Da nach der Anschaffung des neuen Kurzwellen Tranceivers festgestellt wurde, dass der Betrieb mit unserer KW Antenne nicht ganz optimal möglich ist, hat sich am 13.08.2022 ein Team zusammengefunden um dieses Problem zu beheben.
Pünktlich um 9 Uhr konnte gestartet werden, da die ersten schon sehr eifrig gleich aufs Dach gestürmt sind.
Dort mussten sie dann noch kurz warten, bis das Team am Boden auch soweit war und die Antenne entgegen nehmen konnte.
Keine 5 Minuten später war die Antenne schon vom Dach!
Auf dem Platz vor dem Kindergarten wurde dann provisorisch eine Ablage für die Antenne errichtet.
Nachdem die Aufbauanleitung der Antenne von den Anwesenden studiert wurde und man sich einen kleinen Plan gemacht hatte, konnte die Antenne abgestimmt werden.
Hierzu wurde die Antenne immer wieder aufgerichtet und die verschiedenen Bänder mit dem Antennenanalyzer vom OV durchgemessen.
Anschließend wurde ein bisschen an der Antenne gewerkelt, und das Prozedere begann wieder von vorne.
Nach nicht ein mal 2 Stunden konnte die Antenne wieder auf dem Dach montiert und mit dem IC7300 geprüft werden.
Die Antenne funktioniert nun wieder auf allen Bändern mit einem sehr guten SWR und das ohne den Antennentuner zu verwenden!
Vielen Dank an das gesammte Team für euren Einsatz!
Zum Abschluss noch ein Gruppenfoto vom fast vollständigen Team
(Michael DH1SBC ging uns leider durch die Lappen und war schon weg)
Vereinsprojekt: Selbstbau einer aktiven Loop Antenne
Vereinsprojekt: Selbstbau einer aktiven Loop Antenne
Clubheim und ein Mitglied hielt einen Beitrag zu Geräte- und Funktechnik.
Oder funktechnischen Softwareanwendungen, wie zum Beispiel das relativ neue Feld des Software Defined Radios, SDR.
Der Auslöser zum Selbstbau
So hielt Jörg Logemann, DL2NI, verortet im Distrikt P, als Gastreferent einen Vortrag über einen kleinen Peilempfänger, bestehend im Wesentlichen aus einer Magnetic Loop Antenne mit einem Durchmesser on 32 cm und einem rauscharmen Breitbandverstärker. Die Antennenform wirkt als Peilrahmen in der Achse der Antennenausrichtung.
(Bild 1 und 2: Peiler auf Stativ)
Als Empfänger bot sich der RSP1A (SDR Play) in Verbindung mit der passenden Software SDR Console (V3) an. Da jedoch nur das Antennensignal geliefert wird, ist jeder andere KW Empfänger ebenso geeignet. Dimensioniert für den Einsatz im Bereich von 3-30 MHz ließ er uns am Ende seines Vortrags erstaunliche Ergebnisse hören, Amateurfunkstationen aus Mitteleuropa im 80m Band. Das Gerät gefiel uns ebenso, wie seine Art darüber zu referieren.
Der Plan:
Daraus entstand ein kleines Gruppenprojekt, zunächst in der Beschaffung der einzelnen, wenigen Komponenten, wie den Alustreifen (der spätere Peil-rahmen), Breitbandverstärker, SMA Kabel, Übertrager und Gehäuse. (*)
Alles, mit Ausnahme des Peilrahmens, ist in einem Gehäuse im Butterbrotschachtel Format gut unterzubringen.
(Bild 3: Gehäuse mit den Komponenten)
Die Komponenten auf dem Tisch liegend, einschließlich vorkonfekttionierter (SMA) Kabel braucht es 2-3 Stunden. Das „komplizierteste“ daran ist vielleicht das Anfertigen des Peilrahmens, der aus dem 1m langen Alustreifen zu einem offenen Kreis zu formen ist. Ein großer Kochtopf als Formgeber tut da gute Dienste. An dieser Stelle sei vermerkt, dass Jörg später in der CQ-DL Ausgabe 8-2019 ab S.43 einen ausführlichen Artikel einschließlich wichtiger Bauhinweise verfasst und veröffentlicht hat.
Die Ausführung
So entstanden unterschiedliche Varianten: Die hier dargestellte Lösung ist aus Bild Gesamtübersicht_2 ersichtlich, andere wiederum haben sich an den Bauvorschlag gehalten. Von Peter, DB7OW, kam der pragmatische Vorschlag, statt der externen 12V Versorgung einen 9V Batterieblock einzusetzen, siehe Bild Innenansicht_1. Mit 35 mA Nennstrom sicher keine Überforderung des eingesetzten 9V Blocks.
