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      FUNKWETTER WEEKLY – eine weitere DX-Woche

      Letzte Woche waren die Ausbreitungsbedingungen auf den Kurzwellenbändern ganz gut. Das konnte man schon an den hohen Werten für den solaren Flux sehen, die weitgehend ruhige bis angeregte Geomagnetik spielte da auch mit. Die ganze Woche über lag der solare Flux zwischen 240 und 260. Insgesamt hat die Sonnenaktivität der vergangenen Woche für fast 40 M-Flares und eine X2.39-Sonneneruption gesorgt, die aber nicht von einem koronalen Masseauswurf begleitet wurde. Stattdessen gab es einen Ausbruch eines Sonnenfilaments, der einen koronalen Masseauswurf zur Folge hatte. Das hatte aber keine ...

      ... größeren Auswirkungen auf das Erdmagnetfeld.

      Am 7. November ist ein CME auf der Erde eingeschlagen. Der Einschlag war eher schwach. CMEs lösen übrigens nicht immer eine geomagnetische Aktivität aus, wenn sie eintreffen. Es kann aber auch sein, dass es erst später zu einer geomagnetischen Aktivität kommt, nämlich dann, wenn die Erde in den Schweif des CMEs eintritt. Dabei können die südlichen Magnetfelder des Schweifs das nördliche planetarische Magnetfeld der Erde aufheben. So kann es zu einer Art Riss in der Magnetosphäre der Erde kommen. Der Sonnenwind strömt dann durch diesen Spalt und führt oft zu Aurora-Erscheinungen in höheren Breitengraden. So wie in der Nacht von Freitag auf Samstag: Der Bz-Wert zeigte mit negativen Vorzeichen nach Süden, aus ganz Kanada und dem Norden der USA wurden rote Polarlichter berichtet.



      Die USAF sagt für die kommende Woche einen solaren Flux zwischen 225 und 230 Einheiten voraus. Wir können also weiterhin mit guten DX-Bedingungen rechnen. Allerdings könnte in der nächsten Woche ein koronales Loch für geomagnetische Störungen sorgen, die sich auf den unteren Kurzwellenbändern bemerkbar machen. Trotzdem sind die Bedingungen auf dem 10-m-Band gut, weil der Sonnenflux hoch ist. Da die MUF3000 mittags zum Teil deutlich über 40 MHz liegt, lohnt es sich, mal das 6-m-Band zu beobachten. In der vergangenen Woche konnte man dort Stationen aus Asien und Australien empfangen.



      In den kommenden Tagen wird das 10-m-Band entweder mit oder kurz nach Sonnenaufgang öffnen und ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang schließen. Zur Mittagszeit liegt die foF2, also die Senkrecht- oder auch kritische Frequenz, bei etwa 14 MHz. Das heißt, die tote Zone auf dem 20-m-Band ist dann weg, und es kann dort für ein paar Stunden zu Verbindungen mit steilstrahlenden Antennen über kurze Distanzen kommen. Abends geht es dann, wie zu dieser Jahreszeit üblich, rasant abwärts. Das 20-m-Band schließt zwischen 20 und 22 Uhr UTC. Für die nächsten Wochen übernimmt dann das 30-m-Band die Rolle des höchsten durchgehend offenen Bandes.



      Wir können uns also auf eine weitere DX-Woche freuen.



      Allen einen vor allem störungsfreien Empfang, bis zum nächsten Samstag, 73 de Tom DF5JL - mit aktuellen Informationen von DK0WCY, SWPC/NOAA, NASA, USAF 557th Weather Wing, STCE/KMI Belgien, IAP Juliusruh, SANSA South African National Space Agency, WDC Kyoto, GFZ, Met Office UK, DL1VDL/DL8MDW/DARC-HF-Referat, FWBSt EU/DF5JL



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