Neue Ausbildungsplattform für Klasse N
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Hinweis: Dieser Lehrgang bezieht sich auf die alten Fragenkataloge, nach denen nur noch bis April 2024 geprüft wird.
Das aktuelle Ausbildungsmaterial, für Prüfungen ab Juni 2024 findest Du ebenfalls auf www.50Ohm.de
Kapitel 13: Frequenzaufbereitung
In diesem Kapitel geht es anhand von Blockschaltbildern darum, wie Sender und Empfänger prinzipiell aufgebaut sind.
Inhaltsübersicht
- Blockschaltsymbole
- Senderprinzipien
- Frequenzvervielfacherprinzip
- Einfachmischprinzip
- Balance-Mischer (SSB)
- Mehrfachmischprinzip
- Phasenregelkreise (PLL)
- VCO-Prinzip
- PLL mit Mischstufen
- Der Empfänger
- Doppelsuper
- Direktüberlagerungsempfänger
- Empfänger mit PLL (VCO)
- Konverter
- Transverter
Blockschaltsymbole
In diesem Kapitel wird eine Reihe von Blockschaltbildern gebraucht. Es folgt eine kleine Auswahl von gebräuchlichen Symbolen für die Sender- und für die Empfängertechnik. Es gibt sehr viel mehr davon.
Beim Blockschaltbild für den HF-Generator (Oszillator) lässt man gelegentlich die drei Wellenlinien weg, wenn es eindeutig ist, dass der gezeichnete Block
kein Gleichspannungsgenerator (Netzteil) sein kann. Oder man lässt das G weg und zeichnet nur die drei Wellenlinien, manchmal in Kombination mit einem Quarz,
wenn man einen Quarzoszillator darstellen möchte. Das Prinzip der Symbolik beim Tiefpass ist: Obere Frequenzen sperren (durchgestrichen), untere durchlassen.
Entsprechend gibt es auch einen Hochpass. Dabei ist die untere Wellenlinie durchgestrichen. Ein Frequenzumformer kann ein Frequenzteiler oder ein Frequenzvervielfacher
sein.
Manchmal schreibt man einfach nur Zahlen hinein, beispielsweise links eine 4 rechts eine 1. Dann ist es ein Frequenzteiler 4 zu 1. Links eine 1, rechts eine 3 wäre
ein Frequenzverdreifacher.
Nach der neuesten DIN-Norm zeichnet man Antennen nach oben offen. Die Wirkungsrichtung der HF wird bei Bedarf mit einem Pfeil gekennzeichnet. Bei einer Empfangsantenne wäre der Pfeil anders herum. Ohne Pfeil ist es eine Sende- oder Empfangsantenne.
Der Sender
Zunächst muss eine hochfrequente Trägerschwingung erzeugt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines „Oszillators“ (Lektion 7). Meist wird die sinusförmige Frequenz nicht direkt auf der eigentlichen Senderfrequenz erzeugt, sondern diese entweder durch Frequenzvervielfachung oder durch Frequenzmischung in den gewünschten Frequenzbereich gebracht. Dieses Signal wird dann in einem Hochfrequenz-Leistungsverstärker (Lektion 6) verstärkt und über Hochfrequenzleitungen (Lektion 10) der Antenne (Lektion 9) zugeführt.
In folgenden Blockschaltbildern (Bild 13-3) sind die grundsätzlichen Prinzipien der Senderfrequenzaufbereitung gegenübergestellt. Die stark gerahmten Blöcke stellen die Prinzipien der Senderfrequenzaufbereitung dar. Während bei Telegrafiesendern und bei FM-Sendern beide Prinzipien möglich sind, kann die Frequenzaufbereitung bei SSB-Sendern nur durch Mischung erfolgen.
In der Übersicht Bild 13-3 sind auch die Modulationsprinzipien zu erkennen. Beim Telegrafiesender (CW) braucht nur ein- und ausgeschaltet zu werden. Man tastet nicht den Oszillator, sondern die darauf folgende Pufferstufe. Bei einem FM-Sender wird der Oszillator moduliert, und bei SSB erfolgt die Modulation in einem Balancemodulator.
Das Frequenzvervielfacherprinzip
Früher - vor dem Jahr 1982 - als die Funkamateure im Kurzwellenbereich nur die „klassischen“ Amateurfunkbänder zur Verfügung hatten, gab es folgende Frequenzbereiche, welche noch heute den Schwerpunkt des Amateurfunkverkehrs bilden.
Band | Frequenzbereich |
80 m | 3,5 - 3,8 MHz |
40 m | 7,0 -7,1 MHz |
20 m | 14,0 - 14,35 MHz |
15 m | 21,0 - 21,45 MHz |
10 m | 28,0 - 29,7 MHz |
2 m | 144 - 146 MHz |
70 cm | 432 - 440 MHz |
Es fällt auf, dass zumindest der jeweilige Bandanfang der Kurzwellenbänder zwischen 3,5 und 28 MHz im Frequenzbereich immer das Doppelte oder Dreifache der Frequenz beträgt. Der Grund war damals, dass Oberwellen des normalerweise selbst gebauten Senders nur die Funkamateure selbst stören konnten und nicht in einen fremden Bereich fielen. Auch die dreifache Frequenz vom 2-m-Band fällt in das 70-cm-Band.
Bei einem Selbstbausender für alle zugelassenen Kurzwellenbänder machte man es damals so, dass man einen stabilen Oszillator für 3,5 MHz baute und dann für die anderen Kurzwellenbänder jeweils Frequenzverdoppler oder Frequenzverdreifacher dahinter schaltete. Ein Sender für alle Kurzwellenbereiche sah im Blockschaltbild folgendermaßen aus.
Steht der Stufenschalter wie im Bild gezeichnet ganz unten, wird die erzeugte Senderfrequenz im 80-m-Band (3,5 MHz) direkt zum Senderverstärker geleitet. Schaltet man eine Stufe höher, geht das Signal über einen Frequenzverdoppler (f / 2f). Man erhält 7 MHz.
ehemalige Prüfungsfrage
TG103 Das Blockschaltbild stellt einen Mehrbandsender dar. Welche Frequenz entsteht am Ausgang X, wenn der VFO auf 3,51 MHz eingestellt ist? | |
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3,55 MHz | |
7,02 MHz | |
21,06 MHz | |
14,04 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
ehemalige Prüfungsfrage
TG104 Am Ausgang X dieser Senderaufbereitung wird eine Frequenz von 21,360 MHz gemessen. Welche Frequenz hat der VFO? | |
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5,340 MHz | |
4,272 MHz | |
7,120 MHz | |
3,560 MHz |
Lösungshinweis (hier klicken zum Anzeigen):
Dieses Prinzip der Frequenzvervielfachung wird auch bei FM-Sendern angewendet, die mit einem Quarzoszillator arbeiten. Grundtonquarze gibt es nur bis ca. 15 MHz. Um eine Frequenz von 144 oder 432 MHz zu erreichen, verdoppelt oder verdreifacht man diese Frequenz mehrfach. Dabei gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, beispielsweise ausgehend von 6 MHz:
6 - 12 - 24 - 48 - 144 - 432
6 - 12 - 36 - 72 - 144 - 432
ehemalige Prüfungsfrage
TG105 Welche Schaltungen sind bei den Stufen " A " und " B " des dargestellten Senders erforderlich? | |
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Je ein Frequenzverdreifacher. | |
Ein Frequenzverdreifacher und ein Frequenzverdoppler. | |
Ein Frequenzvervierfacher und ein Frequenzverdoppler. | |
Ein Oberwellenmischer und eine Treiberstufe. |
ehemalige Prüfungsfrage
TG220 Ein quarzgesteuertes Funkgerät mit einer Ausgangsfrequenz von 432,050 MHz verursacht Störungen
bei 144,017 MHz. Der Quarzoszillator des Funkgeräts schwingt auf einer Grundfrequenz bei 12 MHz. Mit welcher Vervielfachungskombination wird wahrscheinlich
die Ausgangsfrequenz bei 432 MHz erzeugt?
