Ausbildung
Warum braucht ein Funkamateur Ausbildung?
Der Amateurfunkdienst ist ein weltweit durch Gesetze geschützter Funkdienst, der seinen Teilnehmern umfangreiche Rechte und Privilegien einräumt. So sind die Funkamateure die einzigen Funker, die berechtigt sind, selbstgebaute Funkgeräte zu betreiben und deren Störfestigkeit selbst zu bestimmen. Beispielsweise im Bereich des zulassungsfreien CB-Funks oder der nahezu überall erhältlichen, zulassungsfreien PMR-Handfunkgeräte ist dies strikt untersagt.
Um diese Rechte ausüben zu können, ist ein umfassendes Fachwissen erforderlich, dessen Kenntnis jeder angehende Funkamateur in einer staatlichen Prüfung nachweisen muss. Wer sich für Amateurfunk interessiert und sich mit dem Gedanken trägt, in dieses vielseitige Hobby einzusteigen, muss also einen umfangreichen Lernstoff bewältigen, bevor er die Zulassung von der Bundesnetzagentur erhält. Aktuell gibt es in Deutschland die Zulassungsklassen A und E.
Diese unterschieden sich hauptsächlich darin, dass die Inhaber der Klasse A mit einer höheren Sendeleistung und in mehr Frequenzbereichen senden dürfen als die Inhaber der Klasse E. Aus diesem Grunde ist auch der Prüfungsstoff für die Klasse A umfangreicher. Die Prüflinge müssen drei schriftliche Teilprüfungen in den Fächern Technik, Betrieb und Gesetzeskunde ablegen. Im Fach Technik ist die Prüfung für die Klasse A anspruchsvoller und umfangreicher als für die Klasse E. Die Prüfungen für die Fächer Betrieb und Gesetzeskunde sind für beide Klassen gleich. Für das Aufstocken von der Klasse E nach A ist nur noch eine Technikprüfung zu absolvieren.
Alle Prüfungsteile werden im Multiple-Choice-Verfahren durchgeführt. Hier gibt es zu jeder Prüfungsfrage vier Antworten, von denen jeweils immer nur eine die Richtige ist. Für das Bestehen eines Prüfungsteils müssen jeweils 75 % der Fragen richtig beantwortet werden. Sollte dieser Wert nur knapp verpasst werden, so ist eine mündliche Nachprüfung möglich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf die Amateurfunkprüfung vorzubereiten. Die sinnvollste Art ist aber sicher die Teilnahme an einem Lehrgang. Einige Ortsverbände im DARC-Distrikt Nordrhein bieten solche Lehrgänge regelmäßig an. Ein Amateurfunk-Lehrgang dauert mehrere Monate bis zu einem halben Jahr. Dies hängt maßgeblich von den Teilnehmern ab und ihrer Motivation zur selbstständigen Arbeit.
Informationen zu den Lehrgängen, die in den verschiedenen Ortsverbänden durchgeführt werden, findet man regelmäßig auf dieser Seite.
Bei der Ausbildung orientieren sich die ausbildenden Ortsverbände in der Regel an den Lehrwerken des Funkamateurs Eckart Moltrecht, DJ4UF, der auf seiner Internetseite Amateurfunkpruefung.de eine Möglichkeit bietet, sich auch online auf die Prüfung vorzubereiten. Es stehen dort zahlreiche Informationen und auch der Lehrstoff zum Download bereit.
Als Ansprechpartner für Interessenten steht der AJW-Referent des Distrikts gerne zur Verfügung.
27.09.2015 - DL8TL
Material für Ausbildung und Prüfung
Zur Vorbereitung auf die Prüfung gibt die Bundesnetzagentur Fragenkataloge zu den drei Prüfungsfächern heraus. Diese werden auch zum Download im PDF-Format bereitgestellt (s. rechte Spalte). Ein Ausdruck ist jedoch nicht möglich.
Die Fragenkataloge in Papierform, die Lehrbücher sowie andere Literatur zur Amateurfunk-Ausbildung können über den DARC-Verlag bezogen werden.
Im Rahmen der durch die Ortsverbände durchgeführten Lehrgänge werden darüber hinaus Lehrmaterialien verteilt, die für die Vorbereitung und den späteren Funkbetrieb hilfreich sind.
27.09.2015 - DL8TL
Links
Fragenkatalog Bundesnetzagentur und die passenden Bücher