Wetter
Reutlingen: Bruderhausgelände / Neue Stadthalle: Die Kamera wurde am Tübinger Tor angebracht
mit Blick auf die neue Stadthalle
Pfullingen:Tabellarische Datenerfassung und Panoramablick von der Nordalbkante zum Georgenberg
in Pfullingen (im Westen) und der Achalm in Reutlingen (im Norden)
Blitzortung
Blitzortungsstation Reutlingen am Relaisstandort (registriert unter Nr. 856)
Liste der registrierten Stationen in Region 1
Europakarte zeigt die erfassten Blitze
Das Antennensystem der Wetterstation
(vergrößern der Bilder durch Anklicken)
Das Wetter in Pfullingen (JN48OL) in Panorama-Ansicht
Kürzlich besuchte ich den Betreiber der nicht weit von meinem QTH gelegenen Wetterstation in Pfullingen (JN48OL), Herrn Tobies in der Karl-Kuppinger-Straße 28. Es war ein sehr interessanter Besuch von einer Stunde, die gar nicht ausreichte, um alle Themen und Fragen zu diskutieren!
Die Anlage habe ich in ein paar Bildern festgehalten. Bildvergrößerung durch Anklicken möglich.
Links auf dem 1. Bild sieht man auf dem Dach ganz oben den Windmesser, darunter die Webcam.
Die hochwertige Kamera ist eine Panoramakamera mit knapp 180 ° Öffnung vom Typ MOBOTIX MX-M24M-Sec-D11.
Das 2. Bild zeigt die Sende-Empfangsanlage (Repeater) auf einem Mast auf der Garage, die die Daten wie Temperatur, Feuchte und Luftdruck drahtlos bei 868 MHz zu einer Konsole ("Pro Vantage 2" - US Hersteller Davis) in sein Büro transportiert und dann weiter auf einen kleinen Wetterserver, jeweils mit Anzeige der Messdaten. Die Daten sind seit Jahresbeginn 2fach gesichert. Die verwendete Wetterauswertungs-Software heisst WsWin, eine spezielle Wettersoftware von Werner Krenn.
Temperatur, Taupunkt, Feuchte, Regenmenge, Luftdruck usw. werden in "Nachbars Garten" erfasst, siehe die Bilder darunter mit Herrn Tobies und mir. Im Hintergrund ist sein Haus zu sehen. Die Daten werden zunächst auf die o.g. Sende-Empfangsanlage auf der Garage übertragen. Der Standort bzw. Abstand vom Haus hängt mit den Vorgaben der WMO (World Meteorological Organization) zur korrekten und standardisierten Messung (Kompatibilität, Vergleichbarkeit mit anderen Wetterstationen) zusammen.
Die Anlage enthält auch einen Solarlüfter, damit die Temperatur korrekt angezeigt wird. Am Boden in 5 cm Höhe wird die Bodentemperatur gemessen, die Hinweise auf Nachtfrost gibt.
Herr Tobies hat weitere Pläne wie Erfassung der Sonneneinstrahlung und des UV-Index und arbeitet mit anderen Wetterstationen wie in Reutlingen- Rommelsbach und Tübingen zusammen. Auch ist angedacht, die Kamera je nach Jahreszeit und Wettersituation in verschiedene Positionen zu drehen. Dies erfordert eine bewegliche Befestigung, deren elektronische Steuerung noch nicht geplant ist. Die Zusammenarbeit mit weiteren Wetterstationen ist wünschenswert. Regional besteht die Absicht mit den Stationsbetreibern in Kontakt zu treten.
Ein weiteres Projekt ist das der "Kaltluftseen". Hier wird nach dem kältesten Flecken im "Ländle gesucht" (nicht das Rinnental). Dazu gab es kürzlich einen Beitrag in der Presse.
Herr Tobies ist von Beruf Realschullehrer mit den Schwerpunkten "NWA" (Naturwissenschaftliches Arbeiten und "EWG" (Erdkunde - Wirtschaftskunde - Gemeinschaftskunde). Er hat zudem Sportwissenschaften und Fachjournalismus studiert.
Ich hoffe, dass die Informationen informativ waren und ihr nun regelmäßig auf die Pfullinger Wetterseite bei http://www.pfullingen-wetter.de/home.html schaut.
Hans, DF8TX/15.08.2011
Blitzortung beim DARC e.V. Ortsverband Reutlingen
Nach einem Vortrag von Thomas Hogenschurz, DL1THN, an einem OV-Abend des Ortsverbandes P07 mit dem Thema: „Wie lassen sich Blitze mit selbst gebauter Elektronik erfassen“, beschloss der Ortsverband sich eine solche Blitzortungs-Anlage anzuschaffen. Thomas ist selbst Betreiber einer solchen Station.
In dem vorgestellten „TOA-Verfahren“ werden Blitzentladungen über zwei kurze rechtwinklig zueinander angeordnete Ferritantennenstäbe in einem niederfrequenten Empfänger mit Vorverstärker mikrosekundengenau erfasst und mit einem sehr genauen Zeitstempel versehen (GPS). Dieser Wert wird zusammen mit geografischen Koordinaten der Empfangsstation als Datendiagramm über den Rechenserver an den Zentralrechner in Jena übertragen. Erfassen mehrere Stationen die Entladung eines Blitzes, kann der Ort des Blitzeinschlages - über die dank GPS genau zu messenden Laufzeitunterschiede -recht genau geortet werden. An einer Blitzortung sind minimal sechs Stationen beteiligt.
Da das Mitglied des Ortsverbandes Reutlingen, Manfred Kühn, DL2GKM, schon an der Blitzortung teilnimmt und eine komplette Blitzortungsanlage für sich installiert hat, baute er nochmals eine Anlage, die nun in den Klubräumen des Ortsverbandes steht. Die Anlage besteht aus einem Empfängermodul mit einer Ferritantenne, einem Amplifier sowie einem Controller und einem GPS Modul.
Das Empfängermodul mit der 20 cm Ferritantenne ist auf einem Stativ unter dem Dach des Hauses montiert. Der Controller steht im Funkraum, während das GPS Modul an einem Antennenmasten auf dem Hausdach befestigt ist.
Europaweit nehmen derzeit 504 Stationen, in den USA 11 Stationen und in Australien/Neuseeland 9 Stationen an der Blitzortung teil. Ab sofort beteiligt sich auch der Ortsverband Reutlingen an der Blitzortung, denn je mehr Stationen einen Blitz aufnehmen, umso genauer ist die Auswertung der Ortung der stattgefundenen Blitzentladung.
Günter, DL9SA (OVV P07) + Manfred, DL2GKM/September 2012