Die Abfolge der Vervielfachungsstufen ist | |
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3 mal 2 mal 3 mal 2. | |
2 mal 3 mal 3 mal 2. | |
3 mal 3 mal 2 mal 2. | |
2 mal 2 mal 3 mal 3. |
ehemalige Prüfungsfrage
TG221 Auf welcher Frequenz muss der Quarzoszillator schwingen, damit nach dem Blockschaltbild von der PA die Frequenz 145 MHz verstärkt wird? | |
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20,714285 MHz | |
36,250000 MHz | |
12,083333 MHz | |
24,166666 MHz |
Bei FM-Sendern vervielfacht sich auch der Hub der Frequenzmodulation mit dem Vervielfachungsfaktor.
Beispiel
Welcher Ausgangsfrequenzhub ergibt sich bei einem FM-Sender im 2-m-Band, wenn der Quarzoszillator mit einem Quarz bei 6 MHz arbeitet und ein Frequenzhub von 125 Hz verwendet wird? |
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Lösung: Es ergeben sich durch Verdopplungen und Verdreifachungen beispielsweise folgende Frequenzen:
Quarzfrequenz plus Hub = 6,000125 MHz
6,000125 (x2) ->> 12,000250 (x3) ->> 36,000750 (x2) ->> 72,001500 (x2) ->> 144,003000 MHz.
Es wird also ein Frequenzhub von 3 kHz erreicht. (Die 3 steht an 3. Stelle hinter dem Komma, also Kilohertz.) Aus 125 Hz sind 3 kHz Hub geworden, also 24 mal so viel. Die Frequenz selbst ist von 6 MHz auf 144 MHz vervielfacht worden, also auch vervierundzwanzigfacht.
ehemalige Prüfungsfrage
TE209 Ein 2-m-Sender erzeugt seine Ausgangsfrequenz durch Vervielfachung von einem 12-MHz-Oszillator. Der Hub der Ausgangsfrequenz soll 5 kHz nicht überschreiten. Wie groß darf der Hub der Oszillatorfrequenz sein? | |
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0,417 kHz | |
5 kHz | |
60 kHz | |
12,083 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Damit der Ausgangsfrequenzhub nicht beliebig groß werden kann, muss der Hub beim Oszillator begrenzt werden. Man macht dies dadurch, dass man die Niederfrequenzspannung in der Amplitude begrenzt, beispielsweise durch die Antiparallelschaltung mit zwei Dioden.
ehemalige Prüfungsfrage
TG102 Diese Schaltung ermöglicht | |
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die HF-Pegelbegrenzung und -einstellung bei FM-Funkgeräten. | |
die Hubbegrenzung und -einstellung bei FM-Funkgeräten. | |
die Erzeugung von Amplitudenmodulation. | |
die Erzeugung von Phasenmodulation. |
Das Einfachmischprinzip
Bei SSB-Sendern kann man das Prinzip der Frequenzvervielfachung nicht anwenden, weil dann die Seitenbänder auch einen der Vervielfachung entsprechenden Abstand vom Träger hätten. Nach der Demodulation wäre das Signal nicht mehr verständlich.
Beispiel
Ein SSB-Sender mit der (unterdrückten) Trägerfrequenz von 14 200 kHz (14,2 MHz) sei mit den Frequenzen
f1 = 1 kHz und f2 = 2 kHz im oberen Seitenband moduliert.
a) Welche Ausgangsfrequenzen ergeben sich?
b) Welche Ausgangsfrequenzen ergeben sich bei einer Frequenzverdopplung auf 28 MHz?
Lösung: Das Ausgangssignal hat die Frequenzen 14201 und 14202 kHz (Summe Träger plus NF). Wenn dieses Signal frequenzverdoppelt wird, entstehen
die Frequenzen 28402 und 28404 kHz. Setzt man nun den unterdrückten Träger von 28200 kHz bei der Demodulation wieder dazu, haben die Seitenbänder
einen Abstand von 2 bzw. 4 kHz anstatt 1 und 2 kHz. Die Töne sind in der Frequenz doppelt so hoch geworden, Sprache würde man nicht mehr verstehen können.
Um bei SSB-Sendern von einer Modulator-Festfrequenz auf die gewünschte Endfrequenz zu kommen, wendet man das Prinzip der Frequenzmischung an. Hierbei wird die Modulationsfrequenz nicht beeinflusst. Bei SSB-Sendern benutzt man eine Frequenzaufbereitung mit einem Seitenbandfilter um 9 MHz (siehe Abschnitt Balance-Mischer). Mit einem Mischer soll nun das modulierte 9-MHz-Signal auf die gewünschten Endfrequenzen gebracht werden. Eine Mischstufe hat folgende Eigenschaften (Bild 13-6).
Am Ausgang einer Mischstufe entstehen neue Frequenzen, unter anderem die Summe und die Differenz der beiden gemischten Frequenzen. Eine Mischstufe verhält sich wie ein Modulator, bei dem auch die Summe und die Differenz von Träger- und Informationsfrequenz entstehen. Der Unterschied zu einem Modulator ist, dass es sich hier bei beiden Frequenzen um Hochfrequenz handelt. Beim Modulator ist eine Frequenz die Hochfrequenz und die andere die Niederfrequenz. Hinter einem schmalen Bandpass kann man dann eine der neu entstandenen Frequenzen aussieben.
ehemalige Prüfungsfrage
TF304 Welches sind die wichtigsten Ausgangsfrequenzen, die bei der Mischung einer Frequenz von 30 MHz mit einer Frequenz von 39 MHz entstehen? | |
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39 MHz und 69 MHz | |
9 MHz und 39 MHz | |
30 MHz und 39 MHz | |
9 MHz und 69 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TF306 Einem Mischer werden die Frequenzen 136 MHz und 145 MHz zugeführt. Welche Frequenzen werden beim Mischvorgang erzeugt? | |
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9 MHz und 281 MHz | |
127 MHz und 154 MHz | |
272 MHz und 290 MHz | |
140,5 MHz und 281 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TG226 Welche wesentlichen Ausgangsfrequenzen erzeugt die in der Abbildung dargestellte Stufe? | |
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21,4 und 105,4 MHz | |
42 und 63,4 MHz | |
21 und 63,4 MHz | |
10,7 und 52,7 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TG228 Um zu vermeiden, dass unerwünschte Mischprodukte die Senderausgangsstufe erreichen, sollte das Ausgangssignal des Mischers | |
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gut gefiltert werden. | |
unmittelbar gekoppelt werden. | |
an einen linear dämpfenden Transistor angeschlossen werden. | |
an eine Widerstandskopplung angeschlossen werden. |
Macht man eine der beiden Generatorfrequenzen einstellbar, erhält man eine einstellbare Ausgangsfrequenz. Den Oszillator mit der einstellbaren Frequenz bezeichnet man als VFO (variable frequency oscillator). Mischt man nun die Frequenzen eines VFO mit der Festfrequenz eines Quarzoszillators (CO, crystal oscillator), erhält man wieder eine variable Ausgangsfrequenz.
Beispiel
Ein 9-MHz-Quarzoszillator wird mit einem VFO mit dem Frequenzbereich von 5,0 bis 5,5 MHz gemischt. Welche Ausgangsfrequenzen entstehen?
