Ein reger Erfahrungsaustausch fand beim 2. AJW-Treffen in Albstadt-Truchtelfingen statt. 28 OM's aus 14 Ortsverbänden folgten der Einladung von Erhard Blersch, DB2TU und Axel Tüner, DF9VI, den AJW-Referenten im Distrikt P. Gleich zu Beginn trugen die einzelnen Ausbilder aus den Ortsverbänden ihre Projekte und Erfahrungen mit den Kinder und Jugendlichen vor. So konnte man den Ausführungen entnehmen, dass die Wege zu einer erfolgreichen Jugendarbeit im Detail unterschiedlich sind, der Anfang aber fast einem einheitlichem Schema folgt. Meistens beginnen die Bastelgruppen mit der Reißnageltechnik, welche in relativer kurzer Zeit durch die Kinder aufgebaut werden können und zu einem Erfolgserlebnis führen. Fortgeschrittenere Gruppen realisieren Projekte in Arduino, einer soft- und hardware Plattform, bei der ein Mikrocontroller programmiert werden muss und die Hardware darum bestimmte Funktionen ausführen soll, z.B. Robotertätigkeiten. Auch berichteten die Teilnehmer, welche pädagogischen Massnahmen teilweise ergriffen werden mussten, um Jugendliche, welche begannen die Veranstaltungen zu stören, wieder neu zu motivieren. Die meisten Bastelgruppen in den Ortsverbänden treffen sich in einem Zwei-Wochen-Rhythmus. Dieser Zeitabstand hat sich als günstig erwiesen. Der eine OV trifft sich mit den Kids Samstag nachmittags, andere unter der Woche abends. Auffällig war, daß alle Ortsverbände, welche Jugendarbeit aus dem Stand bekonnen hatten, von der positiven Resonanz aus der Bevölkerung regelrecht überrascht wurden. Teilweise mussten Bastelwillige mangels Platz abgewiesen werden. So hat z.B. der OV Taubertal-Mitte P56 einen E-Mail-Verteiler eingerichtet, der mittlerweile 50 Adressen beinhaltet. Weniger als die Hälfte hatten einen Platz in der Bastelgruppe erhalten. Trotzdem bleiben die restlichen Interessenten im Verteilerkreis und werden mit den anderen über das Vereinsgeschehen in- und ausserhalb der Bastelgruppe mit informiert. In der Regel sind die Gruppen um die zehn Kinder oder Jugendlichen groß. Die Zahl der Gruppenstärke schwankt in Abhängigkeit des Raumangebots und der Anzahl der helfenden Betreuer.
Beim Treffen waren auch wieder Ortsverbände, die sich Informationen holten und für dieses oder Anfang nächsten Jahres in den Startlöcher stehen. Erhard, DB2TU erläuterte auch die finanziellen Möglichkeiten, die sich deutlich verbessert haben. Der Antrag des Referats, dem bei der Distriktsversammlung 2011 in Rottweil zugestimmt wurde, wurde auch bei der Mitgliederversammlung des DARC angenommen. Dieser sieht vor, das Ortsverbände mit Jugendarbeit für Jugendliche unter 18 Jahren eine deutlich höhere Beitragsrückerstattung erhalten als früher. Desweiteren gibt es einen Projekt-Förderfond beim DARC und die Möglichkeiten einer "Anschubfinanzierung" durch den Distrikt. Es sollte aber auch ein Nachweis der beginnenden Jugendsrbeit geben, damit Gelder fliessen können. Der Nachweis liese sich sehr gut über die OV-Webseite in Form von Berichten oder eines Bastelbuches realisieren. Generell mahnten die Referenten Axel und Erhard die Webseiten der Ortsverbände besser zu pflegen. Es werde zu wenig dokumentiert. Andere Ortsverbände benötigen diese Informationen für ihre Planungen. Man muss das Rad nicht zweimal erfinden, so die Meinung.
Neben den Basteltätigkeiten, bei der auch die Theorie dazu mit einfliest, werden auch Themen mit Bezug zum Amateurfunk angesprochen. Man ist bemüht, den Teilnehmern in den Bastelgruppen nach und nach den Amateurfunk näher zu bringen. Ziel sei es, später auch Kurse zur Erlangung der Amateurfunklizenz anzubieten. Interesse sei bei einigen bereits vorhanden. So beim Ortsverband Waiblingen P37, berichtet Jürgen Mayer, DL8MA, "...die Kids wollen funken".