Die letzten Vorbereitungen wurden noch fix am Freitag gegen 23 Uhr getroffen: Logs vorbereiten bzw. aktuellste Wintest-Version installieren, Aufnahmen testen, Bandgrenzen der TRXe einstellen usw. Auch konnten wir in diesem Contest endlich unsere neuen Antennen testen. Die Wichtigste war der neue 5ele-Beam für 15m. Das bedeutete für uns, dass wir nun einerseits auf 15m weiter das Pile-Up abarbeiten konnten, während andererseits der 10m-OP ungestört den ZS-Multi mit der Quad macht. Oder auch, dass man nun einfach CQ nach Nord- und Südamerika gleichzeitig rufen kann. Der Beam scheint fast auf dem gleichen Level wie die 4ele Quad zu sein. Nur in grenzwertigen Fällen war die Quad ganz leicht besser. Für 99,9% aller Fälle ist also der Beam genauso gut wie die Quad.
Darüberhinaus hatte ich in der letzten Woche noch ein bisschen mit Delta-Loops experimentiert. Dabei ist eine Loop für 80m herrausgekommen, die wir, aufgrund des geringeren Stationsangebotes auf 80m, leider nicht sehr ausgiebig testen konnten.
Wie berichtet hatten wir im WAE-CW trotz unserer neuen PCs mehrfach Stillstände verursacht durch die Aufnahme des Contestbetriebs. Die neue Version von WinTest versprach dem Abhilfe. Der Fehler scheint in der Tat gelöst worden zu sein, da nun alle PCs durchgängig über 50h durchgehalten haben, ohne abzustürzen oder den berühmten blauen Schirm/ die berühmte Sanduhr anzuzeigen.
Die Bedingugen waren aus unserer Sicht soweit super, NA war auf 20m bis zum Morgengrauen offen, selbst bis ins hinterste Californien und Washington. 15m ging am Sonntag auch bis Mitternacht local. Jedoch hat man wieder gemerkt, dass bei einer südlicheren Lage die Highbands deutlich besser gehen. So konnten wir 9A5MX und 9A5Y nur zuhören, wie sie QSO um QSO auf 15m und 10m machten. 40m ging leider nicht so gut, die W7er, die man gerade eine Stunde vorher auf 20m gearbeitet hat, waren hier eine S-Stufe leiser.
Das QTC-Nehmen hat definitiv allen Spaß gemacht. Amüsiert haben wir uns über "Feifie Neinie": Die QTCs von Südamerikanern waren sehr spannend, so reichte es von witzigen Buchstabieralphabeten bis hin zu einer 4, die identisch wie eine 5 sich anhörte. Auch Asiatische QTCs waren rein sprachlich sehr interessant. Letztendlich muss man aber trotzdem feststellen, dass überraschend viele bereitwillig QTCs gaben - manche kamen extra noch einmal rein, nachdem sie bei der ersten Anfrage nichts zur Verfügung hatten.
Die Multis über verschiedene Bänder zu schicken wurde nur vereinzelt ausprobiert und führte noch seltener zum Erfolg. Deshalb steht das nun auf der Liste der zu optimierenden Sachen für nächstes Jahr. Genauso wie ein richtiger OP-Plan ;-)
Gefunkt haben am Ende Marko, DD1MBM, Angela, DL4DXF, Ralf, DL9DRA, Irina, DL8DYL und ich. Wir hatten alle zusammen viel Spaß, die Technik hat gut durchgehalten und die Highband-Bedingungen vor allem am Sonntag für uns das i-Tüpfelchen.