Lösung: Es entstehen folgende Frequenzen:
9 + 5,0 = 14,0 9 + 5,5 = 14,5
9 - 5,0 = 4,5 9 - 5,5 = 3,5
Das sind Frequenzbereiche 14,0 bis 14,5 MHz und 3,5 bis 4 MHz. Teile davon sind das 20-m-Band oder das 80-m-Band.
Aufgabe
Welchen Frequenzbereich müsste ein VFO haben, damit bei Mischung mit 9 MHz genau der Frequenzbereich für das 15-m-Band entsteht?
Lösung: Aus der Frequenztabelle vom Anfang dieser Lektion entnehmen Sie für das 15-m-Band den Frequenzbereich 21,0 MHz bis 21,45 MHz. Davon 9 MHz subtrahiert ergibt 12,0 bis 12,45 MHz. Für jedes Amateurfunkband ist also ein eigener VFO mit anderen Frequenzbereichen notwendig. Dies ist sehr aufwändig.
Balance-Mischer
Nach dem gleichen Prinzip der Mischung funktioniert ein Balance-Mischer für die SSB-Aufbereitung.
Nehmen wir einmal an, der Niederfrequenzbereich vom Mikrofon geht von 0,3 bis 2,7 kHz, wie es im Amateurfunk üblich ist. Der Schalter in Bild 13-7 steht auf USB. Die Quarzfrequenz sei 8,9985 MHz.
Aufgabe
Berechnen Sie den Frequenzbereich am Ausgang des Mischers.
Lösung: Summen
8,9985 MHz + 0,0003 MHz = 8,9988 MHz
8,9985 MHz + 0,0027 MHz = 9,0012 MHz
Differenzen
8,9985 MHz - 0,0003 MHz = 8,9982 MHz
8,9985 MHz - 0,0027 MHz = 8,9958 MHz
Ein typisches 9-MHz-SSB-Filter (gestrichelte Kurve in Bild 13-8) hat eine Bandbreite von 2,4 kHz (±1,2 kHz). Im Bild A erkennt man, dass die Summe (oberes Seitenband) genau durchgelassen wird.
Rechnen Sie einmal aus, welche Seitenbandfrequenzen entstehen, wenn der Quarz auf 9,0015 MHz umgeschaltet wird. Anschließend schicken Sie dieses DSB-Signal wieder durch das gleiche 9-MHz-Filter. Sie erhalten Bild B, also das untere Seitenband (LSB, lower side band).
ehemalige Prüfungsfrage
TG227 Welche Mischerschaltung unterdrückt am wirksamsten unerwünschte Mischprodukte und Frequenzen? | |
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Ein balancierter Ringmischer | |
Ein stabilisierter Produktdetektor | |
Ein optimierter Transistormischer | |
Ein optimierter Diodenmischer |
ehemalige Prüfungsfrage
TF305 Welchen Mischertyp würden Sie einsetzen, um ein Doppelseitenbandsignal mit unterdrücktem Träger zu erzeugen? | |
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Einen einfachen Transistormischer | |
Einen Balancemischer | |
Einen einfachen Diodenmischer | |
Einen quarzgesteuerten Mischer |
ehemalige Prüfungsfrage
TG101 Dieses Blockschaltbild zeigt einen SSB-Sender. Welche Stufe muss beim " ? " arbeiten? | |
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Ein ZF-Notchfilter als Seitenbandsperre | |
Ein USB-Hochpass als Trägerfrequenzsperre | |
Ein LSB-Tiefpass als Trägerfrequenzsperre | |
Ein Quarzfilter als Seitenbandsperre |
ehemalige Prüfungsfrage
TG106 Die folgende Blockschaltung zeigt eine SSB-Aufbereitung mit einem 9-MHz-Quarzfilter. | |
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Welche Frequenz wird in der Schalterstellung USB mit der NF gemischt? | |
8,9970 MHz | |
8,9985 MHz | |
9,0000 MHz | |
9,0030 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TG107 Welches Schaltungsteil ist in der folgenden Blockschaltung am Ausgang des NF-Verstärkers angeschlossen? | |
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Ein Balancemischer | |
Ein symmetrisches Filter | |
Ein Ringdemodulator | |
Ein unsymmetrischer Mischer |
ehemalige Prüfungsfrage
TG108 Die typische Bandbreite des in der Blockschaltung dargestellten NF-Verstärkers ist | |
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ca. 1000 Hz. | |
ca. 6 kHz. | |
ca. 2,5 kHz. | |
ca. 9,0 MHz. |
ehemalige Prüfungsfrage
TG202 Welcher Frequenzgang ist am besten für den Mikrofonverstärker eines Sprechfunkgeräts geeignet? | |
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ehemalige Prüfungsfrage
TG203 Um Splatter bei Telefonie auf ein Mindestmaß zu begrenzen, sollte die NF-Bandbreite auf etwa | |
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25 kHz beschränkt werden. | |
12,5 kHz beschränkt werden. | |
3 kHz beschränkt werden. | |
455 kHz beschränkt werden. |
ehemalige Prüfungsfrage
TG213 Wie wird ein SSB-Signal erzeugt? | |
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Im Balancemodulator wird ein Zweiseitenband-Signal erzeugt. Das Seitenbandfilter selektiert ein Seitenband heraus. | |
Im Balancemodulator wird ein Zweiseitenband-Signal erzeugt. Ein auf die Trägerfrequenz abgestimmter Saugkreis filtert den Träger aus. | |
Im Balancemodulator wird ein Zweiseitenband-Signal erzeugt. Ein auf die Trägerfrequenz abgestimmter Sperrkreis filtert den Träger aus. | |
Im Balancemodulator wird ein Zweiseitenband-Signal erzeugt. In einem Frequenzteiler wird ein Seitenband abgespalten. |
ehemalige Prüfungsfrage
TG214 Für die Erzeugung eines SSB-Signals wird ein Gegentaktmodulator verwendet. Das zur Unterdrückung eines Seitenbandes nachgeschaltete Filter sollte über | |
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455 kHz Bandbreite verfügen. | |
800 Hz Bandbreite verfügen. | |
2,4 kHz Bandbreite verfügen. | |
10,7 MHz Bandbreite verfügen. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF318 Der Ausgang eines richtig eingestellten Balancemischers enthält | |
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die zwei Seitenbänder. | |
viele Mischprodukte. | |
einen verringerten Träger plus Seitenbänder. | |
den vollständigen Träger. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF407 Welche Baugruppe sollte für die Erzeugung eines unterdrückten Zweiseitenband-Trägersignals verwendet werden? | |
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Gegentakt-Transistor | |
Quarzfilter | |
Balancemischer | |
Doppeldiode |
ehemalige Prüfungsfrage
TF426 Welche Baugruppe erzeugt ein Zweiseitenbandsignal mit unterdrücktem Träger? | |
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Ein Balancemischer | |
Ein Seitenbandfilter | |
Der Tiefpass | |
Der ZF-Verstärker |
ehemalige Prüfungsfrage
TF428 Durch welchen Mischer werden unerwünschte Ausgangssignale auf ein Mindestmaß begrenzt? | |
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Produkt-Demodulator | |
Balancemischer | |
Dualtransistormischer | |
Doppeldiodenmischer |
Das Mehrfachmischprinzip
Bei der Mehrfachfrequenzmischung (zum Beispiel zweifach) arbeitet man mit einem einzigen, also nicht umschaltbaren VFO (G2) für alle Kurzwellenbänder. Dadurch kann für den Oszillator in Bezug auf Linearität und Frequenzstabilität ein hoher Aufwand getrieben werden. Durch Mischung mit der konstanten Trägerfrequenz (SSB-Filterfrequenz aus G1) entsteht ein neuer Frequenzbereich, den man Zwischenfrequenz nennt. Durch eine weitere Mischung wird dieser in den gewünschten Frequenzbereich gebracht.
