Da Yoshi, JG7AMD gern eine größere Amateurfunkstation besuchen wollte, wurde kurzerhand eine Besichtigung von DF0SAX organisiert. Zusammen mit Mat, DL4MM, zeigten Sascha, DL5JJ, Robert, DM7XX, Ralf, DL9DRA und Irina, DL8DYL die Station. Als erstes Stand ein Rundgang im Gelände an - inklusive Diskussion über die Vor- und Nachteile verschiedener Antennen. Yoshi hat zu Hause einen Mast in ähnlicher Höhe wie unsere, jedoch mit mehreren Antennen darauf. Auch er muss auf Windrichtungen und - Geschwindigkeiten aufgrund seiner Lage achten.
Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken wurde das Shack besucht. Hier entspann sich eine interessante Diskussion zu den Icom-Geräten. Yoshi hat ebenfalls einen IC7610 im Einsatz und hinterfragte unsere Erfahrungen damit.
Unser Gast war positiv überrascht, dass wir mit Robert, DM7XX, auch einen aktiven Jugendlichen bei uns haben. Wir stellten dann aber gemeinsam fest, dass wie in Japan auch bei uns mit der Nachwuschsgewinnung schwierig ist. Die Anzahl der japanischen Amateurfunkgenehmigungen befand sich wohl in den 90er Jahren auf ihrem Höhepunkt und liegt inzwischen im niedrigen sechsstelligem Bereich. Wer heutzutage aktiv ist, hat jedoch auch gewisse Hürden zu überwinden, bis er in Japan von seiner eigenen Station funken darf - von Genehmigung der Nachbarn bis hin zu Abnahme der Station durch die örtliche Telekommunikationsbehörde. Das war sehr ernüchternd. Wir erfuhren außerdem, dass nur ein Bruchteil der japanischen Funkamateure mit mehr als 100 W funkt - aufgrund der oben genannten Schwierigkeiten bei der Genehmigung. Nun ist uns auch klar, warum viele japanische Stationen so leise sind!
Wir haben uns sehr über den Besuch von Yoshi gefreut. Leider muss er vor dem kommenden Wochenende mit dem CQWW CW weiterreisen, sonst hätten wir ihn gern bei uns als Gast-OP gehabt. Aber was nicht ist, kann ja irgendwann in Zukunft noch werden....