Tja Dieter, wo sollen wir anfangen. Vielleicht mit dem Augenscheinlichsten, Murphys Gehilfe Ignatz war da. Irgendwie gefiel es ihm erst, am Donnerstag Bäume auf die Stromleitung zu werfen, dann an den in die falsche Richtung stehenden und nun nicht mehr drehbaren Antennen zu rütteln, um im Abgang Freitag spät abend die 40m Yagi wieder vom Mast zu werfen. Eigentlich war es da ja schon fast windstill. Später im Gespräch mit unserem Gast-OP wurde dann über einen Zusammenhang zwischen "40m Beam", "Rotorbefestigung" und einer "mechanischen Oberliga" philosophiert. Was er wohl damit meinte?
Zum Glück haben wir ja gute Kontakte zur Lagunaria DX-Group. So wurde noch vor dem Contest ein 4-Square aufgestellt. Positiv an dem Gebilde war, man konnte die Richtungen umschalten. Die Durchschlagkraft in DX ließ aber zu wünschen übrig. Mehrere Versuche, auf 40m einen Run zu bekommen, scheiterten kläglich.
Im Shack ging es dann weiter. Nicht mehr so ganz offensichtlich, aber doch extrem wirkungsvoll, war die vom Murphy hergestellte Verbindung zwischen der Gitterspannung und der Masse in einer unserer PA's. Also blieb die PA, wo mit einem Orkan die Röhren gekühlt werden, im Shack. Leider ist der Geräuschpegel aber auch entsprechend. Diesen Noiselevel hat man dann später auch immer gut im Monitor gehört. Und das, obwohl sich Chris, DL1MGB, und Irina, DL8DYL, am Freitag sehr viel Mühe gegeben haben, Mikrofone und deren Einstellungen am TRX zu optimieren und unser Signal auf sämtlichen WEB-SDR in der Umgebung abgehört haben.
Sowieso war uns die Kombination Wintest/Microham nicht wohl gesonnen. Ging vor dem Contest die Aufnahme noch, machte dann im Contest bei der gleichzeitigen Nutzung der Aufnahmefunktion und des DVK der Microham Stehversuche. Nix ging mehr und "ein Reboot tut immer mal gut" ;-(
OK, ein Blumentopf war bei den Startbedingungen eh nicht zu gewinnen. Somit haben wir auf die Aufnahme verzichtet. Das hat dann die Mikrohambox übel genommen und an unerwarteter Stelle mehrfach die Mitarbeit eingestellt. Nach einem Neustart zeigte sich dann eine beginnende Demenz, sprich die meisten Einstellungen waren weg. We have a little break for advertisment: "Konfigurierst Du noch oder funkst Du schon?"...
Nach der ersten Nacht stellte sich auch eine gewisse Ernüchterung über unser 80m Signal ein. Wir haben dann spontan den etwas in die Jahre gekommenen Isolator im Fußpunkt der Vertikal getauscht. Gefühlt ging es in der folgenden Nacht besser. Aber ob der Dreck zwischen Isolator und Erdanker wirklich schuld waren? Vielleicht brauchten auch bloß alle Verbindungen mal etwas Aufmerksamkeit.
Traditionell ist ein SSB-Contest bei uns aber auch ein Contest, wo wir mit vielen lokalen Gast-OP funken, die immer wieder zur Stelle sind, wenn mal wieder Not am Mann ist bei Bauarbeiten oder denen wir auf Grund räumlicher Nähe den RX zuschieben. Es ist immer wieder überraschend, was es dabei an Denkanstößen für uns gibt und was für Zugaben im Rahmenprogramm auftauchen. Diesmal ein Apfelkuchen mit Monsterstreuseln von Angela, DL4DXF. Der war ne Wucht!
Rein von den Punkten ist es unser bestes SSB-Ergebniss. Wenn wir jetzt noch die QSO-Zahlen des letzten Jahres erreicht hätten, dann hätte es vielleicht auch "zum besten Ergebniss ever" gereicht. Schaun mer mal, was der CW Teil bringt... Und was wir bis dahin noch an Problemen beseitigen können.
Danke an alle OPs für ihren Einsatz: DG1VL DJ4MF DL1MGB DL4DXF DL8DXL DL8DYL DL9DRA DM7XX