Dieses Zweifachmischprinzip soll an einem seinerzeit weit verbreiteten Transceiver von Heathkit etwas genauer erläutert werden. Der SB101 arbeitete mit einer Filterfrequenz zur Trägerunterdrückung mit 3,395 MHz und einem VFO-Frequenzbereich von 5,0 bis 5,5 MHz. Die sich ergebende Zwischenfrequenz von 8,395 bis 8,895 MHz musste mit Hilfe eines umschaltbaren Quarzoszillators in den gewünschten Frequenzbereich gemischt werden.
Beispiel
Welchen Frequenzbereich muss der Quarzoszillator CO haben, wenn ein Ausgangsfrequenzbereich von 3,5 bis 4,0 MHz entstehen soll?
Lösung: 4,0 + 8,395 = 12,395
Wenn die VFO-Frequenz 5,0 MHz eingestellt ist, entsteht eine ZF von 8,395 MHz. Diese mit 12,395 MHz gemischt, ergibt als Differenz 4,0 MHz. Ist der VFO aber auf
5,5 MHz eingestellt, ergibt sich als ZF 8,895 MHz. Diese mit 12,395 MHz gemischt, ergibt als Differenz 3,5 MHz.
12,395 MHz - 8,895 MHz = 3,5 MHz
Es konnte mit diesem Sender also das gesamte 80-m-Band sogar mit etwas Reserve überstrichen werden.
Phasenregelkreise PLL
Wie Sie gleich noch erfahren werden, besteht eine PLL-Schaltung (phase-locked-loop) aus einem durch eine Spannung in der Frequenz steuerbaren Oszillator (VCO = voltage controlled oscillator) und einer Regelschleife (loop), die durch einen Phasenvergleicher (phase comparator) geregelt wird.
Der VCO
Das Herz der PLL ist der frei schwingende Oszillator, der mit einer Gleichspannung in der Frequenz verändert werden kann (VCO). Wie in Bild 13-11 zu sehen ist, wird eine Diode als veränderbare Kapazität geschaltet (Kapazitätsdiode: Siehe Lektion 5).
Wenn in obiger Schaltung die von außen zugeführte Gleichspannung positiver wird, erhält die Kapazitätsdiode mehr Sperrspannung und ihre Kapazität wird kleiner. Dadurch erhöht sich die Frequenz des Schwingkreises und damit des VCO. Die Größe der Frequenzänderung pro Volt Regelspannungsänderung nennt man Regelempfindlichkeit.
ehemalige Prüfungsfrage
TD705 Die Ausgangsfrequenz eines VCO ändert sich von 16,5 MHz auf 16,75 MHz, wenn sich die Regelspannung von 5,1 V auf 7,6 V ändert. Welche Regelempfindlichkeit hat der VCO? | |
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50 kHz/V | |
250 kHz/V | |
100 kHz/V | |
1 MHz/V |
Um die Frequenz stabil zu halten, wird der VCO in eine Regelschleife (PLL) eingebunden. Dazu wird die Ausgangsfrequenz einem Frequenzteiler mit dem Teilerfaktor np zugeführt. Diese Teilerfunktion wird in neueren Geräten oft von einem Mikroprozessor gesteuert. Die heruntergeteilte Frequenz wird in einem Phasenvergleicher Δφ mit einer von einem Quarz abgeleiteten Frequenz verglichen.
Der Phasenvergleicher liefert ein Korrektursignal, wenn die Frequenzen (Phasen) beider Signale nicht übereinstimmen. Dies funktioniert so: Vom Frequenzteiler kommt ein Rechtecksignal, wie es im folgenden Bild B dargestellt ist. Vom Quarzgenerator kommt das Referenzsignal A.
Wenn beide Signale in der Frequenz genau übereinstimmen, stehen die Flanken der Rechtecke genau übereinander (die Phasen stimmen überein). Der Phasenvergleicher wird vom Signal A auf "ein" und vom Signal B wieder auf "aus" geschaltet (ähnlich einer bistabilen Kippstufe). Am Ausgang entsteht das Signal C mit gleich langen Zeiten für "ein" und "aus".
Ein nachgeschalteter Tiefpass (Integrierstufe) macht daraus eine Gleichspannung, die in diesem Fall genau der halben Maximalspannung entspricht (gestrichelte Linie). Diese Gleichspannung liegt dann am Steuereingang des VCO und bestimmt die Frequenz.
Wird nun aus irgendeinem Grund die Frequenz des VCO beispielsweise höher, so ergeben sich Diagramme, wie sie im Bild 13-14 zu sehen sind. Die ansteigende Flanke von A schaltet den Phasenvergleicher "EIN", die abfallende Flanke des Signals vom Quarzgenerator B schaltet ihn "AUS". Bei der nächsten ansteigenden Flanke von A (gestrichelte Linie) wird bereits wieder eingeschaltet.
Dadurch entsteht am Ausgang des Phasenvergleichers ein Rechtecksignal, bei dem die Pausen kürzer werden. Der Mittelwert dieser Rechteckspannung wird höher und diese höhere Gleichspannung muss den VCO nun so steuern, dass seine Frequenz wieder niedriger wird, bis die Phasen von A und B wieder genau übereinstimmen. So wird also die Frequenz konstant gehalten.
Achtung! In den Prüfungsfragen der BNetzA ist die PLL-Schleife genau anders herum gezeichnet worden. Achten Sie auf die Wirkungspfeile!
ehemalige Prüfungsfrage
TD701 Welche der nachfolgenden Aussagen ist richtig, wenn die im Bild dargestellte Regelschleife in stabilem Zustand ist? | |
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Die Frequenz an Punkt A ist höher als die Frequenz an Punkt B. | |
Die Frequenzen an den Punkten A und B sind gleich. | |
Die Frequenzen an den Punkten A und C sind gleich. | |
Die Frequenz an Punkt B ist höher als die Frequenz an Punkt C. |
ehemalige Prüfungsfrage
TD702 Ein Frequenzsynthesizer soll eine einstellbare Frequenz mit hoher Frequenzgenauigkeit erzeugen. Die Genauigkeit und Stabilität der Ausgangsfrequenz eines Frequenzsynthesizers wird hauptsächlich bestimmt von | |
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der Genauigkeit der eingesetzten Frequenzteiler. | |
der Genauigkeit und Stabilität des verwendeten spannungsgesteuerten Oszillators (VCO). | |
den Eigenschaften des eingesetzten Quarzgenerators. | |
den Eigenschaften des eingesetzten Phasenvergleichers. |
ehemalige Prüfungsfrage
TD704 Welche Baugruppen muss eine Phasenregelschleife (PLL) mindestens enthalten? | |
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Einen VCO, einen Hochpass und einen Phasenvergleicher. | |
Einen VCO, einen Tiefpass und einen Phasenvergleicher. | |
Einen Phasenvergleicher, einen Tiefpass und einen Frequenzteiler. | |
Einen Phasenvergleicher, einen Hochpass und einen Frequenzteiler. |
Die Grenzfrequenz dieses Tiefpasses muss immer ein Kompromisswert sein. Wenn man eine gute Glättung haben möchte, braucht man eine lange Zeitkonstante, aber dann kann es sein, dass der VCO nicht schnell genug einrastet, wenn man die Frequenz ändert.
