HAM-Radio 1991
Am 28.06.1991 war es mal wieder soweit: die HAM-Radio eröffnete zum 16. Mal ihre Pforten. Selbstverständlich war unser YL-Stand auch wieder parat: bereits am Freitag konnten wir viele YLs aus allen Teilen Deutschlands und der restlichen Welt begrüßen.
Am Samstag, dem 29.06.91, war dann der große Tag für alle YLs gekommen. Pünktlich um 14:30 Uhr MEZ fand – wie jedes Jahr – in Saal C unser großes Treffen statt ( dieses Mal konnten wir die Mikrophonanlagen bis zum Ende auskosten – hi). Bei Kaffee, der uns freundlicherweise wieder einmal vom DARC gestiftet wurde, und Kuchen hatten wir viel Gelegenheit, uns untereinander besser kennenzulernen; viele Freundschaften wurden neu geschlossen (mit dem Versprechen, sich irgendwann auf UKW oder KW zu treffen), viele alte Bekanntschaften wurden aufgefrischt, und manch eine hatte die Gelegenheit, endlich einmal „die Stimme“ oder „den CWisten“ persönlich kennenzulernen.
Alle waren wir dann eingestimmt auf Ingrid, DL3SAP, die heuer zum ersten Mal das YL-Treffen leitete, nachdem Zita, DL4GA, im vergangenen Jahr „abgedankt“ hatte. (Sie stand uns aber liebenswerterweise auch dieses Mal zur Seite; der YL-Treff in Halle 7 steht ja auch immer noch unter ihrer Leitung). Auch Ingrid, als sie ihre Ansprache eröffnete, äußerte sich zunächst beruhigt über Zitas Nähe; es ist wirklich nicht so einfach, plötzlich in aller Mittelpunkt zu stehen und selbständig dieses und andere Programme durchzustehen! Sie aber meisterte dies, dem stimmen wir wohl alle zu, bravourös.
Zunächst begrüßte Ingrid dann auch unsere männlichen Gäste, die uns stets herzlich willkommen sind; es waren dieses Jahr vier an der Zahl:
- Bernd Häfner, DB4DL, Geschäftsführer des DARC
- Karl Heinz Vennekohl, DK5OD, 2. Vorsitzender des DARC
- Fritz Erdinger, DJ5FAK, AR-Sprecher.
Der 4. im Bunde war unser lieber onrad, DL1GNL, aus P03, mir bestens bekannt durch unsere gemeinsame CW-(Lehr)Zeit. Konrad hatte, wie seit einiger Zeit jedes Jahr, die Aufgabe, uns zur Erinnerung nette Fotos zu liefern.
Um mit Ingrid zu sprechen, selbstverständlich sind uns nette OMs als Gäste jederzeit herzlich willkommen und nicht nur geduldet, erst recht, wenn sie prominent sind oder uns hilfreich zur Seite stehen – aber – meine Frage an Euch (kleiner Seitenhieb): wir sind doch alle recht selbständig und haben uns, einige sogar schon seit sehr langer Zeit, die „Domäne der Männerwelt“ in punkto Amateurfunk erobert; trotzdem: Fotografieren können wir noch nicht, hi! Oder? Wie wäre es, wenn außer Konrad auch einige YLs in dieser Hinsicht etwas beisteuern könnten?
Besonders hervorzuheben ist unbedingt, dass Ingrid sich die Mühe gemacht hat, irhe gesamte Ansprache auch ins Englische zu übersetzen; nach jedem Absatz Deutsch kam das Gleiche nochmals in Englisch, denn wir hatten ja doch Besuch von etlichen YLs aus dem Ausland, die nicht unbedingt der deutschen Sprache mächtig sind.
Ingrid bedankte sich also nochmals bei Zita für ihre 15jährige Tätigkeit und große Hilfe bei der Übernahme dieser nicht so ganz einfachen Tätigkeit. Ihr Dank galt ferner unseren guten Geistern aus P03, die nun schon seit Jahren im Hintergrund der Küche feste arbeiten, um am YL-Treff alle Wünsche zufriedenstellen zu können.
