Christchurch-Katastrophe am Tag danach (I)
Die Anzahl der Toten steht bei 75, Dutzende müssen noch aus den Gebäudetrümmern gerettet werden und hunderte von Personen werden noch vermisst.
Das ist immer noch die verzweifelte Situation 24 Stunden, nachdem ein Erdbeben die Umgebung von Christchurch in Neuseeland getroffen hat.
Die intensiven Rettungsbemühungen mit inzwischen 300 Helfern ergänzt von Städtebau- Experten aus Australien haben bisher 20 Personen gerettet und der Bürgermeister von Christchurch, Bob Parker, berichtete, dass man im TV3-Gebäude, dem Zentrum der lokalen Fernsehproduktion, einen Hohlraum mit 15 Personen gefunden habe.
In der Zwischenzeit wurden die Mitglieder der Amateur-Notfunkorganisation AREC entsprechend den vorgesehenen Prozeduren aktiv. Weiteres auf der NZART-Webseite unter „What and who is AREC?“. Ein Bericht über die benutzten Frequenzen oder Aktivitäten steht noch aus.
Der Ministerpräsident von Neuseeland, John Kelly, sagte, dass der Ausnahmezustand weiter besteht und dass die Bevölkerung in dem betroffenen Gebiet ihre Entschlossenheit und Zuversicht behalten sollte, da das ganze Land hinter ihnen stünde. Er dankte für die Unterstützung, die bereits geleistet wurde und die von Übersee angeboten wurde.
Die Schadensumme vom letzten September (Stärke 7,1 in einer Tiefe von über 30km) wurde auf 8 Mrd.$ geschätzt, aber das jetzige Beben (Stärke 6,3 in einer Tiefe von nur 5 km) könnte diesen Betrag verdoppeln.
In Christchurch und Umgebung leben 500.000 Leute, ca. die Hälfte der Einwohner der Südinsel Neuseelands.
Christchurch-Katastrophe am Tag danach (II)
Ein kleines Team von Funkamateuren sichert die Kommunikationsverbindungen in der erdbebengetroffenen Umgebung von Christchurch.
AREC-Teammitglied Richard Smart, ZL4FZ, berichtete, dass 10 Funkamateure ihre zwei Notfunk-Fahrzeuge, um Rettungsteams und Zivilschutzmannschaften in Verbindung zu halten.
Er sagte, dass eins bei einer größeren Sozialstation steht und Portabelkommunikation ermöglicht, um mit dem Zivilschutz sprechen zu können und das andere Fahrzeug unterwegs ist, um Such- und rettungsteams zu unterstützen, die in einer Gegend mit schlechter Kommunikation unterwegs sind.
Richard, ZK(?)4FZ, sagte, dass sich Funkamateure aus dem ganzen Land freiwillig zur Verfügung stellen und andere Funkamateure Neuigkeiten über die Katastrophe an Familien von Angehörigen aus Christchurch nach Übersee senden.
Der frühere NZART Vizepräsident Stuart Watchman, ZL2TW, nahm gerade an einer Ärztekonferenz teil und war froh, zu entkommen. Er berichtete, dass sein Hotel schwankte und bröckelte. Als er sich und andere befreit hatte, fanden sie draußen nur Zerstörung und die Nachbargebäude drohten einzustürzen.
Jim Linton VK3PC,
Chairman IARU Region 3 Disaster Communications Committee.
(Übersetzung DJ9OZ)
23. Februar 2011