ehemalige Prüfungsfrage
TD703 Welchen Einfluss kann der Tiefpass in der Phasenregelschleife (PLL) auf das vom spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) erzeugte Ausgangssignal haben? | |
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Bei zu niedriger Grenzfrequenz werden Frequenzabweichungen nicht schnell genug ausgeregelt. Bei zu hoher Grenzfrequenz wird ein Ausgangssignal mit zu vielen Störanteilen erzeugt. | |
Bei zu hoher Grenzfrequenz werden Frequenzabweichungen nicht schnell genug ausgeregelt. Bei zu niedriger Grenzfrequenz wird ein Ausgangssignal mit zu vielen Störanteilen erzeugt. | |
Bei zu hoher Grenzfrequenz stellt sich die Ausgangsfrequenz bei einer Frequenzumschaltung zu langsam, bzw. erst nach mehreren Überschwingern richtig ein. Dies tritt z.B. bei unterschiedlicher Sende- und Empfangsfrequenz beim Betrieb über Relais- oder Digipeater auf. | |
Der Tiefpass in einer PLL kann keinen Einfluss auf das Ausgangssignal ausüben, weil er nur gleichspannungsseitig eingesetzt ist und daher nur auf die Regelspannung wirken kann. |
Achtung! In den Prüfungsfragen der BNetzA ist die PLL-Schleife genau anders herum gezeichnet worden. Achten Sie auf die Wirkungspfeile in folgender Aufgabe!
ehemalige Prüfungsfrage
TD706 Die Frequenz am Punkt A beträgt 12,5 kHz. Es sollen Ausgangsfrequenzen im Bereich von 12,000 MHz bis 14,000 MHz erzeugt werden. Welchen Bereich muss der Teilerfaktor umfassen? | |
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300 bis 857 | |
300 bis 1120 | |
960 bis 857 | |
960 bis 1120 |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Ich behaupte: Wenn diese Frequenz aus der Aufgabe TD707 verzwölffacht wird, um von 12 MHz auf 144 MHz zu kommen, verzwölffacht sich das Kanalraster.
Beispiel
Auf welchen Wert steigt in Aufgabe TD707 die Ausgangsfrequenz, wenn der Teiler auf 961 geändert wird?
Lösung:
961 · 12,5 kHz = 12,0125 MHz
Wird diese Frequenz verzwölffacht, entsteht die Frequenz 144,150 MHz, also 150 kHz mehr. Das sind 12 mal 12,5 kHz.
Frage
Wie groß müsste das Kanalraster im 12-MHz-Bereich sein, wenn bei 144 MHz ein Raster von 25 kHz entstehen soll?
Antwort: Der Vervielfachungsfaktor von 12 auf 144 MHz ist 12. 25 kHz geteilt durch 12 sind 2083,333 Hz.
Frage
Welche Frequenz müsste der Quarzgenerator liefern, damit dieses Kanalraster entsteht?
Behauptung: Auch 2,0833333 kHz!
Frage
Wie groß muss der Teilerfaktor sein bei 12,000 MHz?
Antwort: 5760
Probe: Der Teilerfaktor wird auf 5761 gestellt. Mal 2,0833333 kHz ergibt es 12002,08314 kHz und mal 12 sind es 144,02499 MHz, also praktisch 25 kHz höher.
Man darf also behaupten:
Die Frequenz am Phasenvergleicher entspricht dem Kanalraster am Ausgang des VCO.
ehemalige Prüfungsfrage
TD707 Wie groß muss bei der folgenden Schaltung die Frequenz an Punkt A sein, wenn bei der versechsfachten Ausgangsfrequenz ein Kanalabstand von 25 kHz benötigt wird? | |
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ca. 4,167 kHz | |
25 kHz | |
300 kHz | |
150 kHz |
Im diesem Bild ist eine moderne PLL-Schaltung dargestellt. Der Mikroprozessor gibt den Teilerfaktor an den programmierbaren Teiler np. Man erkennt auch, dass der Quarz nicht direkt die Vergleichsfrequenz erzeugt, sondern ebenfalls über einen, allerdings festen, Teiler arbeitet.
Aufgabe
Der Phasenvergleicher in Bild 13-16 arbeitet mit einer Vergleichsfrequenz von 2,0833333 kHz (siehe obiges Beispiel). Der Quarz hat eine Frequenz von 4,000 MHz.
Welchen Teilerfaktor muss nQ haben?
Lösung: \[ n_Q = \frac{4000 \ \text{kHz}}{2{,}0833333 \ \text{kHz}} = \mathbf{1920} \]
PLL-Schleifen mit Mischstufe
Dieses Prinzip der Frequenzaufbereitung findet man heutzutage in allen modernen Funkgeräten. Diese programmierbaren Frequenzen werden anschließend mit Quarzfrequenzen oder weiteren PLL-Oszillatoren auf die gewünschte Endfrequenz gemischt.
In obigem Bild 13-17 ist ein Blockschaltbild eines modernen Transceivers vorgestellt, der mit zwei PLL-Oszillatoren arbeitet. Die PLL-Schleife mit VCO1 rastet in 100-Hz-Schritten. Die einstellbaren 2 bis 2,999 MHz werden mit 65 MHz gemischt, so dass als Summe 67 bis 67,999 MHz zur Verfügung stehen. Die PLL-Schleife mit VCO2 rastet in 1-MHz-Schritten (Megahertz-Bereich) und kann von 6 bis 32 MHz eingestellt werden. Durch Mischung mit 67 bis 67,999 MHz ergeben sich am Ausgang dieser PLL-Schleife 73 bis 99,999 MHz. Diese werden durch Differenzbildung mit 70 MHz in den gewünschten Kurzwellenbereich von 3 bis 29,999 MHz gemischt.
ehemalige Prüfungsfrage
TG110 Im folgenden Blockschaltbild ist die Frequenzaufbereitung für einen Amateurfunk-Transceiver dargestellt. | |
---|---|
Welche Frequenz erzeugt der Sender, wenn VCO1 auf 2,651 MHz eingestellt und VCO2 auf 6 MHz eingerastet ist? | |
6,651 MHz | |
3,651 MHz | |
8,651 MHz | |
14,351 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
ehemalige Prüfungsfrage
TG111 Im folgenden Blockschaltbild ist die Frequenzaufbereitung für einen Amateurfunk-Transceiver dargestellt. | |
---|---|
Auf welcher Frequenz muss der VCO2 eingerastet haben, wenn eine Ausgangsfrequenz von 14,351 MHz abgegeben wird? | |
2,351 MHz | |
17,000 MHz | |
6,000 MHz | |
6,351 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Der Empfänger
Der Empfänger hat die Aufgabe, aus den von der Antenne aufgefangenen Signalen die gewünschte Frequenz auszufiltern und dieses Signal zu demodulieren. Um die notwendige „Trennschärfe“ zu erhalten, werden zwei grundsätzlich verschiedene Empfängerprinzipien angewendet: das Geradeausprinzip und das Mischprinzip. Beide Prinzipien wurden bereits im Lehrgang zur Klasse E in der Lektion 15 erläutert. Wir werden hier nur die Prüfungsfragen besprechen, die mit diesen Themen zusammen hängen und dann weitere moderne Empfängerkonzepte vorstellen.