Anschließend erfolgte die Begrüßung der YLs aus dem Ausland; sie wurden, wie jedes Jahr, um kurze Vorstellung gebeten. Bei dieser Gelegenheit sollten, dann auch wieder die YLs mit der weitesten Anreise ermittelt werden, um ihr Extra-Geschenk in Empfang zu nehmen. (Aprospos Geschenk: wie jedes Jahr überraschte uns der DARC mit einem kleinen Geschenk: damit wir für unsere Reisen in alle Welt auch gut gerüstet sind, war es dieses Mal ein praktisches Nähzeug mit großem Make-up-Spiegel. Herzlichen Dank auch dem DARC).
Aus dem Ausland kamen wieder etliche YLs, darunter u. a. YLs aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, der CSFR, Ungarn, Italien, Israel, Britisch-Kolumbien, USA und Japan. Während der Ermittlungen für die weiteste Anreise hielt der 2. Vorsitzende des DARC, K. H. Vennekohl, DK5OD, eine kurze Ansprache, in der er die Bedeutung der idealen Verästelung des Lebens über Grenzen hinaus betonte, sich für die freundliche Aufnahme als Mann unter Frauen bedankte und betonte, dass es in diesem Rahmen keine Probleme gebe, unsere Sache finanziell zu unterstützen (ein Hoch…!!!). Er versprach uns, sich – solange er im Vorstand sei – dafür weiter einzusetzen. Inzwischen waren die YLs mit den weiten Anreisen ermittelt:
Olive – VE1ERA aus Brit. Kolumbien
Carla – WO6X und Elfi – N6DOC, beide aus den USA (Kalifornien),
Hiromi – JJ1CAS (Japan) und Lia – WA2NFY (USA) erhielten in dieser Reihenfolge von Ingrid Plaketten für ihre weite Anreise zur HAM.
Danach übergab Ingrid das Wort an Dorle, DF4YL, die uns anschaulich über das 1. weltweite YL-Treffen in Stockholm, das gerade vor einer Woche stattgefunden hatte, berichtete. Ich möchte den Bericht über dieses interessante Treffen hier nicht wiedergeben, da ich sicher bin, dass mindestens eine der Teilnehmerinnen in diesem oder im kommenden Heft hierüber selbst berichten wird. In diesem Rahmen erzählte uns Christa, DJ1TE, auch kurz von der YL-RL-Diskussionsrunde in SM, mit der bitte, bei den YL-Contests mitzumachen.
Anschließend bedankte sich Ingrid wieder zweisprachig für die Berichte und die Teilnahme am YL-Treffen und bat um regen Besuch beim YL-Stand. Wir konnten dann auch nicht über Mangel an Interesse klagen.
Ingrid verabschiedete sich mit der Bitte, aufeinander zu zu gehen, mögliche, situationsbezogene Differenzen zu klären und evtl. abzuschwächen bzw. aus der Welt zu schaffen: „Gehen wir aufeinander zu! Völkerverständigung und –freundschaft werden groß geschrieben, lassen wir’s doch praktizieren!“
Zita lobte Ingrid für die hervorragende Leitung des YL-Treffens. Sie hofft, dass sie es genau so lange durchhält wie sie selbst und dankte mit einem geschmackvoll arrangierten Blumenstrauss.
Nach diesen netten und auffordernden Worten ging unser diesjähriges YL-Treffen mit dem Hinweis, dass die nächste HAM-Radio vom 26.-28.6.1992 in Friedrichshafen stattfinden wird, zu Ende.
Anschließend und beim HAMN-Fest im Graf-Zeppelin-Haus (GZH) sowie auch am Sonntag hatten wir noch ausreichend Gelegenheit, schon bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen.
33, 73 es awdh!
Gitta, DF1GBB
Quelle: DL-YL-Informationen Nr. 3/1991