Bericht 2013

Rückblick: Das war der WAG 2013

Die Glückwünsche für die Sieger des WAG 2013 gingen an DL3DTH, DL5AXX, DL2RMC (an DK0AN), DK8ZB, DL3KVR, das Team von DP9A (mit DJ6TF, DJ7TO, DK4WA, DL1RTL, DL5YYM, DL8UAT und DM6DX) und DE3RHN in DL sowie an LY3B, LZ8E, R7MM, CQ3L, RW4WA und das Team von RN3F (mit RA3AV, RK3AW, RK3FM, RW3F, RX3F und RZ9SZ) und OK1-11861. Dabei setzten sich von den "Titelverteidigern" in den Sendekategorien DL3DTH, DL2RMC, DP9A, LZ8E, R7MM und RN3F nach 2012 erneut durch und können jetzt 2014 auf einen Hattrick hoffen. Die vollständige Ergebnisliste hier.
Die guten condx waren dabei nicht gut für bestehende Rekorde: Acht der 18 nach DL, EU und DX aufgesplitteten Bestmarken hielten nicht stand. Übersicht hier.

Dabei war der WAG auch in diesem Jahr keine reine Biggun-Schlacht: 32 deutsche Lowpower-Stationen schafften mehr als 1000-QSOs. 

7,5 Prozent blieben auf der Strecke

Der "legale Raub" beim Logcheck kostete im Schnitt 7,5 Prozent der eingereichten Ergebnisse (2012 waren es 7,7 Prozent). Die entsprechendenden Platzwechsel sorgten auch in den TopTen (dort im Schnitt 3,2 Prozent Verlust) noch für einige Verschiebungen und entschieden unter anderem über Platz drei der OV-Wertung. Gänzlich ungeschoren kamen rund 180 Teilnehmer davon, davon 12, die mehr als 200 QSOs hatten. Spitzenreiter unter den "Goldenen Logs" war Mike, UR4IZ, mit 324 QSOs ohne Fehler vor DL4MHA mit 301 - Glückwunsch!

Die neue Rekordbeteiligung von 1927 Logs (22 Prozent mehr als in den vorangegangenen beiden Rekordjahren) aus 83 DXCC-Ländern sorgte für fast 577 000 zu checkende Logzeilen. Beliebteste Kategorie in DL war mixed LP (395 Logs) vor CW LP (211 Logs), während im Ausland CW LP (371) vor mixed LP (257) führte. Leider war die Logqualität deutlich schlechter als zuletzt und reichte von fehlenden und falschen DOKs bis zu unbrauchbaren Formatierungen.

Premiere für SDR-Aufzeichnungen

Erstmals konnten wir 2013 auch mit Hilfe von SDR-Aufzeichnungen checken (vielen Dank an Heiko, DL1RTL, für das Setup und die Bändigung der 560 GB). Sie erlaubten unter anderem Kontrollen, ob die contestfreien Bereiche eingehalten wurden. Erfreulicherweise war die Zahl der Verstöße in diesem Jahr äußerst gering. Eine Handvoll Stationen musste dafür Strafabzüge hinnehmen, in keinem Fall war das Ausmaß aber disqualifikationsreif. Die betreffenden Stationen erhielten außerdem einen Warnhinweis.

Anders als von einigen befürchtet sorgten die SDR-Kontrollen aber nicht nur für zusätzliche "Knöllchen", sondern retteten vielen Teilnehmern sonst zweifelhafte bis sicher streichbare QSOs. Dazu gehören vor allem Stationen aus dem Ausland, die bei ihrem einzigen in der Datenbank enthaltenen QSO scheinbar unmögliche Seriennumern verteilt hatten wie 121 kurz nach Contestbeginn.

Abends auf 40m CW in EU beim WAG

Noch mehr Ergebnisse und Zahlen

Hauchdünn fielen die Entscheidungen in der OV-Wertung aus. Am Ende setzte sich Preetz (M11) knapp vor Lobenstein/Schleiz (X23) durch, wobei für die Schleswig-Holsteiner DL9EE wertvolle Punkte vom Ilmenauer DF0HQ-QTH beisteuerte. Um Platz drei entschied der Logcheck mit ganzen drei Punkten Unterschied zugunsten von Löbau (S04), das nach den claimed scores noch ähnlich knapp hinter dem jetzt auf Platz vier abgerutschten OV Schwerin (V14) gelegen hatten. Die vollständige Ergebnisliste.
Die Rookie-Kategorie (weniger als drei Jahre lizensiert) gewann DJ2LS (an DR2W) vor DM3ZM und DL5MAR. Mit DL4NL und DO6PS hatten auch zwei Rookies fehlerfreie "Golden Logs". Ergebnisliste Rookies hier.

Und was ist nun die richtige Mixed-Strategie?

Wieviel CW und wieviel SSB die richtige Mischung im WAG machen, gehört zu den schwierigeren Aufgaben bei der Planung und während des Contests. Als kleine Entscheidungshilfe gibt es in der bandweisen Aufschlüsselung der TopTen-Ergebnisse auch eine Spalte mit den Prozentanteilen der beiden Betriebsarten bei den besten mixed-Teilnehmern. Eine Erkenntnis: Mixed geht sogar ohne mixed: DJ3CQ liegt mit 99,9 Prozent CW nur knapp hinter DF2SD mit 100 Prozent SSB. Noch eine Erkenntnis: Eigentlich haben die meisten Spitzenreiter mehr CW als SSB - uneigentlich gewann DF7ZS als CQ3L die Highpower-Wertung des Auslands mit gerade mal 29 eingestreuten CW-QSOs. Die Zahlen hier in einer pdf-Lesefassung und als Excel-File zum eigenen Weiterrechnen.

Vielen Dank an Heiko, DL1RTL, und Klaus, DL1DTL, für die vielen Stunden beim Auswerten - und an alle Teilnehmer für ihre Aktivität.

"Cu im WAG 2014!"

Christian (DL8MBS), WAG Contestmanager

Perspektive für den WAG 2014? Der Contestplatz von DL8PA auf Mallorca.

Op-Zeiten

Im Schnitt war jede teilnehmende Station 7,7 Stunden qrv  - von 24 Stunden im Multi-Operator-Betrieb bis zu wenigen Augenblicken für ein QSO. DL-Stationen waren mit etwas mehr als neun Stunden natürlich länger aktiv als DX-Stationen, die im Schnitt 4,2 Stunden qrv waren. Für EU-Stationen liegt der Mittelwert bei 6,7 Stunden.

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