Martin Henz, DL5NAH, der Initiator des Mitgliederbegehrens, hat sich in einem offenen Brief an alle Distriktsvorsitzenden gewandt. Hier sein Brief.

Liebe Amateurräte,

die Aufnahme eines Mitgliederbegehrens in die Satzung des DARC war ein längerer Prozess der sich über einige Jahre hingezogen hat, der für viel Abstimmungs- und Diskussionsbedarf sorgte. Nachdem ein erster Entwurf vorlag, wurde der Satzungsausschuss beauftragt einen geänderten Entwurf auszuarbeiten. Es dauerte etwa ein Jahr und der Entwurf war so etwas wie ein kleines Monster. Wenn ich mich richtig erinnere, war es am Ende ein Vorstoß des Vorstandes, der dafür sorgte, dass die heute gültige Regelung mit nur einen Absatz in die Satzung aufgenommen wurde. Dafür geht mein Dank, und ich bin sicherlich nicht der Einzige, an den Vorstand und letztendlich auch an den Amateurrat der dieser Regelung zugestimmt hat.

Ich bezeichne diese Regelung auch weiterhin umgangssprachlich als Mitgliederbegehren. Es kursiert gelegentlich auch der Begriff „Mitgliederantrag“, doch das trifft es nicht so gut, denn einen Antrag an den Amateurrat können die Mitglieder aufgrund dieser Regelung nicht stellen. Die Satzung selbst verwendet den Begriff „Verlangen“ und man müsste es vielleicht als Mitgliederverlangen bezeichnen. Letztendlich ist das aber egal, solange klar ist, dass die Regelung gemeint ist, welche in §14 Ziffer 7 im zweiten Absatz der Satzung festgelegt ist.

Einige Tage nachdem das 1. Mitgliederbegehren in der Welt war, versendeten mindestens die Distrikte I, F und Q eine nahezu gleichlautende E-Mail an die OVVs dieser Distrikte. Der Inhalt – enttäuschend, denn eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Begehrens findet sich darin nicht. Es wäre doch richtig spannend, wenn sich Amateurratssprecher und der langjährige Sprecher des Satzungsausschusses dazu geäußert hätten. Stattdessen beschäftigen sich diese drei Distriktsvorsitzende ausgiebig mit dem Privatleben von mir und dem meiner Frau, vermischen dabei unsere Aufgaben im DARC mit unserem Privatleben und anderen Dingen. Es ist nun wirklich nicht so unbekannt, dass ich im DARC e.V. Referent bin und dass meine Frau Béatrice im DARC e.V. die Distriktsvorsitzende von Württemberg ist. Wozu also die Auseinandersetzung mit unserem Privatleben in diesen EMails? Diese drei Distriktsvorsitzenden verschließen ihre Augen davor, dass ich als Referent meinen Aufgabenbereich im DARC e.V. nicht dafür missbrauche um mein persönliches Interesse und das vieler weiterer Mitglieder zu vertreten. Mich würde die Reaktion dieser drei Distriktsvorsitzenden interessieren, hätte ich als Referent für UKW-Funksport einen Antrag auf Satzungsänderung zu diesem Thema direkt gestellt. Früher konnten Referenten nur zu ihrem Fachbereich Anträge stellen, doch die Abgrenzung ist manchmal nicht so einfach. Die Freiheit die uns Referenten vom Amateurrat nun gegeben wurde, werde ich nicht dazu missbrauchen um andere Interessen in die Mitgliederversammlung einzubringen.

Liebe Amateurräte – setzt euch sachlich mit dem Thema auseinander. Ich kann nicht jeden von euch einzeln kontaktieren und nachfragen. Kontaktiert mich und klärt bei den aus eurer Sicht problematischen Dingen die Kompromissbereitschaft und/oder Lösungsmöglichkeiten ab. Ich bin sicher, dass sich die allermeisten der eventuell tatsächlich vorhandenen Bedenken schlicht in Luft auflösen. Wo sind wirklich kritische Punkte und gibt es diese überhaupt? Und noch eines möchte ich euch mit auf den Weg geben:

Alle die das Verlangen unterzeichnen oder dem Verlangen positiv gegenüber stehen sind Mitglieder des DARC e.V. und sie sind es oft seit vielen Jahren!. Nicht selten waren oder sind es Amtsträger oder sind auf andere Weise im und für den Verein aktiv. Sie wünschen lediglich eine Änderung der Satzung ohne dabei den DARC e.V. auf den Kopf stellen zu wollen. Mitglieder des DARC e.V. sind keine Feinde des DARC e.V. sondern Freunde. (Martin Henz, DL5NAH)