DARC-Ausbildungscontest: Funken mit angepasster Geschwindigkeit"

Motivation

Normaler Contestfunkbetrieb ist für viele blutige Anfänger oft zu schnell. Das haben sowohl die beim JOTA aktiven Pfadfinder als auch viele motivierte Amteurfunkneulinge feststellen müssen. Die erfahrenen Contester rufen und hören im Formel 1 - Tempo und das auch in SSB. Bevor der Einsteiger auf die PTT gedrückt hat startet der Rufer schon den nächsten CQ-Ruf oder ein schneller Anrufer ist dran gekommen.  Auch ist es für Einsteiger schwer eine schnelle Kontrollnummer aufzunehmen. Das führt bei etlichen Startern schnell zur Frustration. Im UKW-Contest geht es teilweise etwas langsamer zu. Allerdings ist hier auch das Stationsangebot für eine Einsteigerstation nicht sehr groß. 

Nun Ausbildungscontest

Die DARC-Ausbildungscontest soll hier nach dem Motto "Funken mit angepasster Geschwindigkeit" die Einstiegshürde senken. Dabei geht es nicht darum besonders langsam zu sprechen. Vielmehr soll man die QSO-Geschwindigkeit so anpassen, dass  Rufzeichen und Kontrollnummer ohne Stress und viele Nachfragen ausgetauscht werden können.  Zudem sollte der CQ-Ruf nicht in CQWW-Geschwindigkeit erfolgen, sondern vor allem deutlich und mit einigen Wiederholungen den Einsteiger einladen anzurufen. Entsprechend sind sicher auch etwas längere Hörpausen eine gute Idee.

Um trotzdem dem Leistungsgedanken gerecht zu werden zählen QSOs mit Einsteigern deutlich mehr Punkte, als mit alten Hasen (siehe Tabelle 1). Die Zahl der eigene Conteste muss man schätzen - wobei drei oder zehn "Nebenbei-QSOs" in einem Contest nicht als Contestteilnahme gezählt werden sollten.  In der  Gruppe der "Starter" können somit nicht nur DN-Stationen oder Funkamateure teilnehmen, die gerade ihre Lizenz gemacht haben, sondern auch längjährig Lizensierte, die sich bislang eher mit Technik oder anderen Spielarten des Amateurfunks beschäftigt haben und denen Contest aber immer zu hektisch war.  Im Rahmen von DN- oder JOTA-Aktivitäten können aber auch mehrere Anfänger gemeinsam ein Log einreichen.

Vor dem WAG

Der DARC-Ausbildungscontest findet zeitlich in den Stunden vor dem WAG-Contest am 15. Oktober statt.  Viele Contester haben dann bereits ihre Station in Betrieb und machen gern einige Test-QSOs. Der ein oder andere wird sogar als kleinen "Contestpraktikum" seine Station einem Nachwuchscontester öffnen. Geloggt werden soll, wie es Stand der Technik ist, mit dem Computer. Die Contestausschreibung ähnelt dem WAG-Contest, so dass die WAG-Einstellungen im Contest- bzw. Logprogramm ausgewählt werden können. Als Kontrollnummer wird dabei "59 Distriktskenner Contestzahl" gesendet. DN2DL sendet also "59 W 02" und DL6MHW "59 W 99". JOTA-Stationen geben z.B. J01. Die Distrikte zählen als Multis - die Punkte kann das Contestprogramm sicher nicht ausrechnen. Auch die Logeinreichung erfolgt wie beim WAG über den DARC-Contest-Roboter im STF- oder Cabrillo-Format. Hier werden dann auch die Endpunktzahlen ausgerechnet und später Informationen über die Logprüfung zur Verfügung gestellt. Wie die Ergebnislisten aussehen werden steht noch nicht fest.

JOTA und Ausbildungscontest

JOTA-Stationen geben sind ausdrücklich zur Teilnahme aufgerufen. Statt des Distriktsbuchstaben geben sie das exklusive „J“, das ja für keinen DARC-Distrikt vergeben ist. JOTA-Stationen sind am dritten Oktoberwochenende in der Luft und sind in besonderer Weise durch den gleichzeitig stattfinden WAG-Contest betroffen. Einige JOTA-Stationen spielen mit und liefern wertvolle Multiplikatoren für die Contest-Teilnehmer. Für andere Teilnehmer, die teilweise zum ersten Mal vorm Funkgerät sitzen, ist schneller Contest-Funkbetrieb wie oben beschrieben mitunter abschreckend. Die Entkopplung beider Veranstaltung durch die Definition und Kontrolle contestfreier Bereiche hat in den letzten Jahren zu einem friedlichen Nebeneinander geführt. Ein nächster Schritt wäre das friedliche Miteinander – denn sicher sind Pfadfinder schnell in der Lage sich in das Abenteuer Amaterfunkcontest einzufinden. Und das kurze Contest-QSO kann auch ein erster Impuls sein um später richtig lange Verbindungen zu führen.
 
Um das Miteinander zu fördern hat Uli, DK4VW einen speziellen Preis für das beste Ergebnis einer JOTA-Station gestiftet. Dieser „DL3TD-Pokal“ soll zudem an das Engagement von Lothar, DL3TD, erinnern der sich viele Jahre um das friedliche Miteinander von JOTA und WAG bemüht hat.

Mach mit!

Das Ganze startet als Experiment mit dem Ziel jedem Starter den Schritt zum Contester zu erleichtern. Alle JOTA-Betreuer sind aufgerufen über einen Besuch beim Ausbildungscontest nachzudenken. Alle Interessierten sollten die Chance nutzen mal zu schauen, ob und wie Contest Spaß macht. Aller aktiven Contester sind aufgerufen Einsteiger zu unterstützen. Sei es  durch QSOs oder sogar durch Bereitstellung ihrer schon aufgewärmten Station. Übung macht den Meister! Der ein oder andere Teilnehmer ist dann fit um im nachfolgenden WAG richtige Contesthektik zu geniessen. Macht mit!

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