Rücktritt des ersten stellv. Distriktvorsitzenden

Ich werde daher den DARC verlassen (ich war Mitglied von 1964 bis 1971 und bin es wieder seit 1979). Alle meine Ämter lege ich hiermit nieder, möchte mich aber bei Béa, meinen Kollegen im Vorstand des Distrikts, und ganz besonders bei meinen Redaktionskollegen für die intensive und vielfältige Unterstützung bedanken, die ich von allen Seiten bekommen habe. Den gesparten Mitgliedsbeitrag des nächsten Jahres werde ich meinem OV spenden.

Liebe Béa, liebe Kollegen, lieber Martin, lieber Klaus, lieber Raimund,

letzte Woche hat mich einiges Unbehagen ergriffen angesichts der Tatsache, dass sich auf der HAM RADIO Begegnungen mit gewissen DARC-Funktionären nicht würden vermeiden lassen. Das Unbehagen hat sich soweit zur absoluten Aversion gesteigert, dass ich am Donnerstag beschlossen habe, nicht hinzufahren und mir ein DARC-freies Wochenende zu gönnen. Das habe ich dann genutzt, um meinen schwerkranken Bruder zu besuchen und einen langen Spaziergang mit meiner Frau zu machen, auf dem wir über manches nachgedacht haben. Auch über den DARC.

Das Ergebnis ist, dass ich die Hoffnung aufgegeben habe, man könne den DARC von innen reformieren. Es gibt zu viele interne Blockaden. Eine davon besteht in der träge Masse der Mitglieder, die sich für die Querelen der Führung gar nicht interessieren oder sie bestenfalls als amüsantes Kasperletheater aus der Ferne beobachten. Andere bestehen darin, dass manche Mitglieder zwar sehr genau die Missstände kennen, aber der Meinung sind, man dürfe sie nicht aussprechen, weil das nur zu Austritten und Ansehensverlust bei den Behörden führe. So wird die Schweigespirale stabilisiert, in deren Schutz die Führungsclique quasi nach Belieben schalten und walten kann. Das heftigste Hindernis ist allerdings die Tatsache, dass es niemanden zu geben scheint, dem man nach einer Abwahl des Vorstandes die Aufgaben übertragen könnte. Vielleicht gibt es Leute, die das notwendige Format hätten, den Club zu führen, aber kaum jemand möchte sich mit den mühsamen Aufräumarbeiten belasten, die nach einem Wechsel zu bewältigen wären. Das „7D“-Manöver von Vorstand, Geschäftsführer und dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses wäre eigentlich ein mehr als ausreichender Grund für einen Aufstand der betroffenen Amateurräte gewesen.

Zu den schlechten Erfolgsaussichten von Reformversuchen addiert sich für mich der Umstand, dass diese mich in juristische Konfrontationen mit Mitgliedern der Führungsclique verwickeln können. Eine entsprechende Drohung habe ich schon erhalten. Das ist das Allerletzte, was ich mir von der Beschäftigung mit einem Hobby erwarte.

Ich werde daher den DARC verlassen (ich war Mitglied von 1964 bis 1971 und bin es wieder seit 1979). Alle meine Ämter lege ich hiermit nieder, möchte mich aber bei Béa, meinen Kollegen im Vorstand des Distrikts, und ganz besonders bei meinen Redaktionskollegen für die intensive und vielfältige Unterstützung bedanken, die ich von allen Seiten bekommen habe. Den gesparten Mitgliedsbeitrag des nächsten Jahres werde ich meinem OV spenden.

Liebe 73, Johannes (DL5KAZ) (Anm. der Redaktion: Es liegt das Einverständnis von Johannes, DL5KAZ vor, diesen Brief zu veröffentlichen) 

Diese Website nutzt ausschließlich technisch erforderliche Cookies. Wir benutzen keine Cookies, die eine Einwilligung erfordern würden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. X