass Ash, wie er im Amateurfunk genannt wird, mit seinem Mobiltelefon einen Eintrag ins DX-Cluster machen wollte, was aber nicht gelang, denn auch er hatte Probleme mit dem Server! Da kaum andere Stationen auf 14 MHz zu hören waren, gingen wir auf 21 MHz, wo ziemlich was los war.
Also wurde dort gerufen! Ein- zweimal „CQ from 3V8SS" und ich hatte ein heftiges Pile-Up erzeugt! Ich konnte in einer Stunde 50 Stationen aus ganz Europa loggen und genoss das Gefühl, das erste Mal in meinem Funkerleben auf der anderen Seite des Pileup zu sitzen. Gerhard, DJ6SS, ein OV-Kollege, hatte mich im DX-Cluster gesehen und auf dem 2m-OV-Kanal die Frequenz durchgegeben, so dass ich auch mehreren Reutlingern dieses doch recht seltene Rufzeichen vermitteln konnte! Dann ließen die Bedingungen nach, wobei ich doch auch recht geschafft war. Ich unterhielt mich noch etwas mit Ash, und er brachte mich zum nächsten Taxistand.

Ich bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben, dass ich das erleben durfte, und bei allen Anrufern. Diejenigen, die ich nicht im Log habe, sollten mir bitte nicht böse sein, dass dieses Pileup das nicht zuließ! Ich freue mich auf jede QSL-Karte und auch eQSL an mein Call. Die Karten für 3V8SS sind an den QSL-Manager IZ8CCW zu schicken, der alle Eingänge nach Prüfung im Log beantwortet. Weitere Infos über die Clubstation in Sousse oder mich sind unter www.qrz.com im Internet zu finden.

73 de Rolf, DL2JT

Funkurlaub auf Fuerteventura (EA8) 2005

Leuchtturm
Leuchtturm/Jandia
Typ. Windmühle
Typ. Windmühle
DL2JT im QSO
DL2JT im QSO
Streifenhörnchen
Streifenhörnchen beim Hotel
Die QSL-Karte
Meine QSL-Karte

Da mir der erste Urlaub mit Funkaktivität in Portugal Spaß machte, schaffte ich mir meine eigene Portabelstation an. Beim Transceiver fiel die Wahl auf den kleinen und nur 2,5 kg schweren IC-706MKIIG von ICOM, der von 160 m bis 70 cm senden kann, aber auch einen durchgehenden Empfänger besitzt, um z.B. die Deutsche Welle auf KW oder eine örtliche UKW-Station zu empfangen. Das Netzteil Samlex 1223 wiegt nur 1,2 kg und die Matchbox MFJ-941E nur 800 gr. Als Antenne baute ich den in Portugal bewährten Dipol 2 x 6,5 m nach DL1VU (funk 8/99 S. 44 – 47) mit Wireman-Kabel als symmetrische Zuleitung nach. Das alles mit Mikrofon, Kopfhörer, Taste, Verbindungskabel und Logbuch passt in einen schwarzen Lederkoffer, wie ihn auch die Flugzeugbesatzung verwendet, und wiegt nur knapp 13 kg.

Im cqDL las ich, dass die Fluggesellschaft LTU auch Funksport-Gepäck bis 30 kg kostenlos befördert. Deshalb achtete ich bei der Buchung unseres Urlaubs vom 12. bis 26. September 2005 darauf, dass wir mit LTU fliegen konnten. Unserem gebuchten Hotel Paraiso Playa in Esquinzo schickte ich eine Email und bat um Reservierung eines Familienzimmers im obersten Stockwerk und die Erlaubnis, einen „Draht für mein Radio-Hobby" auf dem Flachdach über dem Zimmer aufhängen zu dürfen!

Beim Checkin in Stuttgart wurde der Funkkoffer sehr genau untersucht und der Transceiver sogar einer Sprengstoffkontrolle unterzogen! Der Funkkoffer bekam einen Aufkleber „Fragile", und ich durfte ihn mit zum Flugzeug nehmen. Beanstandet wurde mein Werkzeug wie Schraubenzieher und –schlüssel, aber dann doch akzeptiert. Nach einem angenehmen Flug in diesem Airbus A 320-200 waren wir um 23 h Ortszeit im Hotel und bekamen unsere gewünschte Juniorsuite mit Terrasse und fantastischem Meerblick!

Am nächsten Tag versuchte ich, den Direktor des Hauses wegen des Antennenbaus zu sprechen, wurde aber auf den nächsten Tag vertröstet. Als er dann Zeit für mich hatte, gingen wir zum Dach und ich erklärte ihm mein Vorhaben, was er akzeptierte. Ich montierte mit Hilfe des Haustechnikers den Dipol und verlegte die Speiseleitung über unseren Balkon. Nach einer Stunde waren wir fertig. Ich baute auf dem Schreibtisch die Station auf, stimmte die Antenne auf 20 m ab und fuhr sogleich das erste QSO mit ZS1 in Kapstadt. Dann hörte ich die Intermar-Runde und den aktuellen Seewetterbericht. Die Station funktionierte hervorragend.

In diesen vierzehn Tagen erholten wir uns sehr gut, genossen Wärme, Sonne und Meer, den Luxus dieses All-Inclusive-Hotels, die Poolanlage, das Dampfbad, den Whirlpool usw. Immer, wenn ich ein bisschen Zeit hatte, schaltete ich die Station ein und fuhr nette QSOs. So kamen Verbindungen mit DL9IE, DL8SR, DL5SK, DL1SIK, DL8NA, DJ3GF, DK3TL aus der Heimat ins Logbuch.

