MOZ Zum Funkertag
Eine Norwegenreise von DL3BRE und DL7VSN
Mit Morsetaste als Kontaktschaffer
Vardø: Samstag war der Internationale Tag der Funkamateure und es waren insbesondere die Amateure auf den Inseln überall auf der Welt, die im Fokus standen. Darunter i Vardø.
Svein Hågensen
Die Deutschen Reiner Pangsy und Harald Schlesinger kommen eigentlich aus Berlin, aber sie wollten gerne an den Kontakten der Inseln via Äther teilnehmen. Die machten sich auf den Weg nach Vardø und bauten ihre Ausrüstung sowie Antennen bei Laila und Svein Borgersen bei
„Skagen bo og Havfiske“
Die Tur nach Skagen war ein Geschenk zu Reiners 70. Geburtstag von Schwiegersohn Harald und dessen Frau, Reiners Tochter. Die Frauen mussten krankheitsbedingt zu Hause bleiben.
„Aber wir halten den Kontakt nach Hause via Skype und Webcam“, erzählt Harald Schlesinger.
Gute Bedingungen
Die beiden Kerle benutzen ansonsten Morse zum kommunizieren mit der Umwelt und am Samstag hatten sie eine Reihe Kontakte in alle Richtungen via Morsetaste. Sie konnten Kontakte nach Asien, Afrika, USA-Ostkuesteund Svalbard vorweisen. Als am Sonntag nachmittag die
„Finnmark“ (Hurtigrute) zu einem kleinen Besuch vorbei kam, konnten wir das Radar mit piep piep in der Elektronik aus einer Ecke des Raumes hören.
„Das hier ist ein Pole“, erzählte Harald, und der aus Griechenland fügte er hinzu. Er konnte ansonsten von guten Bedingungen für ihr mobiles Equipment in Vardø berichten.
Neue Verbindungen
Die beiden Deutschen waren viel mit ihrer Ausrüstung unterwegs. Auf Haralds Homepage kann man von Fahrten nach Afrika, Asien und Amerika lesen.
Er war ansonsten auch mit den Lichtverhältnissen zufrieden.
An anderen Orten der Welt muessen wir in der Frequenz heruntergehen, wenn es dunkel wird, aber hier ist es ja den ganzen Tag hell, daran müssen wir hier in Vardø also nicht denken“.
Das ist ein angenehmes Hobby, wir kommen mit unseren Stationen mit vielen Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt. Mit vielen speziellen Menschen, viele angenehme Bekanntschaften“, erzählt er.
Besuch bei Radio Vardø
Am Montag Morgen konnte der Chef von Radio Vardø, Bjørn Sundkvist den Wunsch der Deutschen, eine in Betrieb befindliche Küstenradiostation zu besuchen, erfüllen.
Sundkvist empfing sie und und führte sie herum in einer der ältesten Küstenfunkstelle hier im Land.
Sundkvist konnte erzählen, dass sie in der Funkstelle die Morsetaste bis 2003 benutzten, speziell zum kommunizieren mit russischen Fahrzeugen.
„Aber heute wird der Verkehr im wesentlichen via Computer und Sprechfunk abgewickelt“, erzählte der Chef.
Die Elektronik imponierte
„Aber ich habe die Taste seinerzeit viel benutzt, unter anderem während einer 2jährigen Überwinterung auf Hopen (JW)", erzählt Sundkvist und fügt hinzu, dass er auch immer noch seine Amateurfunklizenz hat.Das weckte Begeisterung bei den Besuchern, die sich sofort nach seinem Rufzeichen erkundigten.Die beiden Deutschen bekamen auch eine kurze Information zur Funkzentrale, die ja im gleichen Gebäude untergebracht ist. Harald Schlesinger, der in Berlin mit Computern arbeitet, war richtig begeistert von den grossen Computerpulten, die den Schiffsverkehr zwischen schwedischer und russischen Grenze zeigen.