ehemalige Prüfungsfrage
TF101 Welche Aussage ist für einen Doppelsuper richtig? | |
---|---|
Durch eine hohe erste ZF erreicht man leicht eine gute Trennschärfe. | |
Das von der Antenne aufgenommene Signal bleibt bis zum Demodulator in seiner Frequenz erhalten. | |
Durch eine niedrige zweite ZF erreicht man leicht eine gute Trennschärfe. | |
Durch eine niedrige zweite ZF erreicht man leicht eine gute Spiegelselektion. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF104 Wie ist bei modernen KW-Transceivern der Frequenzplan eines z.B. von 100 kHz bis 30 MHz durchstimmbaren Empfängers? | |
---|---|
Die 1. ZF liegt höher als das Doppelte der maximalen Empfangsfrequenz. Nach der Filterung im Roofing-Filter (1. ZF) wird auf die 2. ZF im Bereich um 9 bis 10 MHz heruntergemischt. | |
Die Empfangsfrequenz wird direkt in die NF-Lage heruntergemischt (Direktmischung). Dabei können keine Spiegelfrequenzen auftreten. | |
Die 1. ZF liegt unter der niedrigsten Empfangsfrequenz. Ein Mitlauffilter unterdrückt Spiegelfrequenzen und andere Störfrequenzen. | |
Die 1. ZF liegt im Bereich um 9 bis 10 MHz. Dabei wird beim Abstimmen in Stufen umgeschaltet. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF105 Wo wird die Bandbreite eines durchstimmbaren Empfängers festgelegt? | |
---|---|
Durch den gegenseitigen Versatz von 2 Filtern bei der zweiten ZF | |
Im Filter bei der ersten ZF | |
Im Filter der letzten ZF | |
Im NF-Verstärker |
ehemalige Prüfungsfrage
TF106 Wie groß sollte die Bandbreite des Filters für die 1. ZF in einem durchstimmbaren Empfänger sein? | |
---|---|
Mindestens so groß wie die größte benötigte Bandbreite der vorgesehenen Betriebsarten. | |
Mindestens so groß wie die doppelte Bandbreite der jeweiligen Betriebsart. | |
Mindestens so groß wie das breiteste zu empfangende Amateurband. | |
Sie muss den vollen Abstimmbereich des Empfängers umfassen. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF201 In dieser Schaltung können bei einer Empfangsfrequenz von 145,6 MHz und einer Oszillatorfrequenz von 134,9 MHz Spiegelstörungen auftreten. Berechnen Sie diese Spiegelfrequenz. | |
---|---|
156,3 MHz | |
134,5 MHz | |
124,2 MHz | |
280,5 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
ehemalige Prüfungsfrage
TF202 In der folgenden Schaltung können bei einer Empfangsfrequenz von 28,3 MHz und einer Oszillatorfrequenz von 39 MHz Spiegelfrequenzstörungen bei | |
---|---|
67,3 MHz auftreten. | |
39 MHz auftreten. | |
49,7 MHz auftreten. | |
17,6 MHz auftreten. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF401 Ein Empfänger hat eine ZF von 10,7 MHz und ist auf 28,5 MHz abgestimmt. Der Oszillator des Empfängers schwingt oberhalb der Empfangsfrequenz. Welches ist die richtige Spiegelfrequenz? | |
---|---|
39,2 MHz | |
49,9 MHz | |
17,8 MHz | |
48,9 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TF402 Wodurch wird beim Überlagerungsempfänger die Spiegelfrequenzdämpfung bestimmt? | |
---|---|
Durch die PLL-Frequenzaufbereitung | |
Durch die Demodulatorkennlinie | |
Durch die Abstimmung des Oszillators | |
Durch die Vorselektion |
ehemalige Prüfungsfrage
TF403 Welche Baugruppe eines Empfängers bestimmt die Trennschärfe? | |
---|---|
Die Filter im ZF-Verstärker | |
Die Vorkreise in der Vorstufe | |
Der Oszillatorschwingkreis in der Mischstufe | |
Die PLL-Frequenzaufbereitung |
ehemalige Prüfungsfrage
TF409 Eine schmale Empfängerbandbreite führt im allgemeinen zu einer | |
---|---|
hohen Trennschärfe. | |
fehlenden Trennschärfe. | |
unzulänglichen Trennschärfe. | |
schlechten Demodulation. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF416 Beim Empfang einer Funkstelle auf 14,24 MHz, bei der sich die erste ZF des Empfängers auf 10,7 MHz befindet, können Spiegelfrequenzstörungen durch Signale auf | |
---|---|
14,54 MHz auftreten. | |
10,7 MHz auftreten. | |
35,64 MHz auftreten. | |
24,31 MHz auftreten. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF421 Die Frequenzdifferenz zwischen dem HF-Nutzsignal und dem Spiegelsignal entspricht dem | |
---|---|
HF-Nutzsignal plus der ersten ZF. | |
zweifachen des HF-Nutzsignals. | |
dreifachen der dritten ZF. | |
zweifachen der ersten ZF. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF423 Die Frequenzdifferenz zwischen dem HF-Nutzsignal und dem Spiegelsignal entspricht | |
---|---|
dem zweifachen der ersten ZF. | |
der Frequenz des lokalen Oszillators. | |
der HF-Eingangsfrequenz. | |
der Frequenz des Preselektors. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF425 Eine hohe erste ZF vereinfacht die Filterung zur Vermeidung von | |
---|---|
Nebenaussendungen. | |
Beeinflussung des lokalen Oszillators. | |
Spiegelfrequenzstörungen. | |
Störungen der zweiten ZF. |
Doppelsuper
Folgendes Bild zeigt die Standardschaltung eines Zweifach-überlagerungsempfängers (Doppelsuper) alter Bauart.
Ein Hochfrequenzverstärker mit Vorfilter sorgt für die nötige Spiegelfrequenzunterdrückung und Empfindlichkeit. Mit dem VFO wird im ersten Mischer die Eingangsfrequenz auf die erste relativ hohe Zwischenfrequenz herunter gesetzt. Diese soll eine gute Spiegelfrequenzunterdrückung bewirken. Die Bandbreite dieses Verstärkers muss mindestens die breitbandigste Betriebsart des Empfängers (FM) durchlassen können. Gern werden dort 10,7-MHz-Filter eingesetzt.
Von dort wird für eine gute Trennschärfe auf eine zweite niedrige Zwischenfrequenz herunter gemischt. Weil die erste Zwischenfrequenz bereits konstant ist, kann man mit einem Quarzoszillator fester Frequenz (crystal oscillator CO) mischen. Der BFO (beat frequency oscillator) bietet den nötigen Trägerzusatz bei SSB- oder CW-Empfang. Mehr dazu in der vorigen Lektion unter „Produktdetektor“.
