Beim 4. JAW Treffen hatten sich 25 Funkamateure aus 17 Ortsverbänden und 4 Distrikten getroffen.
Es waren A22, C 28, P07, P10, P24, P29, P30, P31, P34, P36, P42, P47, P52, P56, P57, T12 und T19. 9 dieser Ortsverbände machen eine erfolgreiche, nachhaltige Jugendarbeit, 4 sind in der Startphase zur Jugendarbeit und 4 Ortsverbände machen noch keine Jugendarbeit. C 28 hat mit 42 Jugendlichen ( bis 18 Jahre und 55 unter 27 Jahren ) die größte Jugendgruppe in Deutschland und macht seit knapp 10 Jahren eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit. Ein Viertel der Klubmitglieder sind Jugendliche.
Durch die vielen Ortsverbände hatte sich das JAW Treffen in die Länge gezogen. Für mich war es hoch interessant die verschiedenen Erfahrung der einzelnen Jugendgruppenleiter zu hören, auch wenn ich manchmal zur Eile mahnen musste. Die Jugendgruppen werden von Leitern unterschiedlichen Alters geleitet . Das Spektrum geht von 25 bis über 65 Jahren. Es sind überwiegend sehr technisch orientierte OMs, aber auch primär funktechnisch orientierte OMs und ein Psychologe. Dementsprechend ist die Jugendarbeit unterschiedlich strukturiert. Sehr interessant fand ich den Bericht von Joachim aus T 19. Er hatte mit den Jugendlichen primär gefunkt, musste aber feststellen, dass das Interesse laufend nachließ, die Jugendlichen aber begeistert vom Basteln waren.
Der Austausch der jugendaktiven OMs war wichtig. Ich denke es war auch wichtig das vier Stufenkonzept des Distrikts P zur Jugendarbeit wieder vorzustellen.
Stufe 1. Elektronikbasteln
Stufe 2. Mikrokontrollertechnik, Basteln eines Roboters
Stufe 3. Hinführung zum Amateurfunk – Amateurfunklizenz
Stufe 4. Der aktive OV. Nach der Lizenz geht es weiter.
Beim JAW Treffen wurde deutlich, dass mit diesem Ausbildungssystem erfolgreiche und nachhaltige Jugendarbeit betrieben werden kann. Bei der Stufe 1 dem Elektronikbasteln,anfangs in Reißnageltechnik, werden die Jugendlichen langsam an die Elektronik herangeführt. Zudem hat der Ortsverband Zeit eine technische und intellektuelle Infrastruktur aufzubauen. Auch die Betreuer brauchen Zeit bis das Ganze läuft! Wenn alles gut geht, folgt der 2. Schritt, die Mikrokontrollertechnik.
Steigt man mit dem zweiten Schritt ein, so ist es ungleich schwieriger die intellektuelle Infrastruktur aufzubauen. Es gibt weniger OMs, die sich mit der Technik und auch der Fehlersuche in dieser Technik auskennen. Die Gefahr des Frustes und des Scheiterns ist ungleich größer.
Hoch interessant fand ich den psychologischen Vortrag von Axel, DF9VI, worauf man achten muss, dass die Jugendarbeit erfolgreich ist und die Jugendlichen nicht frustriert den Ortsverband verlassen.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmer vom Treffen profitiert haben, und die noch unentschlossenen OMs Impulse bekommen haben mit der Jugendarbeit zu beginnen.
Das Treffen hat einmal mehr unser Motto bewiesen:
JAW: Wir sichern die Zukunft des DARC
vy 73 de Erhrad, DB2TU, JAW-P