HST World Championship 2003 - Minsk, Belarus

L. to. r.: Arno Polinsky, DL1CW (competitor); Frank Grossmann, DL2CC (referee), Mathias Kolpe, DL4MM (team leader, HST WG), Heinrich Langkopf, DL2OBF (competitor)

At this year's world championship on High Speed Telegraphy, May 4th - 8th in Minsk, Belarus, the German team came 8th in the team competition. The competition from eastern Europe, where HST teams of semi-professional competitors are not unusual, was strong as expected. Special achievements of the DARC team are a 6th place by Hein, DL2OBF in Rufz/PED and another 6th place by Arno, DL1CW in the Rufz/PED competition of the seniors. Our top talent Fabian, DJ1YFK was unable to attend this time due to his graduation from school.

Our successful competitors

DL2OBF: Place 6 of 17 in Rufz/PED (male category)
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DL1CW: Place 6 of 14 in Rufz/PED (senior category)

HST 2003 - Report of German Team

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Spasibo Belarus: 5. Schnelltelegraphie-Weltmeisterschaft der IARU

Der "Raubichi Sportkomplex", rund 25 km vor den Toren der Stadt Minsk steht normalerweise ganz im Zeichen der olympischen Sportarten. Vor allem die Wintersportler der Republik Belarus (Weißrußland) haben hier ihr ständiges Trainingsdomizil. Zu Beginn dieses Jahres war die Anlage außerdem Schauplatz der Europameisterschaften im Biathlon. Für fünf Tage im Mai stand dort ein weiteres Großereignis ins Haus: Raubichi war Schauplatz der 5. IARU World-Championships in High Speed Telegraphy. Ausrichter waren der nationale IARU-Verband BFRR sowie die Gesellschaft für Sport und Technik der Republik Belarus.

Insgesamt 13 Nationen aus Asien (Georgien) und Europa waren mit Abordnungen und Mannschaften vertreten. China und Südkorea konnten aus den aus der Presse hinreichend bekannten Gründen in diesem Jahr leider nicht teilnehmen. Für einige weitere westeuropäi-sche Staaten war die Reise nach Minsk wohl zu weit. Im Gegensatz zu den vorherigen Titelkämpfen waren z. B. Österreich und Italien diesmal nicht vertreten. Die kleine Mannschaft des DARC hatte es daher ausschließlich mit Wettbewerbern aus den traditionellen Schnellte-legrafiehochburgen Mittel- und Osteuropas zu tun.

Für Deutschland starteten Arno Polinsky, DL1CW, in der Kategorie "male veterans" (45 Jahre und älter) sowie Heinrich "Hein" Langkopf, DL2OBF, in der Kategorie "male seniors" (20 Jahre und älter). Beide hatten sich nicht zuletzt durch erste Plätze im Deutschen Telegraphie Pokal Anfang April die Nominierung gesichert. Für DL2OBF war es bereits die vierte Weltmeisterschaft. Als Teamchef und Mitglied der IARU R1 HST Working Group fungierte Mathias Kolpe, DL4MM. Auf Einladung der Organisatoren waren außerdem Frank Großmann, DL2CC, als Interational Referee mitgereist. Beide halfen als Kampfrichter mit bei den reibungslos abgelaufenen Wettkämpfen. Fabian Kurz, DJ1YFK, konnte auf Grund der für Ihn anstehenden Abiturprüfungen leider nicht dabei sein. Er hätte in diesem Jahr letztmals in der Kategorie "junior males" (unter 20) starten können.

"This is real sport!"

Für die meisten Funkamateure Westeuropas ist das Erlernen der Morsetelegrafie ein Meilenstein auf dem Weg zur Amateurfunklizenz. In ehemaligen Ostblock hingegen ist die Schnelltelegrafie seit langem eine eigenständige und hoch angesehene Wettkampfsportart. Viele Topathleten können unter semiprofessionellen Bedingungen trainieren bzw. sind sogar "Vollprofis". Nur ein relativ kleiner Teil der "Radiosportler" ist außerdem auf den Amateurfunkbändern aktiv. Es gibt entsprechende Arbeitsgemeinschaften an den Schulen sowie regelmäßige Wettkämpfe auf Bezirks- und Landesebene. Bei den kürzlichen nationalen belarussischen Meisterschaften waren rund 100 Wettkämpfer am Start. Hier gilt die wettkampfmäßige Schnelltelegrafie sogar als offiziell anerkannter Leistungssport.