ehemalige Prüfungsfrage
TF203 Folgende Schaltung stellt einen Doppelsuper dar. | |
---|---|
Welche Funktion haben die drei mit X, Y und Z gekennzeichneten Blöcke? | |
X und Y sind Mischer, Z ist ein Produktdetektor | |
X ist ein Mischer, Y ist ein Produktdetektor, Z ist ein Mischer | |
X und Y sind Produktdetektoren, Z ist ein HF-Mischer | |
X und Y sind Balancemischer, Z ist ein ZF-Verstärker |
ehemalige Prüfungsfrage
TF204 Folgende Schaltung stellt einen Doppelsuper dar. | |
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Welche Funktion haben die drei mit X, Y und Z gekennzeichneten Blöcke? | |
X ist ein BFO, Y ist ein CO und Z ein VFO | |
X ist ein VFO, Y ist ein BFO und Z ein CO | |
X ist ein VFO, Y ist ein CO und Z ein BFO | |
X ist ein BFO, Y ist ein VFO und Z ein CO |
ehemalige Prüfungsfrage
TF205 Ein Doppelsuper hat eine erste ZF von 10,7 MHz und ein zweite ZF von 460 kHz. Die Empfangsfrequenz soll 28 MHz sein. | |
---|---|
Welche Frequenz ist für den VFO und für den CO erforderlich, wenn die Oszillatoren oberhalb des Nutzsignals schwingen sollen? | |
Der VFO muss bei 38,70 MHz und der CO bei 12,24 MHz schwingen. | |
Der VFO muss bei 10,24 MHz und der CO bei 17,30 MHz schwingen. | |
Der VFO muss bei 38,70 MHz und der CO bei 11,16 MHz schwingen. | |
Der VFO muss bei 28,46 MHz und der CO bei 11,16 MHz schwingen. |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
ehemalige Prüfungsfrage
TF307 Ein Doppelsuper hat eine erste ZF (ZF1) von 10,7 MHz und eine zweite ZF (ZF2) von 450 kHz. Die Empfangsfrequenz soll 28 MHz sein. Die Oszillatoren sollen oberhalb des Nutzsignals schwingen. Welches sind die richtigen Oszillatorfrequenzen fo1 und fo2 ? | |
---|---|
1. Oszillatorfrequenz: fo1 = 38,7 MHz 2. Oszillatorfrequenz: fo2 = 11,15 MHz. | |
1. Oszillatorfrequenz: fo1 = 38,7 MHz 2. Oszillatorfrequenz: fo2 = 39,15 MHz. | |
1. Oszillatorfrequenz: fo1 = 11,15 MHz 2. Oszillatorfrequenz: fo2 = 38,7 MHz. | |
1. Oszillatorfrequenz: fo1 = 28,45 MHz 2. Oszillatorfrequenz: fo2 = 17,75 MHz. |
BFO siehe auch Lektion 12
ehemalige Prüfungsfrage
TF420 Welchem Zweck dient ein BFO in einem Empfänger? | |
---|---|
Zur Trägererzeugung, um A1A-Signale hörbar zu machen. | |
Zur Mischung mit einem Empfangssignal zur Erzeugung der ZF | |
Zur Unterdrückung der Amplitudenüberlagerung | |
Um FM-Signale zu unterdrücken |
ehemalige Prüfungsfrage
TF414 Für CW-Empfang sollte die Differenz zwischen der BFO-Frequenz und der End-ZF ungefähr | |
---|---|
200 Hz betragen. | |
die halbe ZF-Frequenz betragen. | |
800 Hz betragen. | |
4 kHz betragen. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF417 Für die Demodulation von SSB-Signalen wird normalerweise ein Hilfsträgeroszillator verwendet. In hochwertigen Empfängern ist dieser Oszillator | |
---|---|
quarzgesteuert. | |
varaktorgesteuert. | |
freischwingend. | |
ein VFO. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF418 Ein Empfänger arbeitet mit einer End-ZF von 455 kHz. Welche BFO-Frequenz wäre beim CW-Empfang geeignet? | |
---|---|
455 kHz | |
465,7 kHz | |
455,8 kHz | |
10,7 MHz |
RX mit sehr hoher ZF
Heutzutage sind Empfänger mit einer sehr hohen ersten Zwischenfrequenz üblich, damit die Spiegelfrequenz soweit weg liegt, dass man mit einem Tiefpass für den Kurzwellenbereich zur Spiegelfrequenzunterdrückung auskommt. Diese erste ZF muss möglichst mindestens doppelt so hoch sein wie die höchste Empfangsfrequenz. Bei 30 MHz wären es also 60 MHz ZF-Mittenfrequenz.
Nach der Filterung in dieser ersten ZF (roofing filter) wird für eine gute Trennschärfe auf die zweite niedrigere ZF herunter gemischt. Man wählt gern den 9-MHz-Bereich, weil es dafür gute Quarzfilter gibt. Ein solcher Empfänger wurde bereits im Lehrgang Klasse E vorgestellt. Hier sehen Sie noch einmal das Blockschaltbild.
Aufgabe
Berechnen Sie dazu die Spiegelfrequenz für eine Eingangsfrequenz von 14,2 MHz bei 53 bis 80 MHz VFO-Frequenz.
Lösung:
An diesem Beispiel erkennt man, dass der Spiegelfrequenzbereich weit oberhalb vom Kurzwellenbereich ist, nämlich um 100 MHz höher.
ehemalige Prüfungsfrage
TF103 Eine hohe erste Zwischenfrequenz | |
---|---|
trägt dazu bei, mögliche Beeinflussungen des lokalen Oszillators durch Empfangssignale zu reduzieren. | |
ermöglicht bei großem Abstand zur Empfangsfrequenz eine hohe Spiegelfrequenzunterdrückung. | |
sollte möglichst nahe an der Empfangsfrequenz liegen, um eine gute Spiegelfrequenzunterdrückung zu erreichen. | |
verhindert auf Grund ihrer Höhe, dass durch die Umsetzung auf die zweite Zwischenfrequenz Spiegelfrequenzen auftreten. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF209 Welchen Vorteil haben Kurzwellen-Empfänger mit einer sehr hohen ZF-Frequenz (z.B. 50 MHz)? | |
---|---|
Filter für 50 MHz haben eine höhere Trennschärfe. | |
Die Spiegelfrequenz liegt sehr weit außerhalb des Empfangsbereichs. | |
Ein solcher Empfänger hat eine höhere Großsignalfestigkeit. | |
Man erhält einen Empfänger für Kurzwelle und gleichzeitig für Ultrakurzwelle. |
ehemalige Prüfungsfrage
TF210 Welchen Frequenzbereich kann der VFO des im folgenden Blockschaltbild gezeichneten HF-Teils eines Empfängers haben? | |
---|---|
20 bis 47 MHz oder 47…74 MHz | |
20 bis 47 MHz oder 53…80 MHz | |
23 bis 41 MHz oder 53…80 MHz | |
23 bis 41 MHz oder 47…74 MHz |
ehemalige Prüfungsfrage
TF211 Welchen Frequenzen können die drei Oszillatoren des im folgenden Blockschaltbild gezeichneten Empfängers haben, wenn eine Frequenz von 3,65 MHz empfangen wird? Bei welcher Antwort sind alle drei Frequenzen richtig? | |
---|---|
VFO: 46,35 MHz; CO1: 41 MHz; CO2: 9,455 MHz | |
VFO: 23,65 MHz; CO1: 59 MHz; CO2: 8,545 MHz | |
VFO: 46,35 MHz; CO1: 41 MHz; CO2: 9,545 MHz | |
VFO: 46,35 MHz; CO1: 51 MHz; CO2: 9,455 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Der Direktüberlagerungsempfänger
Ein sehr einfacher Empfänger ganz ohne Zwischenfrequenz wird manchmal für Selbstbauprojekte verwendet. In meinem damaligen Amateurfunklehrgang Teil 3 vom Frech-Verlag von 1984 wurde solch ein Direktüberlagerungsempfänger vorgestellt. Einen Bausatz gab es als DARC-JR08.
Die Bezeichnung „Überlagerungsempfänger“ ist eigentlich etwas unglücklich, denn es handelt sich eigentlich um einen Geradeausempfänger ohne HF-Verstärkung, der nur aus einem Produktdetektor als Demodulator besteht. Über den VFO wird praktisch direkt auf der Empfangsfrequenz der notwendige Träger für die SSB-Demodulation zugeführt. Ich werde diesen Empfänger als Projekt gelegentlich auf meine Homepage setzen unter www.amateurfunklehrgang.de (Projekt). Der Empfang mit diesem Empfänger war seinerzeit verblüffend gut. Ein Nachbau lohnt sich.
ehemalige Prüfungsfrage
TF301 Wo liegt bei einem Direktüberlagerungsempfänger üblicherweise die Injektionsfrequenz des Mischers? | |
---|---|
Sehr viel tiefer als die Empfangsfrequenz | |
Sehr weit über der Empfangsfrequenz | |
In nächster Nähe zur Empfangsfrequenz | |
bei 9 MHz |
Erläuterung: Siehe Text oberhalb!
Empfänger mit PLL
Die Frequenzaufbereitung mit PLL wurde weiter oben bereits ausführlich besprochen. Der Empfänger arbeitet wie ein Sender mit Frequenzmischung, um die Eingangsfrequenz bis zur Demodulationsstufe herunter zu mischen. Als letzte Zwischenfrequenz wird meistens 455 bis 475 kHz gewählt. Es wird am Beispiel des bekannten Empfängers NRD 505 ein interessantes Konzept vorgestellt, das auch in anderen Empfängern in ähnlicher Weise vorhanden ist.
