Am 23. Juli 1965 versammelte sich eine kleine Gruppe von lizenzierten Funkamateuren in Friedrichsthal- Bildstock, im Hotel Trierer Hof, zur Gründungsversammlung eines neuen Ortsverbandes.
Nach Meinung des damaligen Distrikt-Vorsitzenden OM Alfons Ettelbrück, DL8CD, sollte die Gebietslücke zwischen Neunkirchen und Saarbrücken durch einen neuen Ortsverband überbrückt werden.
Man muss bedenken, dass die Mobilität im Jahre 1965 nicht so groß war wie heute. Um an den Aktivitäten in den Ortsverbänden teilnehmen zu können, war man fast ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, was äußerst zeitraubend und aufwendig war.
So wurde nach längerer, harter Diskussion mit den tangierenden Ortsverbänden Neunkirchen und Saarbrücken, von dem amtierenden Distrikt-Vorsitzenden, der neue Ortsverband als gegründet erklärt.
Der neugegründete Ortsverband sollte für die Ortschaften Elversberg-Spiesen, Friedrichsthal, Sulzbach und Quierschied mit Fischbach und Göttelborn zuständig sein.
Der neue OV wurde von den folgenden Mitgliedern gegründet:
- Hans-Otto Jennewein, DL8HC
- Rudi Junk, DL8FT
- Hans Ficker, DL8FD
- Heinrich Gesing, DL8DX
- Harry Jakob, DL8CM
- Und Oskar Seibert.
Da bereits vier von den vorgenannten Mitbegründern verstorben sind , möchten wir Ihnen in Dankbarkeit gedenken, aber auch all jenen die uns schon verlassen haben.
Es war nicht immer leicht den Ortsverband zu führen, es gab Höhen und Tiefen, aber letztendlich hat doch immer die Vernunft gesiegt.
Da ich selbst schon 33 Jahre als OVV tätig bin, weiß ich wie schwierig es ist, so eine Mannschaft, mit so vielen unterschiedlichen Interessen zusammenzuhalten.
Unser Ortsverband hat sich in den letzten Jahren einen sehr guten Namen auf nationaler als auch auf internationaler Ebene erworben, so dass wir ganz zufrieden auf unsere 55 jährige Vereins-geschichte zurückblicken können.
Viele überregionale Veranstaltungen wurden von unserem OV organisiert, man erinnere sich an die bereits seit 1969 fast jährlichen Freundschaftstreffen mit Funkamateuren aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland.
Selbst aus Berlin und Cottbus waren viele Funker an unseren Aktivitäten beteiligt.
In unserem OV werden ständig Funkamateure aus-, und weitergebildet mit einem abwechslungsreichen Angebot an Fachvorträgen.
Wir beteiligen uns an Ausstellungen, sportlichen Veranstaltungen, wir organisieren Exkursionen zu Technik-Museen, funktechnischen Einrichtungen wie Radioteleskope, Wettersatelliten-Zentren, wie METEOSAT in Darmstadt.
Schiffs- und Radtouren, Wanderungen, internationale Funkwettbewerbe, alles dies wird bei uns angeboten.
Aber auch in der Jugendarbeit war unser OV immer aktiv, so unterhielten wir eine Schulstation in Sulzbach, boten Fachvorträge, Lizenzkurse und Amateurfunk–Workshops.
Doch an den Schulen wird es immer schwieriger, dort geben sich die Vereine die Klinke in die Hand.
Es gab auch einige Aktivitäten mit Pfadfinder – Gruppen, wo wir uns am Jambore on the air, via Funk und Internet beteiligt haben.
Doch insgesamt sieht es gar nicht so schlecht mit dem Nachwuchs in unserem Ortsverband aus.
Es ist das internationale Flair bei weltweiten Funkkontakten z.B. bei DX-peditionen zu unbewohnten Inseln, die mit Handys und Internet nicht zu erreichen sind.
Aber auch die internationalen Hilfsaktionen der Funkamateure machen den Amateurfunk weiterhin interessant.
Auch aus unserem OV war ein Funkamateur im Erdbebengebiet von Armenien tätig, der den Kontakt nach Deutschland zur THW-Zentrale in Bonn herstellte.
Oder denken wir mit Schrecken an den Tzunami in Südostasien, wo sämtliche Kommunikationsmittel versagten.
Auch dort mussten die Funkamateure die Hilfsaktionen koordinieren. Aber bei solchen Hilfsaktionen, wo Funkamateure beteiligt sind , berichtet das Fernsehen nur selten.
Es sind auch nicht nur die Computergestützten Betriebsarten, wie z.B. drahtlose Bild- und Textübertragungen (FT-8/FT-4), die die Jugend begeistern, nein auch die gute alte Morsetaste wird von Jugendlichen immer noch gerne benutzt.
Auch Satellitenfunk und Amateurfunkfernsehen sind weiterhin aktuelle Betriebsarten. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben steht jedoch der Selbstbau von elektronischen Geräten.
Mit unseren 31 (früher 75 Mitglieder) vielseitig ausgebildeten Mitgliedern im Ortsverband Sulzbach-Fischbachtal, Q08, können wir auch weiterhin hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Denn gerade auch die Pflege der Freundschaften zwischen Funkamateuren des In- und Auslands , die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen gebieten, der Kultur und Völkerverständigung werden uns weiter begeistern und auch weiterhin unser zukünftiges Ziel bleiben.
Heinz, DK4XC
29. August 1950 Mitteilung der Post, dass die Lizenzvergabe im Saarland beginnt. Im Dezember 1950 ergehen vorläufige Sende- u. Empfangslizenzen mit dem Prefix 9S4
4. April 1951 Gesetz über den Amateurfunk im Saarland wird geschaffen. Im August des gleichen Jahres Verabschiedung der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk im Saarland.
9. Juni 1951 der KWACS wird im Saarland gegründet. Vorstand:
Präsident OM Meyer – Buchardt 9S4AZ – Schatzmeister OM Schneider, 9S4AR,
Schriftführer OM Hillebrand und als QSL-Manager fungierte OM Woerner 9S4 AX.
Oktober 1952 mit der Verfügung der Durchführungsverordnung, Prüfungsordnung, Betriebsanweisung und Gebührenordnung wurde der Schlussstrich der Behörde im Saarland gezogen.
1956 Der Kurzwellen Amateur Club Saar (KWACS) wird an den DARC angegliedert.
1959 Auf der Nürnberger Hauptversammlung des DARC erklärte der Saarländische Vorsitzende OM Ettelbrück, DL8CD den KWACS als aufgelöst u. integriert im DARC. Verschiedene Ortsverbände werden im Saarland gegründet. (Bis heute 21)