Reichweitentest auf der Kurzwelle mit dem THW
Im Rahmen der Vereinbarung zwischen dem THW Bayern und dem DARC e.V. unterstützen Mitglieder des OV U14 das Straubinger THW-Kommunikations-Team bei einem Reichweitentest auf Kurzwelle. Dabei wurden verschieden große Datensätze mit der Gegenstation in München erfolgreich ausgetauscht. Weitere Übungstermine werden noch vereinbart um die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Aufbau THW-Kurzwellen-Netz zusammen mit DARC (von Herby, DB2HTA)
Der THW Landesverband Bayern baut aktuell ein Kurzwellen-Netz auf, das die 11 Geschäftsführerbereiche der Geschäftsstellen und die Führung im Landesverband miteinander verbindet als Rückfallebene für Notfälle, in denen das Tetra-Netz und andere BOS-Netze teilweise ausfallen.
Entsprechend der Kooperations-Vereinbarung zwischen THW und DARC vom Oktober 2014 leistet der DARC Hilfe und Unterstützung. Den THW-Geschäftsstellen in Bayern wird für dieses Projekt je eine kleine Gruppe von DARC-Funkamateuren mit Erfahrung im Notfunk als Berater zugeordnet.
Link Vertrag
Der THW-Landesverband Bayern übernimmt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) 13 kommerzielle Kurzwellen-Anlagen bestehend aus Funkgerät XK852 und Steilstrahl-Antenne HX002A1 von Rohde & Schwarz mit 5-Meter-Mast. Die Anlagen sind ortsfest und auch verlastbar für Einsätze im In- und
Ausland einsetzbar und leisten bis zu 150 Watt Dauerstrich in CW, USB, LSB, AM und FSK. Ein automatischer Antennentuner ist direkt im Antennenkopf integriert.
Link Video und Datenblatt Funkgerät
Am 2.4.16 wurden die ersten vier Anlagen in einer Tagung und Einführung an die Fachgruppen Führung und Kommunikation der THW-Geschäftführerbereiche übergeben. Sie werden in den Cvs Geretsried,
Lauf, Straubing und Ochsenfurt aufgebaut. Eine weitere Anlage ist bereits beim THW-OV München-Mitte installiert. Die weiteren Anlagen werden schrittweise übergeben. Die DARC-Betreuer unterstützten während der Tagung die Einführung in Funkgerät und Antenne und halfen mit ihrem Kurzwellen-Wissen.
Mit Pactor-Modems sollen im Betrieb Punkt-zu-Punkt-Datenverbindungen hergestellt werden. Als Software wird RMSExpress unter Windows verwendet. Dieser Bereich stellt einen Schwerpunkt der Beratung und
Betreuung durch die DARC-Mitglieder dar. Während der Tagung wurde der Aufbau von Pactor-Verbindungen mit RMSExpress geschult und es wurden Daten erfolgreich übertragen.
Weitere Informationen zu PACTOR und RMSExpress
Die DARC-Betreuer helfen bei Ausbildung und Weiterbildung der THW-Fachgruppen für Führung und Kommunikation und werden beim Aufbau und Inbetriebnahme der Anlagen, bei der Evaluierungder Verbindungen sowie bei Übungen und Einsätzen unterstützen. Sie beraten mit ihrem Wissen
über Kurzwelle, Funkgeräte, Antennen, Ausbreitungsbedingungen und digitale Betriebsarten.
QUELLE: Digital QTC auf 3590 KHZ Betriebsart OLIVIA 500-4 (trotz einfacher FEC Vorwärtsfehlerkorrektur „fehlerfrei“..)
Link zu Bilder
Bericht Notfunkgruppe Jahr 2015
Das Jahr 2015 war für die Notfunkgruppe von U14 ein eher ruhiges Jahr.
Für die geplante Notfunkübung der Ortsverbände aus Niederbayern und der Oberpfalz, unter Federführung des OV Landshut, nahmen die OM´s Alfons (DL3RAR) und Karl (DG2RCM) an folgenden Terminen teil:
- 04.04.15: Vorbesprechung beim OV Landshut
- 20.05.15: Detailplanung beim OV Regensburg
An der geplanten Notfunkübung am 14.06.15 haben dann die OM´s DL3RAR und DG2RCM teilgenommen. Hier wurden vorgegebene Texte an im Voraus bekannte Stationen übermittelt. Bei der anschließenden Auswertung konnten so Fehlerquellen erkannt werden.
Am 22.06.2015 konnte durch OM Alfons (DL3RAR) ein Termin mit dem Landrat Laumer und dem KatS-Sachbearbeiter Steinbauer vom Landratsamt Straubing-Bogen vereinbart werden.
Dabei wurden den beiden Vertretern des Landratsamtes unsere funktechnischen Möglichkeiten im Katastrophenfall an den Standorten Grandsberg und Schwemm vorgestellt.
