Als Bewohner eines 4-geschossigen Reihenturmes habe ich mich immer wieder gefragt wohin mit dem Radio.
Am Anfang fiel die Auswahl auf Dachgeschoss. Die Nähe zu der Antenne und die Aussicht aus dem Dachfenster waren verlockend. Es gab aber Tage mit viel Sonne und dem Nachbar mit Rasenmäher – es musste ein Aviation Headset her. Dann spinnte ab und zu der Antennentuner – dem Antennensystem hat Erde gefehlt und die Heizung wollte es nicht als solche dienen. Nicht viel später waren die 28 Treppenstufen der Auslöser die gesamte Station im Kellerraum zu installieren.
Jetzt war die Erde vorbildlich angeschlossen, Antennenzuleitung gut gedrosselt und die Motivation für die 48 Stunden im CQ WW DX CW auch vorhanden. OK, für die guten Ergebnisse musste das Tageslicht geopfert werden und es kam ein Gefühl ich wurde meiner Freiheit beraubt – da Draußen schien die Sonne!
Dann kam der Zeus (der ZS-1 SDR TRX) und wurde so installiert, dass ich diesen aus jedem Raum des Hauses bedienen konnte. Diesem Gerät habe aber ein SWR Meter gefehlt und CW konnte nur über PC Tastatur gegeben werden. Diese Probleme lies sich lösen: ich lernte Arduino und Visual Basic programmieren, baute einen über Netzwerk ablesbaren SWR Meter und verkoppelte zwei microHAM-CW-KEYER so, dass ich mit der Paddel am Schreibtisch morsen durfte. Zugegeben – das ganze zu starten war ein Ritual, eine bestimmte Reihenfolge musste beachtet werden, sonst wollten die beiden CW-KEYER sich nicht finden.
Dann habe ich Maestro getroffen. Ich wusste er hat alles was ich brauche. Nach einigen Monaten des Wartens auf den neuen Flex6600 war die Welt perfekt. Die relativ klobige Blackbox mit dem Transceiver drin hat ihren Platz im Kellerregal gefunden. Drei Kabel (VCC, ANT, LAN) wurden angeschlossen. Die Maestrokonsole wurde sofort am sonnigen Schreibtisch (1.OG) platziert. An dieser habe ich nur VCC und die CW-Paddle eingesteckt. Nach dem Einschalten haben sich die Geräte sofort von alleine zusammen gefunden. Die machen es immer wieder, ob über LAN, WLAN oder aus der Ferne über SmartLink im Internet – die Blackbox kann in allen Funktionen bedient werden.
Die Remote Funktionalität über SmartLink hat mir den Zugang zu den hervorragenden Antennen gegeben und gleichzeitig den Genuss geschenkt, gemütlich von zu Hause an drei Nächten im CQ WW DX meinen besten Ergebniss auf 80 m in CW zu erreichen.
Seit einigen Wochen gibt es noch ein Schmankerl dazu – die Flex6600 Blackbox ist zu gleichen Zeit von zwei OP's zu bedienen. Jeder kann an beiden Empfänger hören und abwechselnd auf Sendung gehen. Die multiFLEX Funktion wird uns beim nächsten Contest viel Spaß machen!