Eines Abends hörte ich eine sehr laute Deutsche Station. Es war Peter EA8/DJ4SU aus Dortmund, der im benachbarten Robinson-Club mit Frau und Kind Urlaub machte. Am nächsten Tag kamen uns Vater und Sohn besuchen. Sie waren uns gleich sehr sympathisch und erzählten interessante Dinge. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi in ihr Hotel, wo sie uns auch alles zeigten und wir auch seine Frau kennen lernten. Peter sendete mit einer Groundplane am Balkongeländer.

Während dieser Zeit habe ich 77 gute Verbindungen mit 57 verschiedenen Stationen aus EA3/7/8, I0/1/3/4/5/9, F8, W1/2/4/5/9, HB9, SV1/5/8, HS0, J48, 9A1/8, PC6, YV5, OO3, TI0, VE1/3, T94, XL, OZ, 7X4 und OK1 abgewickelt, was mir sehr viel Freude machte. Zu Hause erstellte ich dann wieder mit dem PC die QSL-Karten, die ich über den OV verschickte.

Die weiteren Funkurlaube verbrachten wir auf Lanzarote, Menorca und noch ein mal im gleichen Hotel auf Fuerteventura.

73 de Rolf, DL2JT

Mein erster Funkurlaub in Portugal (CT) 2003

KW-Station
KW-Station
Auf der Terrasse
Auf der Terrasse
Aussucht
Aussicht zum Meer
Funkbetrieb
Funkbetrieb
Meine QSL-Karte
Meine QSL-Karte

Im Frühjahr 2003 buchten wir für September zwei Wochen Strandurlaub in Porto de Mós bei Lagos in der Algarve. Dann geschahen zwei Vorfälle, die mich veranlassten, eine KW-Station mitzunehmen.

Zuerst las ich im cqDL, dass es Ferienflieger gibt, die zusätzliches Sportgepäck bis 30 kg kostenlos transportieren. Dann sah ich im OV-Abend, dass ein kleiner KW-Transceiver ALINCO DX-70 angeschafft worden war. Dieser konnte gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Dadurch rückte also meine Idee, mal während eines Urlaubs im Ausland zu funken, immer näher!

Nun ging es an die Überlegung, wie meine Station aussehen sollte. Den Leih-Transceiver mitzunehmen, war klar. Aber welche Antenne war einfach zu bauen, leicht vom Gewicht und gut in der Funktion? Meine W3DZZ für Portabelbetrieb mit Koaxzuleitung war viel zu lang und viel zu schwer! Bei Gesprächen im OV-Abend ergab es sich, dass ich von Philipp DK3TL einen Dipol 2 x 6,5 m nach DL1VU (funk 8/99 S. 44 – 47) mit Hühnerleiter-Einspeisung, von Marion DF4UM eine kleine leichte Matchbox und von Karlheinz DK8SO ein kleines, leichtes Schaltnetzteil zum Ausleihen angeboten bekam. So entschied ich mich, mein erstes Funkerlebnis im Ausland mit dieser geliehenen Station auszuprobieren!

Anfang September erhielt ich alles und verteilte es beim Packen der Koffer in verschiedenen Gepäckstücken, damit die pro Koffer erlaubten 20 kg nicht zu sehr überschritten wurden. Ein zusätzlicher Funkkoffer war nicht nötig. Am Samstag, 13. September flogen wir von Stuttgart nach Faro und waren überrascht, dass es bei den Kontrollen wegen der Einzelteile der Station keine Probleme gab. Im Hotel angekommen, wurden wir freundlich begrüßt. Unser gebuchtes Appartement hatte eine große Terrasse. Am Sonntag verlegte ich dann die Antenne und die Hühnerleiter provisorisch und baute auf dem Schreibtisch die Station auf. Am Montag erbat ich an der Rezeption die Erlaubnis, die Mitte meines Dipols an der oberen Terrasse befestigen zu dürfen. Der Direktor des Hauses half mir persönlich, öffnete die Wohnung über uns und legte ein Abspannungsseil um das Balkongeländer, so dass ich die Antenne hoch ziehen konnte. Die Schenkel hatte ich in V-Form zur rechten und linken Ecke unserer Terrasse gespannt. Die ersten Versuche waren sehr erfreulich, da sich die Antenne gut abstimmen ließ und die ersten Verbindungen nach GU, IZ5 und SV8 klappten.

In den nächsten 12 Tagen hatte ich immer wieder zwischendurch Zeit, auf 20, 15  und 10 m zu rufen. So habe ich nicht nur den Kontakt in die Heimat zu DL8SK, DL8SR, DF8TX, DL9IE, DJ7VA, DL1SDJ, DJ6SS, DK8SO, DJ8HU, DK3TL und DJ3GF knüpfen können, sondern auch schöne Verbindungen mit LZ, V51, 3XY, Z21, HB9, OE, C31, EA3/5/6/8 und LU gehabt.

Das alles hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich für die nächste Zeit die Anschaffung einer eigenen transportablen Station plante, um sie beim nächsten Urlaub mitzunehmen. Übrigens, wer sich für diese Antenne interessiert, bekommt gerne von mir den Artikel.

Zu Hause wieder eingelebt, machte es mir große Freude, mit selbst gemachten Fotos am PC eine eigene QSL-Karte zu entwerfen, zu drucken, zu schneiden, 43-mal auszufüllen und über den OV zu versenden.

73 de Rolf, DL2JT

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