Rolf, DK5XM, auch das sei erwähnt, hat die Übertrager gewickelt und uns bereit gestellt. Gehäuse und SMA Kabel beschaffte DB7OW und die Alustreifen habe ich bereitgestellt. In Bild von der Rückseite ist die von mir gewählte Befestigungsform erkennbar. Da das kleine Peilkästchen dank Batteriebetrieb auch mobil einzusetzen ist, befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses zwei 16mm Kabelkanalklemmen. Dort das passende PVC Rohr eingeklemmt, ein Stativ wie in Bild Gesamtansicht_1 zur Hand genommen und fertig ist die kleine Peilstation.
Die Mobilität wird durch den Einsatz eines Notebooks perfektioniert:
In Bild 80m_Band (rechts) ist ein Ausschnitt des Spektrums im 80m Band erkennbar, der „Cursor“ steht im CW Bereich und dort auf Anhieb eine portugiesische Station klar vernommen. (obgleich die Empfangsart der Peilantenne eher auf Bodenwellen ausgerichtet ist). In Bild 10Mhz_Signal (links) ist die Baken-Frequenz von 10 MHz eindeutig erkennbar.
Anwendungsmöglichkeiten
Neben der Befriedigung des „kleinen Funkhungers“ zwischendurch, beschriebener Mobilnutzung u.a. Anwendungen ist auch ein Einsatz zur Störstrahlungserkennung im nachbarschaftlichem Umfeld denkbar.
Die Erkennung (und damit auch eine Erkenntnis) wird damit verbunden sein, dass die Störstrahlung gerade auch in den Amateurbändern durch Schaltnetzteile, LED Panels usw. im eigenen Haus beginnt.
Andreas Fechter, DC6IJ
Quellenverweis: CQ DL Amateurfunkmagazin, Ausgabe 8-2019, S.43:„Kompakte Loops“ Verfasser Jörg Logemann, DL2NI
Anmerkung: Der o.a. Artikel beschreibt noch den Beverage Antennentyp. Hier wurde im Rahmen des Selbstbaus jedoch die Magnetic Loop Variante herangezogen.
Thema Koaxadapter
Thema Koaxadapter
Koaxadapter sind in jedem Shack eines Funkamateuers zu finden. Oft haben die Geräte unterschiedliche Antennenanschlüsse, die nicht zur Antenne oder zum SWR-Messgerät passen. Schnell wird irgend ein Adapter aus der Kiste gezogen. Aber was ist dabei zu beachten?
Zuerst muss man überlegen, für welchen Frequenzbereich man diese Adapter einsetzen will und was für Ansprüche man hat.
Ein Adapter für den Funkbetrieb muss nicht so hochwertig sein wie einer zum Messen.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, das jeder Adapter ein VSWR hat, diese VSWRs können sich multiplizieren. Schaltet man beispielsweise drei 3 Adapter hintereinander und jeder hat ein VSWR von 1,25:1, so kann sich auf einer Frequenz ein VSWR von 2,0:1 ergeben. Gemeinerweise oft gerade auf der Frequenz die man benutzen möchte.
Deshalb vermeide man das Hintereinanderschalten mehrerer Adapter, idealerweise sollte nur einer zum Einsatz kommen.
Ausführung
In der Anwendung wurden die besten Erfahrungen (im Frequenzbereich bis 18 GHz) mit Edelstahladaptern gemacht, da hier die Toleranzen gut im Griff sind und keine bzw. eine geringe Abnutzung im Gebrauch vorliegt.
Vergoldete Adapter sehen zwar hochwertig aus, jedoch waren die Erfahrungen in vielen Fällen schlechter. Im Gegensatz dazu sind versilberte Adapter nicht schlecht, aber nicht so gut wie Edelstahl. Die schlechtesten Erfahrungen wurden mit vernickelten Adaptern gemacht, auch weil Nickel kein besonders guter Leiter ist.
Hersteller
Hier eine kleine Liste von Adapter-Herstellern (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). (Aufsteigend werden diese immer teuerer):
- · Noname aus China (man kann Glück oder Pech haben - immer auf das Oberflächenmaterial achten)
- · Telegärtner (deutsche Qualität, gut)
- · Jyebao (koreanisch, sehr gut)
- · Amphenol
- · Rosenberger
- · Huber und Suhner
- · Radiall
- · Midwest Microwave
- · Anritsu (Adapter bis über 60 GHz mit Superanpassung zu guten Preisen)
Lieferanten
Hier eine willkürliche Auswahl von Lieferanten:
- · DO4CQ – Redl Elektronikversand (www.funk73.de; auch auf ebay). (Kommentar: vernünftige aber keine Spitzenqualität zum guten Preis)
- · UKW-Berichte (www.stecker-shop.de) (Kommentar: Hat vor allem Adapter von Telegärtner)
- · Eisch-Kafka (www.eisch-electronic.com) (Kommentar: Hat vor allem Adapter von Jyebao; Preise müssen erfragt werden; Katalog direkt bei Jyebao herunterladbar)
Diskussion und Kommentare erwünscht. Der Artikel kann erweitert werden.
Jochen Dreier, DH6SBN