Die Bedeutung der Weltmeisterschaften für das Gastgeberland wurde an zahlreichen Details deutlich: Ministerbesuch bei der Eröffnungsfeier und bei der abschließenden Medaillenverleihung, Sponsoring durch die größte nationale Telefongesellschaft, eine komplette Flugshow sowie musikalische Unterstützung einer rund 30köpfigen Militärkapelle bei der Eröffnung und nicht zuletzt ein vierminütiger Bericht in den Hauptnachrichten des nationalen Fernsehens.

Selbst der US-Botschafter in Belarus (selbst Amateurfunker) beehrte die Meisterschaften mit einem persönlichen Besuch.

Die Wettkämpfe

Zum Wettkampfprogramm gehören drei Disziplinen: Geben und Hören von Fünfergruppen sowie der sogenannte Amateurfunkwettbewerb, bestehend aus den Computerprogrammen RUFZ und PED. Es gibt insgesamt Teilnahmeklassen. Die männlichen und die weiblichen Teilnehmer sind in jeweils vier Alterskategorien unterteilt. Mit gutem Erfolg wurde in Minsk erstmals auch ein Wettbewerb in der Kategorie "unter 16 Jahre" durchgeführt. Alle Wettkämpfe wurden jeweils live auf Bildschirmen im Wartebereich übertragen.

Der Hörwettbewerb benötigt die weitaus meiste Zeit. Hier gilt es über jeweils eine Minute Fünfergruppen fehlerfrei zu Papier bzw. in den Laptop zu bringen. Nach Ablauf eines Durchgangs erhöht sich die Geschwindigkeit um jeweils 10 BPM. Der Wettbewerb ist dann beendet, wenn der letzte Wettkämpfer "den Bleistift wegschmeißt". Im Gegensatz zu den beiden anderen Wettbewerben ist hier der Streßfaktor wesentlich höher, denn alle Teilnehmer einer Kategorie sitzen im selben Raum. Niemand kann sicher sein, ob der direkte Mitbewerber wirklich noch mitschreibt, oder ob er nur ein guter Schauspieler ist. Die erreichten Tempi waren auch in diesem Jahr atemberaubend. Aleh Astrovski, EW8NW, der Sieger in der Kategorie "senior males" schaffte 330 BPM bei den Buchstaben, 530 BPM bei den Zahlen und 310 BPM beim gemischten Text. Marina Lewchenko, UT5UPL, gewann die Kategorie "veteran females" mit 290 BPM Buchstaben, 450 BPM Zahlen und 240 BPM Mixed. Für einen Achtungserfolg aus deutscher Sicht sorgte DL2OBF. Mit drei persönlichen Rekorden erkämpfte er sich den sechsten Platz bei den "senior males". Ab Platz 6. bekommt man eine persönliche Urkunde und spielt zumindest eine kleine Rolle bei der Siegerehrung. DL1CW wurde in seiner Kategorie 8..

Beim Geben sorgte Andrei Bindasov, EU7KI, für die herausragende Leistung. Vor den kriti-schen Augen und Ohren von drei Kampfrichtern und aufgenommen durch ein Computerprogramm gab er über jeweils eine Minute eine Nettogeschwindigkeit (ohne Fehler, Irrungen usw.) von 258 BPM Buchstaben, 218 BPM Zahlen und 212 BPM Mixed. DL2OBF und DL1CW wurden in Ihren Kategorien 8. bzw. 9.. Im Anschluss zu den offiziellen Wettbewerben ließ sich der Weißrusse Andrei Bindasov in einem separaten Versuch unter offizieller Aufsicht einen Weltrekord im Geben von Morsezeichen für das "Guisnessbuch der Rekorde" zertifizieren.

Schier unglaubliche Ergebnisse brachte erneut auch der Amateurfunkwettbewerb. Beim Rufzeichenhören mit dem von DL4MM entwickelten Programm RUFZ waren Geschwindigkeiten über 600 BPM fast schon Standard. Besonders herausragend waren die Ergebnisse von Dennis Kostyrko, RV9CSI, in der Kategorie "junior males": 210.555 bei RUFZ und 3.818 Punkte beim Pile-Up-Generator PED. Das bedeutet rund 60 "gearbeitete Stationen" in 5 Minuten! Die deutschen Starter konnten hier jeweils einen weiteren Achtungserfolg verbuchen: Sowohl DL1CW, als auch DL2OBF wurden in Ihren Kategorien jeweils 6..

HST 2003 Results

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Results - HST 2003 - Minsk, Belarus

hst2003.pdf 72 KFull results

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HST 2003 - Location Raubichi Sport Complex

Overwiew Raubichi Complex
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Building for RX Tests
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Buildung for Tests
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Building for Tests
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Hotel for Officials
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Special Station EV/RP3DTF
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