Sichtlich beeindruckt von den Möglichkeiten und dem ehrenamtlichen und unentgeltlichem Einsatz von U14, wurde eine evtl. finanzielle Unterstützung durch die Behörde in Aussicht gestellt. Ein entsprechender Zeitungsartikel brachte unser Hobby der Öffentlichkeit wieder in Erinnerung. Begleitet haben diesen Termin DL9RAR, DL2RDH, DL3RAR, DG2RCM und DD0RJ.
Eine Alarmierung der Notfunkgruppe erfolgte in 2015 nicht.
Durch verschiedene Aussagen wegen dem Aufbau einer Kurzwellenstation für das THW Straubing wurde Kontakt mit dem zuständigen Vertreter des THW durch Karl (DG2RCM) aufgenommen. Nach Rücksprache besteht hier aktuell kein Handlungsbedarf.
Durch gute Kontakte zum THW Straubing konnten zwei mobile 6m-Teleskopmaste mit Zubehör vom THW für U14 in Empfang genommen werden. Diese sind aktuell bei OM Karl eingelagert.
Weitere Aktivitäten sind für 2016 in Planung und werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Notfunk
Notfunk allgemein (Quelle: Wikipedia):
Als Notfunk bezeichnet man den Funkbetrieb, mit dem Funkamateure im Rahmen ihrer Kommunikationsmöglichkeiten in Not- und Katastrophensituationen Hilfe leisten. Funkamateure unterstützen dann Hilfsorganisationen und andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, oder leiten empfangene Notrufe an diese weiter.
Von jeher haben Funkamateure weltweit ihre Gerätschaften und ihr Wissen für Hilfeleistungen zur Verfügung gestellt. Für Notrufe, bei Naturkatastrophen, in Entwicklungsländern, bei Kriegen, dringend benötigten Medikamenten, Seenotfällen, etc. Egal bei welcher Krisenlage, Funkamateure sind bei einem Ausfall der kommerziellen Telekommunikationsnetze weltweit oft die ersten, die wieder Kontakt zur Außenwelt herstellen können.
Neben der technischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat sich auch der Notfunk der Funkamateure und seine Bedeutung gewandelt. Funkamateure betrieben bereits mobile Funkanlagen vom Auto aus, während die meisten noch nicht einmal ein Autoradio besaßen. Sie gehörten damals zu den Privilegierten die mobil kommunizieren konnten, lange bevor es CB-Funk oder gar Mobilfunknetze gab.
Spätestens seit den späten 1990er Jahren ist es durch den besseren Netzausbau der D- und E-Netze sowie den Kosteneinbruch auf dem Mobilfunkmarkt heute für jedermann selbstverständlich, ein Mobiltelefon bei sich zu tragen und sich in der Sicherheit zu wiegen, jederzeit einen Notruf absetzen zu können. Die Feststationen in den Mobilfunknetzen sind überwiegend nur kurzzeitig gegen Ausfall der Netzstromversorgung gesichert. Die verbleibenden Basisstationen sind dann schnell überlastet, Handys sind deshalb bei einem längeren Stromausfall nutzlos. Funkamateure können jedoch auch dann noch Notrufe mit ihren mobilen und portablen Geräten weiterleiten.
Beispiele für Notfunkaktivitäten der Funkamateure(Quelle: Wikipedia):
16. Februar 1962 – Sturmflut in Hamburg
Während der Hamburger Sturmflut 1962 hatten Polizei, Rettungs- und Hilfsdienste ihre eigenen Frequenzbereiche und waren nicht in der Lage, direkt miteinander zu kommunizieren. Funkamateure mit ihren durchstimmbaren Geräten konnten hier einfach aushelfen.
28. Dezember 1978 – Schneekatastrophe in Norddeutschland
Bei der Schneekatastrophe in Schleswig Holstein am 31. Dezember 1978, als es zum Ausfall von Strom- und Telefonnetzen kam und sich herausstellte, dass Hilfsorganisationen, Stromversorger, Bundeswehr und die damalige Bundespost aufgrund unterschiedlicher Funksysteme und Frequenzen nicht miteinander kommunizieren konnten. Funkamateure sprangen damals mit ihren zum Teil selbstgebauten Geräten in die Bresche und leiteten Nachrichten weiter, besetzten Leitstellen, Werkstattwagen, Hubschrauber und Panzer und ermöglichten die Koordinierung der Einsatzkräfte.
14. August 2002 – Elbehochwasser Deutschland
Bei Evakuierungen im Bereich Bitterfeld wird der Betreuungszug vom DRK Bernburg angefordert. Mit im Team sind sechs Funkamateure, die ihre privaten Funkgeräte mit in den Einsatz bringen. Der BOS-Funk war komplett überlastet und die Handynetze nicht brauchbar. Zwischen den vier Evakuierungsstellen, die teilweise mehrere Kilometer auseinander liegen, wird die Kommunikation fast ausschließlich über das Amateurfunkrelais DB0WOF in Wolfen durchgeführt.
Dies waren nur einige wenige Beispiele aus Deutschland. Weltweit betrachtet könnten noch dutzende Beispiele aufgezählt werden, bei denen Funkamateure in Not- und Katastrophenfällen mit ihrer Ausrüstung und ihrem Know-How erfolgreich Hilfe leisteten.