Die angegebenen Frequenzen (in MHz) wurden etwas gerundet. Als zweite ZF wird in der Praxis nicht 0,5 MHz, sondern tatsächlich 455 kHz verwendet. Die Besonderheit dieses Empfängers ist die Frequenzaufbereitung. Aus einem 10-MHz-Quarzoszillator werden durch Frequenzteilung die Frequenzen 5 MHz, 1 MHz und 100 Hz gewonnen. Die Frequenzen 1 MHz und 100 Hz werden als Vergleichsfrequenzen für die Phasenvergleicher dieser PLLs verwendet. Damit lässt sich der VCO1 für die feine Frequenzeinstellung in 100-Hz-Schritten einrasten. Der VCO2 ist der PLL-Oszillator für den groben Frequenzbereich im 1-MHz-Raster. Er bekommt sein Signal von einem programmierbaren Frequenzteiler np. np liefert nur ganze MHz zwischen 3 und 32 MHz.
Angenommen, es soll eine Frequenz von 15,0 MHz empfangen werden. Der VCO2 muss eine Frequenz von 70,5 MHz + 15,0 MHz = 85,5 MHz liefern. Er wird mit 67,5 MHz (Bereichsanfang) + 18 MHz synchronisiert. Der VFO steht dementsprechend auf 2,5 MHz.
Soll eine Frequenz von 15,1 MHz empfangen werden, steht der VFO auf 2,6 MHz. Damit ergeben sich am Ausgang von VCO1 nun 67,6 MHz und bei unverändert eingestelltem VCO2 an seinem Ausgang 85,6 MHz. Diese ergeben mit 15,1 MHz gemischt wieder 85,6 - 15,1 = 70,5 MHz Zwischenfrequenz.
Aufgabe
Versuchen Sie einmal selbst herauszubekommen, auf welchen Frequenzen die beiden VCOs und der VFO eingestellt sind, wenn folgende Frequenzen (1. Spalte) empfangen
werden sollen.
fe [MHz] | VCO2 | VCO1 | VFO |
---|---|---|---|
7,001 | 2,501 | ||
10,150 | 68,650 | ||
29,999 | 100,499 | 68,499 | 3,499 |
ehemalige Prüfungsfrage
TF213 Dies ist das Blockschaltbild eines modernen Empfängers mit PLL-Frequenzaufbereitung. | |
---|---|
Es soll eine Frequenz von 15,0 MHz empfangen werden. Welche Frequenzen liefern VCO1 und VCO2, wenn der programmierbare Frequenzvervielfacher np dabei 18 MHz liefert? | |
VCO1: 67,5 MHz, VCO2: 87,5 MHz | |
VCO1: 68,5 MHz, VCO2: 85,5 MHz | |
VCO1: 85,5 MHz, VCO2: 67,5 MHz | |
VCO1: 67,5 MHz, VCO2: 85,5 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Der Konverter
Ein vorhandener Kurzwellenempfänger lässt sich als ZF-Verstärker, Demodulator und NF-Verstärker für den Empfang von Ultrakurzwellen (2-m-Band) verwenden, indem man einen Frequenzumsetzer (Konverter) dazwischen schaltet. Soll zum Beispiel das 2-m-Band von 144-146 MHz empfangen werden, benötigt man für den Mischer eine Oszillatorfrequenz von 116 MHz, die man durch Verdreifachung aus 38,667 MHz erhält. Mischt man 144 MHz mit 116 MHz, erhält man 28 MHz. Stellt man den Kurzwellenempfänger (RX im Bild) auf 30 MHz, empfängt man 146 MHz (146-116 = 30).
ehemalige Prüfungsfrage
TF208 Diese Schaltung stellt | |
---|---|
einen 2-m-Transverter zur Vorschaltung vor einen KW-Empfänger dar. | |
Teile von Empfangsstufen eines 10-m-Band-Empfängers dar. | |
einen 2-m-Konverter für einen KW-Empfänger dar. | |
Teile der Senderaufbereitung für das 10-m-Band dar. |
Für das 70-cm-Band gibt es nach diesem Empfangsprinzip ein Problem, wenn man wirklich nur einen Empfänger für den Amateurfunkbereich des 10-m-Bandes hat, also nur 28 bis 30 MHz empfangen kann. Für das 2-m-Band passt es gerade, denn das 2-m-Band ist auch nur zwei Megahertz breit. Aber das 70-cm-Band geht von 430 MHz bis 440 MHz. Das sind 10 MHz Breite!
Man löst das Problem, indem man den Quarzoszillator des Konverters umschaltet und die Injektionsfrequenz so auswählt, dass jeweils ein 2 MHz breiter Bereich des 70-cm-Bandes in den 2 MHz breiten Bereich des 10-m-Bandes konvertiert wird.
ehemalige Prüfungsfrage
TF206 Welche beiden Frequenzen muss der Quarzoszillator erzeugen, damit im 70-cm-Bereich die oberen 4 MHz durch diesen Konverter empfangen werden können? Die Oszillatorfrequenz fosz soll jeweils unterhalb des Nutzsignals liegen. | |
---|---|
45,556 und 45,778 MHz | |
45,333 und 45,556 MHz | |
45,111 und 45,333 MHz | |
44,889 und 45,111 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
ehemalige Prüfungsfrage
TF207 Welche beiden Frequenzen muss der Quarzoszillator erzeugen, damit im 70-cm-Bereich die unteren 4 MHz durch diesen Konverter empfangen werden können? Die Oszillatorfrequenz fosz soll jeweils unterhalb des Nutzsignals liegen. | |
---|---|
45,111 und 45,333 MHz | |
44,444 und 44,667 MHz | |
44,889 und 45,111 MHz | |
44,667 und 44,889 MHz |
Lösungsweg (hier klicken zum Anzeigen):
Der Transverter
Das Prinzip der Frequenzumsetzung durch Mischung nutzt man bei einem Transverter (transmitter converter) aus. Angenommen, es sei ein Kurzwellensender für den Frequenzbereich 28,0 bis 30,0 MHz vorhanden. Wenn man nun dessen Frequenzbereich mit 116 MHz mischt, erhält man als Summe 144,0 bis 146,0 MHz, also genau den Frequenzbereich für das 2-m-Band.
Transceiver-Konverter
Ein Konverter für Sendung und Empfang wird ebenfalls Transverter genannt. Es ist sozusagen ein Transceiver-Konverter.
Im Empfangsfall wird die Frequenz 144 MHz auf 28 MHz, bzw. 146 MHz auf 30 MHz heruntergesetzt. Der Empfänger des Transceivers (TRX) muss also den Frequenzbereich 28 bis 30 MHz aufweisen. Im Sendefall (die Schalter sind nach unten gestellt) werden die 28 bis 30 MHz in den Bereich 144 bis 146 MHz umgesetzt.
ehemalige Prüfungsfrage
TF212 Diese Blockschaltung stellt | |
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einen Empfangskonverter für das 2-m-Band dar. | |
einen Transverter für das 2-m-Band dar. | |
einen Vorverstärker für das 10-m-Band dar. | |
einen Transceiver für das 10-m-Band dar. |
Viel Erfolg beim Lehrgang wünscht Ihnen Eckart Moltrecht DJ4UF!
Zur Lehrgangs-Übersicht Technik Klasse A
Copyright-Hinweis: | |
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Dieser DARC-Online-Lehrgang wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors Eckart K. W. Moltrecht aus seinen Büchern "Amateurfunk-Lehrgang für das Amateurfunkzeugnis" aus dem VTH-Verlag (möglicherweise einer älteren Auflage!) für das Internet umgewandelt. Das Copyright liegt beim Autor und beim Verlag. Mehr über den Autor! | |
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