Wie´s früher war: ein Rückblick auf den OV-Bayerwald U 02 im DARC.
Er wurde 1947 von einigen Funkamateuren als UKW-Gruppe-Bayerwald mit dem DOK C 02 gegründet.
Erster Ortsvorsitzender war OM Erwin Kunert DL 6 ZA (1947 - 1952). Es folgten:
OM Oskar Mild DL 6 DR (1952 - 1955), | OM Josef Vogl DJ 3 BU (1955 - 1959), |
OM Georg Peter DJ 4 GS (1959 - 1978), | OM Fritz Gagel DJ 2 ZL (1978 - 1984) |
OM Bernd Michel DL 3 RBO (1984 - 1990), | OM Michael Baldini (1990 - 1992), |
OM Josef Schmid DH 5 RAE (1992 - 2021). | OM Sebastian Genosko DF 9 SG ( 2021 - ) |
Die Mitgliederzahl bei C 02 schwankte zeitweise und betrug höchstens ein Dutzend. Besonders in den Gründerjahren anderer OV’e waren es oft noch weniger (der OV Straubing zählte schon zum Distrikt Bayern-Nord mit B 16). Ein OM hatte bei C 02 zwei bis drei Ehrenämter zu versehen
Lange war Zwiesel Ort der OV Versammlungen. Bereits Anfang 1953 machte man sich im OV Gedanken über die Gründung eines DV (Distrikt-Verband) Bayern-Ost und einer Grenzregelung für einzelne Ortsverbände. Viele Funkamateure hatten lange Anfahrtswege zu den damals noch häufigeren OV-Abenden. Die Initiative ging letztlich vom OV Ingolstadt aus.
Ab etwa 1953 hatten Newcomer vor der Lizenzprüfung eine DE-(Deutsche Empfangsamateure) Prüfung beim OV C 02 abzulegen. Anforderungen für die DE-Prüfung waren in etwa:
Grundlagen der Elektrotechnik, soweit dies zur Bedienung eines einfachen Kurzwellen-Empfängers notwendig ist. |
Besitz eines kleinen selbstgebauten Empfängers für zwei Amateurfunkbänder auf 80 und 40 m. |
Einige Betriebsabkürzungen. |
Morsezeichen mit Tempo 60 BPM hören und aufzeichnen. |
Es galt mehr oder weniger als verpflichtend für Funkamateure, ihre Sende-, Empfangs- und Meßgeräte, sowie Antennen mit Fug und Recht als „Home-made“ bezeichnen zu können. Danach hat man auch den Funk-Amateur beurteilt. Besonders den vielen jungen Newcomern halfen Sachspenden von allen möglichen Firmen beim Bau ihrer Geräte.
Bereits im März 1953 wurde der Gründung des DV Bayern-Ost seitens des DARC zugestimmt. Die Verwirklichung ließ jedoch noch auf sich warten, da die DARC-Mitglieder für einen arbeitsfähigen Distrikt noch zu wenig waren. Damals schon war die Rede von „Schwarzfunkern“. Wehe diesen, wenn sie enttarnt wurden!
1957 wurde OM Georg Peter DE 12870 zum Schriftführer und Kassier gewählt, gleichzeitig fungierte er als QSL-Manager.
In einem Bericht vom September 1962 wurde erstmals von ersten Erfahrungen mit Funkbetrieb auf 2 m aus einer „kleinen Berghütte“ auf dem Großen Arber erzählt. Das ODX betrug ca. 1085 km. (ODX = Größte, auf UKW vom Feststandort erreichte Verbindung). In diesem Zusammenhang kommt der spätere OVV OM Fritz Gagel DJ 2 ZL („Zwieselerwaldhaus“) ins Gespräch, unter dessen Federführung ab Juni 1963 an den Aufbau einer Clubstation gedacht wird. Gleichzeitig wurde ein entsprechender Antrag auf Erteilung einer Lizenz bei der OPD-Regensburg gestellt.
November 1963: Der OV-Bayerwald betreibt auf dem Großen Arber (1456m üb NN.) eine Clubstation mit dem Rufzeichen DL 0 ZW, vorerst auf 2m. Februar 1964. Eine Kurzwellenstation mit einem Kurzwellen-Empfänger vom Typ National HRO 60 wird auf dem Großen Arber installiert. (Der Sender wurde zum Funkbetrieb mitgebracht.)
Seit dem 5.10.1969 war auf dem Großen Arber eine 10 m Bake mit der Kennung DL 0 IGI auf der Frequenz 28.200 Mhz installiert. Der Suffix „- IGI“ stand für „ Interessengemeinschaft Ionosphäre“. Die Bake gab infolge Defekts der Endstufe und der Steuerelektronik, vermutlich wegen Feuchtigkeit und/oder Temperaturschwankungen, den QRV-Betrieb auf. Laut einem Bericht vom Juli 1974 hat sich das Projekt aus finanziellen Gründen leider zerschlagen.
April 1970 bis 1973: Die Hütte auf dem Großen Arber wird weiter ausgebaut (innen isoliert und verschalt). Der Ortsverband-Bayerwald (bisher DOK C 02) führt ab 1.09.1973 den DOK U 02 im Distrikt Bayern-Ost.Die OV-Grenzen sind identisch mit den ehemaligen Landkreisen Viechtach, Regen und Grafenau. Die Ausrichtung bei der Grenzziehung erfolgte nach einer Autokarte von Esso, Blatt Deutschland-Süd, Maßstab 1 : 500.000.
Abschließend Allgemeines zur Struktur der Ortsverbände und zum DARC: Lange Zeit war Bayern eingeteilt in die Distrikte Bayern-Nord mit DOK’s B und 22 OV’e und Bayern-Südmit DOK’s C und 17 OV’e. Der Distrikt Baden hatte DOK’s A mit 27 OV’e. Das Club-Organ (Zeitschrift) des DARC hieß lange Zeit DL-QTC, was gleichzusetzen war mit „Deutschland-Telegramme“.
Der Mitgliedsbeitrag beim DARC betrug
1953: DM 22 / Jahr |
1956: DM 26 / Jahr |
1997: DM 120 / Jahr |
an der Weiterführung der Chronik wird noch gearbeitet Verfasser DF6RAG W. Trummler |